Schüsse, Schmerz und eine zweite Chance – Eleazars bewegende Geschichte

Eleazar wurde in Mexiko-Stadt geboren. Von klein auf wurde er Zeuge von Gewalt, Alkoholismus und Untreue. Ständige Auseinandersetzungen zwischen seinen Eltern bestimmten seinen Alltag. Als er fünf Jahre alt war, riss sein Vater ihn aus seiner gewohnten Umgebung und brachte ihn auf eine abgelegene Ranch in Oaxaca – ohne seine Mutter. Diese plötzliche Trennung hinterließ eine tiefe seelische Wunde.

Ein Leben voller Entbehrungen

Das Leben auf der Ranch war hart. „Als wir ankamen, gab es keine Straßen, keinen Strom, keine Annehmlichkeiten. Nur Arbeit bis zum Umfallen“, erinnert sich Eleazar. Schon als Kind stand er täglich um vier Uhr morgens auf, um mitzuarbeiten. „Es gab Chili mit Tortilla zum Frühstück, zum Mittagessen und am Abend.“ Dem Kleinen fehlte seine Mutter. Er war traurig und fühlte sich verlassen. „Mein Vater war ein sehr harter Mann.“

Alkohol, Gewalt und der Absturz in die Kriminalität

Bereits mit zwölf Jahren begann Eleazar, Alkohol zu trinken und zu rauchen. Mit fünfzehn war er fast immer betrunken. „Niemanden kümmerte es“, erinnert er sich. Als er mit achtzehn in die Stadt zurückkehrte, geriet er schnell in schlechte Gesellschaft. Er begann, Drogen zu konsumieren und schließlich selbst zu verkaufen. Sieben Jahre lang arbeitete er als rechte Hand eines berüchtigten Kriminellen – und versorgte so seine wachsende Familie. Denn inzwischen hatte Eleazar eine Beziehung begonnen und war Vater von vier Kindern geworden. Seine Frau ertrug jahrelang Armut, Untreue und Gewalt.

Eleazar aus Mexiko-Stadt mit zwei Schulungsheften des Philippus-Kurses.

Eine kaputte Familie und die Wende durch den Glauben

Eine vorsichtige Wende begann, als ihn seine amerikanischen Cousins besuchten. Sie erzählten ihm von Jesus und Eleazar begann zu glauben. „Ich hatte aber niemanden, der mich an die Hand nahm und mich in der Jüngerschaft anleitete“, erinnert er sich. Kurze Zeit später hatte ihn sein altes Leben eingeholt. Doch Gott ging ihm hinterher. Eines Tages bekam Eleazar einen Anruf: „Dein Sohn wurde angeschossen. Er ist lebensgefährlich verletzt, komm schnell!“ Als Eleazar seinen blutenden, scheinbar toten Sohn in seinen Armen hielt, schrie er verzweifelt zu Gott. „Rette meinen Sohn! Ich verspreche dir, dass ich zurückkehren werde, ich werde dir dienen! Nur rette meinen Sohn! Hilf!“ Und Gott erhörte das Gebet. Durch ein Wunder starb sein Sohn nicht. „Die Kugel, die Herz und Lunge hätte treffen sollen, machte eine unerklärliche Wendung und trat aus dem Arm aus“, sagt Eleazar mit brüchiger Stimme.

Ein neues Leben im Dienst Gottes

Dieses Wunder veränderte Eleazar grundlegend. Er machte ganze Sache mit Gott und fing an, eine Gemeinde und eine Philippus-Bibelgruppe zu besuchen. „Durch die Kurse lernte ich, die Lehren von Jesus in meinem täglichen Leben anzuwenden. Die Pastoren halfen mir dabei, denn es gab auch Rückschläge. Doch mit Gott schaffte ich es, mein Leben voller Gewalt und Sünde hinter mir zu lassen“, erzählt Eleazar. „Gottes Gnade hat keine Grenzen.“ Allmählich wirkte sich Eleazars Hinwendung zu Christus auch auf seine Familie aus. Die Atmosphäre veränderte sich. „Nun herrschen Friede und Liebe“, sagt er dankbar. Die freimachende Botschaft von Jesus erzählt er anderen weiter. „Meine Geschichte zeigt ihnen, dass für Gott nichts unmöglich ist!“

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Vom Dieb zum Gemeindegründer

