Paul: Seelsorger und Sicherheitsbeauftragter in Kenias Nationalparks

Pauls Job klingt aufregend und abenteuerlich: Als Sicherheitsbeauftragter des „Kenya Wildlife Service“ schützt er Ranger, die in den Nationalparks und Reservaten Kenias arbeiten. Sie setzen sich dafür ein, dass die reiche Tierwelt Kenias, zu der Elefanten, Nashörner, Büffel, Zebras, Gazellen, Giraffen, Löwen, Leoparden und Geparde gehören, erhalten bleibt. Doch hinter dem Nervenkitzel verbirgt sich auch viel Leid. „Die Ranger verbringen mindestens zehn Monate im Jahr fern von zu Hause“, erklärt Paul. „Viele werden dadurch krank vor Heimweh, depressiv oder müssen zusehen, wie ihre Ehe kaputtgeht.“ Paul ist nicht nur für die Sicherheit der Wildhüter verantwortlich, er steht ihnen auch als Seelsorger zur Seite.

Konversion zum Islam und Rückkehr zu Jesus

Die Glaubensreise des 31-Jährigen nahm einige Wendungen. Er stammt aus einer christlichen Familie, konvertierte aber als College-Student aufgrund des Drucks von Gleichaltrigen zum Islam. Da er jedoch weder Arabisch sprechen noch lesen konnte, fiel es ihm schwer, zu beten und den Koran zu lesen. „Das empfand ich als sehr einschränkend, und ich las öfter in der Bibel“, erinnert sich Paul. „Durch die unermüdlichen Gebete meiner Mutter kehrte ich schließlich zum Christentum zurück.“

Paul spürte, dass Gott ihn berufen hatte, Pastor zu werden und besuchte eine Bibelschule. Er nahm auch an der Ausbildung der Bibel Liga für Leiter von Kleingruppen in seiner Gemeinde teil. Jetzt kümmert er sich um die Ranger, ihre Familien und die umliegenden Gemeinden. „Ich mache sie mit Gottes Wort vertraut. Der biblische Philippus, der Gottes Wort dem äthiopischen Kämmerer erklärte, ist mein Vorbild. Ich ermutige die Gläubigen auf ihrem Weg mit Christus.“

Paul in seiner Uniform als Sicherheitsbeauftragter des „Kenya Wildlife Service“.
Paul in seiner Uniform als Sicherheitsbeauftragter des „Kenya Wildlife Service“.
Als Seelsorger unter den Rangern Kenias

Zu seinen Mitarbeitern im Ranger-Camp gehören Mitglieder der Samburu- und Turkana-Gemeinschaften. Viele von ihnen verehren Berggötter und bringen ihnen Opfer dar. Die Bibel ist für die meisten Menschen dieser Kulturen etwas Fremdes. „Wenn ich ihnen das Evangelium erzähle, sind einige offen dafür. Der Heilige Geist hilft ihnen, es zu verstehen“, erzählt Paul. „Während der Bibelgruppen habe ich beobachtet, wie Gott sich ihnen durch sein Wort offenbart hat und einige von ihnen sich dafür entschieden haben, Jesus nachzufolgen.“ Die Gute Nachricht tröstet auch diejenigen Ranger, die mit Depressionen zu kämpfen haben. „Wenn sie die unermessliche Liebe Gottes verstehen lernen, schöpfen sie wieder Hoffnung und Zuversicht“, fügt Paulus hinzu. „Sie lernen, sich gegenseitig zu ermutigen und in schmerzhaften Situationen füreinander zu beten.“

So setzt sich Paul nicht nur für die Sicherheit der Wildhüter in Kenia ein, sondern auch für ihre seelische Gesundheit. Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen. Vielen Dank!

Das könnte Sie auch interessieren