„Vertraue auf den Herrn“: Fünf Aspekte des biblischen Vertrauens

Zwei Kleine Hände umschließen die Hände eines Erwachsenen.
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Was bedeutet Glaube? In säkularen und auch so manchen christlichen Kreisen kursiert die Vorstellung, dass Glaube heißt, an die Existenz eines Gottes zu glauben. Das ist an sich nicht falsch. Atheisten glauben nicht, dass es ein höheres Wesen, einen Gott, gibt, während Christen vom Gegenteil überzeugt sind. Werfen wir jedoch einen Blick in die Bibel, dann macht unter anderem Jakobus klar, dass es beim Glauben um mehr geht:  

„Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust recht daran! Auch die Dämonen glauben es – und zittern.“ Jakobus 2,19

Das bloße Wissen und Anerkennender Existenz Gottes und der damit verbundene intellektuelle Glaube reichen nicht aus, um uns vor Gott als gerecht zu erklären. Wenn wir an die Existenz Gottes glauben, dann haben wir selbst Dämonen nichts voraus – und diese könnten nicht weiter vom Herzen Gottes entfernt sein. Glaube wird in der Bibel als etwas Tieferes beschrieben, als etwas, das Hingabe und entsprechende Taten beinhaltet. Am Ende geht es um Vertrauen. In der Bibel finden wir mindestens fünf Aspekte des Vertrauens.

Vertrauen in der Bibel: Fünf Anregungen

1. Vertrauen auf Gottes Weisheit

„Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne ihn auf allen deinen Wegen, so wird er deine Pfade ebnen.“ (Sprüche 3,5-6)

„Vertraue auf den HERRN und tue Gutes, wohne im Land und übe Treue; und habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt! Befiehl dem HERRN deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.“ (Psalm 37,3-5)

Vertrauen bedeutet, Gottes Weisheit über die eigene zu stellen und ist eng mit dem Thema Gehorsam verknüpft. Gott hat uns einen Verstand gegeben, mit dem wir Situationen einordnen sollen und der uns dabei hilft, Entscheidungen zu treffen. Für diejenigen, die mit Gott unterwegs sind, ist der Verstand allerdings nicht die höchste Instanz – es ist Gott. Derjenige, der Gott wirklich vertraut, der nimmt sich vor wichtigen Entscheidungen Zeit im Gebet, um Gott um Weisheit zu bitten. Ob man Gott wirklich vertraut und ihn nicht nur als Wunschautomat sieht, zeigt sich darin, ob man im nächsten Schritt gehorsam ist und seinen Wegen mehr vertraut als den eigenen.

2. Vertrauen auf Gottes Schutz und Treue

„Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Erretter; mein Gott ist mein Fels, bei dem ich mich berge.“ (Psalm 18,3)

Viele Psalmen betonen, dass Gott die Zuflucht für diejenigen ist, die auf ihn vertrauen. David konnte davon im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied singen. Als Hirtenjunge beschützte Gott ihn immer wieder vor wilden Tieren. Später auf der Flucht vor König Saul bewahrte er ihn vor denjenigen, die ihn umbringen wollten. Auch als David selbst König wurde, bewahrte Gott ihn immer wieder vor seinen Feinden und in den Schlachten, die er führte. Lassen Sie uns David zum Vorbild nehmen: Legen wir alle unsere Ängste und Anfeindungen von den Menschen um uns herum vor dem Gott ab, dem wir vertrauen können, dass er unsere schützende Burg ist.

3. Vertrauen trotz Schwierigkeiten

„Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.“ (Psalm 23,4)

Wenn wir den vorherigen Punkt lesen, dann drängen sich direkt die Fragezeichen auf: Warum werden wir trotzdem mit Schwierigkeiten konfrontiert, wenn Gott uns doch seinen Schutz zugesagt hat? Schauen wir Hiobs Leben an, dann merken wir, dass Gott manchmal sogar schweres Leid und Verluste zulässt. Auch wenn wir das „Warum“ nicht immer verstehen, so können Herausforderungen und Leid doch ein Sprungbrett sein, um unser Vertrauen auf Gott zu festigen. Denn erst, wenn unser Vertrauen auf die Probe gestellt wird, merken wir, wie tief es in unseren Herzen wirklich verankert war.  Darin ist Hiob Vorbild: Er hielt an seinem Vertrauen auf Gott fest – trotz aller Prüfungen (Hiob 13,15).

4. Vertrauen auf Gottes Verheißungen

„Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben.“ (Jeremia 29,11)

Denken wir an Gottes Verheißungen in der Bibel, ist Abraham einer derjenigen, die in besonderem Maße auf den Herrn vertraut haben. Gott versprach ihm, dass er aus ihm ein großes Volk machen würde. Abraham vertraute ihm – und das, obwohl er in sehr hohem Alter noch keine Nachkommen hatte. Er vertraute Gott auch dann, als dieser verlangte, seinen Sohn Isaak zu opfern und dabei scheinbar seiner Verheißung widersprach. Am Ende geht es darum, ob wir ihm von Herzen vertrauen. Denn Gott ist treu und hält seine Zusagen und er sucht Menschen, die das von ganzem Herzen glauben.

5. Vertrauen als Eigenschaft des Heiligen Geistes

„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ 2. Timotheus 1,7 (Neues Leben)

Vertrauen oder mangelndes Vertrauen hat eine geistliche Wurzel: Paulus fordert Timotheus auf, dem Geist der Furcht keinen Raum zu geben. Angst und Sorgen sind also nicht die logische Konsequenz von Herausforderungen, sondern die Folge, wenn wir uns in alldem nicht zu Gott flüchten. Als Gottes Kinder haben wir den Heiligen Geist empfangen und dieser äußert sich in Kraft, Liebe und Besonnenheit – oder anders ausgedrückt: in Gottvertrauen. Auf den Herrn zu vertrauen, heißt also auch, dem Geist Gottes in uns Raum zu geben, damit er dieses Vertrauen in uns hervorbringen kann.

Wenn Sie selbst in ihrem Vertrauen auf den Herrn wachsen wollen, dann bestellen Sie sich unsere BibelCard zu Sprüche 3,5-6. Platzieren Sie sie auf ihrem Schreibtisch oder der Kommode im Wohnzimmer, um sich immer wieder daran zu erinnern, auf Gott zu vertrauen.

Alle Bibelverse, wenn nicht anders gekennzeichnet, sind der Bibelübersetzung Schlachter entnommen.

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