Reiseblog: Zu Besuch im Gefängnis

Ein ehemaliger Krimineller erzählt Gefangenen von Jesus

Reynold betritt das Gefängnis mit seinem Rucksack voller Bibeln und seiner Gitarre.

„Salam“, ertönt es schon von Weitem, als wir über den Parkplatz der Polizeistation auf das unscheinbare längliche Gebäude zulaufen. Einige junge Männer in kurzen Hosen und T-Shirts stehen bereits am Eingang; sie sind barfuß, die eine Hand umfasst die Gitterstäbe, mit der anderen winken sie uns überschwänglich zu. „Salam“, rufen wir zurück und folgen Reynold durch das schmale Tor. Wir begleiten den Polizisten und Familienvater in ein kleines Gefängnis in Manokwari, wo derzeit etwa 50 Männer einsitzen. Reynold ist heute nicht im Dienst, denn es ist Sonntag. Jede Woche nach dem Gottesdienstbesuch fährt er mit seinem Motorroller zu seiner Wache, um den Gefangenen von Jesus zu erzählen – seine Gitarre eingeklemmt zwischen seinen Füßen und in seinem Rucksack neue Bibeln. Ebenso wie die Männer hinter Gittern hat auch er eine dunkle Vergangenheit. Drei Monate hat er selbst im Gefängnis gesessen. Als er Jesus sein Leben anvertraute, machte er nicht nur eine 180-Gradwende, sondern verspürte auch den Wunsch, die Botschaft von Vergebung und Veränderung mit den Menschen zu teilen – vor allem mit solchen hinter Gittern.

Reynold ermutigt die Gefangenen, Jesus in ihr Leben einzuladen.

Gottesdienst in einer Zelle

Wir laufen den schmalen Gang zwischen einer schwarzer Eisenwand und Gitterstäben entlang und treten durch ein zweites Tor. Hier befindet sich ein kleiner Vorraum – kaum zwei Personen passen nebeneinander – und eine 20 Quadratmeter große Zelle kommt dahinter zum Vorschein. Etwa 30 Insassen erwarten Reynold bereits sehnsüchtig. In Windeseile haben sie drei Reihen gebildet und setzen sich auf den Boden. Einige weitere stehen in dem Gang dahinter und drücken sich an die Gitterstäbe, um ebenfalls mitzubekommen, was passiert. Ein grünes hölzernes Rednerpult wird aufgestellt, mit dem sich Reynold im Eingang der Zelle platziert. Innerhalb von zwei Minuten sind alle bereit und schauen gespannt zu dem großen, stämmigen Mann, dessen Erscheinung mindestens so viel Eindruck macht, wie das freundliche Lächeln auf seinem Gesicht. Eine Stunde Zeit haben sie für den Gottesdienst – offenbar wollen sie keine Minute davon verschwenden.

Tattoos & Tränen

Wir sind noch dabei, unsere Kameras auszupacken, als Reynhold bereits anfängt, leidenschaftlich zu den Gefangenen zu sprechen. In seiner Hand hält er das Studienheft der Bibel Liga und geht einen Bibeltext durch. „Jesus ist der Einzige, der euch frei machen kann. Er kann euch neu machen.“ Seine volle Stimme hallt durch den Raum, während 30 Augenpaare abwechselnd auf ihn und auf den Boden gerichtet sind. Es liegt Autorität in seinen Worten – schließlich ist sein eigenes Leben ein eindrückliches Zeugnis dafür, dass für Gott niemand zu verloren ist. Ein junger Mann in grünem T-Shirt, dessen Arme Tattoos zieren, scheint tief bewegt zu sein. Seine Augen füllen sich mit Tränen. Andere schauen betreten zu Boden. Manche nicken. „Diese Männer empfinden große Scham und fühlen sich als Ausgestoßene der Gesellschaft“, hat uns Irma, Reynolds Frau im Vorhinein erzählt. Als wir in die betretenen Gesichter blicken, spüren wir, dass sie Recht hat. „Wer möchte Jesus in sein Leben einladen?“, fragt Reynold in die Runde. Ein paar Hände gehen zaghaft nach oben. „Ihr müsst es wirklich von Herzen glauben und ernstmeinen. Es geht nicht darum, seine Hand zu heben, sondern Jesus im Inneren Raum zu geben und sich von den bösen Wegen abzuwenden“, erklärt er weiter. Seine Worte sind klar und zeitgleich liebevoll.

