Bibellesen mit der Västeras-Methode: Entdecken Sie Gottes Wort in einer Gruppe

Das Lesen der Bibel ist ein zentraler Bestandteil des christlichen Glaubenslebens. Doch immer wieder kann es zu Durststrecken kommen: Man hat keine Lust, Bibel zu lesen, findet keine Zeit oder versteht die Texte nicht so, wie man es sich wünscht. Genau hier kann das gemeinsame Lesen von Gottes Wort helfen. In einer Gruppe motiviert und ermutigt man sich gegenseitig, bleibt am Bibellesen dran und hat die Möglichkeit, Fragen zu stellen und darüber zu sprechen.

Die Västeras-Methode bietet eine einfache und strukturierte Möglichkeit, einen Bibeltext gemeinschaftlich zu lesen und sich darüber auszutauschen. Alles, was Sie brauchen, sind ein paar interessierte Teilnehmende, eine ausgedruckte Kopie des Bibeltextes, Stifte und etwa 45 Minuten Zeit. Übrigens: Västeras heißt eine Stadt in Schweden. Man sagt, dass dort die Methode entstanden ist – aber nähere Hintergründe sind unbekannt.

Bei der Västeras-Methode liest man als Gruppe Bibel.
Ablauf der Västeras-Methode

1. Kopie des Bibeltextes verteilen:
Alle Teilnehmenden erhalten eine Kopie des Bibeltexts in der gleichen Übersetzung (z.B. die Auferweckung der Tochter des Jairus (Markus 5, 21-43)

2. Hören des Textes:
Eine Person liest den Text laut vor, damit alle die Geschichte konzentriert hören und aufnehmen können.

3. Persönliches Lesen und Markieren:
Nun liest jeder in Ruhe den Text für sich selbst. Machen Sie dabei am Rand folgende Symbole:

❗️Ein Ausrufezeichen für Stellen, die Ihnen eine wichtige Erkenntnis vermitteln oder bei denen Ihnen ein neuer Gedanke gekommen ist.

❓Ein Fragezeichen für Verse, die Sie nicht ganz verstehen oder die Fragen aufwerfen.

❤️Ein Herz für Abschnitte, die Sie besonders ansprechen oder Ihr Herz berühren.

4. Austausch in der Gruppe:
Teilen Sie Ihre Eindrücke:

  • Beginnen Sie mit den Herzstellen (❤️), die Sie bewegt haben. Darüber wird nicht diskutiert – diese sind persönlich.

  • Sprechen Sie anschließend über die wichtigen Erkenntnisse (❗️) und tauschen Sie aus, was der Text Ihnen gezeigt hat und wo Gott zu Ihnen gesprochen hat.

  • Zum Abschluss widmen Sie sich den offenen Fragen (❓) und suchen gemeinsam nach Antworten.

4. Gebet zum Abschluss:
Reden Sie mit Gott über das, was Sie erkannt haben. Bitten Sie um Klarheit für das, was Sie noch nicht verstehen, und um Kraft, das Gehörte im Alltag umzusetzen.

Warum die Västeras-Methode funktioniert

Die Methode ist einfach und effektiv. Man muss sich nicht lange vorbereiten und jeder kann sich beteiligen. Sie spricht Herz und Verstand an. In der Gruppe entdecken Sie neue Perspektiven und Sie hören, wie Gott durch sein Wort zu Ihnen und anderen spricht

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In einem Jahr die Bibel lesen: kostenloser Bibelleseplan

Ein neues Jahr steht vor der Tür. Vielleicht haben Sie sich vorgenommen, 2025 bewusster Ihre Beziehung zu Jesus zu pflegen. Regelmäßig in der Bibel zu lesen, kann Ihnen dabei helfen. Warum? Weil Gottes Wort Orientierung schenkt, zu uns spricht und uns täglich näher zu ihm bringt (Noch mehr Gründe in unserem Blogbeitrag „7 Gründe, Bibel zu lesen“ und ein Plädoyer, die ganze Bibel zu lesen).

Doch Hand aufs Herz: Ein solches Projekt kann herausfordernd sein. Wo soll man anfangen? Wie behält man den Überblick? Und wie bleibt man motiviert, wenn der Alltag hektisch wird? (Alle Fragen beantworten wir in dem FAQ-Artikel rund ums Bibellesen.)  Unsere Produkte helfen Ihnen auf dieser Reise durch die Bibel.

In einem Jahr durch die Bibel – dabei hilft der kostenlose Bibelleseplan

Unser Angebot für Sie:

1. Kostenloser Bibelleseplan
Unser Bibelleseplan führt Sie in 365 Tagen durch das Alte und das Neue Testament. Der Plan ist so gestaltet, dass Sie jeden Tag ausgewählte Abschnitte lesen – machbar und abwechslungsreich. Sie können jederzeit beginnen – nicht nur am 1. Januar! Melden Sie sich jetzt zu unserem 14-tägigen Newsletter an. Im Anschluss erhalten Sie eine E-Mail mit dem Download-Link zum Bibelleseplan in den Formaten DIN-A4, DIN-A5 oder als Faltblatt zum Ausdrucken.

2. Die Bibellesekarte
Ein motivierendes Hilfsmittel, das Ihnen zeigt, was Sie bereits gelesen haben. Einfach jedes gelesene Kapitel abhaken und Fortschritte feiern – ganz ohne Druck und in Ihrem Tempo. Diese Karte hilft Ihnen, dranzubleiben und motiviert zu bleiben.

3. Das „Tagbuch 365“
Unser hochwertiges Andachts- und Notizbuch für Ihr Bibeljahr. Hier können Sie tägliche Eindrücke, Gebete oder Fragen festhalten. Es ist der perfekte Begleiter für Ihre Reise durch die Bibel. Sie können es kostenlos bestellen.

So starten Sie:

  1. Laden Sie sich den kostenlosen Bibelleseplan herunter.
  2. Bestellen Sie die Bibellesekarte und/oder das „Tagbuch 365“.
  3. Planen Sie eine feste Zeit am Tag für Ihre Zeit mit Gott ein.
  4. Suchen Sie sich Freunde/Familienmitglieder, die mitmachen! Oder treten Sie einer WhatsApp-Bibelgruppe bei.
  5. Starten Sie am 1. Januar – oder an einem Datum Ihrer Wahl!
  6. Bleiben Sie dran – und bitten Sie Gott, dass er ihnen sein Wort zur Lieblingsspeise macht (Psalm 119,103).

Lassen Sie sich auf dieses Abenteuer mit Gott ein! Vielleicht werden Sie am Ende des Jahres sagen: „Das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.“ Maya hat bereits die ganze Bibel mithilfe des Bibelleseplans im 365 gelesen – hier teilt sie ihre ermutigenden Erfahrungen.

Wir wünschen Ihnen Gottes reichen Segen für das neue Jahr – und für Ihre Reise durch sein Wort!

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5 Gründe, die Bibel als Ganzes zu lesen

Die Bibel als Ganzes lesen – das ist ein Artikel wert, weil viele Christen in der Bibel am liebsten Bücher aus dem Neuen Testament lesen. Doch haben Sie schon einmal Gottes Wort komplett studiert? Wir bei der Bibel Liga sind überzeugt: Es lohnt sich, die Bibel als Ganzes zu lesen. Fünf gute Gründe.

