Kleines Land am Himalaya
Acht der zehn höchsten Berge der Erde finden sich in Nepal – darunter der Mount Everest, dessen Gipfel mit 8.848 Metern der höchste Punkt der Erde ist und als „Dach der Welt“ gilt. Das kleine Land an den Südhängen des Himalaya, das an die beiden bevölkerungsreichsten Staaten der Welt grenzt – die Volksrepublik China und Indien – ist mit einer Fläche von rund 147.000 Quadratkilometern etwa so groß wie Bayern und Österreich zusammen. Dennoch durchzieht ein riesiges Netz an Wegen und Pfaden das Land, Flüsse und Schluchten werden auf Hängebrücken überquert und bis heute sind in vielen Regionen die eigenen Füße das wichtigste Fortbewegungsmittel. Nepal hat derzeit etwa 30,7 Mio. Einwohner. Im Vergleich zu Deutschland ist das Land jung, fast 30% der Nepalesen sind unter 15 (D:13%).

Religion in Nepal
Die meisten Bewohner sind Hindus. Nepal war lange das einzige Land, in dem der Hinduismus Staatsreligion war, bis sich das Parlament 2006 für eine Trennung von Religion und Staat aussprach. Ein jahrelanger Bürgerkrieg war dem vorausgegangen. Am Ende trug man auch die konstitutionelle Monarchie zu Grabe und rief 2008 eine parlamentarische Bundesrepublik aus.
Buddhisten sind mit knapp 10% Anhängern die größte religiöse Minderheit. Das am Himalaja gelegene Lumbini gilt als Geburtsort Siddhartha Gautamas, des Begründers des Buddhismus. Die erste christliche Gemeinde Nepals wurde 1952 gegründet und hatte gerade mal 29 Mitglieder. Rasch erlebte die junge Kirche großen Zuwachs, besonders unter den Dalits, den „Unberührbaren“.
Offiziell ein säkularer Staat
Bis zur Abschaffung der Monarchie im Jahr 2008 war Nepal das einzige Land der Welt mit dem Hinduismus als Staatsreligion; seit der Einführung der Republik ist das Land formell ein säkularer Staat. In der Verfassung von 2015 ist die Religionsfreiheit verankert. Doch nach einem 2018 in Kraft getretenem Anti-Konversionsgesetz kann eine Person, die der Förderung religiöser Bekehrung für schuldig befunden wird, mit einer Geldstrafe von bis zu 50.000 Rupien (ca. 350 Euro) und einer Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren belegt werden.
Wenn sich Menschen aus dem Hinduismus zu Jesus Christus bekehren, müssen sie mit starkem sozialen Gegenwind rechnen. Oft brechen Familienmitglieder den Kontakt ab. In ländlichen Gegenden werden die Jesus-Nachfolger von den Dorfbewohnern benachteiligt.

- eine weiter wachsende Zahl von Nepalesen, die Jesus kennenlernen und ihm nachfolgen
- die Bibelstudiengruppen, dass Gottes Wort auf fruchtbaren Boden fällt
- die angefeindeten Geschwister, dass sie fest an Jesus bleiben und bei ihm Trost finden
Christen stehen unter Druck
Mit rund 4% der Bevölkerung bilden Christen (nach Erhebungen der World Christian Database) in Nepal nur eine kleine Minderheit (die offizielle Landesstatistik beziffert sie sogar nur mit 1,4%), dennoch sind sie den Hindu- Nationalisten ein Dorn im Auge. So werden christliche Nepalesen häufig zur Zielscheibe von Anfeindungen und auch behördliche Überwachung sowie Diskriminierung im öffentlichen Leben und am Arbeitsplatz haben zugenommen. Christliche Konvertiten werden an vielen Orten von ihren Familien (mit hinduistischem oder buddhistischen Hintergrund) massiv unter Druck gesetzt, zum Glauben der Vorfahren zurückzukehren. Immer häufiger werden Christen zu Opfern religiös motivierter Gewalt. Dennoch wächst die Gemeinde Jesu in Nepal deutlich.
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