

Vers des Tages
Vers des Tages: Lukas 17,32
Denkt an Lots Frau!
Lukas 17,32 (Luther 2017)
Gedanken zum Tagesvers
Der große Fehler, den Lots Frau beging
Gott hatte beschlossen, Sodom und Gomorra wegen der Bosheit ihrer Bewohner zu vernichten. Doch inmitten dieser Städte lebte Lot, ein gerechter Mann. Deshalb mussten die Engel, die mit der Zerstörung beauftragt waren, ihn und seine Familie zuerst aus der Stadt bringen. Sie sagten zu Lot: „Mach dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht auch umkommst in der Missetat dieser Stadt“ (1. Mose 19,15).
Weil Lot zögerte, ergriffen die Engel seine Hand, sowie die Hände seiner Frau und seiner Töchter und führten sie hinaus. Dann sprach ein Engel eine klare Anweisung aus: „Rette dein Leben und sieh nicht hinter dich, bleib auch nicht stehen in dieser ganzen Gegend. Auf das Gebirge rette dich, damit du nicht umkommst!“ (1. Mose 19,17). Doch Lots Frau wandte sich trotzdem um und blickte zurück – und erstarrte zur Salzsäule (1. Mose 19,26).
Warum tat sie das? Ein Grund für ihr Verhalten könnte gewesen sein, dass sie sich noch nicht auf das Neue einließ. Dass ihr Herz so sehr am Vergangenen und Bekannten hing, dass sie sich trotz Warnung nicht davon lösen wollte. Die Bibel nennt keinen konkreten Grund. Doch sie sagt uns, dass der Blick zurück Lots Frau zum Verhängnis wurde.
Was bedeutet das für uns heute?
Jesus sagt im Vers des Tages zu seinen Jüngern: „Denkt an Lots Frau!“ (Lukas 17,32). Diese kurze Warnung steht im Zusammenhang mit einem Gespräch über die Wiederkunft des Menschensohnes, das Ende der Zeit. Jesus beschreibt, dass diese Wiederkunft plötzlich geschehen wird – wie der Blitz am Himmel, wie zu den Tagen Noahs oder Lots, als Menschen ihrem Alltag nachgingen und dann unerwartet das Gericht kam. Er fordert die Jünger auf, wachsam zu sein und bereit, sich nicht an Besitz oder vergangene Sicherheiten zu klammern: „Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seinen Hausrat im Haus hat, der steige nicht hinunter, um ihn zu holen. Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist“ (Lukas 17,31).
In diesem Kontext steht auch der Hinweis auf Lots Frau. Sie steht sinnbildlich für einen Menschen, der innerlich zögert und sich an das Vergangene klammert, obwohl Gottes Weg in die Zukunft weist. Doch wer zurückblickt, läuft Gefahr, den Fokus auf das Falsche zu richten. So sehr, dass er das Zukünftige, von Gott gewollte übersieht. Wer am Alten festhält, kann den nächsten Schritt verpassen. Diese Mahnung richtet sich auch an uns – in kleinen und großen Umbrüchen des Lebens.
Unser Leben ist von Veränderungen geprägt. Alles hat seine Zeit, jede Phase ihren eigenen Sinn. Der Prediger schreibt: „Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“ (Prediger 3,1). Wenn Gott eine unserer Lebensphasen abschließen möchte, sind wir aufgerufen, sie nicht festhalten zu wollen, sondern loszulassen und bereit für das Neue zu sein.
Der Schlüssel liegt im Vertrauen
In unserem Leben kann es immer wieder vorkommen, dass Gott uns in eine neue Richtung führt – vielleicht durch veränderte Lebensumstände oder innere Prozesse des Umdenkens. In solchen Momenten gilt es, wachsam für Gottes Führung zu sein, und seiner Führung vertrauensvoll zu folgen. Der Blick zurück auf das Alte kann uns festhalten – an bekannten Sicherheiten, Gewohnheiten oder auch an Schuld. Doch Gott lädt uns ein, ihm ganz zu vertrauen. Er kennt als guter Vater den Weg, der vor uns liegt. Vertrauen wir ihm. Das ist der Schlüssel. Und denken wir an Lots Frau, blicken wir nicht unnötig zurück und gehen wir den nächsten Schritt.
Bibelvers-Produkte bestellen
In unserem Online-Shop finden Sie verschiedene Materialien und Produkte mit Bibelversen, z.B. Postkarten und Türhänger oder auch BibelCards mit Bibelversen zum Thema Vertrauen.