Bibel lesen lohnt sich!

1. Die gesamte Bibel ist Gottes Wort und offenbart Ihn

In 2. Timotheus 3,16a (NGÜ) lesen wir „Denn alles, was in der Schrift steht, ist von Gottes Geist eingegeben, und dementsprechend groß ist auch der Nutzen der Schrift“. Paulus bescheinigt damit gerade auch dem Alten Testament göttliche Eingebung und großen Nutzen. In der gesamten Bibel gibt es viele verschiedene Facetten Gottes zu entdecken – lassen Sie uns keine davon verpassen.

2. Tunnelblick vermeiden

Wer alle 66 Bücher der Bibel aufmerksam liest, kann das Gesamtbild besser erkennen. So sind wir davor bewahrt, aus einzelnen Versen schnelle (und manchmal falsche) Überzeugungen abzuleiten und lassen uns von Gottes gesamtem Wort lehren und prägen.

3. Eine tiefere Symbolik entdecken

Beim Lesen des Alten Testaments fragt man sich manchmal, was einige Textstellen uns heute noch zu sagen haben. Welche Relevanz haben z.B. die Anweisungen für den Bau der Stiftshütte aus den Mosebüchern? Wer näher hinschaut, entdeckt, dass diese und viele andere Passagen der Bibel eine tiefere Symbolik beinhalten. So ist z.B. der Vorhang zur Bundeslade ein Symbol der Trennung zwischen Gott und den Menschen. Begeben wir uns auf diese spannende Entdeckungsreise, sind wir neu fasziniert von Gottes Wort. Wer näher hinschaut, entdeckt, dass diese und viele andere Passagen der Bibel eine tiefere Symbolik beinhalten. So ist z.B. der Vorhang zur Bundeslade ein Symbol der Trennung zwischen Gott und den Menschen. Begeben wir uns auf diese spannende Entdeckungsreise, sind wir neu fasziniert von Gottes Wort.

4. In der Nachfolge Jesu wachsen

A.W. Tozer schreibt: „Nichts weniger als eine ganze Bibel kann einen ganzen Christen ausmachen.“ Was er hier anspricht, ist die Bedeutung des Bibellesens für den Weg der Jüngerschaft, und zwar das Lesen der ganzen Bibel. Jedes Bibelbuch macht etwas davon sichtbar, was Gott am Herzen liegt oder was er unter einem gelingenden Leben versteht.  

5. Jesus entdecken

Im Neuen Testament lesen wir vom Zentrum unseres Glaubens: Jesus Christus. Doch schon das Alte Testament ist voll von Hinweisen auf Ihn. Besonders in Gottes Geschichte mit dem Volk Israel: „Wie Mose damals in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss auch der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat“, schreibt Johannes (Joh 3,14f; NGÜ). Auch Jesus selbst erklärt, dass das AT voller Bezüge auf ihn ist, als er sich zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus anschließt (Lk 24,27; NGÜ). Deshalb: Unser Herr lässt sich in der ganzen Schrift entdecken – machen wir uns auf die Suche!

Die Bibellesekarte: ein guter Reisebegleiter

Haben Sie nun Lust bekommen, tief in Gottes Wort einzutauchen? Warum nicht heute damit anfangen? Unsere kostenlose Bibellesekarte hilft Ihnen dabei, dran zu bleiben, die ganze Bibel zu lesen. Darin können Sie jedes gelesene Kapitel ankreuzen und sehen, wie weit Sie schon gekommen sind. Ganz ohne Druck. In Ihrem Tempo.

Hier können Sie die Bibellesekarte kostenlos bestellen!

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„Vertraue auf den Herrn“: Fünf Aspekte des biblischen Vertrauens

Zwei Kleine Hände umschließen die Hände eines Erwachsenen.
Quelle: Canva (kieferpix von Getty Images)

Was bedeutet Glaube? In säkularen und auch so manchen christlichen Kreisen kursiert die Vorstellung, dass Glaube heißt, an die Existenz eines Gottes zu glauben. Das ist an sich nicht falsch. Atheisten glauben nicht, dass es ein höheres Wesen, einen Gott, gibt, während Christen vom Gegenteil überzeugt sind. Werfen wir jedoch einen Blick in die Bibel, dann macht unter anderem Jakobus klar, dass es beim Glauben um mehr geht:  

„Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust recht daran! Auch die Dämonen glauben es – und zittern.“ Jakobus 2,19

Das bloße Wissen und Anerkennender Existenz Gottes und der damit verbundene intellektuelle Glaube reichen nicht aus, um uns vor Gott als gerecht zu erklären. Wenn wir an die Existenz Gottes glauben, dann haben wir selbst Dämonen nichts voraus – und diese könnten nicht weiter vom Herzen Gottes entfernt sein. Glaube wird in der Bibel als etwas Tieferes beschrieben, als etwas, das Hingabe und entsprechende Taten beinhaltet. Am Ende geht es um Vertrauen. In der Bibel finden wir mindestens fünf Aspekte des Vertrauens.

Vertrauen in der Bibel: Fünf Anregungen

1. Vertrauen auf Gottes Weisheit

„Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne ihn auf allen deinen Wegen, so wird er deine Pfade ebnen.“ (Sprüche 3,5-6)

„Vertraue auf den HERRN und tue Gutes, wohne im Land und übe Treue; und habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt! Befiehl dem HERRN deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.“ (Psalm 37,3-5)

Vertrauen bedeutet, Gottes Weisheit über die eigene zu stellen und ist eng mit dem Thema Gehorsam verknüpft. Gott hat uns einen Verstand gegeben, mit dem wir Situationen einordnen sollen und der uns dabei hilft, Entscheidungen zu treffen. Für diejenigen, die mit Gott unterwegs sind, ist der Verstand allerdings nicht die höchste Instanz – es ist Gott. Derjenige, der Gott wirklich vertraut, der nimmt sich vor wichtigen Entscheidungen Zeit im Gebet, um Gott um Weisheit zu bitten. Ob man Gott wirklich vertraut und ihn nicht nur als Wunschautomat sieht, zeigt sich darin, ob man im nächsten Schritt gehorsam ist und seinen Wegen mehr vertraut als den eigenen.

2. Vertrauen auf Gottes Schutz und Treue

„Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Erretter; mein Gott ist mein Fels, bei dem ich mich berge.“ (Psalm 18,3)

Viele Psalmen betonen, dass Gott die Zuflucht für diejenigen ist, die auf ihn vertrauen. David konnte davon im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied singen. Als Hirtenjunge beschützte Gott ihn immer wieder vor wilden Tieren. Später auf der Flucht vor König Saul bewahrte er ihn vor denjenigen, die ihn umbringen wollten. Auch als David selbst König wurde, bewahrte Gott ihn immer wieder vor seinen Feinden und in den Schlachten, die er führte. Lassen Sie uns David zum Vorbild nehmen: Legen wir alle unsere Ängste und Anfeindungen von den Menschen um uns herum vor dem Gott ab, dem wir vertrauen können, dass er unsere schützende Burg ist.

