Philippus-Programm
Bibellesen in Gemeinschaft

Philippus-Programm

Das Philippus-Programm mit dem Fokus auf gemeinsamem Bibelstudium ist das Herzstück der Bibel Liga-Arbeit. Werden Sie BibelBote! Mit Ihrer regelmäßigen Spende schenken Sie Menschen die Teilnahme am Bibelkurs und die erste eigene Bibel.

Wenn Teilnehmende zu Evangelisten werden
Philippus: das biblische Vorbild

Der Namensgeber des Programms ist der biblische Philippus aus Apostelgeschichte 8,26 –39. Er traf einen Äthiopier, der in der Bibel las – aber nichts verstand. Ausgehend von dem Bibeltext erklärte Philippus ihm das Evangelium und führte ihn zum Glauben an Jesus Christus.

Gemeinsam Jesus begegnen
Bis heute gibt es weltweit Menschen wie Philippus. Sie erzählen am Glauben interessierten Menschen in ihrem Umfeld von Jesus und lesen mit ihnen gemeinsam in Gottes Wort. Die Bibelkurse der Bibel Liga helfen ihnen dabei sehr. Am Ende eines Kurses bekommt jeder Teilnehmende seine erste eigene Bibel geschenkt.

Geistliche Voraussetzungen
  • Gottes Geist bereitet die Situation vor und leitet die Begegnung.
  • Ein Nächster (= Äthiopier) ist geistlich suchend und offen für Hilfe.
  • Ein mit dem Evangelium vertrauter Christ (= Philippus) lässt sich von Gott als Helfer zum Glauben gebrauchen.
  • Ein Abschnitt aus der Bibel dient als Brücke für das Gespräch.

Teilnehmende werden zu Leitern
In den letzten Jahren hat die Bibel Liga viele zehntausende Männer und Frauen zu Kleingruppenleitern ausgebildet. Millionen Menschen haben an einem Philippus-Bibelkurs teilgenommen – oft unter Einschränkungen oder sogar unter Lebensgefahr.

Weitere Frucht: Multiplikation
Viele der Teilnehmenden lassen sich nach einer solchen Bibelstudiengruppe selbst als Kleingruppenleiter/-in ausbilden und starten eine eigene Bibelgruppe. So erreichen sie weitere Personen in ihrem Umfeld. Immer wieder sehen wir, wie Gott bei einzelnen Menschen beginnt, um nach und nach ganze Familien und Dörfer mit dem Evangelium zu erreichen.

Diese Multiplikationsarbeit wird möglich, weil Missionsfreunde wie Sie dafür spenden und beten.

Das Philippus-Programm kurz erklärt

Schritt 1

Die Bibel Liga stellt Gemeinden das Philippus-Programm vor und vereinbart die Zusammenarbeit.

Schritt 2

Mitarbeiter der lokalen Bibel Liga bilden Kleingruppenleiter/-innen für das Philippus-Programm aus.

Schritt 3

Am Ende des eintägigen Trainings erhalten die geschulten Leiterinnen und Leiter das Material für ihre Gruppen.

Schritt 4

Jeder geschulte „Philippus“ nimmt Kontakt zu interessierten Menschen auf und lädt sie zu einem gemeinsamen Bibelkurs ein.

Schritt 5

Der mehrwöchige Bibelkurs wird in der Gemeinde, in Privathäusern oder im Freien durchgeführt.

Schritt 6

Zum Abschluss des Kurses erhält jeder Teilnehmende ein Zertifikat und eine eigene Bibel.

Schritt 7

Menschen, die durch den Kurs Christ werden, lassen sich in der Regel taufen. Einige nehmen dann selbst an einer Philippus-Schulung teil und starten eine eigene Gruppe.

Schritt 8

Die Gruppenverantwortlichen berichten der Bibel Liga vor Ort von den durchgeführten Bibelkursen und dem eingesetzten Bibelmaterial und schicken einzelne Erfahrungsberichte.

Lernen Sie einen „Philippus“ kennen

In den letzten Jahren haben ganz unterschiedliche Bibelgruppenleiterinnen und -leiter von der Hilfe unserer Spender/-innen profitiert. Was sie verbindet ist ihre Liebe zu Jesus und den Menschen, denen sie die Gute Nachricht weitersagen. Hier können Sie einige von ihnen näher kennenlernen.

Toreveyi

Simbabwe

Toreveyi

Wo lebst du, Toreveyi?

