Das Wort vom Kreuz

Da behaupten die Christen, dass ein Jude, der vor zweitausend Jahren von den Römern gekreuzigt wurde, der Erretter der Welt sei – und sein Tod für die Sünden der Menschheit bezahlt. Dieses Wort vom Kreuz ist heute wie damals für viele schwer erträglich. Warum es dennoch das beste Angebot aller Zeiten ist.

Jesus beanspruchte für sich, Sohn Gottes zu sein – und das, obwohl sein gesamtes Erscheinungsbild ihn als einen normalen Menschen auswies. Für die Juden war Jesu Anspruch eine Lästerung. Sie erwarteten den Messias, ja – aber in Macht und Herrlichkeit. Einen, der sie, das Volk Gottes, von der Bedrängnis der Römer, also unreiner Heiden, befreite. Deshalb wollten die Juden von Jesus Zeichen sehen. Machttaten, die ihn als den von Gott gesandten Messias auswiesen. „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht“ (Johannes 4, 48), sagte Jesus über sie. Und tatsächlich bekamen sie Zeichen in ausreichender Menge. Aber sie glaubten trotzdem nicht. War er nicht Sohn eines Zimmermanns aus Galiläa? Und endete er nicht am Kreuz, wie ein Verfluchter?

Kein Held und doch Erlöser?

Bei den Griechen – und mit ihnen die anderen Völker – lag der Knackpunkt woanders. Ihre Götter waren mächtige Helden, die man für den eigenen Vorteil gebrauchte – für Saat und Ernte, für Krieg und Frieden, für Liebe und Geschäft. Dass nun ausgerechnet ein gekreuzigter Jude der Erlöser sein soll, das erschien ihnen als Torheit schlechthin. Wo war da das Großartige und Heldische? Dieser Mann war doch ein offensichtlich Gescheiterter. Für gebildete Griechen war Jesus eine Zumutung. „Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes“, so Paulus dazu. „Er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden“ (1. Korinther 2,14). „Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft“ (1. Korinther 1,18).

Juden wie Griechen – und mit ihnen alle Menschen – sind für das Wort vom Kreuz blind, weil ihr Denken ganz und gar menschlich ist. Doch was in den Augen der Welt als Torheit erscheint, macht Gottes Weisheit aus. Er setzt mit seinem Heilsweg bewusst dort an, wo Menschenweisheit an Grenzen stößt. Was vordergründig schwach und dumm aussieht, ist nichts weniger als der von Gott gewählte Weg, seiner Gerechtigkeit zum Durchbruch zu verhelfen: Durch das Wort vom Kreuz.

Gottes Angebot zu unserer Rettung ist der stellvertretende Tod seines Sohnes am Kreuz. Wer im Glauben dieses Angebot annimmt, wird gerettet. „Denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit“, so Paulus in 1. Korinther 1,24 zu seinen Zuhörern. Er war nicht der Meinung, er müsse für sie das Anstößige wegnehmen und es beschönigen. Er hat das Evangelium so gepredigt, wie es ist: Als Wort vom Kreuz. Paulus sagt: „das Evangelium ist die Kraft Gottes, die jedem, der glaubt, Rettung bringt. Das gilt zunächst für die Juden, es gilt aber auch für jeden anderen Menschen“ (Römer 1,16). Es liegt also Kraft in der Botschaft vom Kreuz. Es ist Gott selbst, der meinem Glauben hilft, wenn ich selbst an meine Grenzen stoße. Auch deswegen ist das Wort vom Kreuz eine frohe Botschaft: Denn es spendet Kraft Gottes.