3. Vertrauen trotz Schwierigkeiten

„Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.“ (Psalm 23,4)

Wenn wir den vorherigen Punkt lesen, dann drängen sich direkt die Fragezeichen auf: Warum werden wir trotzdem mit Schwierigkeiten konfrontiert, wenn Gott uns doch seinen Schutz zugesagt hat? Schauen wir Hiobs Leben an, dann merken wir, dass Gott manchmal sogar schweres Leid und Verluste zulässt. Auch wenn wir das „Warum“ nicht immer verstehen, so können Herausforderungen und Leid doch ein Sprungbrett sein, um unser Vertrauen auf Gott zu festigen. Denn erst, wenn unser Vertrauen auf die Probe gestellt wird, merken wir, wie tief es in unseren Herzen wirklich verankert war.  Darin ist Hiob Vorbild: Er hielt an seinem Vertrauen auf Gott fest – trotz aller Prüfungen (Hiob 13,15).

4. Vertrauen auf Gottes Verheißungen

„Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben.“ (Jeremia 29,11)

Denken wir an Gottes Verheißungen in der Bibel, ist Abraham einer derjenigen, die in besonderem Maße auf den Herrn vertraut haben. Gott versprach ihm, dass er aus ihm ein großes Volk machen würde. Abraham vertraute ihm – und das, obwohl er in sehr hohem Alter noch keine Nachkommen hatte. Er vertraute Gott auch dann, als dieser verlangte, seinen Sohn Isaak zu opfern und dabei scheinbar seiner Verheißung widersprach. Am Ende geht es darum, ob wir ihm von Herzen vertrauen. Denn Gott ist treu und hält seine Zusagen und er sucht Menschen, die das von ganzem Herzen glauben.

5. Vertrauen als Eigenschaft des Heiligen Geistes

„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ 2. Timotheus 1,7 (Neues Leben)

Vertrauen oder mangelndes Vertrauen hat eine geistliche Wurzel: Paulus fordert Timotheus auf, dem Geist der Furcht keinen Raum zu geben. Angst und Sorgen sind also nicht die logische Konsequenz von Herausforderungen, sondern die Folge, wenn wir uns in alldem nicht zu Gott flüchten. Als Gottes Kinder haben wir den Heiligen Geist empfangen und dieser äußert sich in Kraft, Liebe und Besonnenheit – oder anders ausgedrückt: in Gottvertrauen. Auf den Herrn zu vertrauen, heißt also auch, dem Geist Gottes in uns Raum zu geben, damit er dieses Vertrauen in uns hervorbringen kann.

Wenn Sie selbst in ihrem Vertrauen auf den Herrn wachsen wollen, dann bestellen Sie sich unsere BibelCard zu Sprüche 3,5-6. Platzieren Sie sie auf ihrem Schreibtisch oder der Kommode im Wohnzimmer, um sich immer wieder daran zu erinnern, auf Gott zu vertrauen.

Alle Bibelverse, wenn nicht anders gekennzeichnet, sind der Bibelübersetzung Schlachter entnommen.

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FAQ Bibellesen: Alle Fragen rund ums Bibellesen beantwortet

Ein Bibelgruppenteilnehmer aus Kenia liest in seiner gedruckten Bibel.
Warum sollte ich die Bibel lesen?

Eine berechtigte Frage: Warum sollte man überhaupt dieses dicke Buch lesen? In 2. Timotheus 3,16-17 (NGÜ) heißt es:

„Denn alles, was in der Schrift [in der Bibel] steht, ist von Gottes Geist eingegeben, und dementsprechend groß ist auch der Nutzen der Schrift: Sie unterrichtet in der Wahrheit, deckt Schuld auf, bringt auf den richtigen Weg und erzieht zu einem Leben nach Gottes Willen. So ist also der, der Gott gehört und ihm dient, mit Hilfe der Schrift allen Anforderungen gewachsen; er ist durch sie dafür ausgerüstet, alles zu tun, was gut und richtig ist.“

Gott teilt sich in der Bibel mit, stellt sich vor. Durch die Bibeltexte erfahren Sie von Jesus und was er getan hat, um uns zu retten. In den Briefen lesen wir, wie Nachfolge, das Leben als Christ, aussehen und gelingen kann. Die Bibel stärkt uns im Glauben, gerade auch in schwierigen Zeiten, und ist ein unverzichtbarer Bestandteil geistlichen Wachstums. Mehr dazu lesen Sie in unserem Blogbeitrag „7 Gründe fürs Bibellesen“. Schlussendlich geht es darum, Gott selbst zu begegnen.

Auch für Nichtchristen lohnt es sich, die Bibel zu lesen. Immerhin ist sie Weltliteratur und hat als solche Kunst und Kultur geprägt. Wer sich mit der Bibel beschäftigt, versteht plötzlich mehr, wenn er durch ein Kunstmuseum geht, Kirchen besucht oder Klassiker liest.

Welche Bibel eignet sich für Anfänger?

Für Menschen, die das erste Mal Bibel lesen, empfehlen wir eine leicht verständliche Übersetzung bzw. Übertragung. Gut eignen sich z.B. die „Basis Bibel“, die „Neues Leben“, die „Neue Evangelistische Übersetzung“ sowie die „Neue Genfer Übersetzung“.

Wie fange ich mit dem Bibellesen an, wenn ich keine Vorkenntnisse habe?

Je nachdem, wen Sie fragen, bekommen Sie unterschiedliche Antworten, wo Sie am besten beginnen sollten zu lesen. Manche sagen: Ganz am Anfang, also im Alten Testament. Andere schlagen das Johannesevangelium vor. Wir empfehlen Ihnen für den Start das Lukasevangelium. Dieses Buch ist ein Bericht über das Leben Jesu, aufgeschrieben von dem Arzt Lukas für seinen Freund Theophilus. Mit unserem kostenlosen PDF-Bibelkurs „Unterwegs mit Lukas“ können Sie in 40 Tagen dieses Evangelium lesen und bekommen Hintergrundinfos zum Text und Fragen, die Ihnen helfen, den Text zu verstehen. Ein weiterer Tipp: Suchen Sie sich jemanden, mit dem Sie gemeinsam lesen können! Dann können Sie sich über das Gelesene austauschen.

Welche Fragestellungen helfen mir, Bibeltexte besser zu verstehen?

Folgende Fragen können Ihnen helfen, tiefer in einen Bibeltext einzutauchen und nach Schätzen zu graben:

  • Was ist die zentrale Aussage des Texts?
  • Was spricht mich an?
  • Was sagt der Text über Gott (Vater, Jesus, Heiliger Geist)?
  • Gibt es Zusagen im Text?
  • Gibt es Warnungen?
  • Was soll ich tun?
  • Was möchte ich mir merken?
Wie kann ich die Bibel besser verstehen?

Die Bibel besteht aus 66 Büchern, die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind. Unterschiedliche Autoren haben die Texte verfasst. Klar, dass man bei manchen Bibelstellen tausend Fragen hat und erst einmal wenig versteht. Was hilft?