Ich komme aus Mbare, einem Vorort der Hauptstadt Harare. Er ist bekannt für die hohe Kriminalität.

Wie sah dein Leben aus, bevor du Christ wurdest?

Ich hatte ein seltsames Doppelleben. Ich habe zwar Ingenieurswesen studiert, aber war gleichzeitig einer von den vielen jungen „Gangstern“ in meinem Stadtteil. Als Kleinkrimineller habe ich gestohlen und Leute überfallen.

Wodurch hat sich dein Leben geändert?

Ein Kommilitone sagte zu mir, dass ich anders sei, als die anderen, und lud mich zu einem Gottesdienst ein. Das hat mich so sehr berührt, dass ich tatsächlich hinging. Die Predigt hat mich sehr angesprochen, sodass ich Jesus mein Leben unterstellt habe.

Wie sieht dein Leben heute aus?

Mittlerweile bin ich Ältester in meiner Gemeinde und führe in der Gegend um Bindura Bibelstudiengruppen durch. Ich wünsche mir, dass die Menschen in Gottes Wort lesen.

Sind die Menschen in Bindura offen für das Evangelium?

Hier in Simbabwe sind die Menschen grundsätzlich sehr offen für alles Spirituelle – leider auch für Ahnen- und Geisterverehrung. Aber Gottes Wort trifft immer wieder auf offene Herzen.

Chaminda

Sri Lanka

Chaminda

Bist du in einer gläubigen Familie aufgewachsen?

Meine Mutter war Buddhistin und mein Vater Katholik. Religiöse Rituale kannte ich von klein auf, aber sie haben mir keinen Frieden gegeben.

Das heißt, du warst innerlich auf der Suche?

Als Marinesoldat habe ich viel Leid gesehen. Ich selbst habe dem Tod dreimal ins Auge geblickt. Dadurch war ich auf der Suche nach Trost. Aber weder Gespräche mit Priestern noch die Besuche im buddhistischen Tempel konnten mir Frieden geben.

Heute bist du Christ und leitest mehrere Bibelstudiengruppen. Wie kam es dazu?

Als ich meine Frau Ikona kennenlernte, lud sie mich in die Kirche ein. Dort sprach ich lange mit einem Mitarbeiter, der mir meine Frage. beantwortete. Am Ende war für mich klar: Jesus ist mein Erlöser.

Geht es auch anderen Menschen so wie dir, dass sie auf einer spirituellen Suche sind?

Oh ja. Hier in Kandy steht der „Zahntempel“, wo ein Zahn Buddhas als Reliquie aufbewahrt wird. Die Mehrheit der Menschen hier sind Buddhisten, aber ich sehe viel Dunkelheit und Leere in ihren Herzen.

Wie reagieren die Leute, wenn du ihnen deine Geschichte erzählst?

Sie bringt viele ins Nachdenken und viele besuchen die Bibelgruppen. Ich habe das Gefühl, dass Gottes Wort wie Regen auf trockenem Land ist.

Maurice

Kenia

Maurice

Stell dich gerne kurz vor.

Ich heiße Maurice, bin 47 Jahre alt und lebe in Magacha, einem kleinen Dorf im Südwesten von Kenia.

Du bist Pastor der Gemeinde „Tree of Life“. Wie kam es dazu?

Wir treffen uns mittlerweile mit über 50 Leuten unter einem großen Baum. Daher der Name der Kirche. Sie ist über die Jahre aus verschiedenen Philippus-Gruppen gewachsen.

Wie bist du mit dem Philippus-Programm und der Bibel Liga in Berührung gekommen?

Ich war viele Jahre Alkoholiker und schwer krank. Pastoren kamen in mein Dorf und haben für mich gebetet. Gott hat mich geheilt und ich habe ihm mein Leben anvertraut. Als die Bibel Liga in meinem Dort das Philippus-Programm vorgestellt hat, habe ich begeistert an einer Schulung teilgenommen.

Wie kam es, dass daraus eine ganze Gemeinde entstanden ist?

Die Bibelgruppen haben sich immer weiter multipliziert. Menschen, die durch neu zum Glauben gekommen sind und an einer Gruppe teilgenommen haben, ließen sich selbst ebenfalls ausbilden und gründeten ihre eigen Gruppe. Mittlerweile gibt es drei Philippus-Generationen.

Sochie

Philippinen

Sochie

Sochie, du bist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Wie kam es dazu?

