Vers des Tages
Vers des Tages: Hosea 10,12
Sät gerechte Taten aus! Erntet nach dem Maß der Liebe! Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, Jahwe zu suchen, bis er kommt und euch den Regen der Gerechtigkeit schenkt.
Hosea 10,12 (NeÜ)
Gedanken zum Tagesvers
Ein verhärtetes Herz braucht „Lockerung“ und „Aufbrechen“
Wenn wir uns eine körperliche Verletzung zugezogen haben, braucht es manchmal Physiotherapie, um die Heilung zu unterstützen. So muss manchmal verhärtetes Narbengewebe durch beharrliche Berührung und Massage gelockert werden, damit es sich neu ordnen kann.
„Nehmt Neuland unter den Pflug“: Unser heutiger Vers des Tages spricht von einem ganz ähnlichen Prozess der Lockerung – nur in geistlicher Hinsicht. Es geht um das verhärtete, brachliegende Land unserer Herzen. Wie der unbestellte Acker im Frühjahr keine Frucht tragen kann, so ist auch ein verhärtetes Herz nicht aufnahmefähig für das, was Gott hineinlegen möchte. Nur wenn es „gelöst, „gelockert“, vorbereitet und praktisch „massiert“ wird, kann Gottes Wahrheit darin Wurzeln schlagen und Frucht bringen. Die Schlachterversion übersetzt: „Pflügt einen Neubruch!“ Hier kommt der Begriff des „Bruchs“, des „Aufbrechens“ der verhärteten Oberfläche, noch deutlicher heraus.
So findet Gottes Wort wieder Raum in unserem Herzen
In Hosea 10,12 lesen wir vom Säen gerechter Taten. Gemeint ist: Die Samen, die wir säen, sollen die richtigen sein und im Einklang mit Gottes Willen stehen. Wenn das geschieht, werden wir „nach dem Maß der Liebe“ (Schlachter übersetzt: „Gnade“) ernten – eine Frucht, die aus Glaube und Treue wächst. Doch bevor wir ernten können, muss unser Herz vorbereitet werden.
Das bedeutet also: Es ist notwendig, das harte Erdreich unseres Lebens aufzubrechen – Stolz, religiöse Praktik, die nur noch erstarrte Routine statt eine Herzensbeziehung zum Herrn ist, Machtstreben oder falsche Sicherheiten. All das kann unser Inneres unfruchtbar machen. Doch Gott möchte diese Härte durchbrechen, damit sein Wort wieder Raum findet.
Jetzt ist die Zeit!
Der Abschnitt endet mit einem klaren Aufruf: Es ist Zeit, den Herrn zu suchen. Die Bibel sagt: „Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist!“ (Jesaja 55,6, Schlachter) Genau jetzt ist die Zeit, unser Herz in Ordnung zu bringen – wir sollten es nicht auf später verschieben.
Es wird der Moment kommen, an dem es zu spät ist, um zu säen. Und wer nicht gesät hat, kann auch nicht ernten. Stellen wir uns die Frage: Was möchten wir ernten? Und was sind wir bereit, heute dafür zu tun? Vielleicht ist das Lockern und Lösen zunächst schmerzhaft. Doch die Frucht, die daraus entsteht, wird herrlich sein – und von ewigem Wert.
Von Pastor David Massie, Mitarbeiter von Bible League International
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