07.05.2025

Indien: Weder Armut noch Krankheit halten Gott auf

Khairats Leben war von Armut, Krankheit und Perspektivlosigkeit geprägt. Er erlebte zahlreiche Rückschlage, auch nachdem er Jesus kennengelernt hat – seine Geschichte ist die von vielen jungen Männern in Indien. Doch Khairat gab nicht auf und setzte seine Hoffnung immer wieder an Gott. Heute leitet er eine Gemeinde im Osten des Landes und führt Dutzende Menschen zu Jesus. Seine Geschichte zeigt: Weder Armut noch Krankheit halten Gottes Wirken auf.

Khairat aus Indien mit seiner Frau
Gebrochene Kindheit

Khairat wuchs in einer armen Familie auf, die um das tägliche Überleben kämpfte. „Meine Eltern waren gebrochene Menschen, weil ihnen die Armut und die Sorgen sehr zugesetzt haben“, erinnert er sich. Die Situation verschlimmerte sich, als Khairats Vater starb und seine Mutter allein für ihn und seine Schwester sorgen musste. Khairat war zu dem Zeitpunkt acht Jahre alt. Trotz gesundheitlicher Probleme musste er nach der Schule Geld für ihren Lebensunterhalt verdienen und arbeitete auf dem Feld und in einer Ziegelfabrik. Obgleich der schwierigen Umstände schaffte Khairat es, den Schulabschluss zu machen – ein Privileg, das vielen seiner Landsleute verwehrt blieb.

Khairat aus Indien liest in seiner Bibel
Gott rettet, was verloren ist

Khairats Leben war von einer großen Hoffnungslosigkeit geprägt. „Ich war ruhelos und ständig auf der Suche – nach was genau, wusste ich selbst nicht. In meinem Leben drehte sich alles um die überwältigenden Probleme, die unsere Armut mit sich brachte“, sagt er rückblickend. Doch eines Tages kam ein Prediger in sein Dorf und erzählte den Menschen vom Evangelium. Der Vers aus Lukas 19,10 (NGÜ) berührte Khairat besonders. Dort heißt es: „Und der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ „Ich fühlte mich getröstet und ermutigt und konnte plötzlich sehen, wie verloren ich war“, sagt er. Khairat begann, eine Gemeinde zu besuchen und ließ sich taufen. Er änderte sein Leben – und doch war es noch nicht das Ende seiner beschwerlichen Reise. Fünf Jahre später verließ Khairat sein Dorf, um bei einer Baufirma zu arbeiten, doch ging er dort in keine Gemeinde.

Rückkehr und Berufung

Als die Sehnsucht nach seiner Heimat zu groß wurde, kehrte Khairat zurück – doch er schämte sich für seinen geistlichen Zustand. Eine evangelistische Veranstaltung rüttelte ihn innerlich auf und Gott legte ihm die Verlorenheit seiner Freunde und Nachbarn aufs Herz. „Herr, ich stelle mein Leben in deinen Dienst“, betete er. Er erzählte einem Pastor von seinem Wunsch, die Bibel zu studieren und dieser vermittelte ihn an eine Bibelschule. Dort lernte er Gott und sein Wort immer besser kennen, doch Krankheit und lange Krankenhausaufenthalte unterbrachen sein Studium immer wieder. „Einmal kamen zwei Engel zu mir und richteten mich auf. Die Berührung war körperlich richtig spürbar. In dem Moment wurde ich dauerhaft gesund“, erzählt Khairat. Er schloss die Bibelschule ab und begann zu predigen und erlebte, wie Menschen zum Glauben kamen und von Dämonen befreit wurden.

Jugendliche aus Khairats Gemeinde beim Worship
Gemeindegründertraining

Dann hörte er vom Gemeindegründertraining der Bibel Liga. „Zu dem Zeitpunkt gab es in meinem Dorf keine Gemeinde, also startete ich zwei Bibelgruppen“, erinnert er sich. Als Khairat die Ausbildung nach einem Jahr abschloss, waren die Philippus-Gruppen bereits auf 50 Leute angewachsen und er baute ein kleines Gemeindegebäude. „Ohne die Ausbildung hätte ich niemals diese Gemeinde ins Leben gerufen. Ich bin sehr dankbar, auch für die Ermutigung der anderen Pastoren“, sagt er. Khairat weiß, dass sein Leben auch in Zukunft nicht einfach sein wird. Doch wenn er an Jesus festhält, kann er selbst die größten Herausforderungen überwinden und Frucht bringen. Seine Gemeinde ist das lebendige Zeugnis dafür.

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16.04.2025

Madagaskar: von geistlicher Trockenheit zu echter Nachfolge

Lucienne und ihr Mann Tanjona leiten eine Gemeinde in Ankadinondry, im Herzen von Madagaskar. Sie folgten Gottes Ruf und zogen in diese ländliche Gegend. Doch was sie erwartete, waren staubige rote Straßen, ausgedörrtes Land und noch trockenere Herzen. „Wir wollten nur zurück in die Stadt“, sagt die Pastorenfrau. Doch nach und nach gebrauchte Gott das junge Ehepaar, um aus einem leeren Kirchengebäude eine lebendige Gemeinde mit Jüngern Jesu zu machen. Viele Madagassen kamen so von geistlicher Trockenheit zu echter Nachfolge.

