Vers des Tages
Vers des Tages: Jesaja 5,21
Wehe denen, die sich selbst für weise halten und meinen, dass sie verständig sind.
Jesaja 5,21 (NeÜ)
Gedanken zum Tagesvers
Die Falle, den eigenen Maßstäben zu vertrauen
Der heutige Vers des Tages ist ein Gerichtsausruf Gottes durch den Propheten Jesaja. Es ist von Menschen die Rede, die „sich selbst für weise halten“. Sie glauben, über besondere Einsicht zu verfügen, doch in Wahrheit ist das ein großer Irrtum – denn ihre Vorstellung von Weisheit gründet sich nicht auf Gottes Wahrheit.
Der Prophet Jesaja beklagt Menschen, „die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zum Licht erklären und Licht zur Finsternis, die das Bittere süß und das Süße bitter machen“ (Jesaja 5,20). Damit zeigt er, dass menschliche Maßstäbe der göttlichen Wahrheit nicht nur widersprechen, sondern sie absichtlich verdrehen können: Plötzlich wird die Wahrheit als falsch erklärt. Kommt Ihnen das bekannt vor? Welche Beispiele fallen Ihnen ein, wo das auch heute geschieht?
Mut, bei der Wahrheit zu bleiben
Auch wenn Menschen, „die sich selbst für weise halten“, Fakten verdrehen, halten sie sich selbst für klug und fühlen sich oft noch zur Leitung berufen. Wer es wagt, ihnen zu widersprechen, findet meist keine Bereitschaft zur Selbstprüfung, sondern erfährt Ablehnung. Die Versuchung, dass wir einfach mit dem Strom mitschwimmen, ist groß, denn für die Wahrheit einzustehen kostet Kraft und kann Ausgrenzung mit sich bringen.
Es braucht Mut und Entschiedenheit, um trotzdem fest auf dem Fundament von Gottes Weisheit und Wahrheit zu stehen. Dieses Fundament ist die Bibel.
Und noch etwas ist wichtig: Wenn wir solchen Menschen begegnen, dann sollten wir sie nicht von oben herab verurteilen (gemäß Matthäus 7,1), sondern in Liebe und Klarheit die Wahrheit bezeugen. Wir sollen nicht über sie richten – aber andererseits auch nicht ihre Sicht übernehmen. Prüfen wir stattdessen im Licht der Bibel, was Gottes Maßstäbe sind und bleiben wir bei dieser Wahrheit. So können wir fest stehen, ohne bitter zu werden oder in Streitlust zu verfallen.
Prüfen wir uns: Halten wir uns selbst für weise?
Der heutige Vers des Tages führt uns auch in die Selbstprüfung. Denn wir alle stehen in der Gefahr, unsere eigenen Erfahrungen und Gedanken über Gottes Wort zu stellen. Die Bibel ist klar: Echte Weisheit beginnt mit der Furcht des Herrn (Sprüche 9,10) und beinhaltet die tägliche Bereitschaft, sich von ihm korrigieren zu lassen. Gerade dann, wenn wir merken, dass wir lieber recht behalten wollen als von Gott belehrt zu werden, sollten wir innehalten und neu auf Gottes Maßstäbe hören.
Darum: Verlassen wir uns nicht auf unsere eigene Klugheit, sondern lassen wir uns täglich vom Heiligen Geist verändern und prägen! Der Heilige Geist will uns in alle Wahrheit führen (Johannes 16,13). Weisheit wächst, wenn wir demütig bleiben – im Gebet, im Hören auf Gottes Wort und im ehrlichen Austausch mit anderen Christen. So können wir auch in schwierigen Zeiten erkennen, was wahr und was falsch ist, und auf festem Fundament stehen. Gottes Kraft hilft uns dabei, standhaft zu bleiben, auch wenn der Druck groß wird.
Ein hilfreiches Gebet
Dieses Gebet kann uns helfen: „Herr, bitte bewahre mich davor, auf meine eigene Klugheit zu vertrauen. Hilf mir zu erkennen, wo ich meine eigenen Maßstäbe ansetze und nicht deine. Lehre mich, auf dein Wort zu hören und in deiner Weisheit zu leben. Schenk mir Demut, wenn ich meine, alles zu wissen, und Mut, deiner Wahrheit treu zu bleiben. Amen.“
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