Die Insassen sind tief bewegt

„Gott hat mich durch das Gefängnis verändert“

Nach dem Abschlussgebet nimmt einer der wenigen älteren Gefangenen die Gitarre, die Reynold mitgebracht hat, und fängt an zu spielen. Inbrünstig stimmen die anderen in seinen Gesang mit ein. Die vielen kräftigen Stimmen hallen laut durch den kleinen Raum. Auch wenn wir den Text nicht verstehen, klatschen wir im Takt mit und saugen diese besondere Atmosphäre in uns auf. Dann öffnet Reynold seinen Rucksack und holt die Bibeln heraus. „Dieses Gefängnis ist eine Durchlaufstation. Die meisten bleiben nur einige Wochen oder Monate hier und warten auf ihre Verhandlung. Dann werden sie auf andere Gefängnisse verteilt“, erklärt er. „Fast jede Woche sind neue Häftlinge dabei.“ Diejenigen, die bisher keine eigene Bibel haben, bekommen das schwarze Büchlein mit der goldenen Schrift Alkitab überreicht. „Seit ich im Gefängnis sitze, habe ich angefangen, förmlich in die Bibel einzutauchen“, erzählt uns einer der Gefangenen im Nachgang. „Ich war früher sehr gewalttätig, aber Gott hat mich durch die Zeit im Gefängnis verändert“, sagt ein anderer. In vielen entdecken wir einen ähnlichen Kontrast wie bei Reynold: Das äußere Erscheinungsbild wirkt zunächst recht furchteinflößend, doch in den Augen und den Gesichtszügen liegt etwas Weiches und Gebrochenes. Zum Abschied holt einer der Gefangenen eine Deutschlandflagge und die Männer fangen an zu jubeln. „Wir lieben deutschen Fußball.“ Was für ein Themenwechsel. Wir lachen und freuen uns über diese unerwartete Leichtigkeit. Unter vielem Winken und Lächeln verabschieden wir uns schließlich.

Ein Gefängnisinsasse erzählt sein Zeugnis
Gefangene in West-Papua halten eine Deutschlandflagge hoch.

Ein herzlicher Abschied: Wir sagen „Danke“

Noch immer tief bewegt von den Eindrücken gehen wir zu den Autos zurück. Wir werfen einander erleichterte, aber auch ein wenig traurige Blicke zu. Denn es ist nicht nur Zeit, uns von den Gefangenen zu verabschieden, sondern nun sind auch die letzten Filmaufnahmen im Kasten. Früh am nächsten Morgen wird unser Rückflug gehen und nun heißt es, Abschied von den Familien in Manokwari zu nehmen, in dessen Leben wir so tiefe Einblicke bekommen haben. Beim gemeinsamen Abendessen bedanken wir uns für diese schöne und intensive Zeit. „Terima Kasih“. „Vielen Dank“, tönt es von allen Seiten. Nicht nur das Erlebnis mit den Gefangenen heute hat uns gezeigt, dass die Arbeit unserer Partner wichtig ist. Denn Gott und sein Wort verändern zahlreiche Menschenleben – nicht nur hier in Papua, sondern in ganz Indonesien. Wir sind dankbar, dass wir einen kleinen Ausschnitt davon mit eigenen Augen sehen durften, und diese Geschichten bei der BibelStern-Aktion, im Bibelbeweger-Magazin und auf unserem Blog teilen können.

Das könnte Sie auch interessieren

Reiseblog: Auf den Spuren von deutschen Papua-Missionaren auf Mansinam

„Warum hast du Turnschuhe an?“ fragt Oscar, mein indonesischer Kollege, als wir im Auto zum Hafen sitzen. „Wir werden nass werden! Das Boot kann nicht bis ans Ufer der Insel fahren“, erklärt er mir und zeigt auf seine Flip-Flops. Nun verstehe ich auch, warum der einheimische Pastor eine kurze Hose und Sandalen trägt – bisher habe ich ihn nur in langen Hosen gesehen. Seit fünf Tagen sind wir, ein vierköpfiges Team aus Deutschland, in Manokwari, West-Papua (Indonesien) unterwegs. Wir sammeln Material für das nächste Bibelbeweger-Magazin und drehen für unseren diesjährigen BibelStern-Clip. Heute besuchen wir gemeinsam mit unseren lokalen Partnern einen besonderen Ort: Mansinam Island, auch „Gospel Island“ genannt. Sie liegt etwa sechs Kilometer vor Manokwari. Am Hafen beobachten wir kleine Kinder, die vom Steg aus in das warme Wasser springen – am liebsten würden wir es ihnen gleichtun. Es ist zwar noch Morgen, doch die Kleidung klebt bereits am Körper und der Schweiß rinnt uns von der Stirn. Umso mehr genießen wir die 15-minütige Fahrt mit einem kleinen Motorboot aus Holz und lassen uns von der frischen Brise ein wenig abkühlen.

