Wie sich Bibelgruppen in Kenia multiplizieren

Drei Philippus-Generationen

Maurice

Pastor Maurice ist 47 Jahre alt und lebt in Magacha, einem kleinen Dorf im Südwesten von Kenia. „Mein Leben war lange Zeit sehr trostlos. Ich war Alkoholiker und litt sieben Jahre unter schwerer Krankheit.“ Als Pastoren in sein Dorf kamen und Maurice von Jesus erzählten, kam endlich Hoffnung in sein Leben. Sie hatten den Eindruck, dass seine Krankheit auch eine geistliche Ursache hatte und beteten für ihn. „Ich wurde gesund und übergab Jesus mein Leben. Das war vor 23 Jahren.“ Als die lokale Bibel Liga in seinem Dorf das Philippus-Programm vorstellte, war Maurice sofort begeistert. 2019 startete er seine erste eigene Bibelstudiengruppe.

Pastor Maurice lehnt sich an die Hütte, in der das Essen für die Gemeinde zubereitet wird.
Lea

Lea kommt aus Kosege, einem Dorf etwa 3 km von Magacha entfernt. Pastor Maurice besuchte sie, um für sie zu beten, denn auch Lea litt viele Jahre unter Krankheit. Jesus kannte sie zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber sie wünschte sich nichts sehnlicher, als wieder gesund zu werden. So beteten sie lange Zeit und lasen auch in der Bibel. „Auf einmal sah ich ein Licht und wurde geheilt. Ich konnte endlich wieder ohne Schmerzen laufen“, erinnert sich Lea. „Von da an hatte ich eine große Sehnsucht, mehr zu beten und von Jesus zu erzählen.“ Sie nahm an Maurice‘ Bibelgruppe teil und ließ sich 2022 selbst zur Kleingruppenleiterin ausbilden. Mittlerweile leitet sie bereits ihre zweite Bibelgruppe und freut sich zu sehen, wie das gemeinsame Bibellesen Menschen verändert. So wie Anne.

Anne

Auch Anne und ihre Kinder waren schwer krank. Fast täglich mussten sie den mühsamen Weg ins Krankenhaus auf sich nehmen, doch nichts konnte ihnen helfen. Eines Tages stand Lea vor Annes Tür und erzählte ihr von Jesus und der Kraft des Gebets. Neugierig und voller Hoffnung, dass ihr endlich etwas helfen möge, fing Anne in der Nacht an, zu Gott zu beten. Plötzlich sah sie ein Licht. Auf einmal stand eines ihrer Kinder neben ihr, das wochenlang bettlägerig und kaum ansprechbar gewesen war. Es bat seine Mutter um Essen und Trinken. Schnell bereitete Anne Haferbrei zu. Nachdem ihr Kind gegessen und getrunken hatte, war es wieder vollkommen gesund. Für Anne war dies eine große Gebetserhörung. Sie begann zu glauben, dass Gott und sein Wort Kraft haben. Um mehr über Jesus zu erfahren, nahm sie an Leas Bibelstudiengruppe teil. Später ließ sie sich selbst zur Bibelgruppenleiterin ausbilden und startete ihre eigene Gruppe.

Gemeinde: Baum des Lebens

Mittlerweile ist aus den Bibelgruppen von Pastor Maurice eine Gemeinde mit dem Namen „Tree of Life“ (Baum des Lebens) entstanden; denn die etwa 30 Gemeindemitglieder treffen sich jeden Sonntag unter einem großen Baum. „Ich bete, dass wir eines Tages ein richtiges Kirchengebäude bauen können“, sagt Maurice. Doch der gemütliche Platz unter dem Baum ist auch ein schönes Bild für ihr geistliches Leben: Durch das gemeinsame Bibellesen verwurzeln sich die Gemeindemitglieder tiefer in Gottes Wort, um mehr Frucht bringen zu können. Diese Früchte sind bereits jetzt deutlich zu sehen: Denn so wie Maurice Lea vom Evangelium erzählt und diese wiederum Anne zum Glauben geführt hat, prägt das Philippus-Programm oft Generationen – Eltern und ihre Kinder aber auch mehrere Generationen von Kleingruppenleitern, die nacheinander aus Bibelgruppen hervorgehen. Es zeigt: Einer Person die Teilnahme an einer Bibelgruppe zu ermöglichen, ist kein Tropfen auf den heißen Stein, sondern oft wie ein kleines Senfkorn, das aufgeht und über Generationen Frucht bringt. Vielen Dank, dass Sie das mit ermöglichen!

