Vers des Tages
Vers des Tages: Philipper 4,11
Ich sage das nicht, weil ich unbedingt etwas gebraucht hätte; denn ich habe gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe.
Philipper 4,11 (NeÜ)
Gedanken zum Tagesvers
Zufriedenheit kann man lernen
Unser heutiger Vers zeigt, dass der Apostel Paulus im Laufe seines Lebens und Dienstes eine wichtige Lektion gelernt hat: Er lernte, zufrieden zu sein. Das bedeutet, unter allen Umständen ruhig und ausgeglichen zu bleiben. Wahrscheinlich konnte er dies lernen, weil er viele extreme Situationen durchgemacht hatte. Er schreibt darüber: „Ich habe viele Reisen gemacht und kam in Gefahr durch Flüsse und in Gefahr durch Räuber. Ich wurde bedroht durch mein eigenes Volk und durch fremde Nationen, ich geriet in Gefahr: in der Stadt, in der Wüste, auf dem Meer und auch durch falsche Brüder. Wie oft ertrug ich Mühsal und Plage und durchwachte ganze Nächte; ich litt Hunger und Durst und ertrug alle möglichen Entbehrungen; ich fror und hatte nicht genug anzuziehen“ (2. Korinther 11,26-27).
Gerade in schweren Umständen liegen Chancen
Die meisten Menschen wären unter solchen Umständen alles andere als zufrieden – und das galt sicher auch für Paulus am Anfang. Doch mit der Zeit lernte er, dass es nichts nützt, ungeduldig oder ärgerlich zu werden oder die Beherrschung zu verlieren. All das würde die Situation nur noch belastender machen. Stattdessen erkannte er, dass gerade schwierige Umstände ihm die Möglichkeit boten, im Glauben zu wachsen. Ohne diese Prüfungen wäre Paulus nicht der geworden, der er als Nachfolger Jesu war.
Deshalb konnte er mit Überzeugung sagen: „Wir wissen aber, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten mitwirken lässt, also bei denen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat. Denn sie, die er schon vorher im Blick hatte, die hat er auch schon vorher dazu bestimmt, in Wesen und Gestalt seinem Sohn gleich zu werden, denn er sollte der Erstgeborene unter vielen Geschwistern sein“ (Römer 8,28-29). Paulus ließ sich von seinen Problemen nicht entmutigen. Er vertraute darauf, dass Gott sie nutzte, um ihn zu verändern und Jesus ähnlicher zu machen. So konnte er lernen, trotz aller Herausforderungen zufrieden zu sein.
Eine bewusste Entscheidung ist nötig
Auch wir erleben Probleme – vielleicht nicht in dem Ausmaß wie Paulus, aber dennoch sind sie oft schwer zu ertragen. Doch genau wie er stehen wir vor einer Entscheidung: Lassen wir uns von den Schwierigkeiten niederdrücken oder vertrauen wir darauf, dass Gott sie nutzt, um uns stärker zu machen?
Die Entscheidung liegt bei uns. Wählen wir weise – denn die Gemeinde Jesu braucht reife und zufriedene Christen, die bereit sind, im Reich Gottes zu dienen.
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