  • Bestimmen Sie die Textgattung: Handelt es sich um einen historischen Bericht? Ein Gedicht? Eine Prophetie? Ein Gleichnis? Die Gattung beeinflusst maßgeblich, wie ein Text ausgelegt werden kann. Mehr dazu im Video von Bible Project!
  • Nutzen Sie Hilfsmittel wie Bibelkommentare, Studienbibeln oder Podcasts. Online gibt es viel gutes kostenloses Material, das Ihnen hilft, die Bibel besser zu verstehen – z.B. die Videos von Bible Project, die Predigten auf BibelTV in der Bibelthek oder der Online-Kommentar von Enduring Word.
  • Fragen Sie Mitchristen! Kommen Sie ins Gespräch über die Bibel – sei es in einer Kleingruppe, mit Ihrem Pastor oder mit Freunden. Gemeinschaftliches Lesen in einer Bibelgruppe vertieft das Bibelverständnis, weil sie voneinander lernen und tiefer graben.
  • Beten Sie: Bitten Sie Gott, dass er Ihnen durch seinen Heiligen Geist Verständnis schenkt und Sie immer mehr verstehen.
Wie finde ich im Alltag Zeit zum Bibellesen?

Jeder Tag hat 24 Stunden – und unser Leben ist voll, keine Frage. Wie finden Sie also trotzdem Zeit zum Bibellesen? Streichen Sie etwas Anderes. Schaffen Sie bewusst Raum für Zeit mit Gott. Regelmäßige Zeitfenster im Alltag, zum Beispiel morgens nach dem Frühstück oder abends vor dem Zubettgehen, sind sinnvoll, um das Bibellesen zur Gewohnheit zu machen. Oder nehmen Sie sich vor, am Sonntag regelmäßig stressfrei in der Bibel zu lesen.

Was kann ich tun, wenn ich Schwierigkeiten habe, regelmäßig zu lesen?

Wenn es Ihnen schwerfällt, eine Routine zu entwickeln, können kleine Schritte helfen: Setzen Sie sich realistische Ziele, lesen Sie z.B. kürzere Abschnitte. Nutzen Sie Bibellesepläne, um motiviert zu bleiben oder Apps, die Sie jeden Tag ans Lesen erinnern. Es kann auch helfen, mit einem Freund oder einer Gruppe regelmäßig gemeinsam zu lesen.

Bibellesen kann wie eine Reise sein. Manchmal ist der Weg bequem, manchmal gibt es steinige Strecken und mühsame Aufstiege. Es ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Manche Texte sind Ihnen vertraut und angenehm zu lesen, bei anderen brauchen Sie vielleicht Durchhaltevermögen, um den „Gipfel“ zu erreichen. Beim Dranbleiben hilft Ihnen unsere Bibellesekarte. Jedes Kapitel, das Sie gelesen haben, können Sie ankreuzen und so Ihren Fortschritt verfolgen.

Was mache ich, wenn ich keine Lust habe, in der Bibel zu lesen?
  • Beten Sie, dass Gott in Ihnen einen Hunger nach seinem Wort weckt; dass er in Ihrem Inneren eine Sehnsucht entfacht, Zeit mit ihm zu verbringen. Gott ist es, der Ihnen das Wollen und Vollbringen schenkt (Philipper 2,13).
  • Machen Sie sich bewusst, warum Sie in der Bibel lesen. Was motiviert Sie? Was erwarten Sie? Was ist die Bibel für Sie? Geht es Ihnen um Information? Oder um Transformation, nachhaltige Veränderung in Ihrem Leben? Geht es Ihnen darum, eine Pflicht zu erfüllen – oder um Beziehungspflege und Begegnung mit Jesus?
  • Kommen Sie mit Gott ins Gespräch über das Gelesene. Beten Sie die Bibel. Was heißt das? Wenn Sie einen Bibeltext gelesen haben, reden Sie mit Gott darüber. Lassen Sie sich vom Text in Ihrem Gebet leiten. Besonders gut geht das, wenn Sie es mal ausprobieren möchten, mit den Psalmen. Aber Sie können auch mit jedem anderen Bibeltext beten. Sagen Sie Gott, was Sie an dem Text nicht verstehen, welche Zusagen Sie anspricht, wo Sie sich in Ihrem Denken und Leben Veränderung wünschen. Beten Sie mit Worten aus der Bibel und interagieren Sie so mit dem Text.
  • Kommen Sie mit anderen ins Gespräch über die Bibel! Wussten Sie, dass die Stille Zeit eine Erfindung der Neuzeit ist? Erst seit der Reformation und dem Buchdruck wird sie praktiziert. Jahrtausendelang war es üblich, die Bibel in Gemeinschaft vorzulesen und zu hören – und das aus gutem Grund! Denn gemeinsam versteht man mehr und ist motivierter, sich mit Gottes Wort zu beschäftigen.
Was gibt es für Ideen für gemeinschaftliches Bibellesen?
  • Lesen Sie gemeinsam als Gemeinde – z.B. in einem Jahr die ganze Bibel oder in einem Monat ein einzelnes Buch der Bibel oder ausgewählte Texte zu einem bestimmten Thema. Kommen Sie dann sonntags darüber ins Gespräch – evtl. gibt es auch eine Predigt über den gelesenen Text.
  • Lesen Sie als Hauskreis gemeinsam biblische Texte. Material gibt es zur Genüge. Bei der Bibel Liga können Sie sich kostenlos einen Bibelkurs zum Lukas-Evangelium herunterladen. Außerdem gibt es online hilfreiche kostenfreie Materialien (Bible Project, Bibeltunes, Feed Yourself…) und gute Hefte und Kurse zu kaufen. Oder gründen Sie eine internationale Bibellesegruppe – es ist bereichernd, die Ansichten und Fragen von Menschen aus anderen Kulturkreisen zu hören.
  • Gründen Sie eine WhatsApp-Bibelgruppe mit Interessierten und tauschen Sie sich auf diesem Weg aus und motivieren Sie sich gegenseitig zum Dranbleiben.
  • Fragen Sie sich: Wer in Ihrem Umfeld ist neugierig und stellt Ihnen immer wieder Fragen zum Glauben? Fragen Sie diese Person, ob sie sich nicht mit Ihnen zum Bibellesen treffen möchte.
  • Laden Sie Ihre christlichen und interessierten Freunde zum Bibelnachmittag/-abend ein. Lesen Sie zusammen ein kurzes biblisches Buch und tauschen Sie sich darüber aus.
  • Finden Sie als Familie und/oder Paar ein Ritual, gemeinsam Bibel zu lesen, das Ihnen keine Last, sondern Freude ist.
Wie lange dauert es, um die ganze Bibel zu lesen?

Wenn Sie die Bibel in ihrer Gesamtheit lesen, bekommen Sie einen besonders umfassenden Einblick in Gottes Wesen und Handeln und erkennen leichter Zusammenhänge. Man braucht etwa 50 Stunden, um die Bibel am Stück zu lesen. Wenn Sie sie laut vorlesen, brauchen Sie etwa 70 Stunden. Wenn Sie sich jeden Tag etwa 15 Minuten Zeit nehmen, kommen Sie in einem Jahr durch die ganze Bibel. Mit unserem kostenlosen Bibelleseplan zum Download bekommen Sie einen Plan an die Hand, um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Wie kann ich das Gelernte in meinen Alltag integrieren?