[die Bibelstellen sind der Neuen Genfer und der Lutherübersetzung entnommen]

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„Wachsender Hunger nach Gottes Wort“

Jahresbericht 2023: 2,76 Millionen Menschen haben an einer Bibel Liga-Bibelgruppe teilgenommen

Wir haben unseren Jahresbericht für 2023 veröffentlicht und freuen uns über eine Gesamtspendensumme von 1.206.929 Euro! Damit konnten wir in Ländern wie Kenia, Indien und Sri Lanka Bibellose mit Gottes Wort beschenken und im deutschsprachigen Raum mit unseren „Bibel-Appetizern” Lust aufs Bibellesen machen. Zusammen mit unserer Mutterorganisation Bibel Liga International haben wir es in über 40 Ländern 2,76 Millionen Menschen ermöglicht, an einer Bibelstudiengruppe teilzunehmen und ihre erste eigene Bibel in Empfang zu nehmen. Insgesamt 157.869 Frauen und Männer wurden geschult – sei es als Bibelkursleiter, Gemeindegründer oder Bibel-ABC-Lehrkräfte.

Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Verwendung unserer Spendengelder und stellt Menschen vor, deren Leben durch die Programme der Bibel Liga nachhaltig verändert wurde.

Viele Bestellungen von Bibel-Appetizern

Wir freuen uns auch über die hohe Nachfrage nach unseren Bibel-Appetizern im deutschsprachigen Raum. Das Tagebuch 365, Gebetshilfen, Bibellesepläne, Lesezeichen sowie Kärtchen und Sticker mit Bibelversen sollen Lust aufs Bibellesen machen und Gottes Wort in den Alltag bringen. „Im Jahr 2023 haben wir eine deutliche Zunahme der Bestellungen gesehen. Bei manchen Produkten haben sie sich fast verdoppelt“, sagt unser Geschäftsführer Reinhard Knödler. „Wir erleben einen wachsenden Hunger nach Gottes Wort im Alltag. Das merken wir nicht nur an dem steigenden Bedarf an Bibeln und Studienmaterial in unseren Einsatzländern, sondern auch an der Nachfrage nach unseren Produkten.“

Die Bibel-Appetizer kommen in Gottesdiensten, Jugendstunden oder als Geschenk zum Einsatz und sind kostenlos erhältlich. Eine freiwillige Spende zur Deckung der Produktionskosten und Unterstützung der Missionsprojekte ist willkommen.

Alle detaillierten Infos finden Sie hier.

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BibelStern: Über 29.100 Bibeln für Kenia

Bei der Aktion BibelStern haben 188 Kirchen, christliche Gemeinden und Kleingruppen und viele Einzelspender aus dem deutschsprachigen Raum teilgenommen. Insgesamt ist bei der Aktion 2023 eine Spendensumme von 204.148 Euro zusammengekommen. Das Geld ist bestimmt für Gemeinden in Kenia. Sieben Euro ermöglichen einer Person die Teilnahme an einem Bibelkurs und eine erste eigene Bibel. Insgesamt 29.164 Kenianer können durch die Aktion beschenkt werden.

Kenia: Gefahr von sektiererischen Gruppen

Kenia weist eine bunte Landschaft an christlichen Denominationen und Kirchen auf. Doch eine Herausforderung der Christen ist die wenig ausgeprägte Lesekultur. „Viele Gläubige verlassen sich allein auf Predigten, die sie im Gottesdienst oder im Radio hören, ohne selbst im Wort Gottes nachzulesen. Das birgt die Gefahr, dass sich Irrlehren ausbreiten“, sagt Bibel Liga-Leiter Reinhard Knödler. Er war im Januar 2023 mit einem Team vor Ort. Ein warnendes Beispiel ging im April 2023 durch die Presse: Sektenführer Paul Makenzi hatte seine Anhänger dazu gebracht, sich im Namen des Glaubens zu Tode zu hungern. „Umso wichtiger ist das Philippus-Programm der Bibel Liga, bei dem Menschen unter Anleitung in Gemeinschaft Bibeltexte lesen“, so Knödler. „Indem sie die Bibel studieren, können sie sektiererische Tendenzen leichter erkennen.“

