01.07.2025

Tasse Kaffee mit offener Bibel - Vers des Tages
Vers des Tages - Kaffeetasse mit Bibel mit Blick aufs Wasser

Vers des Tages

Vers des Tages: 4. Mose 14,18

Ich [der Herr] bin geduldig und reich an Güte. Ich vergebe Schuld und Unrecht. Trotzdem lasse ich die Schuldigen nicht ungestraft davonkommen, und selbst ihre Nachkommen werden die Folgen noch bis in die dritte und vierte Generation spüren.

4. Mose 14:18 (NGÜ)

Gedanken zum Tagesvers

Geduld und Güte: Zwei Seiten einer Wahrheit
 
Die Formulierung „geduldig und reich an Güte“ begegnet uns mehrmals in der Bibel. Diese beiden Eigenschaften gehören untrennbar zusammen, wie zwei Seiten einer Münze. Gottes Güte ist unerschütterlich, weil er geduldig ist. Und er ist geduldig, weil seine Güte unerschütterlich ist. Sie ist auch reichlich vorhanden. Es geht hier nicht nur um ein bisschen Güte, sondern um einen überfließenden Reichtum daran. Diese Güte ist sein zentrales Wesensmerkmal, und sie macht ihn so geduldig, dass wir es kaum begreifen können.
 
Wann Gott sich selbst so vorstellt
 
Zum ersten Mal lesen wir diese Beschreibung in 2. Mose 34,6. Dort offenbart sich der Herr Mose, nachdem er ihm die Zehn Gebote zum zweiten Mal gegeben hat. Dass Gott sich gerade zu diesem Zeitpunkt so beschreibt, unterstreicht die Wahrheit seiner Selbstbeschreibung. Kurz zuvor hatte das Volk Israel um das goldene Kalb getanzt: eine schwere Verletzung von Gottes Heiligkeit. Gott hätte seine Beziehung zu seinem Volk sofort beenden können. Doch er tat es nicht. Stattdessen erklärt er sich als „geduldig und reich an Güte“.
 
Ein zweites Beispiel
 
Ein zweites Mal finden wir diese Beschreibung in unserem heutigen Vers des Tages. Wieder hat sich das Volk Israel beklagt und hätte erneut Gottes Strafe verdient. Mose erinnert Gott an seine eigenen Worte. Und anstatt das Volk vollständig zu vernichten, lässt Gott mit sich reden. Er reagiert auf das, was Mose sagt. Offenbar möchte er, dass wir ihn an seine eigenen Aussagen erinnern.
 
Weitere Belege für Gottes Güte
 
Lesen Sie gerne auch die weiteren Bibelstellen, in denen die Formulierung „geduldig und reich an Güte“ (bzw. ähnliche Formulierungen je nach Übersetzung) vorkommt: Nehemia 9,17, Psalm 86,15, Psalm 103,8, Psalm 145,8, Joel 2,13 und Jona 4,2. In allen diesen Versen wird deutlich, dass Gott den Menschen immer wieder die Möglichkeit zur Umkehr gibt. Seine Gnade bleibt bestehen – selbst unter den schwierigsten Bedingungen.
 
Was wir selbst erleben
 
Was hat das mit uns zu tun? Wenn wir auf unser Leben zurückblicken, gab es viele Situationen, in denen unser Fehlverhalten eine Strafe verdient hätte, nicht wahr? Gott hätte uns richten können, weil wir es verdient hatten. Aber er tat es nicht. Vielmehr hat er seine Geduld und seine unerschütterliche Güte gezeigt. Am deutlichsten wird das für uns in der Person Jesu Christi. Seine Liebe war so überfließend, dass er sein Leben gab, um uns zu retten. Er war es, der ähnlich wie einst Mose seinen Vater im Himmel anflehte, uns vor dem Gericht zu bewahren. Er war bereit, den ganzen Zorn des Herrn auf sich zu nehmen, um uns zu erlösen.
 
Was bleibt uns also anderes übrig, als mit David in Psalm 86,15 zu bekennen:
„Aber du, mein Herr, bist Gott, barmherzig und gnädig, sehr geduldig und reich an Güte und Treue.“ (NeÜ)
 
Von Anton de Vreugd, Mitarbeiter von Bible League International
 
 
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