Lucienne mit ihrem Mann und ihrem Sohn vor ihrem Haus_ Als Gemeindegründer führen sie Menschen zur Nachfolge.
Geistliches Erwachen

Lucienne und Tanjona lernten sich in Antananarivo bei der Arbeit kennen und heirateten kurze Zeit später. Das war vor elf Jahren, Lucienne war knapp 20 Jahre alt. Der Glaube war zunächst ein schwieriges Thema in ihrer Ehe, denn Tanjona folgte Jesus nach und hatte es schon damals auf dem Herzen gehabt, anderen vom Evangelium zu erzählen. Lucienne besuchte zwar auch eine traditionelle christliche Gemeinde; eine persönliche Beziehung zu Jesus hatte sie allerdings nicht. „Es war eine tote Gemeinde und ich war ein eingeschlafener Christ“, sagt sie rückblickend. Doch Tanjonas Leidenschaft für Gott und sein Wunsch Pastor zu werden, rüttelten seine Frau wach. „Ich erkannte, wie sehr ich Gott und sein Wort brauche“, sagt sie. Sie begann, ihren Mann in die Gemeinde zu begleiten und ließ sich taufen. Kurze Zeit später wurde Tanjona zum Pastor ordiniert.

Lucienne mit ihrer Familie vor ihrem kleinen Haus. Als Pastorenehepaar führen sie Menschen in die Nachfolge.
Gottes Ruf

Als der Leiter ihrer Denomination das Ehepaar bat, eine Gemeinde in Ankadinondry zu leiten, willigten sie ein. 2020 zogen sie also mit Sack und Pack in die ländliche Region, um eine bereits bestehende Gemeinde wiederzubeleben. Keine leichte Aufgabe, denn zu dem Zeitpunkt fand keine einzige Gemeindeaktivität statt und sie mussten von Null starten. „Das erste Jahr war sehr hart. Hinzukamen unsere finanziellen Sorgen“, sagt Lucienne. Anfangs pendelte Tanjona in die Hauptstadt, um Geld zu verdienen, doch nach ein paar Monaten begann er, Handyreparaturen anzubieten. Lucienne arbeitete währenddessen in einem Friseursalon. „Wir können heute gut davon leben. Wir haben immer wieder erlebt, dass wir komplett von Gott abhängig sind und er uns versorgt.“ Das gilt auch für ihr Gemeindeprojekt.

Bibelgruppen machen den Unterschied

Lucienne und Tanjona kannten das Philippus-Programm schon von Antananarivo, aber als sie in das Dorf zogen, erfuhren sie, dass die Bibel Liga auch dort einen Dienst beginnen wollte. Für sie war das Gottes Wirken. „Am Anfang stieß die Bibelgruppe auf kein Interesse, aber wir haben immer wieder dafür gebetet, dass Menschen sich dazu einladen lassen“, erzählt Lucienne. Und tatsächlich: Einige Dorfbewohner nahmen daran Teil, und auch nachdem sie den Kurs abgeschlossen und eine eigene Bibel bekommen hatten, hörten sie nicht auf, in die Gemeinde zu kommen. „Das Philippus-Projekt hat so viel Frucht hervorgebracht. Die Ernte ist erstaunlich“, freut sich Lucienne. Mittlerweile ist ihre Gemeinde auf 40 Personen angewachsen.

Jugendliche aus Madagaskar tragen Körbe auf dem Kopf und laufen eine der typischen Lehmstraßen entlang.
Viele Madagassen legen täglich weite Strecken zu Fuß zurück. Auch zur Gemeinde.
Ströme lebendigen Wassers

Außerdem haben sie in einem abgelegenen Dorf weitere Bibelgruppen ins Leben gerufen und gehen auch dort erste Schritte in Richtung Gemeindegründung. „Alle zwei Wochen feiern wir den Gottesdienst dort und an den anderen Sonntagen kommen die Menschen zu uns“, erklärt Lucienne. „Dabei müssen sie zwei Stunden laufen und mit dem Kanu einen kleinen Fluss überqueren.“ Doch die Strapazen nehmen sie bereitwillig auf sich. Auch Familien mit kleinen Kindern kommen zu den Treffen. Was Lucienne und Tanjona am meisten freut, ist, zu sehen, wie Menschen, die das Christentum gar nicht oder nur als Tradition kannten, nun zu einer lebendigen Gottesbeziehung finden und in der Nachfolge Jesu wachsen. So wie es auch Lucienne selbst erlebt hat. Denn auch in ausgedörrten Herzen schenkt Gott neues Leben und lässt Ströme des lebendigen Wassers fließen.

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19.02.2025

Vom Tellerwäscher zum Gemeindegründer

Benjamin Buddha ist ein Wunderkind. Sieben Geschwister verlor seine Mutter kurz nach der Geburt. Verzweifelt suchten seine Eltern Hilfe – in Tempeln, bei Priestern, durch Rituale. Doch nichts half. Erst als zwei Männer ihnen von Jesus erzählten, fanden sie Hoffnung. Ihre Entscheidung für den Glauben kostete sie alles: Heimat, Sicherheit, Reichtum. Benjamin wuchs in Armut auf, arbeitete als Tellerwäscher und auf einer Hühnerfarm. Doch sein Herz brannte für eine andere Aufgabe. Heute leitet der 41-Jährige eine wachsende Gemeinde in Nepal – trotz Widerständen, Bedrohungen und Rückschlägen. Das ist seine Geschichte.