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Den Stolz gebrochen – wie Jesus Shpetims Herz verändert hat

Shpetim war ein stolzer Mann, der das Evangelium viele Jahre abgeblockt hat. Doch immer wieder klopfte Jesus an seine verhärtete Herzenstür und zeigte ihm seine Liebe – bis sich Shpetims Leben völlig veränderte.

Als sein jüngerer Bruder Endrit Christ wurde, war Shpetim 27 Jahre alt. Doch er selbst wollte von Gott nichts wissen. Wann immer Endrit ihm vom Evangelium erzählte, ignorierte Shpetim seine Worte. „Ich war zu arrogant und habe mich geweigert, an Gott zu glauben. Ich sagte meinem Bruder, dass ich keine Zeit für den Glauben habe.“ Aber mit der Zeit passierten immer wieder Dinge, die Shpetim ins Nachdenken brachten. Als ein Pastor zu ihm kam und ihm sagte, dass er mit seiner Frau Kinder bekommen würde, erst einen Jungen und dann ein Mädchen, hielt ihn Shpetim für verrückt. Bisher hatte sich der Wunsch nach Kindern nicht erfüllt. Als seine Frau kurz darauf tatsächlich schwanger wurde und erst einen Jungen und später ein Mädchen zur Welt brachte, dachte Shpetim wieder über die Worte des Pastors nach. Ob es Gott doch gab? „Ich erinnerte mich an alles, was mein Bruder mir erzählt hatte und fing an, die Gemeinde und eine Bibelstudiengruppe zu besuchen. Ich spürte, dass Gott zu mir sagte: ‚Shpetim, öffne mir dein Herz und vertrau mir.‘“ Und das tat er.

Heilung von Hepatitis: der Wendepunkt

2017 wurde bei Shpetim Hepatitis C diagnostiziert. In seiner Not wandte er sich an Gott und betete: „Gott, ich glaube an dich, aber bitte verändere du jetzt mein ganzes Leben.“ Und tatsächlich: Bei einer seiner vielen Untersuchungen konnte der Arzt plötzlich keine Krankheit mehr finden. „Es war, als hätte jemand sie einfach aus meinem Körper genommen. Gott hat ein Wunder für mich getan!“ Dieses Erlebnis war ein Wendepunkt in Shpetims Leben. Sein letzter innerer Widerstand fiel und er brach in Tränen aus. „Ich war so emotional. Ab da hatte ich keinen Zweifel mehr, dass Jesus mein Herr und Retter ist.“ In der Bibelgruppe seines Bruders lernte Shpetim Gottes Wort immer besser kennen. „Die Teilnahme an der Bibelgruppe hat mich demütiger gemacht“, erzählt er. Seine Begeisterung für Jesus versuchte er nun auch bei seiner Arbeit als Taxifahrer weiterzugeben. „Ich erzähle den Leuten viel über Jesus. Manche machen sich über mich lustig oder fangen Streit an. Bitte beten Sie, dass ich in meinem Verhalten immer dem Beispiel Jesu folge.“

Shpetim mit seiner Frau und mittlerweile fünf Kindern
Shpetim erklärt seiner Tochter eine Passage aus der Bibel.
„So viele Albaner freuen sich über die Gute Nachricht“

Wie viele Männer in Albanien musste auch Shpetim schließlich im Ausland nach besser bezahlter Arbeit suchen, um seine mittlerweile siebenköpfige Familie zu versorgen. Er zog nach Belgien und sieht seine Familie nur selten. „Dennoch bin ich sehr glücklich mit meinem Leben. Der Vers aus Matthäus 6,33 ermutigt mich sehr: Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden“ (ELB). Heute ist Shpetim 40 Jahre alt und dankbar für alles, was Gott in seinem Leben getan hat – und wie er immer wieder an seinem Herzen gewirkt hat. „Die Bibel ist nicht einfach ein Buch – sie ist Gottes Wort. Danke an alle, die mir den Zugang dazu gegeben haben. Ich versichere euch: Nicht nur ich, sondern so viele Menschen in Albanien sind so froh, dass sie die Gute Nachricht gehört haben.“