Mahadev ist 38 und lebt in einem kleinen Dorf in den Bergen von Nepal. Schon früh war er in Kriminalität verstrickt. Als Jugendlicher beteiligte er sich regelmäßig an Raubüberfällen und betrank sich. Als die Polizei ihn festnahm, schaffte er es, durch Schmiergeld wieder freizukommen. Aus Verzweiflung über den Lebenswandel ihres Sohnes, verheirateten seine Eltern ihn, als er 18 Jahre alt war mit der noch jüngeren Sultani. Doch Mahadevs ausschweifendes Leben wurde durch seine Ehe nicht besser – hinzu kam lediglich die Sorge um ihre Kinderlosigkeit. Als das junge Ehepaar auch nach vier Jahren noch keine Kinder bekam, ließen sie sich im Krankenhaus untersuchen und suchten einen Wahrsager auf. Doch nichts half. Ein traditioneller Heiler sagte dem jungen Paar, dass ihr Haus von einem Dämon besetzt sei, doch auch nachdem sie ein neues Haus gebaut hatten, blieb ihr Kinderwunsch unerfüllt. „Wir waren sehr deprimiert und wussten nicht, was wir tun sollten“, sagt Mahadev rückblickend.

Nichts ist unmöglich

Der Wendepunkt kam, als eines Tages Mahadevs Schwager Narendra zu Besuch kam und ihm vom Evangelium erzählte. Er ermutigte Mahadev und Sultani dazu, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben und frei von Sünde zu werden. Er erzählte, dass für Gott nichts unmöglich sei und er Wunder tun könne. „Seine Worte haben mich bewegt und ich fing an, an Jesus zu glauben“, sagt Mahadev. „Nach und nach haben sich meine Gewohnheiten geändert“, erinnert sich Mahadev. „Ich habe aufgehört, Leute auszurauben. Stattdessen fing ich an zu beten und in der Bibel zu lesen, und versuchte, danach zu handeln.“ Und sein Schwager behielt recht: Für Gott war nichts unmöglich. Ein Jahr später gebar Sultani einen Sohn, zwei Jahre später eine Tochter. Gott hatte ihre Gebete erhört.

Die 180 Grad-Wende

Auch wenn auf einmal Licht in die Dunkelheit ihres Lebens gekommen war, nahmen die äußeren Probleme für Mahadev und Sultani zunächst zu. Familienmitglieder und Dorfbewohner, die traditionelle Hindus waren, fingen an, Mahadev dafür zu hassen, dass er zu einer für sie fremden Religion konvertiert war. „Ich bekam sogar Morddrohungen, wenn ich im Dorf predigte“, sagt er. Doch davon ließ er sich nicht aufhalten. „Ich hielt an meinem Glauben fest und hörte nicht auf, den Menschen davon zu erzählen. Viele kamen dadurch zum Glauben.“ Inspiriert von Paulus, der einst die Gemeinde verfolgte, und später als Apostel das Evangelium verkündete, nahm Mahadev am Gemeindegründertraining der Bibel Liga teil. Er ging weiter von Haus zu Haus, um den Menschen von Jesus zu erzählen. „Manche öffneten ihre Türen und ihre Herzen. Andere nicht. Aber mit denen, die glaubten, taten wir uns zusammen.“ Mittlerweile besuchen 30 Leute die kleine Gemeinde, die Mahadev gegründet hat. Einmal pro Woche treffen sie sich zum gemeinsamen Bibellesen mithilfe des Studienmaterials der Bibel Liga. „Ich spüre, dass es mein Ruf ist, Menschen zu Gott zu führen. So wie Paulus es getan hat“, sagt er. Denn auch Mahadev hat erlebt, wie Gott ihn, einen früheren Dieb, zum Missionar berief und das Unmögliche möglich gemacht hat. Das kann er nicht für sich behalten.

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Über 7.600 Bibeln für Häftlinge!

Unser Weihnachtsspendenprojekt „Bibeln für Gefangene“ ist erfolgreich abgeschlossen. Dank Ihrer großzügigen Unterstützung konnten wir unser Spendenziel von 42.000 Euro nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen. Insgesamt sind 53.327 Euro (Stand 08.01.24) eingegangen, wodurch es uns möglich ist, über 7.600 Gefangene mit einem Bibelkurs und einer eigenen Bibel zu beschenken.