80% der Kenianer besitzen keine eigene Bibel

Die lokalen Bibel Liga-Mitarbeiter arbeiten mit Gemeinden, Schulen und Gefängnissen zusammen – vor allem in solchen Regionen, in denen sich die meisten eine eigene Bibel nicht leisten können. „Im ländlichen Raum besitzen etwa 80% der Menschen keine eigene Bibel“, so die Einschätzung von Bibel Liga-Landesleiterin Louiza Mwalekwa. Doch der geistliche Hunger ist groß. Mehr als 90.500 Interessierte haben im letzten Jahr an einer Bibelstudiengruppe teilgenommen und eine eigene Bibel erhalten. „Viele Menschen kommen durch die angebotenen Bibelgruppen zum Glauben. Manche sind noch gar keine Christen, obwohl sie in die Kirche gehen. Sie haben sich nie selbst mit dem Wort Gottes beschäftigt und die Rettung für sich angenommen“, erklärt Louiza weiter. Die mehrwöchigen Philippus-Kurse sollen Klarheit schaffen, was Evangelium und Jüngerschaft bedeuten.

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Wie eine Kinderbibelgruppe eine ganze Familie verändert

Fabricio und Ruben sind 4-jährige Zwillinge und leben in San Antonio im Südwesten Paraguays. Als sie und ihre Cousins anfingen, an der Kinderbibelgruppe ihrer Nachbarn teilzunehmen, veränderte das ihre ganze Familie.

Die Großfamilie Ruda lebt in einem ländlichen Gebiet. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit dem Anbau von Zuckerrohr, Tomaten, Ananas und Melonen. Gelegentlich gehen die Familienväter fischen, wobei die Zwillinge Fabricio und Ruben ab und zu mitdürfen – jedes Mal ein großes Highlight! Seit einiger Zeit haben sie eine weitere Freizeitbeschäftigung: Die Pastoren Isaias und Marriete haben eine Kinderbibelgruppe gestartet! Daran wollten die Zwillinge unbedingt teilnehmen.

Die Erwachsenen lernen mit

Ihre Großmutter, Sonia Ortiz, war die erste Erwachsene der Familie, die von den Kinderbibelkursen (Programm Philippus-Junior) begeistert war. Sie bot dem Pastoren-Ehepaar ihr eigenes Haus an, um dort Kinderbibelgruppen durchzuführen. Da manche Kinder noch nicht selbst lesen und schreiben können, sollten Eltern ihre Kinder begleiten und ihnen helfen, das Lernheft auszufüllen. Auch Oma Sonia begleitete ihre Enkel. „Indem wir den Kindern helfen, lernen wir Erwachsenen selbst sehr viel über Gottes Wort und das Evangelium. Der Pastor erklärt sehr verständlich und ich spürte immer mehr einen inneren Frieden”, erzählt Sonia. Was als Programm für die Kinder begonnen hatte, verändert nun nach und nach die ganze Familie.

Als Familie näher zusammengerückt

Mittlerweile nehmen alle Familienmitglieder – Sonias Söhne und Töchter mit ihren Ehepartnern und den Kindern – an der Kinderbibelgruppe teil. „Gott hat uns verändert”, erzählt Sonia. „Ich hatte früher viel mit Ängsten zu kämpfen, aber nun habe ich ein tiefes Vertrauen in Gott. Mein Sohn saß eine Zeit lang im Gefängnis, doch seit seiner Entlassung nimmt auch er an der Bibelgruppe teil und hat sein Leben Jesus anvertraut. Er liest jetzt in der Bibel. Außerdem haben wir erlebt, wie Gott Gebete um Heilung erhört hat.” Das Zeugnis dieser Familie ist nur eines vieler Beispiele, wie durch Kinderbibelgruppen auch die Eltern und Großeltern mit dem Evangelium erreicht werden. Sonia und ihr Mann sind sehr dankbar für all die Veränderungen. „Durch Philippus Junior haben wir nicht nur Gott kennengelernt, sondern sind auch als Familie näher zusammengerückt.”  

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Als BibelBote Träume erfüllen

Millionen Menschen träumen von ihrer eigenen Bibel – vergeblich. Denn ihr Einkommen reicht gerade einmal, um die Familie zu ernähren. Eine Bibel, die in vielen Ländern umgerechnet dem Lohn mehrerer Tage entspricht, können sich die meisten daher nicht leisten.

Als BibelBote können Sie mit Ihrer regelmäßigen Spende einen großen Unterschied machen. „Der Bedarf an Bibeln ist sehr hoch – und die Nachfrage wächst weiter. Unsere lokalen Teams könnten viel mehr Menschen erreichen, wenn wir mehr Material zur Verfügung hätten“, berichtet Lillian Mutambi, Leiterin der Bibel Liga Ostafrika.