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Ruth: Von der Mülldeponie auf die Kanzel

Ruth Blandford aus Nicaragua wuchs in einer von Gewalt zerrütteten Familie auf. Ihr Vater war Kapitän und konnte seiner Familie ein gutes Leben bieten, aber die Gewalt gegen seine Frau zerstörte ihr Zuhause. Nach der Scheidung ihrer Eltern wurden Ruth und ihre Schwestern rebellisch, flüchteten sich in Alkohol, Partys und  One-Night-Stands. So versuchten sie, die Leere zu füllen, die die Abwesenheit ihres Vaters hinterlassen hatte – vergeblich. Eines Tages lud Ruths Tante Greta sie ein, mit ihr einen Gottesdienst zu besuchen. „Sie sagte mir: Ruth, die besten Ehemänner findest du in der Kirche“, erzählt Ruth lachend und gibt zu, dass sie anfangs nur in die Kirche ging, um einen guten Mann zu finden. Tatsächlich wurde sie fündig, heiratete und bekam fünf Kinder. Der Glaube gehörte zu ihrem Leben dazu; sie fing sogar an, in der Gemeinde mitzuarbeiten, aber eine persönliche Beziehung zu Gott hatte sie nicht.

Ruth füttert ihre Hühner
Heute wohnt Ruth in einem richtigen Haus mit einem kleinen Hühnerverschlag im Innenhof.
Leben auf der Mülldeponie

Eines Tages erhielt ihr Mann erhielt ein Jobangebot in Kanada. Als ganze Familie ließen sie alles zurück, um nach Managua, der Hauptstadt Nicaraguas, zu ziehen und die Papiere vorzubereiten. Doch die Visa wurden nicht genehmigt. Arbeitslos in einer fremden Stadt war das Ersparte schnell aufgebraucht. Damals vergab die Regierung Nicaraguas Grundstücke auf der Mülldeponie an arme Familien und ließ sie Hütten aus Abfall und Pappe bauen. Ruths Familie meldete sich in ihrer Verzweiflung an, um ein Stück Land zu erhalten. „Als sie mir das Land gaben, schloss ich einen Pakt mit Gott. Ich sagte: ‚Wenn du existierst und meine Familie wiederherstellst, werde ich dir mein ganzes Leben lang dienen‘“, erzählt Ruth. Und tatsächlich: Ruth lernte Gott als einen guten Vater kennen, der sich um sie kümmert. Sie fing an, auf dem Markt zu arbeiten und ihr Mann bekam einen Job in der amerikanischen Botschaft. Sechs Monate später gewährte die Bank ihnen einen Kredit für den Kauf eines Hauses, so dass sie nicht mehr auf der Mülldeponie leben mussten.

Ruth löst ihren Pakt mit Gott ein

„Als sie uns das Haus übergaben, erinnerte ich mich an das Versprechen, das ich Gott gegeben hatte, und gründete eine Bibelstudiengruppe in meinem Haus“, sagt Ruth. Sie lud die Nachbarn ein und alle sagten ihre Teilnahme zu. Die Zeit verging, aber niemand kam. Sie spürte, dass Gott sie rief, mit ihrer Familie zu starten. Das tat sie: Gemeinsam als Familie begannen sie Bibel zu lesen. Am folgenden Samstag war sie überrascht, als einige Nachbarn kamen. Jede Woche kamen weitere hinzu. Mit der Zeit entstand daraus eine ganze Gemeinde. Immer wieder versuchte Ruth, sich bei einer Bibelschule oder einem Seminar einzuschreiben, aber sie wurde abgelehnt, weil sie eine Frau ist. Doch Ruth wusste: Gott kümmert sich nicht um Geschlecht, sozialen Status, Titel oder Nationalität. Er sieht das bereitwillige Herz und handelt.

„Die Bibel Liga ist die Antwort auf meine Gebete“

2020 wurde Ruth von einem befreundeten Pastor eingeladen, an einem Gemeindegründertraining der Bibel Liga teilzunehmen. „Ab dem ersten Tag, an dem ich zum Training kam, war ich begeistert. Bei der Bibel Liga fand ich das, was ich schon immer lernen wollte: andere in Jüngerschaft anzuleiten.“ Ruth führte Philippus-Gruppen in ihrer Gemeinde ein und die Zahl der Mitglieder stieg an. „Ich habe Frauen und Männer darin geschult, selbst Bibelgruppen zu leiten. Jeder versteht sich als Missionar“, erklärt sie ihre Vorgehensweise.

