Gemeindebau mal anders
Pastor Michael Omala Ochieng liegt es sehr am Herzen, dass Menschen in Kenia Gott kennenlernen und ein geistliches Zuhause finden. Bereits 21 Gemeinden hat der 51-Jährige in den letzten Jahren gegründet. Dabei hat ihm das Gemeindegründer-Training der Bibel Liga wichtige Impulse gegeben. „Inzwischen findet man in den ländlichen Gebieten um Migori-Stadt alle zwei Kilometer eine Gemeinde“, erzählt Bischof Michael. Für uns hört sich das nach sehr viel an, aber der Bedarf in der Region ist groß. Immer wieder kommen Menschen zum Glauben und auch langjährige Christen sind auf der Suche nach einer gut erreichbaren Ortsgemeinde. Denn die Umgebung ist sehr ländlich und die Menschen sind überwiegend zu Fuß unterwegs.
Multiplikation ist für den Pastor ein hoher Wert. Ihm ist es wichtig, dass die Gemeinden eigenständig und gesund wachsen und nicht zu sehr von ihm als Person abhängig sind. Sobald er eine neue Gemeinde gründet, nimmt er andere Leiter an die Hand, damit sie die Gemeinde nach einiger Zeit an seiner Stelle weiterführen können.
Aktuell leitet Pastor Michael ein Gemeindegründungsprojekt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Migori. 43 Leute sind bereits Teil der Kirche und treffen sich jeden Sonntag in einem kleinen Verschlag aus Wellblech. Doch das soll nicht so bleiben. Gemeinsam packen die Gemeindemitglieder mit an, um ein Kirchengebäude aus Stein zu bauen, das mehreren hundert Menschen Platz bieten soll. Die Ziegel brennen sie in einem zwei Meter hohen Lehmofen auf dem Grundstück. Auch diesen haben sie selbst gebaut. Nachdem die Männer und Frauen den Lehm zu Rechtecken geformt und trocknen gelassen haben, stapeln sie die Steine im Ofen auf und machen Feuer darin. Danach mauern sie mit den Ziegeln die Wände. Bereits einen Meter hoch sind die Mauern des neuen Gebäudes. Sie lassen erahnen, dass dies einmal ein Ort der Anbetung für viele Menschen sein wird. Ein beeindruckendes Beispiel, was es bedeuten kann, wenn Gott mit Menschen seine Gemeinde baut – sogar im wörtlichen Sinn.