Über 7.600 Bibeln für Häftlinge!

Unser Weihnachtsspendenprojekt „Bibeln für Gefangene“v ist erfolgreich abgeschlossen. Dank Ihrer großzügigen Unterstützung konnten wir unser Spendenziel von 42.000 Euro nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen. Insgesamt sind 53.327 Euro (Stand 08.01.24) eingegangen, wodurch es uns möglich ist, über 7.600 Gefangene mit einem Bibelkurs und einer eigenen Bibel zu beschenken.

Freude im Gefängnis über die Bibel
„Ich bin froh, verhaftet worden zu sein!“

In zahlreichen Gefängnissen weltweit haben Frauen und Männer durch die Teilnahme an Philippus-Bibelgruppen innerliche Freiheit gefunden und ihr Leben grundlegend verändert. Ein Beispiel ist die 32-jährige Naila aus Mosambik. Bis vor kurzem saß sie im Gefängnis von Xai-Xai ein. Die Polizei hatte sie beim Verkauf von Drogen erwischt. „Ich machte mir keine Sorgen“, erinnert sich Naila. „Ich rechnete damit, dass meine Freunde aus der Szene mich nach einigen Tagen freikaufen würden.“ Doch das taten sie nicht. So blieb Naila im Gefängnis. Dort traf sie auf einige junge Frauen, die sie bereits kannte – aber deren Verhalten war so anders als früher. Sie erzählten Naila, dass sie Christinnen geworden waren. Ein Jahr lang beobachte die junge Frau ihre Bekannten und beschloss dann, ebenfalls an der Philippus-Bibelgruppe teilzunehmen. Ihre Augen wurden geöffnet: „Mir wurde klar, dass meine Freiheit damit beginnen musste, im Inneren frei zu werden.“ Sie begann, regelmäßig in der Bibel zu lesen, fand zu Jesus und ließ sich schließlich taufen. „Ich wurde eine neue Schöpfung, eine neue Naila“, sagt sie. Die Nachricht von Jesus, der ihr vergeben und ein neues Leben geschenkt hat, konnte sie nicht für sich behalten. Sie erzählte ihren Mitgefangenen davon und lud sie ein, mit ihr Bibel zu lesen. Mittlerweile ist sie froh, dass die Polizei sie damals verhaftet hatte. „Ich bin davon überzeugt, dass Gott mich so retten wollte. Er hat diesen Weg genutzt, um mir zu zeigen, dass ein Leben ohne ihn bedeutungslos ist. Er hat mich berufen, anderen von ihm zu erzählen und mich weder von meiner Vergangenheit noch von Sorgen um die Zukunft bestimmen zu lassen“, sagt Naila.

Naila ist inzwischen aus dem Gefängnis entlassen und gibt Gottes Wort weiter
Vorzeitig entlassen wegen guter Führung

Mittlerweile ist Naila aufgrund guter Führung vorzeitig entlassen worden. Nun erzählt sie außerhalb der Gefängnismauern die gute Nachricht von Jesus. „Für meine Familie bin ich ein lebendiges Zeugnis davon, wie groß Gott ist. Sie dachten, ich würde mich niemals ändern! Dass es möglich war, verdanke ich auch den Spendern, die mir den Kurs und die Bibel im Gefängnis erst möglich gemacht haben. Vielen Dank!“ Naila bittet darum, für sie zu beten, dass Gottes Feuer weiter in ihr brennt und sie ihn weiter mutig bezeugt – auch in ihrem alten Umfeld.

Danke, dass Sie mit Ihrer Spende Gefangenen neues Leben und Freiheit hinter Gittern schenken. Ihre Hilfe macht einen großen Unterschied.

Das könnte Sie auch interessieren

Mexiko: Im Gefängnis von Jesus erzählen

„Jesus ist auch für Schwerverbrecher am Kreuz gestorben!“ Davon sind Fernando und Ireri überzeugt. Deshalb erzählen sie im Gefängnis von Jesus. Das Ehepaar betreut mit ihrem Team sechs mexikanische Haftanstalten, in denen über 10.000 Menschen inhaftiert sind. „Der Herr hat uns eine so große Liebe für sie geschenkt, obwohl viele von ihnen schreckliche Verbrechen begangen haben“, erzählt das Paar. „Oft erleben wir, wie Männer und Frauen umkehren und durch Jesus Christus zu neuen Menschen werden.“

Fernando und Ireri besuchen Gefangene und erzählen ihnen von Jesus
Fernando und Ireri mit der Bibel für Gefängnisinsassen
Unterschiedliche Lebenswege

Fernandos und Ireris Weg in die Gefängnisarbeit war sehr unterschiedlich. Ireri wuchs in einem christlichen Elternhaus auf; ihre Mutter war eine bekannte Missionarin in Mexiko. Fernando dagegen kam erst als Erwachsener zum Glauben an Jesus. Aufgrund seines Lebensstils hatte er bereits ein Gefängnis von innen kennengelernt. Als die beiden heirateten, lebten sie ein typisch christliches Leben. „Wir besuchten regelmäßig die Gemeinde, arbeiteten mit und erzogen unsere Kinder im Glauben“, erzählen sie. „Doch dann kam der Punkt, an dem wir merkten, dass Gott uns eine Aufgabe gibt, die weit über unsere Vorstellungen hinausging.“

Startschuss für den gemeinsamen Dienst

In einem Gottesdienst erzählte ein Mann, der kürzlich aus dem Gefängnis entlassen worden war, seine Geschichte. Dabei wurde Fernando so angesprochen, dass er das Gefängnis-Besuch-Team seiner Gemeinde bei ihrem nächsten Einsatz begleitete. Er kam mit über 40 Gebetsanliegen der Gefangenen zurück. Ireri betete für jedes einzelne und schrieb Antwortbriefe.