Ruth predigt vor ihrer Gemeinde
Ruths Gemeinde heute
Ein persönliches Wunder

Was Ruth am meisten berührte, war zu sehen, wie Gott das Herz ihres Vaters veränderte. „Ich hätte nie gedacht, dass mein Vater Jesus als Herrscher anerkennen würde. Unsere Beziehung war durch das, was er getan hatte, zerstört. Doch dann forderte Gott mich auf, mit ihm das Johannesevangelium gemeinsam zu lesen“. Wider Erwarten ließ ihr Vater sich darauf ein. „Eines Tages sagte er: ‚Ich möchte Jesus annehmen‘“, erzählt Ruth mit Tränen in den Augen. In seinem Reden und Handeln beobachtet Ruth eine deutliche Veränderung. „Die Bibel Liga ist die Antwort auf meine Gebete gewesen“, sagt sie. „Durch die Philippus-Materialien haben viele Menschen Jesus kennengelernt. Ich bin all den Menschen sehr dankbar, die es möglich gemacht haben, dass ich das Gemeindegründertraining besuchen konnte und für die vielen Bibeln und Kursmaterialien. Vielen Dank!“

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27.000 Euro für das Bibel-ABC Nepal!

Für unser Projekt „Bibel-ABC Nepal“ sind 27.060 Euro (Stand: 25.10.2023) zusammengekommen! Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit Ihnen gemeinsam das Spendenziel erreicht haben und sagen allen Spenderinnen und Spendern von Herzen „Dhan’yavāda“ (Vielen Dank) – auch im Namen unserer lokalen Partner.

Die Kurse erreichen ganze Familien mit dem Evangelium
Pastor Gangaram
Pastor Gangaram

Einer von ihnen ist Pastor Gangaram. Er lebt im Westen Nepals in der Region Bardiya und war 22 Jahre lang Hindu, bevor er zum Glauben an Jesus fand. Heute bietet er bibelbasierte Englischkurse an, um seine Landsleute mit dem Evangelium zu erreichen.

20 Kinder besuchen zurzeit seinen Englischkurs. Ihre Familien sind meist strenge Hindus. Zu Hause erzählen die Kinder begeistert von den biblischen Geschichten. „Die Kurse motivieren immer wieder ganze Familien, in den Gottesdienst zu kommen und sich für den Glauben zu öffnen”, erzählt Gangaram. Einige nehmen daraufhin an Bibelstudiengruppen teil. Gangaram weiß: Für Gott ist nichts unmöglich. „Ich habe gesehen, wie Familien sich verändert haben, seit sie Gottes Wort lesen.“

Ihre Unterstützung ermöglicht es Menschen in Nepal, sich weiterzubilden, und gleichzeitig – vielleicht zum ersten Mal – mit dem lebendigen Gott in Berührung zu kommen. Vielen Dank!

Eine Bibel-ABC Klasse aus Nepal bestehend aus Mädchen und jungen Frauen
Ein Teil der Schülerinnen von Pastor Gangaram

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Andrea: Wie eine Neunjährige an ihrer Schule missioniert

„Niemand soll dich verachten, weil du noch jung bist. Sei allen Glaubenden ein Beispiel mit deinem Reden und Tun, deiner Liebe, deinem Glauben und deiner Reinheit.“ 1. Tim. 4,12 (Gute Nachricht)