Die Bibel fordert dazu auf, das Gelesene nicht nur zu verstehen, sondern auch anzuwenden (Jakobus 1,22). Dafür ist es nützlich, Bibelverse auswendig zu kennen. Unsere Reihe BIBEL BY HEART hilft Ihnen beim Auswendiglernen. Zu unterschiedlichen Themen können Sie die Türanhänger mit Bibeltexten kostenlos bestellen. So umgeben Sie sich im Alltag mit Gottes Wort und werden an Gottes Wahrheiten erinnert. Wenn Sie merken, dass Sie an einer bestimmten Charaktereigenschaft arbeiten möchten – z.B. dass Sie großzügiger werden möchten oder sich weniger Sorgen machen wollen – können Sie in unserer kostenlosen Jahresgebetskarte dieses Anliegen schriftlich festhalten. Beten Sie dann regelmäßig dafür und arbeiten Sie gemeinsam mit Gott aktiv daran, diese Eigenschaften zu kultivieren. So wirkt sich Gottes Wort ganz konkret in Ihrem Leben aus.

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Warum Bibelverse auswendiglernen? Sechs Gründe

„Das Auswendiglernen von Bibelversen ist absolut grundlegend für geistliches Wachstum. Wenn ich zwischen all den Disziplinen des geistlichen Lebens wählen müsste, würde ich das Auswendiglernen der Bibel wählen, weil das ein fundamentaler Weg ist unseren Geist mit dem zu füllen, was er braucht“, sagt der Theologe und Autor Dallas Willard. Doch warum ist es so wertvoll, die Bibel zu verinnerlichen? Warum heißt es in Psalm 1, 2-3 (Das Buch): „Ja, glücklich zu preisen ist, wer die Lehre des HERRN mit Freude aufnimmt und sie Tag und Nacht in seinem Herzen bewegt! Solche Menschen sind wie Bäume, eingewurzelt an den Wasserläufen. Wenn die Zeit reif ist, bringen sie ihre Frucht und ihre Blätter verwelken niemals“?

BIBEL BY HEART hilft beim Auswendiglernen von Bibelversen
BIBEL BY HEART hilft beim Auswendiglernen von Bibelversen
Sechs Gründe, warum es sinnvoll ist, Bibelverse auswendig zu lernen:
1. Es verändert Ihr Denken und lässt Sie Gottes Willen erkennen

Wenn Sie Bibelverse auswendig lernen, dann beschäftigen Sie sich mit Gottes Wort – wahren, wohltuenden Worten. Das verändert Ihr Denken und genau das ist es, wozu Paulus im Römerbrief 12,2 (NGÜ) auffordert: „Richtet euch nicht länger nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist.“ Lernen Sie deshalb vor allem solche Bibelstellen, die beschreiben, wie Gott ist und was ihm wichtig ist. Diese helfen Ihnen, in einer neuen Art zu denken, Gottes Willen zu erkennen und in der Heiligung zu wachsen.

2. Sie können sich mit Gottes Wort beschäftigen, auch wenn Sie keine Bibel zur Verfügung haben

Bibelverse, die Sie ermutigen und trösten, lohnen sich auswendig zu lernen, für die Zeiten, in denen Sie keine Bibel und kein Smartphone zur Hand haben. Das kann auf einer OP-Liege sein, beim Spaziergang oder wenn Sie nachts nicht schlafen können.

3. Es belebt Ihr Gebetsleben

Auswendig gelernte Psalmen sind kein Gebet zweiter Klasse im Vergleich zu frei ausgesprochenen Gebeten, sondern können Ihr Gebet bereichern – vor allem wenn Sie selbst keine Worte finden oder es Ihnen in einer Krise die Sprache verschlägt. Wenn wir Gottes Wort beten, erinnern wir uns an seine Verheißungen und richten unser Herz auf seinen Willen aus.

4. Auswendiglernen von Bibeltexten stärkt Ihren Glauben

Das regelmäßige Rezitieren und Nachdenken über Bibelverse stärkt unseren Glauben. In Römer 10,17 (NeÜ) heißt es: „Der Glaube kommt aus dem Hören der Botschaft und die Verkündigung aus dem Wort von Christus.“ Beim Auswendiglernen wiederholen Sie einzelne Verse immer wieder und verinnerlichen Gottes Wahrheiten. Dadurch kann Ihr Glaube wachsen – gerade in Zeiten der Unsicherheit und Angst.

5. Auswendiggelernte Bibelworte helfen Ihnen bei geistlichen Kämpfen

Für den, der Gott und sein Wort kennt, kann der Heilige Geist in einer Notsituation einen passenden Vers eingeben. So stärkt er uns mit dem Wort und gibt uns Widerstandskraft. Unser Gegner ist ein Meister der Lüge und der Verführung. Begegnen Sie ihm mit den Wahrheiten Gottes. Außerdem können Ihnen Worte der Bibel helfen, nicht zu sündigen – so wie der Schreiber von Psalm 119,1 (NeÜ) es sagt: „Auch bewahre ich im Herzen, was du gesagt hast, um nicht gegen dich zu sündigen.“

6. Sie können anderen helfen – in der Seelsorge, Evangelisation und im Alltag

Wenn Sie Bibelverse auswendig können, hilft Ihnen das im Gespräch mit anderen – sei es, wenn jemand ein tröstendes Wort braucht oder Sie ihm die Gute Nachricht von Jesus erklären wollen. Die Autoren der Bibel haben jede Gefühlslage durchlebt. Sie finden Worte der Freude, der Klage, der Wut, der Buße und des Trostes. Lernen Sie sie auswendig und ermutigen Sie andere damit.

Kostenlose Produkte helfen Ihnen beim Auswendiglernen

Wenn Sie jetzt mit dem Auswendiglernen von Bibelversen starten möchten – sei es zum ersten Mal oder Sie es wieder ausprobieren möchten – dann schauen Sie bei uns im Shop vorbei. Wir bieten Ihnen mit „BIBEL BY HEART“ ausgewählte Texte zum Auswendiglernen an – kostenlos!

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Die Kraft der Liebe: Ein Blick auf 1. Korinther 13

Vielleicht hast du schon einmal einen Teil aus 1. Korinther 13 gehört, möglicherweise auf einer Hochzeit. Doch dieser Abschnitt der Bibel hat viel mehr zu bieten als nur schöne Worte für besondere Anlässe. Der Apostel Paulus zeigt uns hier, was wahre Liebe wirklich bedeutet – und das auf eine Weise, die unser Leben radikal verändern kann.

1. Korinther spricht über die vollkommene Liebe Gottes.
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Paulus beginnt diesen Abschnitt, indem er betont, wie wertvoll die Liebe ist. Er sagt: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel reden könnte, aber keine Liebe hätte, wäre ich ein dröhnender Gong oder eine lärmende Zimbel“ (1. Korinther 13,1 NGÜ). Das ist eine kraftvolle Aussage! Paulus macht klar, dass alle Fähigkeiten, die wir haben mögen – sei es das Reden in anderen Sprachen, großes Wissen oder sogar tiefer Glaube – nichts wert sind, wenn sie nicht von Liebe getragen werden.

Die Eigenschaften der wahren Liebe nach 1. Korinther 13

Hier spricht Paulus nicht von irgendeiner flüchtigen, romantischen Liebe, sondern von einer Liebe, die tief und beständig ist, die aus der Nähe zu Gott entspringt. Diese Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht eifersüchtig, prahlt nicht und ist nicht überheblich. Sie sucht nicht ihren eigenen Vorteil, ist nicht reizbar und trägt keinem etwas nach (1. Korinther 13,4-5 NGÜ).