Freude im Gefängnis über die Bibel
„Ich bin froh, verhaftet worden zu sein!“

In zahlreichen Gefängnissen weltweit haben Frauen und Männer durch die Teilnahme an Philippus-Bibelgruppen innerliche Freiheit gefunden und ihr Leben grundlegend verändert. Ein Beispiel ist die 32-jährige Naila aus Mosambik. Bis vor kurzem saß sie im Gefängnis von Xai-Xai ein. Die Polizei hatte sie beim Verkauf von Drogen erwischt. „Ich machte mir keine Sorgen“, erinnert sich Naila. „Ich rechnete damit, dass meine Freunde aus der Szene mich nach einigen Tagen freikaufen würden.“ Doch das taten sie nicht. So blieb Naila im Gefängnis. Dort traf sie auf einige junge Frauen, die sie bereits kannte – aber deren Verhalten war so anders als früher. Sie erzählten Naila, dass sie Christinnen geworden waren. Ein Jahr lang beobachte die junge Frau ihre Bekannten und beschloss dann, ebenfalls an der Philippus-Bibelgruppe teilzunehmen. Ihre Augen wurden geöffnet: „Mir wurde klar, dass meine Freiheit damit beginnen musste, im Inneren frei zu werden.“ Sie begann, regelmäßig in der Bibel zu lesen, fand zu Jesus und ließ sich schließlich taufen. „Ich wurde eine neue Schöpfung, eine neue Naila“, sagt sie. Die Nachricht von Jesus, der ihr vergeben und ein neues Leben geschenkt hat, konnte sie nicht für sich behalten. Sie erzählte ihren Mitgefangenen davon und lud sie ein, mit ihr Bibel zu lesen. Mittlerweile ist sie froh, dass die Polizei sie damals verhaftet hatte. „Ich bin davon überzeugt, dass Gott mich so retten wollte. Er hat diesen Weg genutzt, um mir zu zeigen, dass ein Leben ohne ihn bedeutungslos ist. Er hat mich berufen, anderen von ihm zu erzählen und mich weder von meiner Vergangenheit noch von Sorgen um die Zukunft bestimmen zu lassen“, sagt Naila.

Naila ist inzwischen aus dem Gefängnis entlassen und gibt Gottes Wort weiter
Vorzeitig entlassen wegen guter Führung

Mittlerweile ist Naila aufgrund guter Führung vorzeitig entlassen worden. Nun erzählt sie außerhalb der Gefängnismauern die gute Nachricht von Jesus. „Für meine Familie bin ich ein lebendiges Zeugnis davon, wie groß Gott ist. Sie dachten, ich würde mich niemals ändern! Dass es möglich war, verdanke ich auch den Spendern, die mir den Kurs und die Bibel im Gefängnis erst möglich gemacht haben. Vielen Dank!“ Naila bittet darum, für sie zu beten, dass Gottes Feuer weiter in ihr brennt und sie ihn weiter mutig bezeugt – auch in ihrem alten Umfeld.

Danke, dass Sie mit Ihrer Spende Gefangenen neues Leben und Freiheit hinter Gittern schenken. Ihre Hilfe macht einen großen Unterschied.

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Peru: Teenager begegnen Gott in ihrer Bibelgruppe

Sie sind zwischen 13 und 18 Jahre alt, kommen aus unterschiedlichen sozialen Hintergründen und hatten einen mehr oder weniger steinigen Weg mit Gott. Doch was die Teenager miteinander verbindet: Sie haben an einer Bibelgruppe für junge Erwachsene in ihrer Gemeinde in Lima teilgenommen – und haben dadurch einen persönlichen und tieferen Zugang zu Gott und seinem Wort gefunden. Als Gruppe haben sie sich taufen lassen, um auszudrücken, was ihren Herzen in den Wochen des gemeinsamen Bibelstudiums wichtig geworden ist: Sie sind geliebte Kinder Gottes und wollen ein an Gott hingegebenes Leben führen.

André aus Lima auf der Straße vor seiner Gemeinde.
André Mario, 13:

„Ich habe mich sehr leer gefühlt und hatte keinen Plan für mein Leben. Ich hatte oft mit Panikattacken zu kämpfen, einmal auch in der Schule. Ich wollte Gott näherkommen. Deshalb habe ich bei der Bibelgruppe mitgemacht. Mein Verhalten hat sich seitdem sehr verändert. Früher habe ich viele Schimpfwörter benutzt, aber jetzt habe ich eine ganz andere Art zu reden. Seit einem Jahr habe ich auch keine Panikattacken mehr. Alles, was mir an Schlechtem passiert, habe ich in Gottes Hand gelegt. Mit Gott kann ich alle Versuchungen angehen.“