Andrea Santiago Araujo aus Mexico ist zwar erst neun Jahre alt – doch hat sie Gottes Retterliebe für die Menschen tief verinnerlicht. Bereits jetzt ist sie in ihrem Umfeld eine kleine Missionarin. Andreas Eltern sind Teil einer Gemeinde. Sie selbst hat Gott durch die Kinderbibelgruppen kennengelernt. Der Bibel Liga-Kinderkurs„Vida de Jesús“ (dt. Jesu Leben) hat ihr geholfen, die biblischen Wahrheiten zu verstehen. „Die Leute mögen uns vielleicht nicht, aber in Gottes Augen sind wir geliebt. Er hat uns gemacht und wir sind ihm wichtig“, erklärt sie. Diese Erkenntnis ist bereits tief in ihr Herz gerutscht und sie lässt keine Gelegenheit aus, ihren Klassenkameraden davon zu erzählen. Besonders Sofia. Dieses Mädchen hat es in der Schule nicht leicht. Mitschüler lachen sie häufig aus, weil sie eine Brille trägt. Ihre Mutter ist bei der Armee und Sofia muss sich oft um ihre Großmutter kümmern. „Sofia war immer traurig und allein. Ich habe ihr erzählt, dass Gott sie wunderbar gemacht hat. Jetzt ist sie viel fröhlicher. Sie hat neue Freunde und vor allem ist Jesus nun ihr Freund und begleitet sie jeden Tag“, erzählt Andrea mit leuchtenden Augen.

„Gott macht alles neu“

Auf die Frage, was ihre Lieblingsbibelstelle ist, antwortet Andrea: „1. Mose 17,1: ‚Ich bin der allmächtige Gott.‘ (Hoffnung für Alle) Denn Gott kann alles neu machen – so wie bei Sofia.“ Mittlerweile besucht Sofia ebenfalls die Kinderbibelgruppe und auch ihre Mutter und Großmutter kommen nun zur Gemeinde. Dort nehmen sie an einem Jüngerschaftskurs teil.

Für ihre Zukunft wünscht sich Andrea, immer mehr über Gott zu erfahren und sein Wort zu studieren. Außerdem möchte sie viele Sprachen lernen, um möglichst vielen Menschen auf der Welt von Jesus erzählen zu können; vor allem Kindern.

Philippus Junior

Durch das Programm „Philippus Junior” werden Kinder spielerisch an biblische Geschichten herangeführt und mit dem Evangelium vertraut gemacht. Das Material ist kindgerecht gestaltet und macht bereits den Kleinsten Lust auf mehr. In Mexico wurden im letzten Jahr mehr als 4.000 Kinder und Jugendliche durch Bibelgruppen in Gemeinden und an Schulen erreicht. Wir freuen uns, wenn Sie sich mit einklinken: Schon mit 7 EUR ermöglichen sie einem Kind einen Bibelkurs und eine eigene Kinderbibel.

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Audio-Bibel: Trotz Blindheit Zugang zu Gottes Wort

Nchena Muleya aus Simbabwe hatte lange Zeit Erfolg: Als Elektronikhändler verdiente er gutes Geld und war viel unterwegs. Seine Frau und Kinder hielten zu Hause die Stellung. Nchena genoss die Bewunderung von anderen Frauen und war stolz auf das, was er alles erreicht hatte. Bis ihm eines Tages alle seine Sicherheiten wegbrachen. 

Plötzlich bekam Nchena schwere gesundheitliche Probleme. Zuerst schwollen seine Beine an und schmerzten. Im darauffolgenden Jahr bekam er Probleme mit seinen Augen, sodass er schließlich erblindete. Er konnte nun seiner Arbeit nicht länger nachgehen; die Familie kam in existenzielle Nöte. Das belastete die ohnehin schon angespannte Beziehung zu seiner Familie sehr. Verzweifelt suchte Nchena Hilfe bei traditionellen Heilern, um wieder gesund zu werden. Doch ohne Erfolg.  

Nchena aus Simbabwe mit seiner Familie und seiner Audio-Bibel vor seiner Hütte.
Gott schenkt Wiederherstellung – vor allem im Inneren

Als Nchena schließlich eine Kirche fand und anfing, den Gottesdienst zu besuchen, veränderte sich nach und nach alles. „Als ganze Familie luden wir Jesus in unser Leben ein. Ich versöhnte mich mit meiner Frau und meinen Kindern und sogar meine Beine wurden geheilt“, erzählt Nchena glücklich. Nur sein Augenlicht hat er bisher nicht wiedererlangt. Doch er hat gelernt, seinen Alltag trotzdem zu meistern. Als ganze Familie brennen sie Ziegel und verkaufen diese im Dorf. Der Gewinn ist nicht groß, doch können sie damit ihre Existenz sichern. Beruflicher Erfolg ist Nchena nun nicht mehr so wichtig. Was ihn erfüllt, ist seine Beziehung zu Gott. „Ich beginne jeden Tag mit Gebet und nach Feierabend höre ich mir zusammen mit meiner Familie Bibeltexte mithilfe meiner Audio-Bibel an. Ich bin der Bibel Liga so dankbar, dass sie mir die Audio-Bibel geschenkt hat.“ Auf diese Weise hat Nchena trotz seiner Sehbehinderung Zugang zu Gottes Wort. Das Buch Hiob ist sein Lieblingsbuch in der Bibel. „Hiobs Geschichte hat mir in meinem Zustand sehr geholfen. Als er alles verloren hatte und ganz am Boden war, hat Gott sein Leben wiederhergestellt und ihn erneut gesegnet. Das gibt mir Hoffnung.“

