Vers des Tages
Vers des Tages: 1. Thessalonicher 5,18
Dankt Gott in jeder Lage! Das ist es, was er von euch will und was er euch durch Jesus Christus möglich gemacht hat.
1. Thessalonicher 5,18 (NGÜ)
Gedanken zum Tagesvers
Unsere hübsche schwarze Hündin heißt Dixie – eine Mischung aus Retriever und etwas Unbekanntem. Wir haben sie im April 2022 zu uns geholt. Als wir sie das erste Mal im Tierheim sahen, lag sie zusammengerollt in der hintersten Ecke ihres Käfigs, nur Haut und Knochen und am ganzen Körper räudig, und sie ließ kaum Augenkontakt zu. Im Tierheim hieß es, sie sei ein Streuner, der auf den gefährlichen Straßen von Kansas City gefunden wurde. Sie sei etwa zwei Jahre alt gewesen, als man sie fand.
Dankbarkeit – eine Lebenslektion von Dixie, der Hündin
Dixie ist immer noch sehr, sehr unruhig – auch nachdem sie nun schon seit eineinhalb Jahren bei uns lebt. Aber sie ist auch sehr dankbar. Sie ist dankbar für ein Zuhause, Futter, Schutz vor Unwettern, für Spaziergänge und viel Liebe. Obwohl wir nicht „Hundisch“ sprechen und sie nicht „Menschisch“, scheint sie immer dankbar zu sein. Sie wedelt oft mit dem Schwanz. Sie ist ein Schatz und scheint sich nie zu beschweren.
Was wäre, wenn wir uns nie beschweren würden? Was wäre, wenn wir zufrieden wären, egal, was geschieht? So wie Dixie gerettet wurde, so wurden auch wir vor den „gefährlichen Straßen“ einer gefallenen Welt und der Strafe für unsere Sünde gerettet. Täglich sehen und spüren wir den Schmerz der Sünde und des Todes in dieser Welt. Wir beklagen uns oft, weil das Leben nicht so verläuft, wie wir es uns vorstellen. Trotz unserer Enttäuschung haben wir viel, wofür wir dankbar sein können. „Denn er hat uns aus der Gewalt der Finsternis befreit und hat uns in das Reich versetzt, in dem sein geliebter Sohn regiert“ (Kolosser 1,13). Wir sind errettet worden.
Gott kann Schwierigkeiten in Segen verwandeln
Nachdem er acht Jahre in einem sowjetischen Gulag verbracht hatte, schrieb Alexander Solschenizyn – sowjetischer Dissident und literarische Größe: „Sei gesegnet, Gefängnis, dass du in meinem Leben gewesen bist. Der Sinn des irdischen Daseins liegt nicht, wie wir zu denken gewohnt sind, im Wohlstand, sondern in der Entfaltung der Seele.“
„Sei gesegnet, Gefängnis…“? Was redet er da? Ist er verrückt? Nein, er meinte es so. Alexander verstand, dass Gott schwierige Dinge in Segen verwandeln kann. Es ist zweifelhaft, dass er das Gefängnis als angenehm empfunden hat, oder dass er gerne sein ganzes Leben dort verbringen wollte. Aber im Vertrauen auf Gottes Willen und Gottes Zeitplan akzeptierte er, dass die acht Jahre im Gefängnis Teil von Gottes Plan waren und dass Gott sie letztlich zum Guten nutzen würde. „Eines aber wissen wir: Alles trägt zum Besten derer bei, die Gott lieben“ (Römer 8,28a).
Dankbarkeit in jeder Lage: Eine bewusste Entscheidung
Könnte uns das vielleicht verstehen helfen, warum Gott uns auffordert, in jeder Lage zu danken? Jeder hat mit „Gefängnissen“ zu kämpfen. Aber dennoch werden wir in Gottes Wort mit der Herausforderung konfrontiert, in jeder Situation zu danken. Gott sagt nicht, dass wir nur manchmal oder in Situationen danken sollen, in denen alles so läuft, wie wir es wollen. Es ist schön, wenn wir bekommen, was wir wollen, aber das geschieht nicht immer. Gott sorgt immer für das, was wir brauchen – nicht immer für das, was wir wollen.
Was, wenn wir uns nie beklagen würden und immer dankbar wären? Vielleicht sogar in jeder Lage dankbar wären? Danken ist eine Entscheidung. Und es könnte durchaus Teil von Gottes Plan sein, unsere Seelen zu entfalten und uns in das Bild seines Sohnes umzugestalten (Römer 8,29). Zum Wohle vieler Menschen hat Jesus seinen Willen dem des Vaters untergeordnet, und schauen Sie sich nur mal all das Gute an – irdisches und ewiges – das aus dieser einen Entscheidung entstanden ist.
Von Chaney Rader, Mitarbeiter von Bible League International, USA
Das Bibelvers-Kärtchen zur heutigen Andacht können Sie hier bestellen: BibelCard mit 1. Thessalonicher 5,18