Das ist eine Herausforderung, oder? Es ist leicht, geduldig und freundlich zu sein, wenn alles gut läuft. Aber wie oft verlieren wir unsere Geduld, wenn die Dinge nicht nach unserem Plan gehen? Wie oft suchen wir unseren eigenen Vorteil, anstatt andere in den Vordergrund zu stellen? Paulus erinnert uns daran, dass wahre Liebe über unsere natürlichen Reaktionen hinausgeht. Sie ruht in Gott und fließt aus seiner Gnade in unser Leben hinein.

Diese Art von Liebe reflektiert das Herz Gottes

Vielleicht tust du dich im Moment mit einer Person in deinem Umfeld schwer – vielleicht in deiner Familie, am Arbeitsplatz oder in deiner Gemeinde. Diese Person fordert dich heraus, und du fühlst, wie deine Geduld schwindet. In solchen Momenten lädt uns Paulus ein, unsere Liebe auf den Prüfstand zu stellen. Liebe ist nicht nur ein Gefühl, sondern eine Entscheidung, die wir immer wieder treffen müssen. Wie kannst du dieser Person deine Liebe praktisch zeigen – auch wenn du sie gefühlsmäßig nicht unbedingt magst?

Paulus fährt fort: „Die Liebe freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie hält allem stand“ (1. Korinther 13,6-7 NGÜ). Diese Verse zeigen uns die Ausdauer der Liebe. Sie gibt nicht auf, auch wenn die Umstände schwierig sind. Sie klammert sich an die Hoffnung, selbst wenn die Situation hoffnungslos erscheint. Diese Art von Liebe reflektiert das Herz Gottes – eine Liebe, die niemals versagt.

Die ewige Konstante: Liebe

Und schließlich sagt Paulus: „Die Liebe wird niemals vergehen“ (1. Korinther 13,8 NGÜ). Das ist ein mächtiges Versprechen. Alles andere in unserem Leben mag vergehen – unsere Fähigkeiten, unser Wissen, sogar unser irdisches Leben. Aber die Liebe, die in Gott verwurzelt ist, bleibt für immer. Sie ist die einzige Konstante, auf die wir uns verlassen können, ja, sie ist das Größte (vgl. 1. Korinther 13,13)

Lasst uns in und aus der Liebe leben

Wenn du das nächste Mal in einer schwierigen Situation steckst, erinnere dich daran, was Paulus im 13. Kapitel des 1. Korintherbriefes über die Liebe sagt. Es geht darum, uns immer wieder auf die Liebe Gottes einzulassen und diese Liebe in unserem Leben und unseren Beziehungen sichtbar werden zu lassen – mit Gottes Hilfe.

In unserem Shop findest du kostenlose Produkte rund um 1. Korinther 13.

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Umkämpft, unterschätzt, unverzichtbar: 5 Impulse für dein Gebet

Das Gebet: eine geistliche Disziplin, die oft umkämpft, unterschätzt und dennoch unverzichtbar ist. In einer Welt voller Ablenkungen und Herausforderungen vergessen wir oft, mit Gott, unserem Schöpfer, zu sprechen. Doch gerade dann ist das Gebet eine unersetzliche Quelle der Kraft und des Trostes. In diesem geistlichen Impuls findest du fünf ermutigende Gedanken zum Thema „Gebet“. Denn Gebet schenkt dir Halt und Hoffnung, sowohl wenn du dich gerade mitten in einem Sturm befindest als auch, wenn du den Alltag als (zu) grau erlebst.

1. Gebet: die schönste Art des Kommunizierens überhaupt

Beten ist Reden mit Gott, der uns geschaffen hat und uns durch und durch kennt und liebt (Psalm 139). Richard Foster, ein amerikanischer Theologe, schreibt: „Beim Gebet erleben wir die große und intime Nähe Gottes. Es geht nicht um Methoden, sondern um die wunderbare Beziehung und Begegnung mit Gott.“ Lass diese kostbare Tatsache jedes Mal bevor du betest dein Herz durchdringen! Weil Gott selbst dein Gegenüber ist, ist das Gespräch mit ihm die wichtigste und schönste Art des Kommunizierens überhaupt. Nichts, was du tust, kann inniger und persönlicher sein, als dich an das „göttliche Du“ zu wenden.

2. Du sprichst mit Gott, deinem Vater

Komme als geliebte Tochter und als geliebter Sohn vor deinen himmlischen Vater – denn genau das bist du, wie es in Römer 8,15 (NGÜ) heißt: „Denn der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht, und durch ihn rufen wir, wenn wir beten: Abba, Vater!“

Du bist nicht Angestellter beim Weltenschöpfer, nicht Sklave einer unpersönlichen Macht, sondern Kind des ewigen Vaters. Erinnere dich vor jedem Gebet an deinen Stand als Kind Gottes und Erbe Jesu Christi! Lebe darin und bete entsprechend! Tritt mit unbekümmertem Vertrauen vor Gott, der sich danach sehnt, dass du ihn „Abba, (lieber) Vater!“ nennst.

3. Gebet heißt: Gib deine Sorgen ab!

Martin Luther hat gesagt: „Beten heißt: Gott den Sack vor die Füße werfen.“ Mach dir keine Sorgen darüber, wie du dich ausdrücken sollst – Gott ist dein Herz wichtiger als Stil und Grammatik! Ja, er versteht dich sogar ohne Worte und weiß, was du brauchst, lange bevor auch nur ein Ton über deine Lippen gekommen ist (Psalm 139,4; Matthäus 6,8). Mehr als über alle deine Worte freut er sich darüber, dass du ihm so sehr vertraust, dass du dich im Gebet an ihn wendest und seine Hilfe erwartest. Darum: Rede einfach mit Gott wie mit einem Freund – wirf ihm deinen „Sack“ vor die Füße (Psalm 62,9)! Er antwortet dir gerne (Matthäus 7,7–11).

4. Göttliche Gebetsunterstützung durch den Heiligen Geist und Jesus

Dir fehlen die Worte zum Beten? Dann lass dich ermutigen: Du betest nie allein! Der dreieinige Gott selbst wohnt in dir (Johannes 14,23; 2. Timotheus 1,14) und betet mit dir, in dir und für dich – und zwar unaufhörlich! Der Sohn tritt beim Vater für dich ein (Hebräer 9,24) und in Römer 8,26 steht, dass der Heilige Geist deine Anliegen vor dem Vater ausbreitet: „Der Geist Gottes tritt mit Flehen und Seufzen für uns ein; er bringt das zum Ausdruck, was wir mit unseren Worten nicht sagen können“ (NGÜ). Lange bevor du mit deinen Bitten auftauchst, beten der Sohn und der Heilige Geist bereits für dich. Darum: Freue dich ganz neu am „Wunder des Gebets“. Es ist jeden Tag aufs Neue Gottes Einladung an dich, in seine ewige Gemeinschaft der Liebe einzutreten.