Yeimmy, 17:

„Ich bin während der Pandemie zur Gemeinde gekommen. Mein Herz war damals sehr kalt und ich habe mich Freundschaften gegenüber verschlossen. Meine Mutter hat mich gedrängt, in die Gemeinde zu gehen. Am Ende war die Bibelgruppe eine sehr schöne Erfahrung und ich wurde gut aufgenommen. Es hat mir gefallen, dass es kein Pflichtprogramm wie in der Schule war, sondern dass jeder darin begleitet wurde, wo er mit Gott stand. Ich habe am Anfang gedacht, ich mache den Kurs und fertig. Aber ich habe den Wert von Gottes Wort in meinem Leben zu schätzen gelernt. Ich studiere es auch weiterhin. Heute habe ich Freunde, die Jesus auch kennen. Ich bin zwar jetzt mit der Schule fertig, aber ich versuche, den Kontakt zu meinen Mitschülern zu halten und ihnen von Jesus zu erzählen.“

Yeimmy aus Lima vor ihrer Gemeinde
Danino aus Lima auf der Straße vor seiner Gemeinde.
Danino Samuel, 13:

„Ich bin mit meiner Familie in eine andere Gemeinde gegangen, aber als die Pandemie anfing, gingen wir nicht mehr hin. Eine innere Leere hat sich in meinem Herzen ausgebreitet und ich hatte mit Spielsucht zu kämpfen. Nach der Pandemie habe ich mir eine eigene Gemeinde gesucht. Meine Persönlichkeit hat sich sehr verändert. Früher war ich sehr grob und habe geflucht. Ich habe nichts ernstgenommen. Gott hat die Leere aus meinem Herzen weggenommen. Heute habe ich einen Freund, dem ich alles anvertraue.“

Rossymar Alejandra, 15:

„Als ich klein war, war ich in einer anderen Gemeinde, aber ich bin mit meinen Eltern vor zwei Jahren von Venezuela nach Peru gekommen. Einmal bin ich allein spazieren gegangen, es war ein Donnerstag, und kam an meiner jetzigen Gemeinde vorbei. Jean-Paul, der Pastor, hat mich gesehen und eingeladen, an der Bibelgruppe teilzunehmen. Meine Ausdrucksweise hat sich in letzter Zeit sehr verändert und ich bin nun nicht mehr so schnell wütend oder genervt. In der Schule erzähle ich nun meinen Mitschülern von Jesus. Am Anfang, als wir nach Peru kamen, fiel es mir schwer, hier anzukommen, aber die Kirche ist für mich mittlerweile wie eine Familie.“

Rossymar in Lima auf der Straße vor ihrer Gemeinde.
Daniel aus Lima in dem Viertel seiner Gemeinde.
Daniel Nicolas, 18:

„Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen. Schon mit 12 Jahre habe ich in meiner früheren Kirche andere Bibelgruppen geleitet, aber ich hatte noch kein tiefes Verständnis von Gott und habe das alles nicht sehr ernstgenommen. Mittlerweile möchte ich mehr von Gott wissen und Antworten auf meine Fragen und Zweifel finden. Mit Gottes Wort lerne ich genau das. Mein Denken hat sich komplett verändert. Ich bin viel verantwortungsbewusster und suche selbst nach Antworten im Wort Gottes. Es ist jetzt das zweite Jahr, dass ich die Bibelgruppe leite.“

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Vom Medizinmann zum Jesus-Nachfolger

Die Geschichte von Clément aus Maharavoandriana, einem kleinen Dorf im Osten von Madagaskar, könnte kaum eindrucksvoller sein. Seine Familie war seit vielen Generationen in Zauberei und okkulte Praktiken verstrickt. Er selbst praktizierte 13 Jahre als Medizinmann in seinem Dorf. Doch als Jesus in Cléments Leben tritt, wird alles anders. Denn er hat die Macht des Bösen ein für alle Mal gebrochen.

