Vers des Tages
Vers des Tages: Sprüche 18,5
Es ist nicht gut, einen Schuldigen freizusprechen, sodass der Unschuldige vor Gericht benachteiligt wird.
Sprüche 18,5 (NGÜ)
Gedanken zum Tagesvers
Kennen Sie „Jack“?
Kennen Sie jemanden wie „Jack“? Jack will in der Welt vorankommen. Genaugenommen ist das Streben nach Erfolg das zentrale Motiv in seinem Leben. Alles, was er tut, dient dazu, seine Karriere voranzutreiben. Alles muss sich für ihn irgendwie lohnen. Deshalb sucht er die Nähe zu den „richtigen“ Leuten, also solchen, die ihn weiterbringen können. Menschen, die in der Hackordnung neben oder unter ihm stehen, sind für ihn bedeutungslos.
„Jack“ – ein Sinnbild für egoistisches Leben
Jack interessiert sich nicht dafür, ob die vermeintlich richtigen Leute in Wahrheit die falschen sind. Mit anderen Worten: Es ist ihm egal, ob sie böse sind. Entscheidend ist allein, dass sie ihn auf der sozialen Leiter nach oben bringen können. Daher buhlt er um ihre Gunst und zeigt dabei unverhohlene Parteilichkeit. Jacks Entscheidungen und Bewertungen werden nicht von einem Gespür für Recht und Unrecht geleitet, sondern von egoistischen Motiven. Wenn es sich für ihn auszahlt, den Bösen einen Freibrief zu geben, tut er das ohne Zögern.
Jack ist so sehr auf seinen eigenen Fortschritt fixiert, dass ihm nicht einmal auffällt, wie andere unter seinem Handeln leiden. Die Unschuldigen bleiben auf der Strecke, wenn er die Bösen walten lässt. Gerechtigkeit interessiert ihn nur, wenn sie ihm selbst nützt. Wer sich die Mühe macht, sich Jacks Lebensweg anzuschauen, sieht die Opfer, die er dabei hinterlassen hat – wie umgefallene Pins nach einem Bowlingwurf.
Sind wir anders als Jack?
Kennen Sie jemanden wie Jack? Sind wir selbst vielleicht wie Jack? Unser heutiger Vers des Tages erinnert uns daran, dass es falsch ist, uns auf die Seite der Bösen zu schlagen. Gleichzeitig betont die Bibel, dass wir uns als Jesus-Nachfolger uns Unschuldige und Unterdrückte einsetzen sollen. Psalm 82,4 sagt: „Befreit den Geringen und Bedürftigen, errettet ihn aus der Hand der Gottlosen!“ Ähnliche Aussagen finden wir in 2. Mose 22,22 und Jesaja 61,8.
Bevor wir also über jemanden wie Jack urteilen, sollten wir innehalten, uns im Spiegel betrachten und sicherstellen, dass wir nicht selbst in seinen Fußstapfen wandeln.
Selbstüberprüfung: Tagebuch schreiben
Tipp: Schreiben Sie regelmäßig Tagebuch und reflektieren Sie dabei im Gebet Ihre Handlungen und Entscheidungen des Tages. So können Sie eventuellen fragwürdigen Motiven auf die Schliche kommen.