Multiplikation des Segens

Sie können wählen, welche Region Sie unterstützen möchten: Afrika, Asien, Lateinamerika – oder weltweit. Wir arbeiten in über 40 Ländern mit lokalen Gemeinden zusammen. Unser Konzept: Lokale Bibel Liga-Mitarbeiter bilden Kleingruppenleitende aus und stellen ihnen das Kursmaterial zur Verfügung. Die Leiterinnen und Leiter laden in ihrer Gemeinde und in ihrer Nachbarschaft zum gemeinschaftlichen Bibellesen ein. Nach Abschluss erhalten die Teilnehmenden ihre eigene Bibel. Viele von ihnen lassen sich taufen und beginnen selbst eine Ausbildung zum Kleingruppenleiter.

Monatlicher Wunschbetrag

Durch Ihren monatlichen Wunschbetrag beschenken Sie ab 7€ bedürftige Menschen mit Gottes Wort. Monat für Monat. Bei einer monatlichen Spende von 42 € ermöglichen Sie jeden Monat sechs Menschen die Teilnahme an einer Bibelgruppe und eine eigene Bibel. In einem Jahr sind das schon 72 Bibeln inklusive Schulungsmaterial. In drei Jahren ermöglichen Sie so bereits 216 Menschen die Teilnahme an einer Bibelgruppe. Auf diese Weise multipliziert sich der Segen, den Sie durch Ihre Verbindlichkeit säen.

Ihre Spende kommt an. Garantiert.

Das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz belegt, dass die Bibel Liga sorgfältig mit den anvertrauten Geldern umgeht. Sie können Ihre BibelBoten-Spende aussetzen oder jederzeit kündigen. Einmal im Jahr informieren wir Sie mit dem „BibelBoten-Report“ – je nach Wunsch per Post oder Mail –, was Ihre Spende vor Ort bewirkt. Bereits hunderte treue BibelBoten erfüllen Menschen auf der ganzen Welt ihren tiefsten Herzenswunsch. Sind Sie dabei?

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Wie sich Bibelgruppen in Kenia multiplizieren

Drei Philippus-Generationen

Maurice

Pastor Maurice ist 47 Jahre alt und lebt in Magacha, einem kleinen Dorf im Südwesten von Kenia. „Mein Leben war lange Zeit sehr trostlos. Ich war Alkoholiker und litt sieben Jahre unter schwerer Krankheit.“ Als Pastoren in sein Dorf kamen und Maurice von Jesus erzählten, kam endlich Hoffnung in sein Leben. Sie hatten den Eindruck, dass seine Krankheit auch eine geistliche Ursache hatte und beteten für ihn. „Ich wurde gesund und übergab Jesus mein Leben. Das war vor 23 Jahren.“ Als die lokale Bibel Liga in seinem Dorf das Philippus-Programm vorstellte, war Maurice sofort begeistert. 2019 startete er seine erste eigene Bibelstudiengruppe.

Pastor Maurice lehnt sich an die Hütte, in der das Essen für die Gemeinde zubereitet wird.
Lea

Lea kommt aus Kosege, einem Dorf etwa 3 km von Magacha entfernt. Pastor Maurice besuchte sie, um für sie zu beten, denn auch Lea litt viele Jahre unter Krankheit. Jesus kannte sie zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber sie wünschte sich nichts sehnlicher, als wieder gesund zu werden. So beteten sie lange Zeit und lasen auch in der Bibel. „Auf einmal sah ich ein Licht und wurde geheilt. Ich konnte endlich wieder ohne Schmerzen laufen“, erinnert sich Lea. „Von da an hatte ich eine große Sehnsucht, mehr zu beten und von Jesus zu erzählen.“ Sie nahm an Maurice‘ Bibelgruppe teil und ließ sich 2022 selbst zur Kleingruppenleiterin ausbilden. Mittlerweile leitet sie bereits ihre zweite Bibelgruppe und freut sich zu sehen, wie das gemeinsame Bibellesen Menschen verändert. So wie Anne.

