Umkämpft, unterschätzt, unverzichtbar: 5 Impulse für dein Gebet

Das Gebet: eine geistliche Disziplin, die oft umkämpft, unterschätzt und dennoch unverzichtbar ist. In einer Welt voller Ablenkungen und Herausforderungen vergessen wir oft, mit Gott, unserem Schöpfer, zu sprechen. Doch gerade dann ist das Gebet eine unersetzliche Quelle der Kraft und des Trostes. In diesem geistlichen Impuls findest du fünf ermutigende Gedanken zum Thema „Gebet“. Denn Gebet schenkt dir Halt und Hoffnung, sowohl wenn du dich gerade mitten in einem Sturm befindest als auch, wenn du den Alltag als (zu) grau erlebst.

1. Gebet: die schönste Art des Kommunizierens überhaupt

Beten ist Reden mit Gott, der uns geschaffen hat und uns durch und durch kennt und liebt (Psalm 139). Richard Foster, ein amerikanischer Theologe, schreibt: „Beim Gebet erleben wir die große und intime Nähe Gottes. Es geht nicht um Methoden, sondern um die wunderbare Beziehung und Begegnung mit Gott.“ Lass diese kostbare Tatsache jedes Mal bevor du betest dein Herz durchdringen! Weil Gott selbst dein Gegenüber ist, ist das Gespräch mit ihm die wichtigste und schönste Art des Kommunizierens überhaupt. Nichts, was du tust, kann inniger und persönlicher sein, als dich an das „göttliche Du“ zu wenden.

2. Du sprichst mit Gott, deinem Vater

Komme als geliebte Tochter und als geliebter Sohn vor deinen himmlischen Vater – denn genau das bist du, wie es in Römer 8,15 (NGÜ) heißt: „Denn der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht, und durch ihn rufen wir, wenn wir beten: Abba, Vater!“

Du bist nicht Angestellter beim Weltenschöpfer, nicht Sklave einer unpersönlichen Macht, sondern Kind des ewigen Vaters. Erinnere dich vor jedem Gebet an deinen Stand als Kind Gottes und Erbe Jesu Christi! Lebe darin und bete entsprechend! Tritt mit unbekümmertem Vertrauen vor Gott, der sich danach sehnt, dass du ihn „Abba, (lieber) Vater!“ nennst.

3. Gebet heißt: Gib deine Sorgen ab!

Martin Luther hat gesagt: „Beten heißt: Gott den Sack vor die Füße werfen.“ Mach dir keine Sorgen darüber, wie du dich ausdrücken sollst – Gott ist dein Herz wichtiger als Stil und Grammatik! Ja, er versteht dich sogar ohne Worte und weiß, was du brauchst, lange bevor auch nur ein Ton über deine Lippen gekommen ist (Psalm 139,4; Matthäus 6,8). Mehr als über alle deine Worte freut er sich darüber, dass du ihm so sehr vertraust, dass du dich im Gebet an ihn wendest und seine Hilfe erwartest. Darum: Rede einfach mit Gott wie mit einem Freund – wirf ihm deinen „Sack“ vor die Füße (Psalm 62,9)! Er antwortet dir gerne (Matthäus 7,7–11).

4. Göttliche Gebetsunterstützung durch den Heiligen Geist und Jesus

Dir fehlen die Worte zum Beten? Dann lass dich ermutigen: Du betest nie allein! Der dreieinige Gott selbst wohnt in dir (Johannes 14,23; 2. Timotheus 1,14) und betet mit dir, in dir und für dich – und zwar unaufhörlich! Der Sohn tritt beim Vater für dich ein (Hebräer 9,24) und in Römer 8,26 steht, dass der Heilige Geist deine Anliegen vor dem Vater ausbreitet: „Der Geist Gottes tritt mit Flehen und Seufzen für uns ein; er bringt das zum Ausdruck, was wir mit unseren Worten nicht sagen können“ (NGÜ). Lange bevor du mit deinen Bitten auftauchst, beten der Sohn und der Heilige Geist bereits für dich. Darum: Freue dich ganz neu am „Wunder des Gebets“. Es ist jeden Tag aufs Neue Gottes Einladung an dich, in seine ewige Gemeinschaft der Liebe einzutreten.

5. Ehrlich und gefühlsstark beten

Klagen, Jammern, Weinen, Flehen, Fragen – bei Gott ist alles erlaubt! Jesus schrie seinen Schmerz im Gebet ebenso heraus (Hebräer 5,7) wie die Autoren der Psalmen, wie Hiob oder Jeremia, und Paulus bedrängte ihn regelrecht wegen seiner Schmerzen (2. Korinther 12,8). Wer auf eine solch ehrliche Weise betet, erlebt, wie das Gespräch mit Gott lebendiger wird und die Nähe zu ihm größer. Lerne am Beispiel biblischer Vorbilder, „ungeschminkt“ mit Gott zu reden und gleichzeitig in Demut vor ihn zu treten, wie es z. B. Abraham tat (1. Mose 18,27). Bete leidenschaftlich – und ehrfürchtig! Ob du traurig bist oder etwas nicht verstehst, ob du bittest, dankst oder anbetest. Denn „Gott will mein Herz, ein Herz, das sich ganz einbringt – selbst dann, wenn aus ihm ein Gemisch aus Wut, Zweifel und Schmerz quillt.“ (Matt Woodley, amerik. Pastor und Buchautor)

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