Trotz Blindheit von Gott berufen

Obwohl Gott sein Augenlicht (noch) nicht wiederhergestellt hat, ist für Nchena klar: Er will nicht mehr nur für sich selbst leben. „Gott hat mich berufen, ihm trotz meines Zustands zu dienen. Ich möchte an seinem Reich bauen.“ Deshalb ließ er sich von der Bibel Liga zum Kleingruppenleiter ausbilden. Zusammen mit seiner Familie und einigen Nachbarn trifft er sich regelmäßig, um gemeinsam die Bibel zu studieren. Auch andere aus seiner Gemeinde haben Kleingruppen ins Leben gerufen. „Die positiven Auswirkungen auf unser Dorf sind deutlich zu sehen. Vielen Menschen verbrachten ihre Tage lediglich damit, zu trinken und zu rauchen. Doch bei den Kleingruppenteilnehmenden sieht man einen Wandel. Ich bin davon überzeugt, dass die Beschäftigung mit Gottes Wort Menschen langsam und nachhaltig verändert.“ Schließlich hat Nchena genau das in seinem eigenen Leben erlebt.

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Mexiko: Im Gefängnis von Jesus erzählen

„Jesus ist auch für Schwerverbrecher am Kreuz gestorben!“ Davon sind Fernando und Ireri überzeugt. Das Ehepaar betreut mit ihrem Team sechs mexikanische Gefängnisse, in denen über 10.000 Menschen inhaftiert sind. „Der Herr hat uns eine so große Liebe für sie geschenkt, obwohl viele von ihnen schreckliche Verbrechen begangen haben“, erzählt das Paar. „Oft erleben wir, wie Männer und Frauen umkehren und durch Jesus Christus zu neuen Menschen werden.“

Fernando und Ireri besuchen Gefangene und erzählen ihnen von Jesus
Fernando und Ireri mit der Bibel für Gefängnisinsassen
Unterschiedliche Lebenswege

Fernandos und Ireris Weg in die Gefängnisarbeit war sehr unterschiedlich. Ireri wuchs in einem christlichen Elternhaus auf; ihre Mutter war eine bekannte Missionarin in Mexiko. Fernando dagegen kam erst als Erwachsener zum Glauben an Jesus. Aufgrund seines Lebensstils hatte er bereits ein Gefängnis von innen kennengelernt. Als die beiden heirateten, lebten sie ein typisch christliches Leben. „Wir besuchten regelmäßig die Gemeinde, arbeiteten mit und erzogen unsere Kinder im Glauben“, erzählen sie. „Doch dann kam der Punkt, an dem wir merkten, dass Gott uns eine Aufgabe gibt, die weit über unsere Vorstellungen hinausging.“

Startschuss für den gemeinsamen Dienst

In einem Gottesdienst erzählte ein Mann, der kürzlich aus dem Gefängnis entlassen worden war, seine Geschichte. Dabei wurde Fernando so angesprochen, dass er das Gefängnis-Besuch-Team seiner Gemeinde bei ihrem nächsten Einsatz begleitete. Er kam mit über 40 Gebetsanliegen der Gefangenen zurück. Ireri betete für jedes einzelne und schrieb Antwortbriefe.

Das war der Startschuss für ihren gemeinsamen Dienst. Seither haben sie unzählige inhaftierte Männer und Frauen in ein neues Leben mit Jesus begleitet. Die Besuchszeiten, Auflagen der Gefängnisse und Mitarbeitermangel fordern sie manchmal heraus. „Unser Ansatz ist es, Männer und Frauen in den Gefängnissen als Bibelkurs-Leitende auszubilden. So haben wir Mitarbeiter vor Ort in den verschiedenen Gefängnissen. Das Material der Bibel Liga und das Konzept der Philippus-Bibelkurse helfen uns dabei sehr“, sagen sie.  