Pastor Buddha aus Nepal mit seiner Frau.
Vertreibung und Wunder

Als Benjamins Eltern zum ersten Mal vom Evangelium hörten und sich entschieden, der Botschaft Glauben zu schenken, hatte das schwere Konsequenzen. Für zwei Tage wurden die beiden im Gefängnis festgehalten. Danach verhörte man sie vor Gericht. „Entweder ihr gebt euren Glauben auf oder ihr müsst das Dorf verlassen“, sagte der oberste Richter. „Wir werden Jesus Christus nicht verleugnen“, lautete ihre Antwort. Daraufhin wurden sie aus dem Dorf gejagt. Da sie kein Transportmittel besaßen und es keine öffentlichen Verkehrsmittel gab, liefen sie zehn Tage zu Fuß, bis sie in ein Dorf kamen, wo sie einen Pastor kannten. Dort wurden sie aufgenommen. Nach dem Tod ihrer sieben Kinder jeweils kurz nach der Geburt, schenkte den beiden schließlich zwei Söhne. Benjamin war der jüngere von ihnen. Also ganze Familie halfen sie dem Pastor fleißig im Haushalt – und bekamen im Gegenzug Unterkunft und Essen gestellt. Zur Schule gehen konnte Benjamin nicht, weil das Geld fehlte. Ein anderer Pastor bot dem Jungen an, bei ihm zu wohnen und zu lernen. So lebte Benjamin ein Jahr bei ihm. Mittlerweile hatten seine Eltern einen kleinen Laden gegründet und Benjamin half mit, soviel er konnte.

Straßenkiosk in Nepal
Die Familie muss sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser halten.
Früh gerufen

„Es ist ein Wunder, dass du lebst“, sagte Benjamins Mutter immer wieder zu ihm und sie dankten Gott dafür. Seine Eltern ermutigten ihre Kinder von klein auf, die Sonntagsschule zu besuchen und erzählten ihren Söhnen, was Gott Großartiges in ihrem Leben getan hatte. Den Ruf in den Dienst im Reich Gottes verspürte Benjamin schon in jungen Jahren. Er erinnert sich noch gut an den Moment. „Wirst du einmal Mitarbeiter in Gottes Reich?“, fragte ihn ein Pastor namens Immanuel. „Ja“, lautete seine Antwort. Doch es sollte noch ein steiniger Weg dorthin werden. Eine Zeit lang besuchte Benjamin ein christliches Zentrum, wo er Theologie studierte und in der Buchhaltung mithalf. Doch als seine Eltern finanzielle Schwierigkeiten bekamen, baten sie ihn, sich einen Job zu suchen und Geld zu verdienen.

Tellerwäscher in Mumbai, Indien

Benjamin verließ sein Heimatland und fand in Mumbai, Indien, Arbeit als Tellerwäscher in einem Hotel. Mit den Jahren konnte er sich hocharbeiten und wurde erst zur Aushilfe und dann zum Koch befördert. Er heiratete und bekam einen Sohn. Eines Tages kam die Frau eines Pastors zu ihm und sagte: „Mein Sohn, ich habe in einer Vision gesehen, dass du zurück nach Nepal gehen und Menschen zu Jesus führen sollst.“ Und er gehorchte. Mit seiner Familie zog Benjamin zurück nach Nepal. Sie lebten zwei Jahre in dem Heimatdorf seiner Frau. Ihr Bruder war Pastor, doch war viel unterwegs, und so übernahm Benjamin einen Teil seiner pastoralen Aufgaben. Immer wieder kamen Menschen zu ihm, damit er für Heilung betete. Es geschahen viele Wunder. Einige der Menschen kamen dadurch zum Glauben. Doch als sein Schwager merkte, dass die Menschen eher zu Benjamin als zu ihm als Pastor kamen, wurde er eifersüchtig und schickte Benjamin und seine Familie weg. Wieder ein Rückschlag. Und wieder mussten sie komplett neu anfangen. Doch Benjamin verlor nicht den Mut.

Die kleinen Anfänge der Gemeinde

Sie ließen sich in einem anderen Dorf nieder und Benjamin nahm einen Job auf einer Hühnerfarm und als Ladenverkäufer an. Mit dem Geld, das er verdiente, eröffneten sie kurze Zeit später ein Restaurant. Seine Erfahrungen als Koch in Mumbai erwiesen sich als nützlich. „Restaurant der Gläubigen“ nannten sie ihren Imbiss und es kamen Leute von nah und fern. Sie fingen an, in ihre kleine Hütte Menschen einzuladen und von Jesus zu erzählen, auch den Restaurantgästen. Ihre kleine Hausgemeinde wuchs und auch das Geschäft im Restaurant blühte auf. Als der Platz nicht mehr ausreichte, kauften sie ein kleines Grundstück und bauten dort eine Kirche. Das erste Gebäude aus Lehm wurde von starken Regenfällen weggeschwemmt und so verkauften sie einen Teil ihres Landes, um mit dem Geld Ziegelsteine kaufen zu können. Sie bauten ein Kirchengebäude aus Stein und ein kleines Häuschen, wo sie als Familie wohnen konnten. Bald darauf gab Benjamin sein Restaurant auf und widmete sich komplett seinem Dienst.

