Vers des Tages
Vers des Tages: 1. Petrus 1,3
Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem großen Erbarmen hat er uns durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ein neues Leben geschenkt. Wir sind von neuem geboren und haben jetzt eine sichere Hoffnung.
1. Petrus 1,3 (NGÜ)
Gedanken zum Tagesvers
„Wir sind, was wir hoffen“
Ein Zitat des antiken griechischen Philosophen Platon lautet: „Das Wesen des Menschen wird dadurch bestimmt, was er hofft und wie er hofft.“ Kurz gesagt: Wir sind, was wir hoffen. Dabei lassen sich drei Kategorien von Hoffnung unterscheiden: keine Hoffnung, falsche Hoffnung und wahre Hoffnung.
Keine Hoffnung: Ein Leben ohne Ausblick
Menschen ohne Hoffnung sagen: „Kommt, wir essen und trinken, denn morgen sind wir tot!“ (1. Korinther 15,32) Sie raten, sich keine Illusionen über eine bessere Zukunft zu machen. Stattdessen solle man das Beste aus dem Hier und Jetzt herausholen. Andere verlieren aufgrund schwieriger Umstände jegliche Hoffnung. Von Verzweiflung überwältigt geben sie auf.
Falsche Hoffnung: Vertrauen an der falschen Stelle
Andere machen sich falsche Hoffnungen. Manche setzen ihr Vertrauen in die Fähigkeit der Menschheit, durch die Errungenschaften von Wissenschaft und Technik jegliches Problem zu überwinden. Andere klammern sich an religiöse Lehren, die ihnen allerlei Segnungen versprechen, sei es in diesem Leben oder danach.
Wahre Hoffnung: Hoffnung in Christus
Im heutigen Vers des Tages weist Petrus auf die einzige Quelle wahrer Hoffnung hin: die Auferstehung Jesu Christi. In der gesamten Bibel sehen wir, dass Hoffnung eng mit Gottes Plan verbunden ist, in Christus seine Schöpfung zu erneuern. Bereits in 1. Mose 3, kurz nach dem Sündenfall von Adam und Eva, verheißt Gott das Kind, das der Schlange den Kopf zertreten wird. Diese Hoffnung zieht sich wie ein roter Faden durch jedes Buch der Bibel.
„Wie“ wir hoffen: Wann Hoffnung lebendig ist
Zurück zu Platon. Er sprach nicht nur davon, „was“ wir hoffen, sondern auch davon, „wie“ wir hoffen. Manche sagen: „Lasst uns auf eine bessere Zukunft hoffen“, handeln jedoch, als glaubten sie selbst nicht daran. Andere verlieren sich in übersteigerter Hoffnung und verlieren dabei den Bezug zur Realität.
Petrus zeigt uns einen anderen Weg. Die Hoffnung, von der er spricht, ist nicht schwach, sondern „lebendig“. Christus lebt, und in ihm ist unsere Hoffnung lebendig! Obwohl Petrus voller Freude ausruft: „Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus“, spricht er nicht von unrealistischer Hoffnung. Der folgende Vers verdeutlicht dies: „Wir sind von neuem geboren und haben jetzt eine sichere Hoffnung, die Aussicht auf ein unvergängliches und makelloses Erbe, das nie seinen Wert verlieren wird. Gott hält es im Himmel für euch bereit“ (1. Petrus 1,3b-4).
Eine Hoffnung, die auch andere einlädt
Wir leben weiterhin in der Realität einer sündigen Welt. Anfechtungen und Schwierigkeiten werden uns begegnen. Doch wir verlieren die Hoffnung nicht, denn Gottes Macht bewahrt uns (siehe Vers 5).
Zum Schluss nochmals zurück zu Platons Aussage: Wie bestimmt die Hoffnung, die wir haben, unser Leben? Sehen andere die Hoffnung auf Christus in uns? Erwecken wir in ihnen den Wunsch, diese Hoffnung ebenfalls zu erleben? Ermutigen wir diejenigen, die keine oder eine falsche Hoffnung haben, sich Christus zuzuwenden und die einzig wahre Hoffnung zu finden? Lassen wir unser Leben zu einem Leuchtfeuer der Hoffnung in einer hoffnungslosen Welt werden.
Von Anton de Vreugd, Mitarbeiter der Bible League International, Niederlande
Hoffnungsvolle Bibelverse
Dass wir als Jesus-Nachfolger guten Grund zu wahrer Hoffnung haben, sagt uns die Bibel eindrücklich. Lesen Sie im BibelCards-Set „Hoffnung“ nach!