Lola

Eine Großmutter für Waisenkinder

Lebensgeschichte umgeschrieben

Lola Nits‘ Leben nahm keine gute Richtung und sie war sicher, Gott könne ihre große Sünde niemals vergeben. Doch eine christliche Radiosendung änderte alles. So wurde nicht nur Lolas eigene Lebensgeschichte umgeschrieben und in gute Bahnen gelenkt – sondern auch die von unzähligen Waisenkindern. Das Bibel Liga-Material für Kinder hilft dabei.

Schwanger und allein

Eigentlich war Lola (geboren 1936) ihr Leben lang darauf bedacht gewesen, sich nichts zu Schulden kommen zu lassen. Katholisch aufgewachsen betete sie täglich den Rosenkranz und versuchte alles, um sich vor Gott Gerechtigkeit zu verdienen. Anfang zwanzig verliebte sie sich jedoch in einen jungen Mann aus einer protestantischen Familie. Ihre Eltern missbilligten die Beziehung. Dann wurde Lola auch noch schwanger – unverheiratet. Verzweifelt rannte sie von Zuhause fort und zog zu ihrem Freund. Dessen Vater spürte ihre innere Einsamkeit und schlug ihr vor, eine christliche Radiosendung anzuhören. Lola weigerte sich zuerst, da ihr ihre religiöse Prägung alles Nicht-katholische verbot – inklusive Bibellesen. Weil sie dem Vater ihres Freundes aber vertraute, schaltete sie die Sendung eines Tages doch ein.

Bekehrung zu Jesus

In der Sendung ging es um Johannes 3,16. Der Moderator sprach über das ewige Leben in Christus. Lola konnte nicht glauben, dass sie ein solches ewiges Leben verdient hätte. Die Sünde „schwanger und unverheiratet“ lastete auf ihrem Leben. Wie sollte Gott ihr diesen Zustand vergeben? Gerade als sie das gedacht hatte, sagte der Radiosprecher: „Welche Sünde du auch immer begangen hast, Gott wird sie dir vergeben“. Und diese Antwort veränderte Lolas Herz: „Ich habe so sehr geweint, weil ich Gottes Liebe spürte. Ich war erfüllt von Freude.“ Nicht mehr die Beschreibung ihrer Sünden, sondern andere, neue Worte waren plötzlich ausschlaggebend: Vergeben und gerettet. „Das war der glücklichste Moment meines Lebens, denn Gott hat mich gefunden“ – so beschreibt sie Jahre später noch die Nacht, in der sie die Erlösungstat Jesu für sich in Anspruch nahm.

Lola Nits umringt von ihren „Enkelkindern“
Ein Leben in Freude

Mit ihrer Hinwendung zu Jesus veränderte sich für Lola alles. David, ihr späterer Ehemann, konnte den Lebenswandel seiner Freundin gut akzeptieren – kam er ja selbst aus gläubigem Elternhaus. Später unterstützte er sie darin, Gottes Liebe praktisch werden zu lassen. Wenige Wochen nach der Bekehrung kam die gemeinsame Tochter des Paares zur Welt und erhielt passend zu den vorangegangenen Ereignissen den Namen „Joy“. Ihrer Tochter eine Erziehung geben zu können, die von Liebe und Gottesfurcht geprägt ist, machte Lola sehr dankbar. So lernte die kleine Joy mit dem Reden gleichzeitig das Beten. Später bekam das Paar noch weiteren „Zuwachs“, doch in anderer Form.

Das Waisenhaus

1999 eröffneten Lola und David in Calauan das Waisenhaus „Pinagpala“ (zu Deutsch „gesegnet“). Ein Vers aus Psalm 41 hatte sie ermutigt, sich um Heimatlose zu kümmern und Gottes Liebe an Kinder weiterzugeben. Lolas Vorname, der auf Deutsch „Oma“ bedeutet, ist Programm geworden: Sie behandelt die Kinder wie ihre eigenen Enkel und erzählt ihnen biblische Geschichten. 2020 nahm sie an einem Kurs der Bibel Liga teil und benutzt seither die Materialien des „Philippus Junior“-Programms für ihre Kinderbibelgruppen. „Ich bin so dankbar, dass Gott das Programm der Bibel Liga bei uns ermöglicht“, sagt Lola mit einem Lächeln, das seit ihrer Bekehrung so häufig auf ihrem Gesicht liegt.

Das Gute, das Gott durch die Radiosendung in Lolas Leben begonnen hat, hat sich inzwischen noch weiter vervielfältigt: Schon vier von Lolas größeren „Enkelkindern“ haben eigene Bibelgruppen gegründet. So erreichen sie noch mehr Kinder mit der guten Nachricht von Jesus Christus und geben das weiter, was sie selbst empfangen haben.

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