Männer in einem mexikanischen Gefängnis feiern Gottesdienst
Männer in einem mexikanischen Gefängnis loben Gott
„Ohne die Bibel Liga wäre unsere Arbeit unmöglich“

Doch nicht nur um die Gefangenen kümmern sich Fernando und Ireri. „Wenn ein Mensch ins Gefängnis kommt, lässt er meist eine Familie zurück. Auch um sie sorgen wir uns. Denn sie brauchen neue Hoffnung – und wir sind davon überzeugt, dass sie in Jesus zu finden ist.“

„Ohne die Bibel Liga wäre unser Dienst nicht möglich“, sagt Fernando. Seine Botschaft an die Spenderinnen und Spender öffnet den Blick für Gottes weltweites Wirken: „Ihr habt keine Ahnung, was ihr tut und wie ihr an der Ausbreitung des Reiches Gottes teilhabt“, sagt Fernando. „Wir danken Gott sehr für eure Beteiligung an diesem Dienst. Vielleicht habt ihr noch nie ein Gefängnis betreten, aber ich möchte euch sagen, dass das, was ihr tut, die Herzen berührt und viele Menschen segnet.“

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Wenn Gott Wunden heilt

Mary mit einem Baby auf dem Arm in ihrem Dorf.

Mary war erst 16 Jahre alt, als ihr Vater starb. „Mein Leben fühlte sich so sinnlos an“, erinnert sie sich. Dem jungen Mädchen fehlte die Kraft, um weiterzumachen. In dieser schweren Zeit bestand Marys Mutter mehr denn je darauf, gemeinsam in die Gemeinde zu besuchen. Am Anfang war Mary alles andere als begeistert. „Meine Mutter betonte, dass das Leben ohne Christus sinnlos und unbedeutend sei“, sagt sie. „Ich konnte nicht verstehen, was sie mit diesen Worten meinte.“ Trotzdem ging sie ihrer Mutter zuliebe jeden Sonntag mit zu einem Bibelkurs der Bibel Liga in ihrer Gemeinde. Aus der anfänglichen Ablehnung entwickelte sich schnell Begeisterung. Schon bald begann Gott, in Marys Herz zu wirken. „Ich wollte mehr über Jesus erfahren“, sagt sie. „In der Bibelstudiengruppe wurde mir klar, dass man Gott kennenlernen und eine enge Beziehung zu ihm haben kann, wenn man sein Wort studiert und im Alltag nach der Bibel lebt.“ Mary merkte, dass eine Beziehung zu Christus Halt gibt – besonders im Angesicht der Trauer. „Nun habe ich inneren Frieden und freue mich immer, wenn ich das Wort Gottes höre“, sagt sie.

Im Laufe der Zeit wurde Marys Engagement für das Bibelstudium immer größer. Jetzt, mit 18 Jahren, hat Mary es sich zur Aufgabe gemacht, die gute Nachricht mit ihren Mitmenschen zu teilen. „Das Material von der Bibel Liga hat dazu beigetragen, dass sich mein Leben verändert hat. Ich danke Gott für euch!“

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Eine Soldatin lernt Lesen und Schreiben – und findet Hoffnung

Eine einmalige Chance

Bibiana Amuna Willson ist 45 Jahre alt und Mutter von fünf Kindern. Sie dient als Soldatin bei den südsudanesischen Volksverteidigungskräften. Eines Sonntags hörte sie in ihrer Kirche von der Möglichkeit, an einem Alphabetisierungsprogramm für Erwachsene von der Bibel Liga teilzunehmen. „Ich sagte mir: ‚Wow! Was für eine großartige Chance für mich, Lesen und Schreiben zu lernen, damit ich in meinem militärischen Beruf besser dienen kann!’“, erzählt sie.  Wie viele andere Frauen im Südsudan hatte Bibiana nie die Chance, einen Schulabschluss zu machen. Nach dem Gottesdienst ging sie deshalb sofort zum Gemeindesekretär, um sich für das Programm einzutragen.

