Hauskreis-Material zur Jahreslosung 2026 – ein Gesprächsleitfaden
„Siehe, ich mache alles neu!“ – Offenbarung 21,5
Die Jahreslosung 2026 lädt uns ein, über Neuanfänge nachzudenken – nicht nur über die kleinen im Alltag, sondern über den großen, endgültigen Neuanfang, den Gott selbst verheißen hat. Der Satz aus Offenbarung 21,5 klingt wie ein Triumphruf über allem, was alt, zerbrochen oder schmerzhaft ist: „Siehe, ich mache alles neu!“ Doch was bedeutet das für unser Leben hier und heute? Das Hauskreis-Material zur Jahreslosung 2026 ist eine Hilfestellung, um mit Kleingruppen über diese Hoffnung ins Gespräch zu kommen.
Tipp: Lesen Sie zur Vorbereitung auf Ihr Gruppengespräch den Artikel zur Jahreslosung auf unserer Homepage.

Impulse zur Gestaltung Ihres Hauskreisabends
1. Einstieg: Sehnsucht nach einem Neuanfang – was heißt das für dich?
Ankommen:
Beginnen Sie das Gespräch mit einer persönlichen Frage, z.B. eine der folgenden:
- Wenn du dir unsere Welt anschaust – wo findest du, braucht es dringend Veränderung?
- Wo in deinem Leben sehnst du dich nach Veränderung und einem Neuanfang?
- Wo macht dir die Unvollkommenheit dieser Welt zu schaffen? Körperliche Gebrechen, unheile Beziehungen, Überforderung?
Gedanke zur Einführung:
Gott ist kein Gott des Stillstands. Die Bibel erzählt von einem Gott, der immer wieder Neues schafft: neues Leben, echte Herzensveränderung, Wiederherstellung von Beziehungen. Die Jahreslosung erinnert uns daran, dass Gottes schöpferisches Handeln nicht aufgehört hat – und dass er diese Welt einmal vollkommen neu machen wird.
2. Die biblische Perspektive: Gottes große Erneuerung
Hintergrundgedanke:
Johannes schrieb diese Worte an sieben Gemeinden in Kleinasien in einer Zeit, in der Kaiser Domitian sich als „Herr und Gott“ verehren ließ. Wer sich dieser Loyalität verweigerte, riskierte gesellschaftliche Ausgrenzung oder Verfolgung. Johannes selbst befand sich deswegen in der Verbannung. Die Gemeinden standen also unter äußerem Druck; andere standen in der Gefahr, sich der römischen Welt anzupassen und die Lehre Jesu zu verwässern. Die Vision eines neuen Himmels und einer neuen Erde versprach: Das Leid hat eines Tages ein Ende, Gott selbst wird mitten unter den Menschen wohnen.
Lesen Sie gemeinsam Offenbarung 21,1-5. Am Ende dieses Abschnitts steht die Jahreslosung 2026.
1 Danach sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr. 2 Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, schön wie eine Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat. 3 Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen: »Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird ´immer` bei ihnen sein. 4 Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.« 5 Daraufhin sagte der, der auf dem Thron saß: »Seht, ich mache alles neu.« [NGÜ]
Gesprächsimpulse:
- Was sticht für dich besonders aus dem Text hervor?
- Was löst diese Szene in dir aus?
- Was unterscheidet Gottes Neuschöpfung von dem, was wir unter „Neuanfang“ verstehen?
- Welche Rolle spielt es, dass Gott nicht nur etwas, sondern alles neu macht?
3. Schon jetzt – noch nicht: Gottes Erneuerung im Alltag
Schauen Sie sich gemeinsam andere Bibelstellen zum Thema Erneuerung an.
Bibelstellen zur Vertiefung:
- 2. Korinther 5,17: „Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ [Luther]
- Jesaja 43,19: „Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“ [Luther]
Gesprächsimpulse:
- Wo erlebst du in deinem Leben oder Umfeld schon etwas von dieser Erneuerung Gottes?
- Was hilft dir, auf Veränderung zu hoffen, auch wenn sich manches in deinem Leben unheil anfühlt und du Leid erlebst?
- Wie können wir als Christen sichtbar machen, dass Gott auch im Hier und Jetzt schon, zumindest bruchstückaft, Erneuerung schenken kann und will? – Z.B, im Umgang mit anderen und seiner Schöpfung?
Gedanke zur Anwendung:
Wir leben in einer Zwischenzeit und damit in einem Spannungsfeld zwischen der alten und der neuen Welt. Auch wenn der Zustand des vollkommenen Heils erst dann erreicht wird, nachdem Jesus wiedergekommen ist, Gericht gehalten hat und dann – wie es die Jahreslosung verspricht – alles komplett neu macht, sind wir als Christen schon jetzt aufgerufen, inmitten des Unfertigen Hoffnung zu säen.
4. Blick in die Zukunft: Hoffnung, die trägt
Die zwei Verse vor der Jahreslosung geben einen Ausblick, warum es sich zu hoffen lohnt.
Lesetext: Offenbarung 21,3-4
„Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen: »Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird ´immer` bei ihnen sein. Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.«.“ [NGÜ]
Gesprächsimpulse:
- Was weckt diese Zusage in dir?
- In welchen Lebensbereichen brauchst du diese Hoffnung gerade besonders?
- Wie verändert der Blick auf Gottes Zukunft unseren Alltag heute?
Gedanke zur Vertiefung:
Das ganze Kapitel, in dem die Jahreslosung steht, lenkt den Blick über das Hier und Jetzt hinaus und gerade das gibt Trost in unseren täglichen Herausforderungen. Erinnere dich regelmäßig an diese Ewigkeitsperspektive – zum Beispiel, indem du dir unsere BibelCard mit der Jahreslosung an den Kühlschrank hängst, auf deinen Schreibtisch legst oder am Spiegel im Bad befestigst. So wird die Zusage aus Offenbarung 21,5 zum Hoffnungsanker in deinem Alltag.
5. Abschluss und Gebetsanregung
Mögliche Gebetsimpulse:
- Dankt Gott für die Dinge in eurem Leben, wo er bereits Erneuerung und Wiederherstellung geschenkt hat.
- Bittet Gott, dass er euch in allem, was in eurem Leben zerbrochen und unheil ist, seinen Blick und neue Hoffnung schenkt. Bittet ihn ruhig auch, dass er bereits jetzt seine Erneuerungskraft spürbar werden lässt.
- Drückt eure Sehnsucht nach Gottes Vollendung aus. Sagt ihm, welche Gefühle die Jahreslosung in euch auslöst, und dankt ihm, dass er uns an dieser zukünftigen Herrlichkeit teilhaben lassen möchte.
Tipp: In unserem Shop erhalten Sie die Jahreslosung als kostenfreie BibelCard. So können sich zum Schluss Ihres Treffens alle die Jahreslosung mit nach Hause nehmen.