Anne

Auch Anne und ihre Kinder waren schwer krank. Fast täglich mussten sie den mühsamen Weg ins Krankenhaus auf sich nehmen, doch nichts konnte ihnen helfen. Eines Tages stand Lea vor Annes Tür und erzählte ihr von Jesus und der Kraft des Gebets. Neugierig und voller Hoffnung, dass ihr endlich etwas helfen möge, fing Anne in der Nacht an, zu Gott zu beten. Plötzlich sah sie ein Licht. Auf einmal stand eines ihrer Kinder neben ihr, das wochenlang bettlägerig und kaum ansprechbar gewesen war. Es bat seine Mutter um Essen und Trinken. Schnell bereitete Anne Haferbrei zu. Nachdem ihr Kind gegessen und getrunken hatte, war es wieder vollkommen gesund. Für Anne war dies eine große Gebetserhörung. Sie begann zu glauben, dass Gott und sein Wort Kraft haben. Um mehr über Jesus zu erfahren, nahm sie an Leas Bibelstudiengruppe teil. Später ließ sie sich selbst zur Bibelgruppenleiterin ausbilden und startete ihre eigene Gruppe.

Gemeinde: Baum des Lebens

Mittlerweile ist aus den Bibelgruppen von Pastor Maurice eine Gemeinde mit dem Namen „Tree of Life“ (Baum des Lebens) entstanden; denn die etwa 30 Gemeindemitglieder treffen sich jeden Sonntag unter einem großen Baum. „Ich bete, dass wir eines Tages ein richtiges Kirchengebäude bauen können“, sagt Maurice. Doch der gemütliche Platz unter dem Baum ist auch ein schönes Bild für ihr geistliches Leben: Durch das gemeinsame Bibellesen verwurzeln sich die Gemeindemitglieder tiefer in Gottes Wort, um mehr Frucht bringen zu können. Diese Früchte sind bereits jetzt deutlich zu sehen: Denn so wie Maurice Lea vom Evangelium erzählt und diese wiederum Anne zum Glauben geführt hat, prägt das Philippus-Programm oft Generationen – Eltern und ihre Kinder aber auch mehrere Generationen von Kleingruppenleitern, die nacheinander aus Bibelgruppen hervorgehen. Es zeigt: Einer Person die Teilnahme an einer Bibelgruppe zu ermöglichen, ist kein Tropfen auf den heißen Stein, sondern oft wie ein kleines Senfkorn, das aufgeht und über Generationen Frucht bringt. Vielen Dank, dass Sie das mit ermöglichen!

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Unsere Weihnachtsprodukte – jetzt im Shop

Weihnachten steht vor der Tür – und damit die Suche nach Geschenken für unsere Liebsten.

Wie wäre es mit einem digitalen Einkaufsbummel in unserem Shop? Dort finden Sie ab sofort unsere Weihnachtsprodukte: neue Stickerbögen mit Bibelversen, Geschenkanhänger, weihnachtliche Postkarten und BibelCards machen Ihre Weihnachtsgeschenke zu etwas ganz Besonderem. Denn sie sehen nicht nur schön aus, sondern enthalten ermutigende Bibelworte – auch für Menschen in Ihrem Umfeld, die Jesus noch nicht kennen, und denen Sie zu Weihnachten eine kleine Freude machen möchten.

Viel Spaß beim Stöbern und Schenken!

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Den Stolz gebrochen – wie Jesus Shpetims Herz verändert hat

Shpetim war ein stolzer Mann, der das Evangelium viele Jahre abgeblockt hat. Doch immer wieder klopfte Jesus an seine verhärtete Herzenstür und zeigte ihm seine Liebe – bis sich Shpetims Leben völlig veränderte.

