

Vers des Tages
Vers des Tages: Johannes 11,40
Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?
Johannes 11,40 (Luther 2017)
Gedanken zum Tagesvers
Wenn Jesus scheinbar nicht geholfen hat
Als Jesus in Bethanien eintraf, war sein Freund Lazarus bereits vier Tage tot. Für die Familie schien jede Hoffnung verloren. Martha, die Schwester des Verstorbenen, begegnete Jesus mit einem Satz voller Schmerz und zugleich voller Vertrauen: „Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben“ (Johannes 11,21-22). Jesus antwortete: „Dein Bruder wird auferstehen.“ Damit meinte er nicht nur eine ferne Zukunft. Er wollte ihr zeigen, dass er selbst der Schlüssel zum Leben ist. Und Martha bekannte kurz darauf im Glauben: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt“ (Johannes 11,27).
Vertrauen wir auf Jesus?
Betrachten wir diese Situation einmal aus einer anderen Perspektive. Auch an unser eigenes „Grab“ – dort, wo Situationen festgefahren, tot oder aussichtslos erscheinen – kommt Jesus. Nicht immer zu dem Zeitpunkt, den wir uns wünschen. Doch er kommt. Denn er lässt uns nicht allein. Vertrauen wir ihm? Rechnen wir ernsthaft mit seinem Eingreifen, auch dann, wenn alles aussichtslos erscheint? Wie Jesu Eingreifen genau aussehen wird, wissen wir nicht. Doch ist uns bewusst, dass der Herr es gut mit uns meint? Dass wir ihm vertrauen können, weil er der Christus ist, der gute Herr? Martha drückte ihr Vertrauen so aus: „Ja, Herr, ich glaube“.
Wenn wir selbst Jesu Wirken im Weg stehen
Bevor Jesus Lazarus aus dem Grab rufen konnte, forderte er: „Hebt den Stein weg!“ Martha zögerte: „Herr, er stinkt schon; denn er liegt seit vier Tagen.“ Doch Jesus erinnerte sie: „Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?“.
Schauen wir uns die tiefere Ebene dieser Situation an, die wir auch auf uns anwenden können: Vielleicht liegt auch in unserem Leben ein solcher „Stein“ im Weg – eine innere Blockade, ein Zweifel, ein Sicherheitsdenken, das uns lähmt. Etwas, das wir für notwendig halten, das aber zwischen uns und Jesu Eingreifen steht. Mit dem wir selbst, ohne es vielleicht zu wissen, sein Handeln blockieren, obwohl wir uns sein Eingreifen doch wünschen. Jesus fordert uns auf: Rollt den Stein weg! Gebt den Weg frei für mein Handeln.
Martha ließ es zu. Und das Wunder geschah: Lazarus kam lebendig aus dem Grab. Die Herrlichkeit Gottes wurde sichtbar – damals wie heute, wenn wir ihm vertrauen und handeln lassen.
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