Pastor Buddha mit seinen Eltern, seiner Frau und ihren zwei Söhnen vor dem Kirchengebäude.
Heute dient Benjamin mit seiner Familie als Pastor in seiner eigenen Gemeinde.
Ausgerüstet durch das Gemeindegründertraining

Seit 15 Jahren ist Benjamin nun Pastor der Gemeinde mit bis zu 200 Gottesdienstbesuchern. Als Benjamin vom Gemeindegründertraining der Bibel Liga hörte, nahm er begeistert daran teil. „Das Training ist sehr praktisch und macht es mir leichter, Menschen zu erreichen“, sagt Benjamin. Auch einige andere aus seiner Gemeinde hat er dazu ermutigt, daran teilzunehmen. In einem Nachbardorf ist bereits eine zweite Gemeinde entstanden und an weiteren Orten in der Umgebung treffen sich Menschen in Bibelgruppen, um gemeinsam Gottes Wort zu studieren. Sein Dienst ist nicht ungefährlich. Immer wieder kommt es vor, dass Menschen, die zum Christentum konvertieren, verhaftet und bedroht werden. „Dennoch kommen so viele Menschen zu uns und lernen Jesus kennen. Wir beten für sie und viele werden von dämonischer Belastung und Krankheiten geheilt“, sagt Benjamin. „Bitte beten Sie um Schutz und dass die gute Botschaft sich immer mehr ausbreitet.“

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05.02.2025

Schüsse, Schmerz und eine zweite Chance – Eleazars bewegende Geschichte

Eleazar wurde in Mexiko-Stadt geboren. Von klein auf wurde er Zeuge von Gewalt, Alkoholismus und Untreue. Ständige Auseinandersetzungen zwischen seinen Eltern bestimmten seinen Alltag. Als er fünf Jahre alt war, riss sein Vater ihn aus seiner gewohnten Umgebung und brachte ihn auf eine abgelegene Ranch in Oaxaca – ohne seine Mutter. Diese plötzliche Trennung hinterließ eine tiefe seelische Wunde.

Ein Leben voller Entbehrungen

Das Leben auf der Ranch war hart. „Als wir ankamen, gab es keine Straßen, keinen Strom, keine Annehmlichkeiten. Nur Arbeit bis zum Umfallen“, erinnert sich Eleazar. Schon als Kind stand er täglich um vier Uhr morgens auf, um mitzuarbeiten. „Es gab Chili mit Tortilla zum Frühstück, zum Mittagessen und am Abend.“ Dem Kleinen fehlte seine Mutter. Er war traurig und fühlte sich verlassen. „Mein Vater war ein sehr harter Mann.“

Alkohol, Gewalt und der Absturz in die Kriminalität

Bereits mit zwölf Jahren begann Eleazar, Alkohol zu trinken und zu rauchen. Mit fünfzehn war er fast immer betrunken. „Niemanden kümmerte es“, erinnert er sich. Als er mit achtzehn in die Stadt zurückkehrte, geriet er schnell in schlechte Gesellschaft. Er begann, Drogen zu konsumieren und schließlich selbst zu verkaufen. Sieben Jahre lang arbeitete er als rechte Hand eines berüchtigten Kriminellen – und versorgte so seine wachsende Familie. Denn inzwischen hatte Eleazar eine Beziehung begonnen und war Vater von vier Kindern geworden. Seine Frau ertrug jahrelang Armut, Untreue und Gewalt.

Eleazar aus Mexiko-Stadt mit zwei Schulungsheften des Philippus-Kurses.

Eine kaputte Familie und die Wende durch den Glauben

Eine vorsichtige Wende begann, als ihn seine amerikanischen Cousins besuchten. Sie erzählten ihm von Jesus und Eleazar begann zu glauben. „Ich hatte aber niemanden, der mich an die Hand nahm und mich in der Jüngerschaft anleitete“, erinnert er sich. Kurze Zeit später hatte ihn sein altes Leben eingeholt. Doch Gott ging ihm hinterher. Eines Tages bekam Eleazar einen Anruf: „Dein Sohn wurde angeschossen. Er ist lebensgefährlich verletzt, komm schnell!“ Als Eleazar seinen blutenden, scheinbar toten Sohn in seinen Armen hielt, schrie er verzweifelt zu Gott. „Rette meinen Sohn! Ich verspreche dir, dass ich zurückkehren werde, ich werde dir dienen! Nur rette meinen Sohn! Hilf!“ Und Gott erhörte das Gebet. Durch ein Wunder starb sein Sohn nicht. „Die Kugel, die Herz und Lunge hätte treffen sollen, machte eine unerklärliche Wendung und trat aus dem Arm aus“, sagt Eleazar mit brüchiger Stimme.

Ein neues Leben im Dienst Gottes

Dieses Wunder veränderte Eleazar grundlegend. Er machte ganze Sache mit Gott und fing an, eine Gemeinde und eine Philippus-Bibelgruppe zu besuchen. „Durch die Kurse lernte ich, die Lehren von Jesus in meinem täglichen Leben anzuwenden. Die Pastoren halfen mir dabei, denn es gab auch Rückschläge. Doch mit Gott schaffte ich es, mein Leben voller Gewalt und Sünde hinter mir zu lassen“, erzählt Eleazar. „Gottes Gnade hat keine Grenzen.“ Allmählich wirkte sich Eleazars Hinwendung zu Christus auch auf seine Familie aus. Die Atmosphäre veränderte sich. „Nun herrschen Friede und Liebe“, sagt er dankbar. Die freimachende Botschaft von Jesus erzählt er anderen weiter. „Meine Geschichte zeigt ihnen, dass für Gott nichts unmöglich ist!“