Wir besteigen das Holzboot nach Mansinam
Dieses Boot bringt uns nach Mansinam
Mansinam - ein Paradies mit Palmen und Stränden
Die „Gospel Island“ ist ein wunderschöner Ort
Willkommen auf der „Gospel Island“

Als wir an dem weißen, feinen Sandstrand unter Palmen landen, schaffen wir es sogar trockenen Fußes an Land. Auf dieser paradiesischen Insel sind am 5. Februar 1855 zwei deutsche Missionare, Carl Wilhelm Ottow und Johann Gottlob Geissler, angekommen. Sie brachten das Evangelium nach Papua und werden heute als Nationalhelden verehrt. Bereits vom Boot aus konnten wir ein strahlend weißes Kreuz sowie zwei Statuen sehen.

Auf Mansinam gibt es ein großes Denkmal für die MIssionare Ottow und Geissler mit Stauten und einem weißen Kreuz
Die Gedenkstätte ist bereits vom Meer aus zu sehen
"In Gottes Namen betreten wir das Land" - beteten die Missionare Ottow und Geissler 1855
Die Statuen erinnern an die deutschen Missionare Ottow und Geissler

Wir wollen die Erinnerungsstätte aus nächster Nähe anschauen und Hans Collins Wauma, ein Pastor auf Mansinam, öffnet uns das Tor. Er hat Kirschengeschichte studiert und mehrere Bücher verfasst. Sein Neuestes handelt von den deutschen Missionaren. Da auf deutschen Internetseiten fast nichts über Ottow und Geißler zu finden ist, nutze ich die Chance und löchere Hans mit Fragen. Er wiederum ist begeistert, dass Deutsche die Insel besuchen: „Als die Ottow und Geissler ankamen, knieten sie sich nieder und beteten: In Gottes Namen betreten wir das Land!“ Den letzten Satz sagt Hans auf Deutsch. „Doch sie hatten mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Bewohner waren zu Beginn feindselig.“ Es dauerte, bis die Deutschen ihr Vertrauen gewonnen hatten. Sie lernten die Landessprache, gründeten eine Schule, gaben handwerklichen Unterricht, klärten über Hygiene auf – und erzählten biblische Geschichten. „Ottow starb im November 1862 mit 35 Jahren an Malaria“, sagt Hans. „Erst 1865 ließ sich die erste Person taufen.“ 1870 kehrte Geissler zurück nach Deutschland, zwei Kinder musste er in einem Grab in Papua zurücklassen. Kurz nach der Ankunft, bevor er seine Eltern wiedersehen konnte, starb auch er.

Vergessene Missionarinnen

Als Hans die Kinder erwähnt, werde ich neugierig: „Was ist mit den Frauen der beiden?“, frage ich ihn. Er nennt mir die Namen: Pauline Justine Reynaert war mit Geissler verheiratet, Auguste Wilhelmine Letz mit Ottow. Ich vermisse ihre Statuen… Später versuche im Hotel über Google mehr über die beiden zu erfahren. Auf der Seite von Ottows Geburtsstadt Luckenwald werde ich fündig:  Der junge Mann hatte an seinen Pastor in Deutschland geschrieben, dass er gern heiraten würde. Die Frau, die er im Sinn hatte, wollte jedoch auf keinen Fall nach Papua ziehen. Also schickte ihm sein Pastor kurzerhand seine Haushälterin Auguste. Sie ließ sich auf die gefährliche Reise zu einem ihr unbekannten Mann und auf ein Leben fern jeder Zivilisation ein und arbeitete Seite an Seite mit den beiden Missionaren. Als Ottow nach nur wenigen Ehejahren starb, war sie mit ihrem zweiten Kind schwanger und musste sich um ihren schwerkranken Erstgeborenen kümmern. Dennoch kehrte sie nicht nach Deutschland zurück. Ich wünschte, auch ihre Geschichte würde erzählt werden. Denn die der beiden Männer ist fest verankert im kulturellen Gedächtnis der Papua. Jedes Jahr am 5. Februar feiern sie ein riesiges Fest auf der Insel. Der Tag ist ein Feiertag in ganz Papua; 15.000-20.000 Menschen besuchen die Feierlichkeiten. Zum diesjährigen 170. Jubiläum waren sogar Nachfahren der 6. und 7. Generation von Geissler angereist.