Clement aus Madagskar im Portrait
„Die Menschen hatten Angst vor mir“

„Schon als Kind war ich besessen“, erinnert sich der heute 52-jährige Clément. „Es war wie ein Fluch. Immer wenn einer meiner Vorfahren starb, gab er den Dämon an die nächste Generation weiter.“ Cléments Leben drehte sich viele Jahre um kaum etwas anderes als seine Besessenheit. „Ich musste mich an die Regeln dieses bösen Geistes halten und ihm Opfer bringen wie Hühnchen, Alkohol und Süßigkeiten“, erinnert er sich. Mit 20 Jahren wurde er der Medizinmann seines Dorfes und die Leute kamen mit Problemen oder Krankheiten zu ihm. „Wann immer die Leute zu mir kamen, rief ich den Geist an und dieser zeigte mir, was ich tun sollte. Ich war wie der spirituelle Leiter dieser Menschen – aber nicht im guten Sinne. Die Macht, die ich besaß, ließ die Menschen Angst vor mir haben.“

Clément aus Madagaskar in einem Gottesdienst.
Wunsch nach Veränderung

Angst prägte jedoch nicht nur die Art, wie Menschen Clément begegneten, sondern durchdrang auch sein eigenes Leben. „Ich fürchtete mich davor, dass der böse Geist, dem ich diente, mich bestrafen würde, wenn ich etwas falsch gemacht hatte“, sagt Clément. Einmal konnte er zwei Wochen hintereinander nicht schlafen. Er hatte das Gefühl, dass der Dämon sein Leben zerstörte und ein starker Wunsch nach Veränderung überkam ihn. Er beschloss, zu Gott zu beten. „Eigentlich wusste ich gar nichts über den christlichen Glauben. Ich habe Christen zu der Zeit sogar verfolgt; also muss es der Heilige Geist gewesen sein, der mich zum Beten geführt hat.“ Clément betete und fastete und spürte, dass Gott ihn rief. „Er wusste plötzlich: Er brauchte Jesus. Deshalb lud er ihn in sein Leben ein und schloss sich einer christlichen Gemeinde an.

Eine neue Kreatur

Clément spürte die Veränderung unmittelbar. „Das Wort Gottes sagt, wenn du in Christus bist, wirst du eine neue Kreatur“ (siehe 2. Kor. 5,17), erklärt er. „Gott hat mich von allen Ketten befreit, die der Geist mir auferlegen wollte.“ Am Anfang akzeptierten die Dorfbewohner Cléments Bekehrung nicht. Sie waren besorgt, ihren Heiler und geistlichen Berater zu verlieren. „Die Leute waren wütend und lehnten mich ab“, erinnert sich Clément. Doch seine neue Lebensführung beeindruckte sie. „Früher führte ich ein schrecklich sündiges Leben. Die Leute wussten das. Als sie meine Veränderung sahen, änderten sie ihre Meinung.“ Bald darauf begann Clément, denselben Menschen das Evangelium zu predigen, die ihn früher als Medizinmann konsultiert hatten.

Clement bring eine Kiste mit Bibeln zum Gottesdienst.
Neue Familientradition: „Wir dienen Gott“

Als die Bibel Liga das Philippus-Programm in Maharavoandriana einführte, gehörte Clément zu den ersten, die sich als Bibelgruppenleiter ausbilden ließen. „Durch die Schulung habe ich so viel gelernt“, sagt er. „Sie hat mir geholfen, die gute Botschaft zuversichtlicher weiterzugeben und mich motiviert, Gott zu dienen.“ Die Kraft des Heiligen Geistes brach die Macht des Bösen in Cléments Familie. Anstatt dem Bösen in seiner Familie weiter Raum zu geben, erzog er seine Kinder in der Nachfolge Christi. Jetzt dienen Cléments Frau und seine Kinder mit ihm zusammen dem lebendigen Gott.

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Glaube gegen alle Widerstände: „Das gemeinsame Bibelstudium hat mich gestärkt!“

„Mein Mann schlug mich, meine Kunden blieben aus und all das, weil ich Christin geworden war“, erzählt die 36-jährige Jeanette aus Burundi. Doch sie blieb ihrem neuen Glauben treu.

Jeanette aus Burundi erlebte starken Gegenwind nach ihrer Konversion zum Christentum

Jeanettes Eltern starben, als sie klein war, und sie wuchs bei ihrer Tante auf, die muslimischen Glaubens war. Später heiratete sie einen Muslim und lebte bei dessen Familie. Jeanette bekam drei Kinder und betrieb eine kleine Schneiderei. Eines Tages lud Eric, ein junger Mann aus der Gegend, sie zu einer Philippus-Bibelgruppe ein. Jeanette wurde neugierig und ging zu dem Treffen. Ihr selbst gefiel die Bibelgruppe sehr – doch nicht ihrem Ehemann. „Mein Mann begann mich zu schlagen, weil ich zu den Treffen von Christen ging. Manchmal warf er mich aus dem Haus, so dass ich mit meinem fünf Monate alten Baby die Nächte draußen verbringen musste.“ Die Schwiegerfamilie sah stillschweigend zu, denn auch sie wünschte sich, dass ihre Schwiegertochter zum Islam zurückkehrte.