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15.01.2025

Vom Dieb zum Gemeindegründer

Mahadev ist 38 und lebt in einem kleinen Dorf in den Bergen von Nepal. Schon früh war er in Kriminalität verstrickt. Als Jugendlicher beteiligte er sich regelmäßig an Raubüberfällen und betrank sich. Als die Polizei ihn festnahm, schaffte er es, durch Schmiergeld wieder freizukommen. Aus Verzweiflung über den Lebenswandel ihres Sohnes, verheirateten seine Eltern ihn, als er 18 Jahre alt war mit der noch jüngeren Sultani. Doch Mahadevs ausschweifendes Leben wurde durch seine Ehe nicht besser – hinzu kam lediglich die Sorge um ihre Kinderlosigkeit. Als das junge Ehepaar auch nach vier Jahren noch keine Kinder bekam, ließen sie sich im Krankenhaus untersuchen und suchten einen Wahrsager auf. Doch nichts half. Ein traditioneller Heiler sagte dem jungen Paar, dass ihr Haus von einem Dämon besetzt sei, doch auch nachdem sie ein neues Haus gebaut hatten, blieb ihr Kinderwunsch unerfüllt. „Wir waren sehr deprimiert und wussten nicht, was wir tun sollten“, sagt Mahadev rückblickend.

Mahadev
Nichts ist unmöglich

Der Wendepunkt kam, als eines Tages Mahadevs Schwager Narendra zu Besuch kam und ihm vom Evangelium erzählte. Er ermutigte Mahadev und Sultani dazu, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben und frei von Sünde zu werden. Er erzählte, dass für Gott nichts unmöglich sei und er Wunder tun könne. „Seine Worte haben mich bewegt und ich fing an, an Jesus zu glauben“, sagt Mahadev. „Nach und nach haben sich meine Gewohnheiten geändert“, erinnert sich Mahadev. „Ich habe aufgehört, Leute auszurauben. Stattdessen fing ich an zu beten und in der Bibel zu lesen, und versuchte, danach zu handeln.“ Und sein Schwager behielt recht: Für Gott war nichts unmöglich. Ein Jahr später gebar Sultani einen Sohn, zwei Jahre später eine Tochter. Gott hatte ihre Gebete erhört.

Die 180 Grad-Wende

Auch wenn auf einmal Licht in die Dunkelheit ihres Lebens gekommen war, nahmen die äußeren Probleme für Mahadev und Sultani zunächst zu. Familienmitglieder und Dorfbewohner, die traditionelle Hindus waren, fingen an, Mahadev dafür zu hassen, dass er zu einer für sie fremden Religion konvertiert war. „Ich bekam sogar Morddrohungen, wenn ich im Dorf predigte“, sagt er. Doch davon ließ er sich nicht aufhalten. „Ich hielt an meinem Glauben fest und hörte nicht auf, den Menschen davon zu erzählen. Viele kamen dadurch zum Glauben.“ Inspiriert von Paulus, der einst die Gemeinde verfolgte, und später als Apostel das Evangelium verkündete, nahm Mahadev am Gemeindegründertraining der Bibel Liga teil. Er ging weiter von Haus zu Haus, um den Menschen von Jesus zu erzählen. „Manche öffneten ihre Türen und ihre Herzen. Andere nicht. Aber mit denen, die glaubten, taten wir uns zusammen.“ Mittlerweile besuchen 30 Leute die kleine Gemeinde, die Mahadev gegründet hat. Einmal pro Woche treffen sie sich zum gemeinsamen Bibellesen mithilfe des Studienmaterials der Bibel Liga. „Ich spüre, dass es mein Ruf ist, Menschen zu Gott zu führen. So wie Paulus es getan hat“, sagt er. Denn auch Mahadev hat erlebt, wie Gott ihn, einen früheren Dieb, zum Missionar berief und das Unmögliche möglich gemacht hat. Das kann er nicht für sich behalten.

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08.01.2025

Über 7.600 Bibeln für Häftlinge!

Unser Weihnachtsspendenprojekt „Bibeln für Gefangene“ ist erfolgreich abgeschlossen. Dank Ihrer großzügigen Unterstützung konnten wir unser Spendenziel von 42.000 Euro nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen. Insgesamt sind 53.327 Euro (Stand 08.01.24) eingegangen, wodurch es uns möglich ist, über 7.600 Gefangene mit einem Bibelkurs und einer eigenen Bibel zu beschenken.

Freude im Gefängnis über die Bibel
„Ich bin froh, verhaftet worden zu sein!“

In zahlreichen Gefängnissen weltweit haben Frauen und Männer durch die Teilnahme an Philippus-Bibelgruppen innerliche Freiheit gefunden und ihr Leben grundlegend verändert. Ein Beispiel ist die 32-jährige Naila aus Mosambik. Bis vor kurzem saß sie im Gefängnis von Xai-Xai ein. Die Polizei hatte sie beim Verkauf von Drogen erwischt. „Ich machte mir keine Sorgen“, erinnert sich Naila. „Ich rechnete damit, dass meine Freunde aus der Szene mich nach einigen Tagen freikaufen würden.“ Doch das taten sie nicht. So blieb Naila im Gefängnis. Dort traf sie auf einige junge Frauen, die sie bereits kannte – aber deren Verhalten war so anders als früher. Sie erzählten Naila, dass sie Christinnen geworden waren. Ein Jahr lang beobachte die junge Frau ihre Bekannten und beschloss dann, ebenfalls an der Philippus-Bibelgruppe teilzunehmen. Ihre Augen wurden geöffnet: „Mir wurde klar, dass meine Freiheit damit beginnen musste, im Inneren frei zu werden.“ Sie begann, regelmäßig in der Bibel zu lesen, fand zu Jesus und ließ sich schließlich taufen. „Ich wurde eine neue Schöpfung, eine neue Naila“, sagt sie. Die Nachricht von Jesus, der ihr vergeben und ein neues Leben geschenkt hat, konnte sie nicht für sich behalten. Sie erzählte ihren Mitgefangenen davon und lud sie ein, mit ihr Bibel zu lesen. Mittlerweile ist sie froh, dass die Polizei sie damals verhaftet hatte. „Ich bin davon überzeugt, dass Gott mich so retten wollte. Er hat diesen Weg genutzt, um mir zu zeigen, dass ein Leben ohne ihn bedeutungslos ist. Er hat mich berufen, anderen von ihm zu erzählen und mich weder von meiner Vergangenheit noch von Sorgen um die Zukunft bestimmen zu lassen“, sagt Naila.

