Vers des Tages
Vers des Tages: Lukas 4,18-19
Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, Armen die gute Botschaft zu bringen und Gefangenen die Freiheit. Ich soll Blinden sagen, dass sie sehen werden und Zerbrochenen, dass sie frei werden von Schuld. Ich soll verkünden ein Gnadenjahr des Herrn.
Lukas 4,18-19 (NeÜ)
Gedanken zum Tagesvers
Gute Botschaft für die Armen
In unserem heutigen Abschnitt zitiert Jesus aus dem Propheten Jesaja (Jesaja 61,1). Diese Prophezeiung bezog sich ursprünglich auf die Wiederherstellung des jüdischen Volkes nach der babylonischen Gefangenschaft. Sie hat aber eine noch tiefere Bedeutung für das Wirken Jesu. Sie fasst zusammen, was sein Dienst auf der Erde für uns bedeutet: Zunächst wurde Jesus gesalbt, um „Armen die gute Botschaft zu bringen“. Die gute Nachricht ist das Evangelium – die Botschaft der Erlösung. „Die Armen“ sind jene, die „arm vor Gott“ sind (Matthäus 5,3), also Menschen, die demütig genug sind, ihre Abhängigkeit von Gott zu erkennen und seine Botschaft anzunehmen.
Freiheit für die Gefangenen
Weiterhin wurde Jesus gesalbt, den „Gefangenen die Freiheit“ zu verkünden. Ursprünglich bezog sich dies auf die Rückkehr der Israeliten aus dem Exil. Doch im geistlichen Sinne bedeutet es, dass Jesus alle befreien will, die in der Gewalt des Bösen gefangen sind (2. Timotheus 2,26). Wer an ihn glaubt, wird frei.
Sehkraft für die Blinden
Ein weiteres Zeichen seines Wirkens ist, den Blinden zu „sagen, dass sie sehen werden“. Jesus heilte tatsächlich viele Blinde, doch diese Aussage bezieht sich vor allem auf Menschen, die geistlich blind sind (2. Korinther 4,4). Wer das Evangelium annimmt, wird mit neuen Augen sehen.
Freiheit von Schuld für die Zerbrochenen
Schließlich wurde Jesus gesalbt, den „Zerbrochenen“ zu sagen, „dass sie frei werden von Schuld“. Dies erinnert daran, dass die Israeliten in der babylonischen Herrschaft leben mussten, die sie letztendlich durch ihre Untreue Gott gegenüber selbst über sich gebracht hatten. Doch auch heute befreit Jesus gerne diejenigen die ihre Schuld erkennen.
Das Gnadenjahr des Herrn
Abschließend verkündet Jesus „das Gnadenjahr des Herrn“. Dabei geht es nicht um ein wörtliches Jahr, sondern um die Zeit der Annahme und des Segens für diejenigen, die sich ihm zuwenden.
Wenn wir die gute Nachricht annehmen und Jesus als Retter annehmen, werden diese Verheißungen auch für uns erfahrbar.
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