Wie Gottes Wort die Quilombolas erreicht
Evanildo lebt in Tamboril, einem kleinen Dorf in Brasilien, und ist einer der ersten Bibelgruppenleiter in der Region. Noch vor wenigen Monaten hätte er nicht gedacht, dass er anderen mal das Evangelium weitergeben würde. Denn er und seine Volksgruppe, die Quilombolas, hatten bis vor Kurzem noch nichts von Jesus als ihrem persönlichen Retter gehört.
Tamboril liegt in Ceará, einem von insgesamt 27 Bundesstaaten in Brasilien. Von den fast 9 Millionen Einwohnern gelten mehr als 6,5 Millionen als römisch-katholisch und 1,5 Millionen Menschen bezeichnen sich als evangelikal. Trotz dieser hohen Anzahl an Christen gibt es viele Menschen, die Jesus bisher noch nicht nachfolgen und keinen Zugang zu Gottes Wort haben. Das Programm der Bibel Liga trifft dort auf große Offenheit.
Durch die Gemeinde lernte Evanildo Jesus kennen und ließ sich zum Kleingruppenleiter ausbilden, um auch anderen Menschen die Gute Nachricht zu erzählen. „Das Studienmaterial der Bibel Liga ist mir eine große Hilfe, um Menschen in die Jüngerschaft zu führen. Gleichzeitig habe auch ich nochmal mehr über Jesu Wesen und sein Opfer gelernt“, berichtet er begeistert. Für ihn ist Evangelisation eine neue Erfahrung.
Die erste Person, mit der er das Studienmaterial durchgegangen ist, war Mazé. Evanildos Worte – oder vielmehr das Wort Gottes – trafen sie ins Herz und setzten einen Veränderungsprozess in Gange. „Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten, weil ich die Gegenwart Gottes gespürt habe. Seit diesem besonderen Moment lerne ich durch die Bibelstudiengruppen immer mehr über Jesus“, erzählt Mazé voll Freude. Viele Dinge haben sich seit ihrer Hinwendung zu Jesus verändert. Besonders die Beziehung zu ihrem Sohn hat sich verbessert. Inzwischen nimmt auch ihr Mann an einer Bibelstudiengruppe teil. Gemeinsam als Gemeinde hatten sie dafür gebetet. Evanildo freut sich riesig über die Veränderung bei den Familien in seinem Dorf. „Mich macht es glücklich zu sehen, dass Gott mich gebraucht. Das motiviert auch meine Frau und die ganze Gemeinde, ihren Nachbarn und Freunden von ihrem Glauben an Jesus zu erzählen.“ Die Verbreitung des Evangeliums unter den Quilombolas ist ein ermutigendes Beispiel dafür, wie Jesu Licht auch bis in die entferntesten Winkel dieser Welt vordringt, um Menschen zu retten. Es zeigt: Für Gott ist niemand zu unbedeutend.