Muslime in einem kleinen Dorf in Ghana, eine indigene Volksgruppe in Mexiko oder Roma-Gruppen in Albanien – sie alle haben bisher nichts von Gottes guter Botschaft gehört. Doch es gibt Männer und Frauen aus ihrer jeweiligen Kultur, die ihnen voller Liebe und Respekt das Evangelium weitergeben möchten. Die lokalen Partner der Bibel Liga bilden sie dafür aus. Paulina aus Ghana erzählt im Video, wie sie in einem bisher unerreichten Dorf eine Gemeinde gründete.
Die Gemeindegründungs-Arbeit wird erst durch Ihre Unterstützung möglich. Helfen Sie mit Ihrer Spende!
Gemeinde dort zu bauen, wo es bisher noch keine gibt, dazu haben wir als Nachfolger Jesu einen Auftrag. Weltweit gibt es immer noch Millionen Dörfer und Stadtteile ohne eine christliche Gemeinde. Die lokalen Bibel Liga-Teams in unseren Einsatzländern bilden Männer und Frauen aus, deren Herz dafür brennt, Menschen in ihrem Umfeld die Gute Nachricht weiterzugeben. Bereits bei der Bewerbung für das Gemeindegründungs-Training nennen die zukünftigen Leiter/-innen das Zielgebiet, an dem sie eine Gemeinde gründen möchten. Sie kommen selbst aus der Region und kennen die Sprache und Kultur von Kindesbeinen an. Die Bibel Liga unterstützt lokale Gemeindegründer mit praktischem Know-How, umfangreichem Schulungsmaterial und Bibeln für evangelistische Bibelgruppen.
Lernen von erfahrenen Gründern
Einheimische Lehrerinnen und Lehrer, die selbst bereits Gemeinden gegründet haben, unterrichten die Klassen. Dabei vermitteln sie viele praktische Fähigkeiten: Wie kann ich das Evangelium einladend weitergeben? Wie gestalte ich einen Gottesdienst? Wie entwickle ich selbst tragfähige geistliche Gewohnheiten? Wie bringe ich meine unterschiedlichen Lebensbereiche (Familie, Gemeinde, Arbeit, ..) unter einen Hut? Aber auch administrative Aufgaben wie Buchführung, Zeitmanagement und Personalführung stehen auf dem Stundenplan. Die einjährige Ausbildung ist in vier einwöchige Unterrichtseinheiten aufgeteilt. So wenden die Teilnehmenden das Gelernte direkt an. Am Ende ihrer Ausbildung haben die meisten eine erste Gemeinde gegründet.
Kennzeichen des Trainings für Gemeindegründer
für Männer und Frauen mit einem Herzen für Gemeindebau
Jede Gemeindegründung wird im Gebet und Gehorsam gegenüber dem Missionsauftrag geboren. Im Auswahlprozess für die Gemeindegründer-Schulung überprüft die lokale Bibel Liga die Eignung der Bewerberinnen und Bewerber und ihre Vision für das Zielgebiet.
2. Evangelisation
Die Gemeindegründerinnen und -gründer laden in ihrem Umfeld zum gemeinsamen Bibellesen ein (Philippus-Programm). Je nach Kultur kann das ganz unterschiedlich ablaufen. In Thailand gehen manche von Haus zu Haus und laden zu den Treffen ein. In muslimischen Ländern wählen die Gründer/-innen den Weg der Freundschaftsevangelisation.
3. Jüngerschaft
Die Gemeindegründer/-innen treffen sich regelmäßig mit ihrer Bibelgruppe. Dabei erfahren die Teilnehmenden die Gute Nachricht. Viele von ihnen entscheiden sich für ein Leben mit Jesus Christus. Die Leiterin oder der Leiter unterstützt sie auf ihrem weiteren Weg.
4. Mitgliedschaft
Die neuen Gläubigen lassen sich taufen und schließen sich der entstehenden Gruppe von Christen verbindlich an. Ihr verändertes, ja, neues Leben bleibt nicht unbemerkt: Oft besuchen Verwandte und Freunde nun auch die Bibelgruppe oder Gottesdienste und begegnen Gott.
5. Leiterschaft
Die Gemeindegründer/innen erkennen unter der wachsenden Gruppe Männer und Frauen, die Gott für eine Leitungsaufgabe begabt hat. Einige von ihnen lassen sich zu Leitern von Philippus-Gruppen ausbilden und unterstützen so die Gemeindegründer/-in.
6. Gemeindeleben
Gemeinsam gründen die Geschwister eine Gemeinde. Sie treffen sich regelmäßig zum Gottesdienst, loben Gott, beten, hören auf Gottes Wort und feiern Abendmahl. Sie erzählen ihren Nachbarn und Freunden von Jesus Christus und dienen ihnen ganz praktisch.