Bibiana erhält die Urkunde für den Abschluss des Bibel-ABC der Bibel Liga
Bibiana bei der Abschlussfeier des Bibel-ABC-Kurses.
Die Teilnehmer des Alphabetisierungskurses der Bibel Liga hören gespannt zu.
Der Bibel-ABC-Kurs ist gut besucht, denn die Nachfrage ist hoch.
Mehr als Lesen und Schreiben lernen

„Mein Vater starb, als ich noch sehr jung war. Wir hatten niemanden, der für uns die Felder weiter bewirtschaftete, um unsere Schulgebühren zu bezahlen. Meine Geschwister und mir blieb nichts anderes übrig, als die Schule abzubrechen“, erinnert sie sich. Währenddessen wütete der Bürgerkrieg zwischen dem Nord- und Südsudan. Bibiana trat in die Armee ein. Während des Befreiungskampfes war der Militärdienst freiwillig und wurde nicht bezahlt. Als erwachsene Frau doch noch die Schulbank drücken zu können, hätte Bibiana bis vor Kurzem kaum für möglich gehalten. Doch das Bibel-ABC-Programm hilft ihr nicht nur in ihrem beruflichen Alltag weiter. „In dem Kurs habe ich mehr gelernt als Lesen und Schreiben. Mein Verständnis für Gott und sein Wort und mein Glaube an ihn sind in den neun Monaten des Programms stark gewachsen. Auch die Beziehungen, die wir als Schüler untereinander aufgebaut haben, sind wertvoll.“

Die Hoffnung nach Hause bringen

Die positiven Erlebnisse während des Alphabetisierungskurses möchte Bibiana nicht für sich behalten. „Ich habe eine gemeinsame Zeit in Gottes Wort auch zu Hause eingeführt, was mein Familienleben deutlich verbessert hat. Einige meiner Kinder haben sogar beschlossen, an einem wöchentlichen Treffen in der Kirche teilzunehmen.“ Dennoch ist die Situation zu Hause für Bibiana nicht einfach. Ihr Mann trinkt oft zu viel Alkohol, sucht Streit und verhält sich ihr gegenüber respektlos. „Beten Sie für meinen Mann, dass Gott ihm Gnade erweist und ihn errettet“, bittet sie. Neue Hoffnung bekommt Bibiana beim Bibellesen. „Immer wenn ich Psalm 67,1-3 lese, denke ich an Gottes Barmherzigkeit und Segen. Mein Wunsch ist es, dass jeder erkennt, dass er Gott ist – auch mein Ehemann und meine Kinder.

Die Teilnehmer des Bibel-ABC bei der Abschlussfeier
Jeder und jedem Teilnehmenden wird ein Zertifikat überreicht.
Ein Teilnehmer am Bibel-ABC freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Kurses.
Der Kursabschluss wird zelebriert, denn für viele ist es die erste Abschlussfeier
30 Euro verändern ein Leben – ermöglichen Sie einer Person die Teilnahme am Bibel-ABC-Kurs.

Jetzt für Bibel-ABC spenden

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Danke für 29.900 € für Kolumbien!

Volles Bibelllager in Kolumbien
Volles Lager – dank Ihrer Spende!

Für unser Projekt „Bibeln für Kolumbien“ sind 29.923 Euro (Stand: 25.07.2023) zusammengekommen!

Dafür sagen wir allen Spenderinnen und Spendern von Herzen „Muchas Gracias“ – auch im Namen unserer lokalen Partner. Sie freuen sich sehr über Ihre Großzügigkeit, denn der Bedarf an Bibeln und Schulungsmaterial ist hoch. Nach dem mehr als 50 Jahre andauernden Bürgerkrieg geschieht in Kolumbien ein Aufbruch. Endlich gibt es Hoffnung auf Frieden. Die Christen tragen dazu bei, denn sie erzählen an dunklen Orten mutig von Jesus, dem Friedefürst. Egal ob im Gefängnis, in einer Drogen-Rehaklinik oder unter Familien in herausfordernden Umständen – Gottes Reich wächst! Danke, dass Sie mit Ihrer Spende Menschen ihre erste eigene Bibel und die Teilnahme an einem Bibelkurs geschenkt haben!

Kinder freuen sich über Bibeln
Eine Familie, die aus Venezuela geflüchtet ist, freut sich über Gottes Wort.
Gemeinsames Bibelstudium
Gemeinsames Bibelstudium ist nun möglich!

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