Gemeinschaft und Gebet helfen bei Gegenwind

Doch diese Schwierigkeiten konnten Jeanette nicht von weiteren Besuchen der Bibelgruppe abhalten – auch als ihr Mann drohte, sie zu verlassen. „Gott sei Dank redeten ihm seine Eltern ins Gewissen“, sagt Jeanette. Doch nicht nur privat erlebte sie starken Gegenwind. Auch in ihrer Schneiderei blieben eine Zeit lang die Kunden – meist Muslime – fern. Was Jeanette in dieser schwierigen Zeit half, war das gemeinsame Bibelstudium. „Das Buch Daniel half mir, treu zu Gott zu stehen wie Daniel, Abednego und Meschach. Mein Charakter wurde gestärkt und mein Verhalten änderte sich. Schließlich habe ich Jesus als meine Retter anerkannt. Die anderen Christen halfen mir, für meinen Ehemann zu beten.“ Und sie erlebte eine Gebetserhörung: Schließlich erlaubte ihr Mann ihr, die Gottesdienste zu besuchen! „Schritt für Schritt akzeptiert er meinen Glauben. Ich bete weiterhin für ihn und hoffe, dass er sein Leben Jesus Christus übergibt.“ Sie träumt davon, dass sie eines Tages zusammen in den Gottesdienst gehen und Gott preisen können. „Ich bin so dankbar für die Philippusgruppe – denn dadurch habe ich Jesus kennengelernt! Gerade bereite ich mich auf meine Taufe vor. Ich bin stolz darauf, zu Christus zu gehören“, strahlt sie.

Jeannette an ihrer Nähmaschine.

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Venezuela: Gottes Wort dringt in abgelegene Gebiete

In einem kleinen Dorf in den Bergen von Araure in Venezuela lebt Angel mit seiner schwangeren Frau. Pajuisal ist eines von vielen kleinen Bergdörfern, die von der Zivilisation nahezu abgeschnitten sind. Von der nächstgrößeren Stadt geht es mit einem Geländewagen vier Stunden lang über holprige Straßen, hinauf nach Pajuisal. Die Häuser bestehen aus Stöcken und werden mit Lehm zusammengehalten. Öffentliche Einrichtungen, wie Krankenhäuser, gibt es nicht. Die Menschen bauen an, was sie zum Leben brauchen und versorgen sich selbst. Durch Quellen, die in der Nähe entspringen, haben sie genug Wasser.

Vor kurzem hat die gute Botschaft von Jesus einen Weg an diesen abgelegenen Ort gefunden. Das Bibel Liga-Team in Venezuela hat Freiwillige ausgebildet, um in Pajuisal eine Bibelgruppe zu gründen.

Eine Berglandschaft mit Palmen und ein paar wenigen Häusern.
Angel mit anderen Bibelgruppenleitern und einer Teilnehmerin, die ihre eigene Bibel bekommen hat.
Gottes Wort ist wie ein Samen

Auch Angel hat sich zu der Gruppe einladen lassen und dadurch Gott und sein Wort besser kennengelernt. „Früher haben die Leute gesagt, ich sei bitter, hoffnungslos und würde nur Probleme machen“, erzählt er. Doch als er Jesus in sein Leben einlädt, findet er Hoffnung und Sinn. „Ich habe mich mit meiner Familie versöhnt und lebe nun im Frieden mit ihnen.“ Auch sein Umfeld nimmt seine Veränderung wahr. Angels größtes Anliegen ist es, dass auch seine Freunde und Nachbarn Gott kennenlernen. Er möchte sich nun selbst zum Kleingruppenleiter ausbilden lassen und eine eigene Bibelgruppe anbieten. „Das Wort Gottes ist wie ein Samen, der nicht leer zurückkommt. Es kann unser gesamtes Dorf verändern.“ Die Menschen in Pajuisal wissen nur zu gut, was es bedeutet, eine Quelle zu haben, die ihnen hilft, zu überleben und Lebensmittel anzubauen. Nun lernen viele von ihnen Jesus, die Quelle des lebendigen Wassers, kennen, damit sie nie wieder dürsten müssen.