Als sein jüngerer Bruder Endrit Christ wurde, war Shpetim 27 Jahre alt. Doch er selbst wollte von Gott nichts wissen. Wann immer Endrit ihm vom Evangelium erzählte, ignorierte Shpetim seine Worte. „Ich war zu arrogant und habe mich geweigert, an Gott zu glauben. Ich sagte meinem Bruder, dass ich keine Zeit für den Glauben habe.“ Aber mit der Zeit passierten immer wieder Dinge, die Shpetim ins Nachdenken brachten. Als ein Pastor zu ihm kam und ihm sagte, dass er mit seiner Frau Kinder bekommen würde, erst einen Jungen und dann ein Mädchen, hielt ihn Shpetim für verrückt. Bisher hatte sich der Wunsch nach Kindern nicht erfüllt. Als seine Frau kurz darauf tatsächlich schwanger wurde und erst einen Jungen und später ein Mädchen zur Welt brachte, dachte Shpetim wieder über die Worte des Pastors nach. Ob es Gott doch gab? „Ich erinnerte mich an alles, was mein Bruder mir erzählt hatte und fing an, die Gemeinde und eine Bibelstudiengruppe zu besuchen. Ich spürte, dass Gott zu mir sagte: ‚Shpetim, öffne mir dein Herz und vertrau mir.‘“ Und das tat er.

Heilung von Hepatitis: der Wendepunkt

2017 wurde bei Shpetim Hepatitis C diagnostiziert. In seiner Not wandte er sich an Gott und betete: „Gott, ich glaube an dich, aber bitte verändere du jetzt mein ganzes Leben.“ Und tatsächlich: Bei einer seiner vielen Untersuchungen konnte der Arzt plötzlich keine Krankheit mehr finden. „Es war, als hätte jemand sie einfach aus meinem Körper genommen. Gott hat ein Wunder für mich getan!“ Dieses Erlebnis war ein Wendepunkt in Shpetims Leben. Sein letzter innerer Widerstand fiel und er brach in Tränen aus. „Ich war so emotional. Ab da hatte ich keinen Zweifel mehr, dass Jesus mein Herr und Retter ist.“ In der Bibelgruppe seines Bruders lernte Shpetim Gottes Wort immer besser kennen. „Die Teilnahme an der Bibelgruppe hat mich demütiger gemacht“, erzählt er. Seine Begeisterung für Jesus versuchte er nun auch bei seiner Arbeit als Taxifahrer weiterzugeben. „Ich erzähle den Leuten viel über Jesus. Manche machen sich über mich lustig oder fangen Streit an. Bitte beten Sie, dass ich in meinem Verhalten immer dem Beispiel Jesu folge.“

Shpetim mit seiner Frau und mittlerweile fünf Kindern
Shpetim erklärt seiner Tochter eine Passage aus der Bibel.
„So viele Albaner freuen sich über die Gute Nachricht“

Wie viele Männer in Albanien musste auch Shpetim schließlich im Ausland nach besser bezahlter Arbeit suchen, um seine mittlerweile siebenköpfige Familie zu versorgen. Er zog nach Belgien und sieht seine Familie nur selten. „Dennoch bin ich sehr glücklich mit meinem Leben. Der Vers aus Matthäus 6,33 ermutigt mich sehr: Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden“ (ELB). Heute ist Shpetim 40 Jahre alt und dankbar für alles, was Gott in seinem Leben getan hat – und wie er immer wieder an seinem Herzen gewirkt hat. „Die Bibel ist nicht einfach ein Buch – sie ist Gottes Wort. Danke an alle, die mir den Zugang dazu gegeben haben. Ich versichere euch: Nicht nur ich, sondern so viele Menschen in Albanien sind so froh, dass sie die Gute Nachricht gehört haben.“

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Ruth: Von der Mülldeponie auf die Kanzel

Ruth Blandford aus Nicaragua wuchs in einer von Gewalt zerrütteten Familie auf. Ihr Vater war Kapitän und konnte seiner Familie ein gutes Leben bieten, aber die Gewalt gegen seine Frau zerstörte ihr Zuhause. Nach der Scheidung ihrer Eltern wurden Ruth und ihre Schwestern rebellisch, flüchteten sich in Alkohol, Partys und  One-Night-Stands. So versuchten sie, die Leere zu füllen, die die Abwesenheit ihres Vaters hinterlassen hatte – vergeblich. Eines Tages lud Ruths Tante Greta sie ein, mit ihr einen Gottesdienst zu besuchen. „Sie sagte mir: Ruth, die besten Ehemänner findest du in der Kirche“, erzählt Ruth lachend und gibt zu, dass sie anfangs nur in die Kirche ging, um einen guten Mann zu finden. Tatsächlich wurde sie fündig, heiratete und bekam fünf Kinder. Der Glaube gehörte zu ihrem Leben dazu; sie fing sogar an, in der Gemeinde mitzuarbeiten, aber eine persönliche Beziehung zu Gott hatte sie nicht.