5. Ehrlich und gefühlsstark beten

Klagen, Jammern, Weinen, Flehen, Fragen – bei Gott ist alles erlaubt! Jesus schrie seinen Schmerz im Gebet ebenso heraus (Hebräer 5,7) wie die Autoren der Psalmen, wie Hiob oder Jeremia, und Paulus bedrängte ihn regelrecht wegen seiner Schmerzen (2. Korinther 12,8). Wer auf eine solch ehrliche Weise betet, erlebt, wie das Gespräch mit Gott lebendiger wird und die Nähe zu ihm größer. Lerne am Beispiel biblischer Vorbilder, „ungeschminkt“ mit Gott zu reden und gleichzeitig in Demut vor ihn zu treten, wie es z. B. Abraham tat (1. Mose 18,27). Bete leidenschaftlich – und ehrfürchtig! Ob du traurig bist oder etwas nicht verstehst, ob du bittest, dankst oder anbetest. Denn „Gott will mein Herz, ein Herz, das sich ganz einbringt – selbst dann, wenn aus ihm ein Gemisch aus Wut, Zweifel und Schmerz quillt.“ (Matt Woodley, amerik. Pastor und Buchautor)

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Der Christushymnus: eines der ältesten christlichen Bekenntnisse

Wir nehmen Sie mit hinein in ein Bibelstudium des „Christushymnus'“. Es warten spannende Erkenntnisse!

Eure Einstellung soll so sein wie die in Christus Jesus: Er war in Gottes Gestalt, nutzte es aber nicht aus, Gott gleich zu sein, sondern beraubte sich selbst und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde Mensch und alle sahen ihn auch so. Er erniedrigte sich selbst und gehorchte Gott bis zum Tod – zum Verbrechertod am Kreuz. Darum hat Gott ihn über alles erhöht und ihm den Namen geschenkt, der über allen Namen steht: Denn vor dem Namen Jesus wird einmal jedes Knie gebeugt; von allen, ob sie im Himmel sind, auf der Erde oder unter ihr. Und jeder Mund wird anerkennen: „Jesus Christus ist der Herr!“ So wird Gott, der Vater, geehrt. (Philipper 2,5-11 – NeÜ)

Nach Meinung der meisten Ausleger steht dieser ‚Christushymnus‘ im Zentrum von Paulus‘ Brief an die Philipper und enthält wohl eines der ältesten christlichen Bekenntnisse überhaupt. Nach dem Bericht der Apostelgeschichte (Apg 16,11ff.) gründete Paulus in Philippi die erste christliche Gemeinde auf europäischem Boden. Sie bestand mehrheitlich aus Heidenchristen und Paulus hatte zu ihr ein sehr enges Verhältnis.

Der Kontext: Gefangenschaft und Gefahr

Als Paulus den Brief verfasst, befindet er sich in einer für ihn bedrohlichen Lage. Er ist inhaftiert (vermutlich in Ephesus) und ihm droht sogar ein Todesurteil. Dennoch ist er zuversichtlich (Phil 1,21-26) und hofft darauf, Christus während des Prozesses in der Öffentlichkeit zu verherrlichen (1,20). In dieser Situation hatten die Philipper Epaphroditus geschickt, der Paulus Spenden der Gemeinde überbringt. Wohl über ihn erfährt Paulus über gemeindliche Probleme mit Irrlehrern – anscheinend judenchristliche Missionare, die die Beschneidung der mehrheitlich heidenchristlichen Philipper verlangen (3,1-4). Paulus warnt davor, weil damit – ähnlich wie er es vorher im Brief an die Galater formuliert hatte – der Kern des Evangeliums aufgegeben würde.

Der Christushymnus als der bessere Weg

Mit seiner Mahnung, einmütig in der Liebe zu sein, die in Demut auch das Wohl der anderen immer mit im Blick hat, steht Paulus diametral im Gegensatz zu den Werten der damaligen Umwelt der frühen christlichen Gemeinden. Auch für die Philipper war es nicht leicht und sie hatten deswegen bereits Bedrängnisse zu erleiden. Aus diesem Grund zitiert Paulus zur Ermutigung den wohl bekannten Christushymnus als besseren Weg. Der Weg der Liebe ist der Weg der Niedrigkeit, wie ihn Christus mit seiner Selbsterniedrigung ans Kreuz gegangen ist (2,1-11). Alles wird von Christus her neu bewertet und das Handeln der Christen ist ein Handeln angesichts seines Vorbildes. Und es wird nicht ohne Lohn bleiben, denn auf Jesu Selbsterniedrigung folgte seine Erhöhung als Heilsbringer zur Ehre des Vaters.

Fünf grundlegende Aussagen

Betrachtet man den Christushymnus etwas näher, zeichnen sich fünf grundlegende Aussagen dieses ältesten Bekenntnisses der Christenheit ab:

1.) Jesus war von Ewigkeit her Gott.

2.) Jesus wird ganz Mensch mit menschlicher Begrenzung und menschlichen Bedürfnissen, behält als Person aber immer seine Gott-Gleichheit. Man könnte es mit einem Reichen vergleichen, der arm wird und damit seine Lebensweise verändert, aber trotz seiner Armut keine andere Person wird. Jesus erniedrigte sich und wird für uns zum Diener (vgl. Johannes 13,4 und Matthäus 20,28).

3.) Im Gehorsam gegenüber seinem Vater im Himmel geht Jesus freiwillig den Weg ans Kreuz und stirbt einen schmachvollen Tod, wie es die Propheten vorhersagten. Am Kreuz bezahlte er mit seinem Leben für die Schuld aller Menschen.

4.) Der Vater erweckt Jesus von den Toten, gibt ihm den Ehrenplatz zu seiner Rechten und einen Ehrennamen, der in seiner Bedeutung über allen anderen Namen steht. 5.) Gott, der Vater, der seine Herrlichkeit sonst mit niemandem teilt, macht deutlich, dass Jesus in die Anbetung einbezogen werden soll. Er ist und bleibt Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Der Hymnus lehnt sich dazu wohl an Jesaja 45,23 an (NeÜ: „Alle fallen vor mir auf die Knie …“), um noch einmal die Gottgleichheit Jesu deutlich zu machen.

Die Essenz des christlichen Glaubens

Es lohnt sich, diese Verse auswendig zu lernen (dabei hilft unser BIBEL BY HEART Set!). Sie sind ein bleibender Schatz, der den Glauben in allen Lagen des Lebens stärkt. Dieses feierliche Loblied lag schon Paulus vor und verbindet uns in einzigartiger Weise mit dem Zeugnis der allerersten Christen. Der Hymnus enthält in wenigen Zeilen die Essenz des christlichen Glaubens und ist das gemeinsame Bekenntnis des einen Leibes Christi zu allen Zeiten: Der, der Gott in allem gleich war, verzichtete auf alle seine Vorrechte, wurde einer von uns, nahm einen schändlichen Tod auf sich und wurde deshalb erhöht, weil durch ihn Gott, der Vater, sein Heil geschehen lässt und geehrt wird. Jesu Haltung und seine Hingabe sind uns Vorbild, auch unsere Haltung an ihm auszurichten.

Der Christushymnus im Philipperbrief lohnt sich auswendigzulernen - zum Beispiel mit dem Bibel by heart Set der Bibel Liga
BIBEL BY HEART hilft dabei, Texte aus dem Philipperbrief auswendig zu lernen.