Ich war fünf Jahre alt, als meine Mutter uns verließ. Unser Vater fühlte sich völlig überfordert, sich um mich, meine dreijährige Schwester Kacy und meinen einjährigen Bruder Raphael zu kümmern. Schweren Herzens brachte er uns in ein Waisenhaus.

Das muss sehr schwer für euch gewesen sein. Wie hast du deine Kindheit dann erlebt?

Lola Nits, die Leiterin des Waisenhauses, hat uns mit ihrer Liebe überschüttet und uns im christlichen Glauben erzogen. Das war unsere Rettung.

Wie blickst du heute auf deine Eltern?

ie Erfahrung, von den eigenen Eltern verlassen zu werden, hat mich zu einer starken Frau gemacht. Ich glaube an das, was die Bibel in Psalm 30,12 sagt: Dass Gott meine Trauer in einen Freudentanz verwandeln kann.

Das heißt, du bist durch Lola auch zum Glauben gekommen?

Ja, ich habe Jesu Liebe in Lola gesehen und bin so froh, dass ich mich in meinem Schmerz an ihn wenden kann.

Heute gibst du diese Hoffnung selbst weiter, nicht wahr?

Ja, aufgrund meiner eigenen Geschichte habe ich ein großes Herz für benachteiligte Kinder. Ich habe mich als Kinderbibelgruppenleiterin ausbilden lassen und versuche Jesu Liebe nun auch an die Kinder weiterzugeben.

Ruth

Nicaragua

Ruth

Ruth, du hattest keine leichte Kindheit. Erzähl uns ein bisschen davon!

Mein Vater war sehr gewalttätig. Als Kapitän konnte er uns als Familie zwar versorgen, aber seine Brutalität zerstörte unsere Familie, sodass sich meine Eltern scheiden ließen.

Was hat die Situation mit dir gemacht?

Ich habe versucht, den Schmerz durch Partys, Alkohol und ein ausschweifendes Leben zu betäuben.

Wie ging es weiter?

Eines Tages lud mich meine Tante Greta in einen Gottesdienst ein. Sie sagte mir: „Ruth, die besten Ehemänner findest du in der Kirche”. Ich muss zugeben, dass ich anfangs tatsächlich nur deshalb hinging. Ich lernte tatsächlich jemanden kennen, heiratete und gründete eine Familie. Der Glaube gehörte ab da zu meinem Leben dazu, aber eine persönliche Beziehung zu Jesus hatte ich nicht.

Wie kam es, dass sich das geändert hat?

Mein Mann bekam ein Jobangebot in Kanada, doch wir strandeten in der Hauptstadt Managua, weil unser Visum nicht genehmigt wurde. Wir musste schließlich auf einer Mülldeponie leben. In meiner Not wandte ich mich an Gott und traf eine Abmachung: Wenn er meine Familie wiederherstellte, würde ich ihm mein Leben lang dienen.

Und so kam es auch?

Genau. Mein Mann bekam einen Job bei der Botschaft und die Bank gewährte uns einen Kredit. Als wir in unser neues Haus einzogen, löste ich meinen Teil der Abmachung ein und gründete eine Bibelstudiengruppe. Mittlerweile ist daraus eine ganze Gemeinde entstanden.

Adriana

Kolumbien

Adriana

Wie war dein Glaubensweg?

Er entstand aus einer verzweifelten Situation. Als ich eine Teenagerin war, wurden wir während der Guerillakämpfe von zu Hause vertrieben. Mit 16 wurde ich schwanger, doch der Vater starb während der Kämpfe. Drei Jahre später starb mein kleiner Sohn an Krebs. Ich hatte alles verloren und war ziemlich am Boden.

Wodurch kam wieder Hoffnung in dein Leben?

Ich machte eine Ausbildung zur Tagesmutter und die Frau eines Pastors vermittelte mir Arbeit in der Nachbarschaft. Sie war es auch, die mir von Jesus erzählte. Ich bat Gott um Vergebung für meine Sünden und begann, die Bibelstudiengruppe der Pastoren zu besuchen.

Denkst du heute noch viel an deinen Verlust?

Gott hat mich nicht nur getröstet, sondern mich auch reich beschenkt. Eine verzweifelte Frau bat mich, ihren Sohn aufzunehmen und mein Mann und ich haben ihn mittlerweile adoptiert. Gott hat mir meine eigene Familie geschenkt. In meiner Gemeinde unterstützen wir nun andere Familien, die durch schwere Zeiten gehen und lesen mit ihnen in der Bibel.