Ruth füttert ihre Hühner
Heute wohnt Ruth in einem richtigen Haus mit einem kleinen Hühnerverschlag im Innenhof.
Leben auf der Mülldeponie

Eines Tages erhielt ihr Mann erhielt ein Jobangebot in Kanada. Als ganze Familie ließen sie alles zurück, um nach Managua, der Hauptstadt Nicaraguas, zu ziehen und die Papiere vorzubereiten. Doch die Visa wurden nicht genehmigt. Arbeitslos in einer fremden Stadt war das Ersparte schnell aufgebraucht. Damals vergab die Regierung Nicaraguas Grundstücke auf der Mülldeponie an arme Familien und ließ sie Hütten aus Abfall und Pappe bauen. Ruths Familie meldete sich in ihrer Verzweiflung an, um ein Stück Land zu erhalten. „Als sie mir das Land gaben, schloss ich einen Pakt mit Gott. Ich sagte: ‚Wenn du existierst und meine Familie wiederherstellst, werde ich dir mein ganzes Leben lang dienen‘“, erzählt Ruth. Und tatsächlich: Ruth lernte Gott als einen guten Vater kennen, der sich um sie kümmert. Sie fing an, auf dem Markt zu arbeiten und ihr Mann bekam einen Job in der amerikanischen Botschaft. Sechs Monate später gewährte die Bank ihnen einen Kredit für den Kauf eines Hauses, so dass sie nicht mehr auf der Mülldeponie leben mussten.

Ruth löst ihren Pakt mit Gott ein

„Als sie uns das Haus übergaben, erinnerte ich mich an das Versprechen, das ich Gott gegeben hatte, und gründete eine Bibelstudiengruppe in meinem Haus“, sagt Ruth. Sie lud die Nachbarn ein und alle sagten ihre Teilnahme zu. Die Zeit verging, aber niemand kam. Sie spürte, dass Gott sie rief, mit ihrer Familie zu starten. Das tat sie: Gemeinsam als Familie begannen sie Bibel zu lesen. Am folgenden Samstag war sie überrascht, als einige Nachbarn kamen. Jede Woche kamen weitere hinzu. Mit der Zeit entstand daraus eine ganze Gemeinde. Immer wieder versuchte Ruth, sich bei einer Bibelschule oder einem Seminar einzuschreiben, aber sie wurde abgelehnt, weil sie eine Frau ist. Doch Ruth wusste: Gott kümmert sich nicht um Geschlecht, sozialen Status, Titel oder Nationalität. Er sieht das bereitwillige Herz und handelt.

„Die Bibel Liga ist die Antwort auf meine Gebete“

2020 wurde Ruth von einem befreundeten Pastor eingeladen, an einem Gemeindegründertraining der Bibel Liga teilzunehmen. „Ab dem ersten Tag, an dem ich zum Training kam, war ich begeistert. Bei der Bibel Liga fand ich das, was ich schon immer lernen wollte: andere in Jüngerschaft anzuleiten.“ Ruth führte Philippus-Gruppen in ihrer Gemeinde ein und die Zahl der Mitglieder stieg an. „Ich habe Frauen und Männer darin geschult, selbst Bibelgruppen zu leiten. Jeder versteht sich als Missionar“, erklärt sie ihre Vorgehensweise.

