Vers des Tages
Vers des Tages: Jesaja 40,27
Warum sprichst du denn, Jakob, und sagst du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor dem Herrn, und mein Recht entgeht meinem Gott?
Jesaja 40,27 (Schlachter)
Gedanken zum Tagesvers
Problem oder Lösung – wohin schauen wir?
Sind wir „kurzsichtig“? Kann es sein, dass wir uns manchmal zu sehr auf ein Problem konzentrieren, statt auf seine Lösung? Vielleicht erzählen wir häufig von etwas, womit wir kämpfen, aber sprechen gar nicht darüber, wie wir die Situation lösen könnten. Ist unser Blick also nach unten gerichtet statt oben?
Wie die Angesprochenen im heutigen Vers des Tages, so jammern und klagen auch wir vielleicht. Mit ihnen sagen wir: „Mein Weg ist verborgen vor dem Herrn, und mein Recht entgeht meinem Gott.“ Vielleicht möchten sich andere Menschen deshalb sogar lieber von uns fernhalten, weil wir nicht nur selbst immer tiefer in unseren Kummer hineinfallen, sondern auch andere mit hinunterziehen. Könnte es sein, dass unsere Worte statt Hoffnung nur Dunkelheit verbreiten?
Das Problem dahinter: Vergessen wir, wer Gott ist?
Es wäre doch seltsam, sich so zu verhalten, wenn wir doch den Herrn kennen – wir wissen, wer er ist und welche Wunder er tun kann. Er ist der Schöpfer und Erhalter aller Dinge. Ihm ist nichts unmöglich. Außerdem wissen wir, dass er sich um sein Volk kümmert: „Denn die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist“ (2. Chronik 16,9).
Doch wenn wir entmutigt sind, dann hören wir uns manchmal so an, als ob uns Gott weder hört noch sich kümmert. Vielleicht sagen wir dann die gleichen Dinge wie die Israeliten in der Wüste – und unsere Worte sorgen dann dafür, dass wir auch genau dort bleiben, statt die Lösung zu erkennen und uns vorwärtszubewegen.
Wenden wir unseren Blick auf den Herrn!
Seien wir geduldig. Wir sollten ausharren und Worte der Hoffnung aussprechen. Dann werden wir nach und nach die Lösung für unser Problem erkennen. Der Herr wird unsere Kraft und Fähigkeiten erneuern. Und statt im Staub zu bleiben, erheben wir uns schließlich wie ein Adler.
Das Leben kann schwer sein und selbst junge Menschen werden müde und matt. Auch sie können straucheln und fallen (Jesaja 40,30). Deshalb brauchen wir alle den Herrn. Wenn unser Blick nur auf unserem Problem ruht, dann sollten wir den Blick auf den Herrn wenden. Unser Blick sollte stets auf ihn gerichtet sein – denn er ist derjenige, von dem die Lösung kommt.
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