Vers des Tages
Vers des Tages: Psalm 103,8-11
Barmherzig und gnädig ist der HERR, er gerät nicht schnell in Zorn, sondern ist reich an Gnade. Nicht für immer wird er uns anklagen, noch wird er ewig zornig auf uns sein. Er handelt an uns nicht so, wie wir es wegen unserer Sünden verdient hätten, er vergilt uns nicht nach unseren Vergehen. Denn so hoch, wie der Himmel über der Erde ist, so überragend groß ist seine Gnade gegenüber denen, die ihm in Ehrfurcht begegnen.
Psalm 103,8-11 (NGÜ)
Gedanken zum Tagesvers
Wenn Gott Gnade statt Strafe walten lässt
In der Bibel lesen wir, dass Gott sein Volk manchmal zurechtweist, um es zu erziehen. Wenn er das tut, hat seine Zurechtweisung ein ganz bestimmtes Ziel: nämlich Umkehr und Wiederherstellung. Der heutige Vers des Tages betont: Gott handelt mit seinem Volk nicht so, wie das Volk es aufgrund seiner Sünde verdient hätte, sondern gnädig. Gott gebraucht Gericht und Zurechtweisung, wenn es nötig ist – aber sein eigentliches Ziel ist der Gehorsam und der Frieden seines Volkes mit ihm. „Nicht für immer wird er uns anklagen, noch wird er ewig zornig auf uns sein“ sagt Psalm 103,9 aus dem heutigen Vers des Tages. Warum? Weil er „barmherzig und gnädig ist …, er gerät nicht schnell in Zorn, sondern ist reich an Gnade“ (Psalm 103,8). Das können wir auch auf uns selbst anwenden: Selbst wenn wir durch falsches Handeln Strafe verdient hätten, behandelt Gott uns nicht entsprechend unserer Schuld – Gott sei Dank! „Er handelt an uns nicht so, wie wir es wegen unserer Sünden verdient hätten, er vergilt uns nicht nach unseren Vergehen“ (Psalm 103,10).
Leid hat nicht das letzte Wort
Das ist ein großer Trost: Auch schwierige Zeiten, Zeiten der Zurechtweisung oder des Leidens haben nicht das letzte Wort. Gott möchte zurück in die Gemeinschaft mit ihm führen. So wie der Herr seinem Volk Israel wieder nahekam und in ihrer Mitte wohnen wollte, so wohnt er auch heute bei denen, die ihn fürchten und auf ihn vertrauen. Er ist unser Hirte, der uns auf grüne Weideplätze führt und an Wasserstellen zur Ruhe bringt. Er stärkt und erfrischt unsere Seele. Er führt uns auf rechten Wegen (Psalm 23,1-3). Mehr noch: Es kann sein, dass andere Menschen an uns erkennen, wie gnädig der Herr ist, und ermutigt werden, ihm ebenfalls zu vertrauen.
Zuversicht statt Sorge
Was uns heute noch bedrängt, wird nicht das letzte Wort haben. Die Zeit des Weinens wird eines Tages durch Freude abgelöst werden. Nicht, weil wir es verdient hätten, sondern weil Gott ein gnädiger Vater ist. Wir können mit Zuversicht auf das schauen, was kommt, weil wir wissen, dass Gott bei uns ist.
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