Ruth predigt vor ihrer Gemeinde
Ruths Gemeinde heute
Ein persönliches Wunder

Was Ruth am meisten berührte, war zu sehen, wie Gott das Herz ihres Vaters veränderte. „Ich hätte nie gedacht, dass mein Vater Jesus als Herrscher anerkennen würde. Unsere Beziehung war durch das, was er getan hatte, zerstört. Doch dann forderte Gott mich auf, mit ihm das Johannesevangelium gemeinsam zu lesen“. Wider Erwarten ließ ihr Vater sich darauf ein. „Eines Tages sagte er: ‚Ich möchte Jesus annehmen‘“, erzählt Ruth mit Tränen in den Augen. In seinem Reden und Handeln beobachtet Ruth eine deutliche Veränderung. „Die Bibel Liga ist die Antwort auf meine Gebete gewesen“, sagt sie. „Durch die Philippus-Materialien haben viele Menschen Jesus kennengelernt. Ich bin all den Menschen sehr dankbar, die es möglich gemacht haben, dass ich das Gemeindegründertraining besuchen konnte und für die vielen Bibeln und Kursmaterialien. Vielen Dank!“

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Andrea: Wie eine Neunjährige an ihrer Schule missioniert

„Niemand soll dich verachten, weil du noch jung bist. Sei allen Glaubenden ein Beispiel mit deinem Reden und Tun, deiner Liebe, deinem Glauben und deiner Reinheit.“ 1. Tim. 4,12 (Gute Nachricht)

Andrea Santiago Araujo aus Mexico ist zwar erst neun Jahre alt – doch hat sie Gottes Retterliebe für die Menschen tief verinnerlicht. Bereits jetzt ist sie in ihrem Umfeld eine kleine Missionarin. Andreas Eltern sind Teil einer Gemeinde. Sie selbst hat Gott durch die Kinderbibelgruppen kennengelernt. Der Bibel Liga-Kinderkurs„Vida de Jesús“ (dt. Jesu Leben) hat ihr geholfen, die biblischen Wahrheiten zu verstehen. „Die Leute mögen uns vielleicht nicht, aber in Gottes Augen sind wir geliebt. Er hat uns gemacht und wir sind ihm wichtig“, erklärt sie. Diese Erkenntnis ist bereits tief in ihr Herz gerutscht und sie lässt keine Gelegenheit aus, ihren Klassenkameraden davon zu erzählen. Besonders Sofia. Dieses Mädchen hat es in der Schule nicht leicht. Mitschüler lachen sie häufig aus, weil sie eine Brille trägt. Ihre Mutter ist bei der Armee und Sofia muss sich oft um ihre Großmutter kümmern. „Sofia war immer traurig und allein. Ich habe ihr erzählt, dass Gott sie wunderbar gemacht hat. Jetzt ist sie viel fröhlicher. Sie hat neue Freunde und vor allem ist Jesus nun ihr Freund und begleitet sie jeden Tag“, erzählt Andrea mit leuchtenden Augen.

„Gott macht alles neu“

Auf die Frage, was ihre Lieblingsbibelstelle ist, antwortet Andrea: „1. Mose 17,1: ‚Ich bin der allmächtige Gott.‘ (Hoffnung für Alle) Denn Gott kann alles neu machen – so wie bei Sofia.“ Mittlerweile besucht Sofia ebenfalls die Kinderbibelgruppe und auch ihre Mutter und Großmutter kommen nun zur Gemeinde. Dort nehmen sie an einem Jüngerschaftskurs teil.

Für ihre Zukunft wünscht sich Andrea, immer mehr über Gott zu erfahren und sein Wort zu studieren. Außerdem möchte sie viele Sprachen lernen, um möglichst vielen Menschen auf der Welt von Jesus erzählen zu können; vor allem Kindern.

Philippus Junior

Durch das Programm „Philippus Junior” werden Kinder spielerisch an biblische Geschichten herangeführt und mit dem Evangelium vertraut gemacht. Das Material ist kindgerecht gestaltet und macht bereits den Kleinsten Lust auf mehr. In Mexico wurden im letzten Jahr mehr als 4.000 Kinder und Jugendliche durch Bibelgruppen in Gemeinden und an Schulen erreicht. Wir freuen uns, wenn Sie sich mit einklinken: Schon mit 7 EUR ermöglichen sie einem Kind einen Bibelkurs und eine eigene Kinderbibel.

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