Vers des Tages
Vers des Tages: Psalm 126,6
Weinend geht der Sämann jetzt über den Acker, mit sich trägt er den Samen zur Aussaat. Voll Jubel kommt er dann heim von der Ernte, den Arm voller Garben.
Psalm 126,6 (NGÜ)
Gedanken zum Tagesvers
Die verschiedenen Phasen unseres Lebens kann man mit den vier Jahreszeiten vergleichen.
Triste und kalte Zeiten in Ihrem Leben können sich anfühlen wie der Winter. Es ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt, um etwas zu beginnen. Gefühlt gibt es nirgendwo Leben, und Sie können nichts dagegen tun. Wenn Sie jetzt überstürzt etwas pflanzen würden, würde es mit Sicherheit sterben. Stattdessen müssen Sie einfach geduldig durchhalten. Das Beste, was Sie tun können, ist, sich auf den Frühling vorzubereiten, wenn es wärmer wird.
Dann passiert es. Der Frühling kommt und die Zeit ist reif. Es ist an der Zeit, sich zu bewegen und die Dinge in Angriff zu nehmen. Es ist eine gute Zeit, eine Zeit der Verheißung, aber es ist auch die Zeit, in der man alles riskieren muss. Es ist nicht die Zeit des Erntens, es ist die Zeit des Säens. Man muss von dem nehmen, was man hat, und sei es noch so wenig, und es in den Boden säen. Man muss die Gegenwart berauben, um die Zukunft zu finanzieren. Deshalb geht der Sämann in unserem heutigen Vers weinend hinaus. Er investiert viel in ein Unternehmen, für das es keine Garantie gibt. Es braucht Glauben, um ein Sämann zu sein. Man muss abwarten. Es gibt keine sofortige Belohnung. Es gibt keine sofortige Rendite für die Investition. Stattdessen muss man warten, bis die Saat aufgeht und wächst.
In der Sommerzeit kümmert man sich um seine Investition. Das ist harte Arbeit. Draußen ist es heiß und die Arbeit kann zermürbend sein, und sie zieht sich in die Länge, was einem wie ein ganzes Leben vorkommt. Wenn die Sommerzeit des Lebens doch nur einen Sommer dauern würde! Warum kann der Herr die Dinge nicht beschleunigen? Schließlich ist er Gott und kann alles tun. Der Herr hat natürlich seinen eigenen Zeitplan, während sich Ihr Sommer hinzieht. Aber die Jahreszeiten dauern nicht ewig. Sie dauern vielleicht länger, als uns lieb ist, aber sie machen immer Platz für die nächste, die an der Reihe ist.
Der Herbst kommt. Der Winter, der Frühling und der Sommer des Lebens zahlen sich endlich aus. Sie haben Gott vertraut und den Sprung des Glaubens gewagt. Sie haben Ihr ganzes Leben investiert, und jetzt ist die Zeit gekommen. Die Zeit ist gekommen, um zu ernten. Die Zeit ist gekommen, die Garben mit Jubelschreien nach Hause zu bringen. Danken Sie dem Herrn der Ernte.
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