Das war der Startschuss für ihren gemeinsamen Dienst. Seither haben sie unzählige inhaftierte Männer und Frauen in ein neues Leben mit Jesus begleitet. Die Besuchszeiten, Auflagen der Gefängnisse und Mitarbeitermangel fordern sie manchmal heraus. „Unser Ansatz ist es, Männer und Frauen in den Gefängnissen als Bibelkurs-Leitende auszubilden. So haben wir Mitarbeiter vor Ort in den verschiedenen Gefängnissen. Das Material der Bibel Liga und das Konzept der Philippus-Bibelkurse helfen uns dabei sehr“, sagen sie.  

Männer in einem mexikanischen Gefängnis feiern Gottesdienst
Männer in einem mexikanischen Gefängnis loben Gott
„Ohne die Bibel Liga wäre unsere Arbeit unmöglich“

Doch nicht nur um die Gefangenen kümmern sich Fernando und Ireri. „Wenn ein Mensch ins Gefängnis kommt, lässt er meist eine Familie zurück. Auch um sie sorgen wir uns. Denn sie brauchen neue Hoffnung – und wir sind davon überzeugt, dass sie in Jesus zu finden ist.“

„Ohne die Bibel Liga wäre unser Dienst nicht möglich“, sagt Fernando. Seine Botschaft an die Spenderinnen und Spender öffnet den Blick für Gottes weltweites Wirken: „Ihr habt keine Ahnung, was ihr tut und wie ihr an der Ausbreitung des Reiches Gottes teilhabt“, sagt Fernando. „Wir danken Gott sehr für eure Beteiligung an diesem Dienst. Vielleicht habt ihr noch nie ein Gefängnis betreten, aber ich möchte euch sagen, dass das, was ihr tut, die Herzen berührt und viele Menschen segnet.“

Das könnte Sie auch interessieren

Im Gefängnis frei geworden

Adrianá leitet im Frauengefängnis „El Buen Pastor“ (deutsch: „Der Gute Hirte“) in Bogotá (Kolumbien) Bibelgruppen als ehrenamtliche Mitarbeiterin. Mit rund 1.800 Insassinnen ist es die größte Haftanstalt für Frauen im Land. 2022 nahmen 60 von ihnen an einer Bibelstudiengruppe teil. „Das Philippus-Programm ist ein perfektes Werkzeug für meinen Dienst hier. Es hat mir die Türen zum Gefängnis geöffnet, weil die Leitung es als Hilfe für den Wiedereingliederungsprozess anerkennt“, erzählt Adrianá. „Und die inhaftierten Frauen mögen die Bibelgruppen sehr.“ Viele von ihnen sitzen wegen Drogendelikten ein.

Gefängnis in Bogotá
Ein Gefängnis in Bogotá von außen
„Im Gefängnis bin ich Gott begegnet“

Eine von ihnen ist die 40-jährige Claudia. Sie sieht älter aus, die Drogen haben ihre Spuren hinterlassen. „Ich hatte eine sehr schlimme Kindheit“, sagt sie. „Um all die Verletzungen zu vergessen, begann ich Drogen zu nehmen.“ Die Sucht bestimmte ihren Alltag. Sobald sie etwas Geld durch Müllsammeln verdient hatte, besorgte sie sich neuen Stoff. Unter Tränen erzählt sie von ihren zwei Kindern: „Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, waren sie vier und sechs Jahre alt. Sie sind bei meiner Mutter aufgewachsen. Heute sind sie erwachsen. Ich habe sie nie mehr gesehen. Es quält mich, dass ich nie für meine Kinder da war, dass ich ihnen nie gesagt habe, dass ich sie liebe.“ Doch dann wird ihr Blick hoffnungsvoll. „Hier im Gefängnis bin ich Gott begegnet. Ich war ein verlorenes Schaf, aber er hat mich gefunden.“ Claudia ließ sich nach dem Bibelkurs im Gefängnis taufen. Heute weiß sie nicht mehr, wie sie ohne Jesus leben könnte. „Jeden Tag bitte ich ihn um die Kraft, nie wieder Drogen zu nehmen. Und ich bete, dass er mir hilft, meine Familie zu finden, damit ich sie um Vergebung bitten kann.“ Für Claudia wurde das Gefängnis „Der Gute Hirte“ tatsächlich zu einer „saftigen Weide“ und zu einem „Rastplatz am frischen Wasser“ (Psalm 23).

Ihre Spende macht einen Unterschied!

Sie können die Arbeit der Bibel Liga in Kolumbien unterstützen. Mit 7 Euro ermöglichen Sie einer Person die Teilnahme an einem Bibelstudienkurs und die erste eigene Bibel. Danke für Ihre Spende! Sie helfen mit, dass Menschen Jesus kennenlernen und bei ihm bleiben.

Jetzt spenden

Das könnte Sie auch interessieren