Kgomotso

Südafrika

Kgomotso

Was machst du, Kgomotso?

Ich arbeite in der Township Protea Glen. Dort versuche ich, die materielle Not zu stillen und mich ebenso um die geistliche Not zu kümmern, indem ich Kinderbibelgruppen anbiete.

Geistliche Not? Bei Südafrika denkt man immer an ein sehr christliches Land.

Es ist ein größtenteils christliches Land, aber Okkultismus ist unglaublich stark verbreitet – und leider auch die Religionsvermischung von beidem.

Wie äußert sich das?

Mein eigenes Leben ist das beste Beispiel: Mein Vater war Pastor einer christlichen Gemeinde und bestimmte gleichzeitig, dass ich eine traditionelle Heilerin und Wahrsagerin werden sollte. Ich trank Blut von Tieren, mischte Kräutergebräue an und kommunizierte mit der Totenwelt. Diese zehn Jahre waren eine sehr dunkle Zeit. Ich machte keinen Schulabschluss und mein Leben war ein einziges Chaos.

Wie kamst du schließlich da raus?

Ich suchte Zuflucht in einer Gemeinde, die Religionsvermischung strikt ablehnt. Der Pastor half mir, das alte Sangoma-Leben aufzugeben und mich Jesus Christus zu unterstellen. Ich fing an, Gottes Wort zu studieren. Umgeben von den Männern und Frauen Gottes, begann mein Leben sich zu ändern. Aber es war ein langer und harter Weg.

Aber du hast es geschafft, denn heute bist du diejenige, die anderen hilft, Gott kennenzulernen.

Ja. Ich habe Bibelstudiengruppen für Kinder und Jugendliche gegründet und führe sie an Gottes Wort heran. Etwa 30 Mädchen und Jungen kommen jede Woche, um gemein-sam zu singen, zu tanzen und das Kursmaterial durchzuarbeiten. Das Gebäude, wo wir uns treffen, war vor kurzem noch ein Drogenumschlagsplatz. An demselben Ort, wo früher Leben zerstört wurden, werden sie nun gerettet.

Kuleshwar

Indien

Kuleshwar

Du kommst aus einer streng hinduistischen Familie. Wie kommt es, dass du Christ geworden bist?

Als Kind war ich sehr krank und betäubte meinen Schmerz mit Drogen. Als ein Missionar in mein Dorf kam, wurde ich von seiner Art in den Bann gezogen und wollte mehr über Gott wissen. In diesem Prozess habe ich Jesus mein Leben unterstellt.

Was hat sich dadurch verändert?

Um meinen Glauben frei leben zu können, bin ich von zu Hause ausgezogen und habe als Reinigungskraft in einem Krankenhaus gearbeitet. Dort habe ich immer wieder mit den Kranken gebetet.

Das heißt, du hast den Wunsch, deinen neuen Glauben auch an andere weiterzugeben?

Absolut. Zusammen mit meiner Frau habe ich Gott gebeten, als wir in unser Dort gezogen sind, dass mindestens zehn Menschen ihn kennenlernen.

Du hast dich auch zum Gemeindegründer ausbilden lassen. Hat dir das bei deiner Mission geholfen?

Ja, sehr. Mittlerweile treffen wir uns mit über 30 Leuten, um Gottesdienst zu feiern. Das Bibelstudienmaterial hilft uns sehr, Gottes Wort gemeinsam zu studieren.

BibelBote werden und Träume erfüllen!

Tag für Tag treffen sich am Glauben interessierte Menschen, um in Gottes Wort zu lesen – sei es unter einem schattigen Baum in der Hitze Afrikas, einer kühlen Berghütte in den Anden oder in einem engen Zimmer in einer indischen Megacity. Sie können diese Bibelkurse möglich machen: mit einer regelmäßigen Spende. Schon mit 14 €/16 CHF monatlich erhalten zwei Menschen eine Bibel inklusive Kursmaterial. In einem Jahr sind es schon 24, in drei Jahren bereits mehr als 70. Ihre Spende ermöglicht Saat und Ernte für geistliche Frucht!

Werden Sie BibelBote!

„Ich bin BibelBote, weil es weltweit noch viele Menschen gibt, die sich keine Bibel leisten können. Eine Bibel zu haben und sich mit anderen über die kostbaren Inhalte auszutauschen, ist ein großer Schatz, den ich allen Menschen wünsche.“

Reinhold Weiblen

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