

Vers des Tages
Vers des Tages: Hebräer 12,15
Seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume, dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie verunreinigt werden.
Hebräer 12,15 (Luther 2017)
Gedanken zum Tagesvers
Bitterkeit beginnt im Verborgenen
Der Hebräerbrief warnt uns eindringlich davor, eine „bittere Wurzel“ aufwachsen zu lassen, die „Unfrieden“ stiftet und viele „verunreinigt“. Wir können davon ausgehen, dass der Autor ganz bewusst von einer „Wurzel“ spricht – denn Wurzeln wachsen im Verborgenen. Man sieht sie zunächst nicht. Doch wenn man eine solche bittere Wurzel wachsen lässt, dringt sie irgendwann an die Oberfläche – und was dabei hervorkommt, ist bitter. Bitterkeit bleibt letztlich nicht verborgen. Was im Innern eines Menschen wächst und gedeiht, zeigt sich früher oder später im Äußeren.
Oberflächliche Lösungen reichen nicht
Oft versuchen wir als Gläubige, nach außen hin den Anschein zu wahren. Wir gestalten – symbolisch gesprochen – unsere Zweige und Blätter ansprechend: Wir achten darauf, dass Verhalten, Auftreten und unsere Worte gut und richtig wirken. Von außen sieht dann niemand, was in unserem Inneren ist. Doch wenn innerlich die bittere Wurzel wächst, dann ist auch die Frucht bitter, sobald sie zum Vorschein kommt – ganz gleich, wie gepflegt unsere Lebenspflanze äußerlich ansonsten erscheint.
Um bittere Früchte zu verhindern, reicht es nicht, Symptome zu behandeln und uns äußerlich schöner zu gestalten. Wir müssen an die Ursache gehen – an das Herz. Denn dort beginnt alles.
Das Herz behüten
So heißt es in Sprüche 4,23: „Behüte dein Herz mit allem Fleiß; denn daraus quillt das Leben“. Eine der wichtigsten Aufgaben in unserem geistlichen Leben ist es, das Herz sauber zu halten – zum Beispiel von Enttäuschung, Eifersucht oder Ärger. Wir können schmerzliche Erfahrungen nicht verhindern. Doch wir entscheiden, ob wir ihnen Raum geben, sich in unserem Herzen einzunisten, Wurzeln zu schlagen und aufzuwachsen. Wenn wir sie so in unser Herz lassen, vergiften sie schließlich unsere Freude, rauben unseren Frieden, nehmen unsere Kraft, und öffnen sogar noch die Tür für neue Verletzungen, weil wir bereits verwundet sind und unsere Wunden noch offenliegen.
Heilung beginnt mit Ehrlichkeit
Wie können wir unser Herz konkret behüten beziehungsweise alles Bittere hinauswerfen? Es beginnt mit einem ehrlichen Blick in unser Inneres: Wo halte ich fest, was ich loslassen sollte – z.B. Schuld, Sorgen, Wut, Eifersucht? Wer bereit ist, das abzugeben, was das Herz schwer macht, kann Heilung erfahren. Wir dürfen wissen: Gott stellt zerbrochene Herzen wieder her. Er heilt Verletzungen, Leid, Fehler, Bedauern, Verlust. Er bringt Ruhe in die Seele, wo Angst, Depression oder Scham gewütet haben. Er schenkt neue Freude, die Freude seiner Erlösung.
Es ist nicht zu spät
Glauben wir nicht den Lügen bitterer Gedanken, dass es schon zu spät sei, dass wir zu viele Fehler gemacht hätten oder dass nichts mehr gut werden könne. Nein – mit Gott liegt das Beste noch vor uns. Beginnen wir heute: Schneiden wir jede bittere Wurzel ab, bevor sie wächst – und leben wir frei. Denn dazu sind wir berufen.
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