Naila ist inzwischen aus dem Gefängnis entlassen und gibt Gottes Wort weiter
Vorzeitig entlassen wegen guter Führung

Mittlerweile ist Naila aufgrund guter Führung vorzeitig entlassen worden. Nun erzählt sie außerhalb der Gefängnismauern die gute Nachricht von Jesus. „Für meine Familie bin ich ein lebendiges Zeugnis davon, wie groß Gott ist. Sie dachten, ich würde mich niemals ändern! Dass es möglich war, verdanke ich auch den Spendern, die mir den Kurs und die Bibel im Gefängnis erst möglich gemacht haben. Vielen Dank!“ Naila bittet darum, für sie zu beten, dass Gottes Feuer weiter in ihr brennt und sie ihn weiter mutig bezeugt – auch in ihrem alten Umfeld.

Danke, dass Sie mit Ihrer Spende Gefangenen neues Leben und Freiheit hinter Gittern schenken. Ihre Hilfe macht einen großen Unterschied.

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13.11.2024

Peru: Teenager begegnen Gott in ihrer Bibelgruppe

Sie sind zwischen 13 und 18 Jahre alt, kommen aus unterschiedlichen sozialen Hintergründen und hatten einen mehr oder weniger steinigen Weg mit Gott. Doch was die Teenager miteinander verbindet: Sie haben an einer Bibelgruppe für junge Erwachsene in ihrer Gemeinde in Lima teilgenommen – und haben dadurch einen persönlichen und tieferen Zugang zu Gott und seinem Wort gefunden. Als Gruppe haben sie sich taufen lassen, um auszudrücken, was ihren Herzen in den Wochen des gemeinsamen Bibelstudiums wichtig geworden ist: Sie sind geliebte Kinder Gottes und wollen ein an Gott hingegebenes Leben führen.

André aus Lima auf der Straße vor seiner Gemeinde.
André Mario, 13:

„Ich habe mich sehr leer gefühlt und hatte keinen Plan für mein Leben. Ich hatte oft mit Panikattacken zu kämpfen, einmal auch in der Schule. Ich wollte Gott näherkommen. Deshalb habe ich bei der Bibelgruppe mitgemacht. Mein Verhalten hat sich seitdem sehr verändert. Früher habe ich viele Schimpfwörter benutzt, aber jetzt habe ich eine ganz andere Art zu reden. Seit einem Jahr habe ich auch keine Panikattacken mehr. Alles, was mir an Schlechtem passiert, habe ich in Gottes Hand gelegt. Mit Gott kann ich alle Versuchungen angehen.“

Yeimmy, 17:

„Ich bin während der Pandemie zur Gemeinde gekommen. Mein Herz war damals sehr kalt und ich habe mich Freundschaften gegenüber verschlossen. Meine Mutter hat mich gedrängt, in die Gemeinde zu gehen. Am Ende war die Bibelgruppe eine sehr schöne Erfahrung und ich wurde gut aufgenommen. Es hat mir gefallen, dass es kein Pflichtprogramm wie in der Schule war, sondern dass jeder darin begleitet wurde, wo er mit Gott stand. Ich habe am Anfang gedacht, ich mache den Kurs und fertig. Aber ich habe den Wert von Gottes Wort in meinem Leben zu schätzen gelernt. Ich studiere es auch weiterhin. Heute habe ich Freunde, die Jesus auch kennen. Ich bin zwar jetzt mit der Schule fertig, aber ich versuche, den Kontakt zu meinen Mitschülern zu halten und ihnen von Jesus zu erzählen.“

Yeimmy aus Lima vor ihrer Gemeinde
Danino aus Lima auf der Straße vor seiner Gemeinde.
Danino Samuel, 13:

„Ich bin mit meiner Familie in eine andere Gemeinde gegangen, aber als die Pandemie anfing, gingen wir nicht mehr hin. Eine innere Leere hat sich in meinem Herzen ausgebreitet und ich hatte mit Spielsucht zu kämpfen. Nach der Pandemie habe ich mir eine eigene Gemeinde gesucht. Meine Persönlichkeit hat sich sehr verändert. Früher war ich sehr grob und habe geflucht. Ich habe nichts ernstgenommen. Gott hat die Leere aus meinem Herzen weggenommen. Heute habe ich einen Freund, dem ich alles anvertraue.“

Rossymar Alejandra, 15:

„Als ich klein war, war ich in einer anderen Gemeinde, aber ich bin mit meinen Eltern vor zwei Jahren von Venezuela nach Peru gekommen. Einmal bin ich allein spazieren gegangen, es war ein Donnerstag, und kam an meiner jetzigen Gemeinde vorbei. Jean-Paul, der Pastor, hat mich gesehen und eingeladen, an der Bibelgruppe teilzunehmen. Meine Ausdrucksweise hat sich in letzter Zeit sehr verändert und ich bin nun nicht mehr so schnell wütend oder genervt. In der Schule erzähle ich nun meinen Mitschülern von Jesus. Am Anfang, als wir nach Peru kamen, fiel es mir schwer, hier anzukommen, aber die Kirche ist für mich mittlerweile wie eine Familie.“

