Vers des Tages
Vers des Tages: 1. Petrus 2,1
Darum legt alle Bosheit und allen Betrug ab, alle Heuchelei, allen Neid und alle Verleumdung!
1. Petrus 2,1 (NGÜ)
Gedanken zum Tagesvers
Was wir als Christen sind
Kurz vor dem Vers des Tages beschrieb der Apostel Petrus in seinem Brief, dass die Christen „freigekauft worden [sind] von dem sinn- und ziellosen Leben, das schon [ihre] Vorfahren geführt hatten“, dass der Preis für das Lösegeld „das Blut von Christus“ war, dass ihre Seele „indem ihr euch der Wahrheit im Gehorsam unterstellt habt“ gereinigt worden ist und dass sie „von neuem geboren“ worden sind (1. Petrus 1,18-23). Auch für uns heutige Christen gelten diese Worte. Im heutigen Vers des Tages nun formuliert Petrus, wie sich ein Lebens in hingegebener Nachfolge auswirken soll.
Sünde passt nicht zu Nachfolgern Jesu
„Darum legt alle Bosheit und allen Betrug ab, alle Heuchelei, allen Neid und alle Verleumdung!“ Also: Wir sollen alles sündige Verhalten ablegen, das den Wahrheiten, die Petrus soeben erklärt hatte, widerspricht. Mit anderen Worten: Es sollte eine Übereinstimmung geben zwischen dem, was wir in Christus geworden sind, und dem, was wir tatsächlich tun und leben. Niemand ist frei von Sünde, aber unser Ziel ist es, dem, wer und was wir in Christus sind, gemäß zu leben.
Gerade weil niemand völlig frei von Sünde ist, hielt Petrus es für nötig, den Christen zu sagen, dass sie die Sünde ablegen sollen. In der Bibel finden wir verschiedene Formulierungen dafür. Zum Beispiel lesen wir, dass wir „die Werke der Finsternis“ (Römer 13,12) und „den alten Menschen“ ablegen sollen (Epheser 4,22). Und es heißt, dass wir „das alles hinter [uns] lassen“ sollen (Kolosser 3,8), was auch Petrus in seinem Brief aufzählt: All die sündigen Dinge, die zu jemandem, der in Christus eine neue Schöpfung geworden ist, nicht passen.
Wie legen wir Sünde ab?
„Vielmehr wissen wir: Wenn jemand zu Christus gehört, ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen; etwas ganz Neues hat begonnen!“ (2. Korinther 5,17). Die Werke der Finsternis wie Bosheit, Betrug, Heuchelei, Neid und Verleumdung, die Petrus im Vers des Tages erwähnt, können wir nicht ohne Gottes Hilfe ablegen. Unsere eigene Kraft reicht dazu nicht aus. Wir brauchen Gottes Unterstützung.
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst entscheiden, die Sünde loszulassen und ihren Versuchungen nicht zu folgen. Gleichzeitig bitten wir Gott, uns durch seinen Geist die Kraft zu geben, anders zu handeln. So können wir mit David beten: „Erschaffe in mir ein reines Herz, o Gott, und gib mir einen neuen, gefestigten Geist“ (Psalm 51,12). Zwar haben wir als Christen ein neues Herz empfangen und Gottes Geist erhalten, doch wir brauchen immer wieder seine reinigende und erneuernde Kraft. Deshalb legen wir unser Wollen und Handeln bewusst in seine Hände und unterstellen uns seinem Willen.
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