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Zu Besuch an einem der ärmsten Orte der Welt

Momentan ist ein vierköpfiges Team der Bibel Liga in Peru unterwegs, dem diesjährigen BibelStern-Land. Gemeinsam mit Alejandro, dem Leiter der peruanischen Bibel Liga, besuchen sie Gemeinden und Bibelstudiengruppen und sammeln Material für das nächste Bibelbeweger-Magazin und den BibelStern-Clip. Im Reiseblog nimmt das Team Sie mit nach Peru und teilt erste Erlebnisse.

Team
Samuel, Alba, Maya und Reinhard (v.l.) besuchen Christen in Peru
„Leben in Fülle“ – mitten im Slum

Das Viertel auf einem der Hügel rund um Lima zu erreichen, ist bereits ein kleines Abenteuer. Unseren Mietwagen mussten wir unten abstellen, denn die extrem steilen und staubigen Straßen kann ein Auto kaum erklimmen. Weiter ging es in kleinen Gefährten, die in Peru „Motorrad-Taxis“ genannt werden: motorradähnliche Gefährte, die mit einem Eisengestell umbaut sind und auf dessen Rückbank drei Leute Platz finden – zumindest mehr oder weniger. Mit knatterndem Motor und immer wieder durchdrehenden Reifen ging es hinauf, vorbei an riesigen Steinhaufen, kleinen Hütten und unzähligen Straßenhunden, die zwischen spielenden Kindern herliefen. Unser Ziel: ein kleines, unscheinbares Gemeindegebäude aus roten Ziegeln mit dem Namen „Vida abundante“, zu Deutsch „Leben in Fülle“. Pastor Wilfredo hat die Gemeinde zusammen mit seiner Frau vor elf Jahren gegründet und mithilfe der Bibel Liga Bibelstudiengruppen eingeführt. Drei Tage haben wir mit der Bibelgruppenleiterin Priscilla, ihrer Familie und der Gemeinde verbracht, um ihre Geschichte im diesjährigen BibelStern-Clip vorzustellen.

Samuel filmt die abenteuerliche Fahrt mit dem Taxi den Berg hinauf
Samuel filmt die Fahrt mit dem Motorrad-Taxi
Reinhard und Samuel bei den Dreharbeiten in Peru für den BibelStern-Clip 2024
Priscilla erzählt ihre Geschichte für den BibelStern-Clip
Geschwisterliche Herzlichkeit

Wir haben Interviews geführt, Fotos geschossen, das Leben von Priscilla, ihrer Familie und ihre Bibelgruppe gefilmt, haben zusammen gegessen, gebetet und geweint – fast fühlt es sich an, als wären wir in der Zeit zu einer kleinen Familie zusammengewachsen. Die Herzlichkeit, mit der uns die Menschen trotz ihrer schwer ertragbaren Lebensumstände empfangen haben, hat uns immer wieder sprachlos gemacht. Diese Menschen sind zwar äußerlich alles andere als reich – doch die Freude in ihren Augen, die Liebe in ihren Herzen und ihre Hingabe an Gott, zeugen von einem inneren Reichtum, der uns zutiefst berührt hat. Auch wenn wir traurig sind, uns von Priscilla und den anderen verabschieden zu müssen, werden die Erinnerungen an unseren Besuch durch unseren BibelStern-Clip mit Sicherheit noch lange lebendig bleiben.

Abendstimmung im Slum
Abendstimmung über Valle el Mirador

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„Wachsender Hunger nach Gottes Wort“

Jahresbericht 2023: 2,76 Millionen Menschen haben an einer Bibel Liga-Bibelgruppe teilgenommen
Bibelgruppe

Wir haben unseren Jahresbericht für 2023 veröffentlicht und freuen uns über eine Gesamtspendensumme von 1.206.929 Euro! Damit konnten wir in Ländern wie Kenia, Indien und Sri Lanka Bibellose mit Gottes Wort beschenken und im deutschsprachigen Raum mit unseren „Bibel-Appetizern” Lust aufs Bibellesen machen. Zusammen mit unserer Mutterorganisation Bibel Liga International haben wir es in über 40 Ländern 2,76 Millionen Menschen ermöglicht, an einer Bibelstudiengruppe teilzunehmen und ihre erste eigene Bibel in Empfang zu nehmen. Insgesamt 157.869 Frauen und Männer wurden geschult – sei es als Bibelkursleiter, Gemeindegründer oder Bibel-ABC-Lehrkräfte.

Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Verwendung unserer Spendengelder und stellt Menschen vor, deren Leben durch die Programme der Bibel Liga nachhaltig verändert wurde.

Viele Bestellungen von Bibel-Appetizern

Wir freuen uns auch über die hohe Nachfrage nach unseren Bibel-Appetizern im deutschsprachigen Raum. Das Tagebuch 365, Gebetshilfen, Bibellesepläne, Lesezeichen sowie Kärtchen und Sticker mit Bibelversen sollen Lust aufs Bibellesen machen und Gottes Wort in den Alltag bringen. „Im Jahr 2023 haben wir eine deutliche Zunahme der Bestellungen gesehen. Bei manchen Produkten haben sie sich fast verdoppelt“, sagt unser Geschäftsführer Reinhard Knödler. „Wir erleben einen wachsenden Hunger nach Gottes Wort im Alltag. Das merken wir nicht nur an dem steigenden Bedarf an Bibeln und Studienmaterial in unseren Einsatzländern, sondern auch an der Nachfrage nach unseren Produkten.“

Die Bibel-Appetizer kommen in Gottesdiensten, Jugendstunden oder als Geschenk zum Einsatz und sind kostenlos erhältlich. Eine freiwillige Spende zur Deckung der Produktionskosten und Unterstützung der Missionsprojekte ist willkommen.

BibelBeter-Beutel

Alle detaillierten Infos finden Sie hier.

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Jesus: mächtiger als Magie

Gibt es jemanden, der mächtiger als Magie ist? Das fragte sich Terra aus Malaysia in ihrer Kindheit. Sie war fasziniert von den unerklärlichen Dingen, die ihr Großvater tun konnte. Nur wusste sie lange nicht, dass die dunkle Seite der Macht am Werk war. In ihrer gesamten Familie spielte Götterglaube und Animismus eine große Rolle. Ihr Großvater war der Medizinmann des Dorfes. Fasziniert von den geheimnisvollen Ritualen, begann auch Terra, an schwarze Magie und Zauberei zu glauben. 

Terra (r.) mit ihrer Familie heute
Terra (r.) mit ihrer Familie heute
Begegnung mit dem wahren Gott

Als sie durch christliche Jugendveranstaltungen und Bibelgruppen an ihrer Schule von Jesus hörte, begann ein innerer Konflikt. Trotz ihrer Unsicherheit nahm Terra jede Woche fleißig an der Bibelgruppe teil und erkannte nach und nach, dass die Mächte, auf die sich ihre Familie eingelassen hatte, vom Teufel kamen. Terra entschied sich, ihr Leben Jesus zu unterstellen. „In mir wuchs der starke Wunsch, meiner Familie von Gott und seinem Wort zu erzählen, aber ich wusste nicht wie“, erzählt Terra rückblickend. „Ich habe ihnen einfach von meinen eigenen Erlebnissen erzählt.“ Tatsächlich wurden einige Familienmitglieder neugierig, weil sie die Veränderungen in Terra sahen. Und dann erlebten sie, dass Gottes Kraft über alle anderen Mächte triumphiert: Als Terra den christlichen Leitern die rituellen Gegenstände und Opfertiere, die ihre Familie für die Götzenverehrung nutzte, übergab, starben die Tiere und die Gegenstände verloren ihre Kraft. Ihr Großvater war empört, doch ihre Familie und Verwandten begannen zu glauben, dass Jesus der wahre Gott ist. 

Eine Wohngemeinschaft lernt Jesus kennen

Heute lebt Terra mit ihrer Familie in einem sogenannten „Longhouse“, einem großen Haus, indem sich mehrere Familien zu einer Wohngemeinschaft zusammengetan haben. Die mittlerweile 50-jährige Mutter engagiert sich als Sekretärin in ihrer Gemeinde in Bintulu und hat in ihrem Longhouse eine Bibelgruppe gegründet. „Die Ausbildung der Bibel Liga zur Kleingruppenleiterin macht es für mich einfacher, anderen die Bibeltexte zu erklären. Das Material und die lokale Bibelübersetzung haben mir dabei sehr geholfen“, erzählt sie. Viele Menschen aus ihrer Wohngemeinschaft sind bereits zum Glauben an Jesus kommen, sodass das Haus mittlerweile zu einer Säule des Philippus-Programms in der Region geworden ist.

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