Rossymar in Lima auf der Straße vor ihrer Gemeinde.
Daniel aus Lima in dem Viertel seiner Gemeinde.
Daniel Nicolas, 18:

„Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen. Schon mit 12 Jahre habe ich in meiner früheren Kirche andere Bibelgruppen geleitet, aber ich hatte noch kein tiefes Verständnis von Gott und habe das alles nicht sehr ernstgenommen. Mittlerweile möchte ich mehr von Gott wissen und Antworten auf meine Fragen und Zweifel finden. Mit Gottes Wort lerne ich genau das. Mein Denken hat sich komplett verändert. Ich bin viel verantwortungsbewusster und suche selbst nach Antworten im Wort Gottes. Es ist jetzt das zweite Jahr, dass ich die Bibelgruppe leite.“

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23.10.2024

Vom Medizinmann zum Jesus-Nachfolger

Die Geschichte von Clément aus Maharavoandriana, einem kleinen Dorf im Osten von Madagaskar, könnte kaum eindrucksvoller sein. Seine Familie war seit vielen Generationen in Zauberei und okkulte Praktiken verstrickt. Er selbst praktizierte 13 Jahre als Medizinmann in seinem Dorf. Doch als Jesus in Cléments Leben tritt, wird alles anders. Denn er hat die Macht des Bösen ein für alle Mal gebrochen.

Clement aus Madagskar im Portrait
„Die Menschen hatten Angst vor mir“

„Schon als Kind war ich besessen“, erinnert sich der heute 52-jährige Clément. „Es war wie ein Fluch. Immer wenn einer meiner Vorfahren starb, gab er den Dämon an die nächste Generation weiter.“ Cléments Leben drehte sich viele Jahre um kaum etwas anderes als seine Besessenheit. „Ich musste mich an die Regeln dieses bösen Geistes halten und ihm Opfer bringen wie Hühnchen, Alkohol und Süßigkeiten“, erinnert er sich. Mit 20 Jahren wurde er der Medizinmann seines Dorfes und die Leute kamen mit Problemen oder Krankheiten zu ihm. „Wann immer die Leute zu mir kamen, rief ich den Geist an und dieser zeigte mir, was ich tun sollte. Ich war wie der spirituelle Leiter dieser Menschen – aber nicht im guten Sinne. Die Macht, die ich besaß, ließ die Menschen Angst vor mir haben.“

Clément aus Madagaskar in einem Gottesdienst.
Wunsch nach Veränderung

Angst prägte jedoch nicht nur die Art, wie Menschen Clément begegneten, sondern durchdrang auch sein eigenes Leben. „Ich fürchtete mich davor, dass der böse Geist, dem ich diente, mich bestrafen würde, wenn ich etwas falsch gemacht hatte“, sagt Clément. Einmal konnte er zwei Wochen hintereinander nicht schlafen. Er hatte das Gefühl, dass der Dämon sein Leben zerstörte und ein starker Wunsch nach Veränderung überkam ihn. Er beschloss, zu Gott zu beten. „Eigentlich wusste ich gar nichts über den christlichen Glauben. Ich habe Christen zu der Zeit sogar verfolgt; also muss es der Heilige Geist gewesen sein, der mich zum Beten geführt hat.“ Clément betete und fastete und spürte, dass Gott ihn rief. „Er wusste plötzlich: Er brauchte Jesus. Deshalb lud er ihn in sein Leben ein und schloss sich einer christlichen Gemeinde an.

Eine neue Kreatur

Clément spürte die Veränderung unmittelbar. „Das Wort Gottes sagt, wenn du in Christus bist, wirst du eine neue Kreatur“ (siehe 2. Kor. 5,17), erklärt er. „Gott hat mich von allen Ketten befreit, die der Geist mir auferlegen wollte.“ Am Anfang akzeptierten die Dorfbewohner Cléments Bekehrung nicht. Sie waren besorgt, ihren Heiler und geistlichen Berater zu verlieren. „Die Leute waren wütend und lehnten mich ab“, erinnert sich Clément. Doch seine neue Lebensführung beeindruckte sie. „Früher führte ich ein schrecklich sündiges Leben. Die Leute wussten das. Als sie meine Veränderung sahen, änderten sie ihre Meinung.“ Bald darauf begann Clément, denselben Menschen das Evangelium zu predigen, die ihn früher als Medizinmann konsultiert hatten.

Clement bring eine Kiste mit Bibeln zum Gottesdienst.
Neue Familientradition: „Wir dienen Gott“

Als die Bibel Liga das Philippus-Programm in Maharavoandriana einführte, gehörte Clément zu den ersten, die sich als Bibelgruppenleiter ausbilden ließen. „Durch die Schulung habe ich so viel gelernt“, sagt er. „Sie hat mir geholfen, die gute Botschaft zuversichtlicher weiterzugeben und mich motiviert, Gott zu dienen.“ Die Kraft des Heiligen Geistes brach die Macht des Bösen in Cléments Familie. Anstatt dem Bösen in seiner Familie weiter Raum zu geben, erzog er seine Kinder in der Nachfolge Christi. Jetzt dienen Cléments Frau und seine Kinder mit ihm zusammen dem lebendigen Gott.