Lernen Sie Gemeindegründer kennen
In den letzten Jahren haben ganz unterschiedliche Frauen und Männer das Gemeindegründungs-Training absolviert. Wir stellen einige von ihnen näher vor.
Ich komme aus dem Osten Nepals. Meine Eltern sind Farmer und von einer animistischen Religiosität geprägt.
Wie hast du den christlichen Glauben kennengelernt?
Obwohl ich nicht nach Gott suchte, begegnete er mir in einem Traum, als ich ein Teenager war. Ein christlicher Wanderprediger und die Heilung meines Freundes öffneten mein Herz für Jesus, und ich begann ihm zu folgen.
Wie hat dir die Bibel Liga-Ausbildung geholfen?
Sie vermittelte mir wertvolle Impulse, wie ich Menschen in meinem Dorf erreichen kann. Durch die Ausbildung wurde ich ermutigt dranzubleiben – trotz Rückschlägen.
Wie erreichst du die Menschen in deinem Dorf?
Ich stehe mit vielen hinduistischen Dorfbewohnern in Kontakt und lade sie zum gemeinsamen Bibellesen ein.
Wie viele Menschen gehören zu der Gemeinde?
Als Pastor der Naudanda-Baptisten-Gemeinde betreue ich 50 Erwachsene und 20 Kinder.
Gemeinsam mit meinem Team bauen wir in Natikiri Gemeinde. Das ist ein schnell wachsender Außenbezirk von Nampula im Norden Mosambiks.
Mit welchen Herausforderungen kämpfen die Menschen dort?
Vor allem mit den jährlichen tropischen Stürmen und deren soziale und wirtschaftliche Folgen. Die Armut prägt die Menschen und oft kommt die fatale Kombination mit Alkohol dazu.
Wie hat dir die Ausbildung der Bibel Liga geholfen?
Sehr! Davor war ich zwar schon Pastor, doch um ehrlich zu sein, hatte ich weder die Mittel noch die Kenntnisse, um eine neu gegründete Gemeinde zu leiten. Die bekam ich erst durch die Ausbildung.
Was hat sich seither geändert?
Seit ich geschult wurde, wie man Menschen evangelisiert und zu Jüngern macht, bewegt sich meine Gemeinde – in die Tiefe und in die Breite!
Was sind momentan deine Gebetsanliegen?
Wir bitten Gott um Beton für einen festen Boden, damit wir auch in der Regenzeit Gottesdienst feiern können. Und wir beten für Instrumente. Unser Gott soll durch all dies verherrlicht werden.
Ich wohne in der Zentralprovinz Ghanas gemeinsam mit meiner Familie in einem Dorf mit 3.500 Einwohnern.
Wer gehört alles zu deiner Familie?
Ich bin mit Laxon verheiratet. Er ist gehörlos. Gemeinsam kümmern wir uns um unsere 7 Kinder und um die 4 Kinder meiner verstorbenen Schwester.
Wie hast du zum Glauben an Jesus gefunden?
Als meine Tochter sehr krank war, ging ich zum Medizinmann. Das war teuer und wirkungslos. Danach wandte ich mich an einen Pastor. Der erzählte mir von Jesus und lud mich ein, mich im Gebet direkt an ihn zu wenden. Nach einigen Tagen wurde meine Kind gesund und ich fand in Jesus den kostbarsten Schatz.
Dein Alltag ist sehr voll. Wann nimmst du dir Zeit für Gottes Wort?
Wenn alle in der Hütte schlafen, lese ich zwischen 01:00 und 01:45 Uhr mit meiner Solarlampe in der Bibel und bete für Anliegen aus der Gemeinde.
Ich heiße Arturo und lebe in San Mateo del Mar in Mexiko. Ich bin mit Victoria verheiratet. Wir haben vier Kinder, von denen zwei bereits gestorben sind. Ich arbeite als Fischer und Gemeindegründer.
Warum wolltest du Gemeindegründer werden?
Ich wollte nicht nur Fischer sein, sondern Menschenfischer! Mir ist es sehr wichtig, dass die Leute in meiner Stadt erfahren, was Jesus für sie getan hat.
Wie hilft dir die Bibel Liga in deiner Arbeit als Pastor?
Die Ausbildung zum Bibelgruppenleiter und später auch zum Gemeindegründer durch das lokale Bibel Liga-Team half mir sehr, Menschen zu Jesus und seiner Gemeinde zu führen. Und das Material ist ein großes Geschenk: Wir könnten die Kurse und Bibeln nicht aus eigenen Mitteln aufbringen.
Was ist ein aktuelles Projekt?
Mit einer Nachbargemeinde führen wir gerade Workshops für Kinder und Jugendliche durch. Wir bringen ihnen Gitarre spielen, Palmkörbeflechten, Haare schneiden und Fischernetze weben bei. Dabei sprechen wir über zentrale biblische Texte.
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