Vers des Tages
Vers des Tages: 1. Mose 39,21
Aber der HERR war mit Joseph und verschaffte ihm Gunst und schenkte ihm Gnade vor den Augen des Kerkermeisters.
1. Mose 39,21 (Schlachter)
Gedanken zum Tagesvers
Josefs drei Lebensphasen: Unreife und Hochmut
Josef war in der ersten Phase seines Lebens geistlich unreif. Sein Vater Jakob begünstigte ihn, doch Josef erkannte nicht, welche Auswirkungen dies auf seine Brüder hatte. Als Gott ihm zwei Träume schenkte, die symbolisch seine Zukunft als Herrscher über Ägypten und seine Familie vorhersagten, prahlte er unbedacht vor seiner Familie damit. Das führte dazu, dass seine Brüder ihn hassten und sich gegen ihn stellten.
Wachsen in der Weisheit
In der zweiten Phase begann Josef eine geistliche Reise. Voller Eifersucht verkauften seine Brüder ihn in die Sklaverei nach Ägypten. Sein Leben war hart und herausfordernd, aber es hatte auch eine positive Seite: Im Haus des Potiphar und im Gefängnis lernte er Lektionen, die ihn auf seine Zukunft vorbereiteten. Dort eignete er sich die Fähigkeiten und die Weisheit an, die er später benötigen würde.
Die Erfüllung seiner Bestimmung
Schließlich trat Josef in die dritte Phase ein: die Erfüllung seiner Bestimmung. Er deutete die Träume des Pharaos und wurde zum zweithöchsten Mann in Ägypten ernannt. Alles, was er als Sklave gelernt hatte, wurde nun wichtig. Seine Träume erfüllten sich, als seine Brüder nach Ägypten kamen und sich vor ihm verneigten, ohne zu wissen, dass er ihr eigener Bruder war.
Zeiten des Wartens als Vorbereitung
Unser heutiger Vers des Tages dreht sich um Josefs zweite Lebensphase. Obwohl er im Gefängnis saß, war der Herr weiterhin mit ihm und erwies ihm seine Gunst. Er hatte seine Bestimmung noch nicht erreicht, doch Gott segnete ihn, indem er ihn zum Leiter des Gefängnisses machte. In dieser Wartezeit wurde Josef praktisch vorbereitet für das, was danach kam. Gott gebrauchte gerade die harte Wartezeit dafür, um Josef zu segnen.
Vielleicht befinden Sie sich gerade in einer ähnlichen Phase des Wartens und der Herausforderungen. Vielleicht empfinden Sie Ihre Situation als ebenso schwer wie Josef damals seine. Doch Gott verspricht uns, dass er uns nie verlässt und nicht im Stich lässt (5. Mose 31,8). Auch wenn wir das große Ganze nicht sehen, so wie Gott es tut, dürfen wir darauf vertrauen, dass er einen guten Weg für uns hat – sogar in den Zeiten des Wartens.
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