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14.08.2024

Glaube gegen alle Widerstände: „Das gemeinsame Bibelstudium hat mich gestärkt!“

„Mein Mann schlug mich, meine Kunden blieben aus und all das, weil ich Christin geworden war“, erzählt die 36-jährige Jeanette aus Burundi. Doch sie blieb ihrem neuen Glauben treu.

Jeanette aus Burundi erlebte starken Gegenwind nach ihrer Konversion zum Christentum

Jeanettes Eltern starben, als sie klein war, und sie wuchs bei ihrer Tante auf, die muslimischen Glaubens war. Später heiratete sie einen Muslim und lebte bei dessen Familie. Jeanette bekam drei Kinder und betrieb eine kleine Schneiderei. Eines Tages lud Eric, ein junger Mann aus der Gegend, sie zu einer Philippus-Bibelgruppe ein. Jeanette wurde neugierig und ging zu dem Treffen. Ihr selbst gefiel die Bibelgruppe sehr – doch nicht ihrem Ehemann. „Mein Mann begann mich zu schlagen, weil ich zu den Treffen von Christen ging. Manchmal warf er mich aus dem Haus, so dass ich mit meinem fünf Monate alten Baby die Nächte draußen verbringen musste.“ Die Schwiegerfamilie sah stillschweigend zu, denn auch sie wünschte sich, dass ihre Schwiegertochter zum Islam zurückkehrte.

Gemeinschaft und Gebet helfen bei Gegenwind

Doch diese Schwierigkeiten konnten Jeanette nicht von weiteren Besuchen der Bibelgruppe abhalten – auch als ihr Mann drohte, sie zu verlassen. „Gott sei Dank redeten ihm seine Eltern ins Gewissen“, sagt Jeanette. Doch nicht nur privat erlebte sie starken Gegenwind. Auch in ihrer Schneiderei blieben eine Zeit lang die Kunden – meist Muslime – fern. Was Jeanette in dieser schwierigen Zeit half, war das gemeinsame Bibelstudium. „Das Buch Daniel half mir, treu zu Gott zu stehen wie Daniel, Abednego und Meschach. Mein Charakter wurde gestärkt und mein Verhalten änderte sich. Schließlich habe ich Jesus als meine Retter anerkannt. Die anderen Christen halfen mir, für meinen Ehemann zu beten.“ Und sie erlebte eine Gebetserhörung: Schließlich erlaubte ihr Mann ihr, die Gottesdienste zu besuchen! „Schritt für Schritt akzeptiert er meinen Glauben. Ich bete weiterhin für ihn und hoffe, dass er sein Leben Jesus Christus übergibt.“ Sie träumt davon, dass sie eines Tages zusammen in den Gottesdienst gehen und Gott preisen können. „Ich bin so dankbar für die Philippusgruppe – denn dadurch habe ich Jesus kennengelernt! Gerade bereite ich mich auf meine Taufe vor. Ich bin stolz darauf, zu Christus zu gehören“, strahlt sie.

Jeannette an ihrer Nähmaschine.

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07.08.2024

Venezuela: Gottes Wort dringt in abgelegene Gebiete

In einem kleinen Dorf in den Bergen von Araure in Venezuela lebt Angel mit seiner schwangeren Frau. Pajuisal ist eines von vielen kleinen Bergdörfern, die von der Zivilisation nahezu abgeschnitten sind. Von der nächstgrößeren Stadt geht es mit einem Geländewagen vier Stunden lang über holprige Straßen, hinauf nach Pajuisal. Die Häuser bestehen aus Stöcken und werden mit Lehm zusammengehalten. Öffentliche Einrichtungen, wie Krankenhäuser, gibt es nicht. Die Menschen bauen an, was sie zum Leben brauchen und versorgen sich selbst. Durch Quellen, die in der Nähe entspringen, haben sie genug Wasser.

Vor kurzem hat die gute Botschaft von Jesus einen Weg an diesen abgelegenen Ort gefunden. Das Bibel Liga-Team in Venezuela hat Freiwillige ausgebildet, um in Pajuisal eine Bibelgruppe zu gründen.

Eine Berglandschaft mit Palmen und ein paar wenigen Häusern.
Angel mit anderen Bibelgruppenleitern und einer Teilnehmerin, die ihre eigene Bibel bekommen hat.
Gottes Wort ist wie ein Samen

Auch Angel hat sich zu der Gruppe einladen lassen und dadurch Gott und sein Wort besser kennengelernt. „Früher haben die Leute gesagt, ich sei bitter, hoffnungslos und würde nur Probleme machen“, erzählt er. Doch als er Jesus in sein Leben einlädt, findet er Hoffnung und Sinn. „Ich habe mich mit meiner Familie versöhnt und lebe nun im Frieden mit ihnen.“ Auch sein Umfeld nimmt seine Veränderung wahr. Angels größtes Anliegen ist es, dass auch seine Freunde und Nachbarn Gott kennenlernen. Er möchte sich nun selbst zum Kleingruppenleiter ausbilden lassen und eine eigene Bibelgruppe anbieten. „Das Wort Gottes ist wie ein Samen, der nicht leer zurückkommt. Es kann unser gesamtes Dorf verändern.“ Die Menschen in Pajuisal wissen nur zu gut, was es bedeutet, eine Quelle zu haben, die ihnen hilft, zu überleben und Lebensmittel anzubauen. Nun lernen viele von ihnen Jesus, die Quelle des lebendigen Wassers, kennen, damit sie nie wieder dürsten müssen.

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