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21 Gründe mit der Bibel zu beten – Teil 2

Im ersten Teil „21 Gründe mit der Bibel zu beten“ haben wir bereits 11 gute Gründe genannt, warum es sich lohnt, mit Gottes Wort zu beten. Heute folgen weitere 10!

Beten mit der Bibel
12. Sie bekommen mehr Lust aufs Beten

Beten ist eine geistliche Disziplin – und als solche umkämpft. Ein voller Alltag, Langeweile und eine eingeschlafene Routine lassen viele Christen ihr Gebetsleben vernachlässigen. Es ist keine bewusste Entscheidung („Ich bete ab sofort weniger!“), sondern ein schleichender Prozess. Wenn man mit der Bibel betet, führt das dazu, dass Beten alles andere als langweilig ist (siehe Punkt 5 à verlinken). Durch diese Erfahrung bekommt man wieder neu Lust, sich mit Gott auszutauschen.

13. Menschen im AT und NT haben es getan

Das Beten mit der Bibel ist keine neue Erfindung.  Wenn man bspw. in Nehemia 9,5-37 das Bußgebet der Leviten liest, fällt auf, wie viele Bezüge es zu den fünf Büchern Mose gibt. Die Leviten greifen Exodus 34,6 auf und beten mit diesen Worten. Ganz ähnlich tut es die Urgemeinde in Apostelgeschichte 4,24-26. Wenn man ihr Gebet liest, springen Parallelen zu Psalm 2,1–2 ins Auge. Wenn wir uns die Gebete aus dem Alten und aus dem Neuen Testament zu eigen machen, stellen wir uns neben die Frauen und Männer, die diese Worte gesprochen haben.

14. Die Psalter waren das Gebetsbuch Jesu

Jesus selbst hat viel und häufig gebetet. Immer wieder zog er sich zurück, um Zeit mit seinem Vater zu verbringen (z.B. Markus 1,35). Als er am Kreuz starb, betete er mit Worten aus Psalm 22 (Markus 15,34 und Matthäus 27,46). Im Sterben leiht er sich die Worte des Psalmbeters. Die Psalter waren ein Leben lang sein Gebetbuch, er hat die Worte von klein auf gehört, gelesen, verinnerlicht. Darin ist er uns Vorbild. „Ein Christ“, so der Reformator Martin Luther, „soll den Psalter so gut kennen, als er seine fünf Finger kennt.“

15. Aus einem Monolog wird ein Dialog

In der Bibel spricht Gott zu Ihnen – und im Gebet antworten Sie ihm. Wenn Sie mit biblischen Texten beten, werden Sie die Erfahrung machen, dass Ihnen Gott währenddessen Antworten auf Ihre Fragen und Gedanken gibt. Es ist wie ein Gespräch: Wir beten mit den biblischen Worten; sagen Gott, wie wir diese Worte empfinden und an wen wir gerade denken müssen. Im nächsten Vers antwortet Gott – und ein Dialog entsteht. Das ist nichts Mystisches, sondern ganz normale Kommunikation. Ein Gespräch zwischen Gott und Ihnen. Nicht immer antwortet Gott so schnell und konkret, wie wir uns das wünschen. Doch immer wieder werden Sie merken, dass aus einem Monolog ein Dialog wird!

16. Sie beten in Gottes Willen

Wenn wir mit der Bibel beten, werden wir häufiger so beten, wie es Gottes Willen entspricht – denn in den biblischen Texten findet sich keine Bitte „Bitte schenke mir einen Ferrari“. Mit den Gebeten der Bibel lernen wir „in einer neuen Weise zu denken, damit [wir] verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist“ (Römer 12,2). Mit den Worten der Bibel bete ich für gute Dinge, von denen ich weiß, dass sie Gottes Willen entsprechen.

17. Sie beleben Ihr Gebetsleben, weil Gottes Wort lebendig ist

„Gottes Wort ist lebendig und voller Kraft.“ (Hebräer 4,12) Weil das so ist, werden auch unsere Gebete, wenn wir mit Gottes Worten beten kraftvoll! Sie bekommen neue Vitalität und das wiederum motiviert, am Gebet dranzubleiben.

18. Sie sprechen Gottes Sprache, wenn Sie beten

Joni Eareckson Tada betet mit der Bibel und sagt: „Es ist eine Art, mit Gott in seiner Sprache zu sprechen – seinen Dialekt zu sprechen, seine Umgangssprache zu benutzen, seine Redewendungen zu verwenden.“ Dieser Gedanke hat etwas für sich. Denn wer die gleiche Sprache spricht, versteht sich leichter. Durch das Beten mit der Bibel wird Ihnen Gottes Wort immer vertrauter und Sie sprechen mehr und mehr seine Sprache.

19. Sie beten länger und ausdauernder

Länger als fünf Minuten mit Gott zu reden, fällt einigen ziemlich schwer. Wer sich einen Psalm zur Hand nimmt und ihn laut betet und mit Gott seine Gedanken dazu teilt, wird staunen: Schnell sind zehn Minuten vorbei gegangen! Und man hat noch so viel zu sagen und möchte noch mehr von Gott hören!

20. Sie werden inspiriert, eigene Gebete aufzuschreiben

So mancher, der angefangen hat, mit der Bibel zu beten, wird merken, dass er Lust bekommt, seine Gebete, ähnlich wie die biblischen Vorbilder, schriftlich festzuhalten. Sei es als Gedicht, als Lied, als Brief oder als nüchternen Text – die auf diese Weise festgehaltenen Gebete sind ein Schatz, der im Rückblick oft ermutigt.

21. Die Bibel hilft Ihnen, sich angemessen auszudrücken

Wenn wir beten, können wir so reden, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Wir müssen uns nicht verstellen oder besonders hochtrabend werden. Ich kann beten: „Gott, du bist groß, mächtig und freundlich.“ Doch manchmal ist da dieses Bedürfnis, dem Schöpfer, Erhalter und König dieser Welt seine Ehrfurcht auch mit Worten auszudrücken. Die biblischen Texte sind hierbei sehr hilfreich. So kann ich z.B. mit Psalm 145,1-3 beten: „Ich will dich preisen, mein Gott, o König, und deinen Namen immer und ewig rühmen. Tag für Tag will ich dich preisen und deinen Namen loben für alle Zeiten. Groß ist der HERR, ihm gebührt das höchste Lob; seine Erhabenheit ist unergründlich.“

Der BibelBeter-Beutel inspiriert zum Beten mit der Bibel

Haben Sie Lust bekommen, mit der Bibel zu beten? Unser „BibelBeter-Beutel“ hilft Ihnen dabei. 40 Gebetskärtchen mit 40 biblischen Beter-Texten führen Sie ins Gespräch mit Gott. Sie können ihn kostenfrei bestellen.

Außerdem gibt es ab Oktober 2023 im SCM-Verlag „Die Bibel zum Beten“. In dieser sind alle Gebete im Bibeltext farbig gedruckt. Außerdem ist für jeden Tag des Jahres ein Gebet der Bibel ausgesucht: eine Einübung zum Beten mit Worten der Heiligen Schrift. Plus Mehrwert-Texte, Praxistipps etc.

Alle Bibelstellen sind der NGÜ entnommen.

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