Drehaufnahmen unter Palmen

Nach dem Interview mit Hans sehen wir uns die Sehenswürdigkeit der Insel, eine 30 Meter hohe Jesusstatue, die segnend ihre Arme ausbreitet, aus der Nähe an. Nach 20 Minuten Fußmarsch in der prallen Sonne kommen wir oben an. Samuel, unser Kameramann, startet seine Drohne und macht tolle Aufnahmen aus der Vogelperspektive für unseren Bibelstern-Clip.

Die 30 Meter hohe Jesus Statue auf Mansinam
Die 30 Meter hohe Jesus-Statue ist ein Wahrzeichen der Insel

Später schippern wir mit dem gemieteten Boot noch an einen wunderschönen Strandabschnitt, um weitere Szenen zu drehen. Wir ziehen unsere Turnschuhe aus und steigen aus dem schaukelnden Boot aus, um durch das badewannenwarme Wasser zum Ufer zu waten. Der weiße Sand, das türkisblaue Wasser und die Palmen würden uns am liebsten vergessen lassen, dass wir zum Arbeiten hier sind. Was für ein herrlicher Ort – hier könnten wir es eine Weile aushalten. Doch sobald die Aufnahmen im Kasten sind, müssen wir uns von diesem kleinen Paradies verabschieden. Vielleicht kommen wir ja eines Tages wieder? Der 5. Februar würde sich anbieten!

Samuel filmt Mutter und Tocher am Strand auf Mansinam
Samuel dreht Szenen für den BibelStern-Clip
Kinder schwimmen und spielen im warmen Wasser und am Strand von Mansinam
Ein traumhafter Strand lädt zum Schwimmen ein – doch wir müssen weiter

Das könnte Sie auch interessieren

Reiseblog: Im Dschungel von West-Papua

Holpernd schlängelt sich der Bus, der für die schmale Asphaltstraße gefühlt viel zu groß ist, durch den Dschungel von West-Papua. Etwa zwei Stunden fahren wir die einzige Straße entlang, die Manokwari Richtung Norden mit verschiedenen Dörfern verbindet, in denen bis heute vor allem die einheimische papuanische Bevölkerung lebt. Vor unserem Fenster ziehen kleine Häuser aus Stein und Beton vorbei, die inmitten des dichten Urwaldes fast unwirklich wirken. Wäscheleinen sind von Baum zu Baum gespannt, Mütter sitzen mit ihren Kindern vor ihren Häusern, andere laufen mit Machete in der Hand durch das Dickicht und immer wieder kommen uns Rollerfahrer entgegen – die meisten barfuß und ohne Helm.

Eine Frau aus einem einheimischen Stamm in Papua
Interviews und Filmaufnahmen für die Aktion BibelStern

Vor drei Tagen sind Salome, Maya, Samuel und Daniel als Team aus Deutschland zusammen mit Bible League-Mitarbeiter Romi von den Philippinen in Manokwari gelandet. Begleitet werden wir von Landesleiter Assaf und Oscar vom indonesischen Bibel Liga-Team. Zehn Tage lang sind Begegnungen, Interviews und Filmaufnahmen mit Leitern und Teilnehmern des Philippus-Programms geplant, denn dieses Jahr steht Indonesien im Fokus der Aktion BibelStern. Unser Ausgangspunkt Manokwari, eine Kleinstadt mit etwa 107.000 Einwohnern, ist zwar eine der wenigen großen Städte in West-Papua, doch sie hat mit den vielen kleinen Häusern, Kiosks und unzähligen Palmen eher Dorfcharakter. Überall schlängeln sich unzählige Roller durch den chaotischen Verkehr. Überhaupt scheinen motorisierte Zweiräder das Hauptfortbewegungsmittel in West-Papua zu sein. Auf ein Auto kommen schätzungsweise fünf Roller. Hier im Dschungel sind es noch mehr.

