

Vers des Tages
Vers des Tages: Markus 5,28
Denn sie sagte sich: Wenn ich nur seine Kleider berühre, so werde ich gesund.
Markus 5,28 (Luther 2017)
Gedanken zum Tagesvers
Eine letzte Hoffnung und ein mutiger Schritt
In der Bibel lesen wir von einer Frau, die seit vielen Jahren an einer schweren Blutung litt. Sie hatte ihr gesamtes Vermögen für Behandlungen ausgegeben, viele Ärzte aufgesucht – doch niemand konnte ihr helfen. Ihre Lage war aussichtslos. Dann hörte sie von Jesus. Tief in ihrem Herzen keimte ein Gedanke auf, der sich zu festem Glauben formte: „Wenn ich nur seine Kleider berühre, so werde ich gesund“ (Markus 5,28). Entschlossen machte sie sich auf den Weg, drängte sich durch die Menschenmenge und berührte den Saum seines Gewandes. In diesem Moment wurde sie tatsächlich geheilt.
Glaube, der sich ganz auf Jesus verlässt
Jesus spürte sofort, dass Kraft von ihm ausgegangen war. Er wandte sich um und fragte: „Wer hat meine Kleider berührt?“ Die Frau trat zitternd hervor und erzählte ihre Geschichte. Jesu Reaktion war voller Annahme und Liebe: „Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!“ (Markus 5,34). Ihr Vertrauen, das sie zuvor in Ärzte gesetzt hatte, war enttäuscht worden. Doch als sie den Mut fasste, ihr Vertrauen ganz auf Jesus zu setzen, wurde sie wiederhergestellt. Sie fand Heilung und Frieden.
Innere Kapitulation: Nur der Herr kann helfen
Vielleicht erkennen wir uns in ihrer Geschichte wieder. Auch wir haben vielleicht schon vieles versucht, um eine belastende Situation zu lösen – ohne Ergebnis. Vielleicht sind wir innerlich erschöpft und bereit, jeden Strohhalm zu ergreifen, der Hoffnung verspricht. Der Blick der anderen ist uns egal geworden, Stolz spielt keine Rolle mehr. Alles, was zählt, ist die Sehnsucht nach Veränderung. Genau wie die Frau damals stehen wir vielleicht an dem Punkt, an dem wir innerlich kapitulieren und bereit sind, unsere letzte Hoffnung auf Gott zu setzen.
Zeit für einen Glaubensschritt
Gerade dann ist es Zeit, wie die Frau in der Geschichte unsere Hand nach Jesus auszustrecken. Wir haben begriffen, dass die vertrauten Wege uns nicht weitergebracht haben. Nur noch der Herr selbst kann helfen. Es ist Zeit für einen Glauben, der alles vom Herrn erwartet.
So wie die Frau damals dürfen auch wir heute unser Vertrauen auf Jesus setzen. Nicht unsere Anstrengung, sondern das Vertrauen auf ihn und seine Macht kann neue Hoffnung schenken. Vielleicht verändert sich nicht alles sofort wie bei der Frau, vielleicht bleibt manches herausfordernd. Aber wer sich im Glauben an Jesus wendet, bleibt nicht allein. Jesus sieht unser Ringen, und hört unser Gebet. Die Entscheidung der Frau, sich nicht abhalten zu lassen, wurde zum Wendepunkt in ihrem Leben. Auch wir können diesen Schritt tun. Denn bei Jesus ist die Kraft und der Frieden, den wir so sehr brauchen.
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