Kinderbibelgruppen im Busch

Verschwitzt und klebrig, weil die Luftfeuchtigkeit bei fast neunzig Prozent liegt und die Klimaanlage im Bus nur mäßig funktioniert, freuen wir uns, als wir schließlich nach über zwei Stunden über Stock und Stein auf ein weitläufiges Gelände einer Gemeinde abbiegen und uns eine erfrischende Brise empfängt. Der begeisterte Gesang von Kindern dringt zu uns herüber. Etwa zwanzig Mädchen und Jungen sitzen auf einer Plastikfolie unter einem Baum, der ihnen Schatten spendet. Eine junge Frau hält das Begleitheft für Kinderbibelgruppen in der Hand und erzählt ihnen eine Geschichte.

Eine Kinderbibelgruppe unter einem Baum in West-Papua

„Das ist eine der Frauen, die ich zur Kindergruppenleiterin ausgebildet habe“, erklärt uns Frida, eine Philippus-Trainerin aus Manokwari. Sie begleitet uns heute. Vor einigen Jahren hat sie angefangen, mit dem Roller in die abgelegenen Dörfer zu fahren und dort das Philippus-Programm ins Leben zu rufen. Mittlerweile leiten Einheimische die Gruppen.

Auch andere junge Frauen und Männer sind vorbeigekommen, um bei unserem Besuch dabei zu sein. Manche von ihnen hat Frida ausgebildet. Sie starten demnächst ihre eigenen Gruppen. Nach dem Abschlussgebet und einer Bibelübergabe, bei der die Kinder eine bebilderte Kinderbibel erhalten, ist es Zeit für uns weiterzuziehen. Klebriges Händeschütteln und strahlende Gesichter begleiten uns zurück zum Bus. Noch zwei weitere Gruppen stehen auf dem Programm.

Samuel bei den Dreharbeiten bei einer Kinderbibelgruppe
Samuel versucht die leuchtenden Augen der Kinder einzufangen
Frida und Pastor Tandi begrüßen eine Kinderbibelgruppe.
Bibel Liga-Leiter Pastor Assaf stellt unser Reise-Team vor
Herzlicher Empfang mit traditionellem Tanz

Als wir bei unserer letzten Station für heute ankommen, erwartet uns ein ganz besonderer Empfang. Schon von Weitem haben die Kinder den Bus kommen sehen und sich auf der schmalen Straße aufgestellt, um uns zu begrüßen. In Zweierreihen und mit traditionellen Ketten und Gewändern kommen sie uns entgegengetanzt. Der Busfahrer muss kurzerhand mitten auf der Straße anhalten und lässt uns aussteigen. Jeweils zwei Kinder haken sich bei jedem aus unserem Team ein und tanzen und hüpfen mit uns gemeinsam in Richtung Kirchengebäude. Etwas unbeholfen – man merkt, dass die Einheimischen den Rhythmus mehr im Blut haben als wir – aber mit einem großen Lachen im Gesicht kommen wir in der Gemeinde an, wo uns auch die Erwachsenen begrüßen. Ein paar Frauen haben eine große Tafel für das gemeinsame Mittagessen vorbereitet. Es gibt Reis, Wurzelgemüse, Fischsuppe und das traditionelle Gericht Papeda: eine klebrige Masse, die aus dem Stamm von Palmen gewonnen wird – für unsere deutschen Geschmäcker etwas gewöhnungsbedürftig, doch wir wollen die Köchinnen wertschätzen und probieren von allem.

Tanzende Kinder in Papua
Gemeinsames Fotoshooting

Im Anschluss folgt eine ausgiebige Foto-Session, denn wir sind nicht die einzigen, die heute ein paar sehr exotische Begegnungen haben. Die Einheimischen zücken ihre Handys – trotz der Ursprünglichkeit des Lebens hier besitzen die meisten tatsächlich ein Smartphone – und wollen unbedingt ein paar Fotos mit den ungewöhnlichen Besuchern aus Europa. Da wir mit unseren Kameras ja ebenfalls unser Material sammeln, machen wir beim Fotoshooting mit – das ist nur fair, finden wir, und die leuchtenden Augen der Kinder sind es allemal wert.

Selfies mit Kindern aus Papua

Das könnte Sie auch interessieren