„Sogar meinen Schmerz gebraucht Gott zu seiner Ehre“

Als Esther aus Simbabwe gerade einmal sechs Monate alt war, gab ihre Mutter sie in die Obhut ihrer Großmutter und verließ die Familie. Esthers Vater heiratete erneut und gründete eine neue Familie. Obwohl Esthers Großmutter sich liebevoll um sie kümmerte, war Esthers Kindheit von dem Schmerz geprägt, verlassen und nicht gewollt zu sein. „Mein Herz war sehr verbittert“, erinnert sich Esther heute. Sie schaffte ihre mittlere Reife und zog für die Oberstufe zu ihrer Tante, die ihre Schulgebühren übernahm. Doch als sie durch die Prüfungen fiel, musste sie die Schule abbrechen und wurde gezwungen, jung zu heiraten. „Ich hatte großes Glück, denn mein Mann war sehr geduldig mit mir und ermutigte mich immer wieder, Gott zu suchen“, sagt Esther rückblickend.

Esther mit ihrer Bibel, die sie von der Bibel Liga bekommen hat.
Gottes Wort heilt Esthers Wunde aus der Kindheit

Eine Bibelstelle aus Jesaja traf Esther ins Herz. Dort heißt es: „Denn sie alle gehören zu dem Volk, das meinen Namen trägt. Ich habe sie zu meiner Ehre geschaffen, ja, ich habe sie gemacht“ (Jes. 43,7 HFA). „Es hat mich berührt, dass Gott mich gemacht hat und mich liebt und mein Leben seiner Ehre dienen soll.“ Diese Erkenntnis heilte endlich die klaffende Wunde ihrer Kindheit. Sie lud Jesus in ihr Leben ein. Doch kurz darauf verlor Esthers Mann seinen Job und sie wurde wütend auf Gott: „Ich fragte mich, wie er das zulassen konnte, nachdem ich ihm doch mein Leben anvertraut hatte?“ Die Enttäuschung saß tief und einige Zeit weigerte Esther sich, mit in die Gemeinde zu gehen. Sie wurde so traurig und verzweifelt, dass sie sogar darüber nachdachte, ihr Leben zu beenden. Eines Tages kam eine Frau aus der Gemeinde sie besuchen. Esther schüttete ihr Herz aus, die Frau ermutigte sie und sie beteten gemeinsam. Wieder kam ihr der Vers aus Jesaja in den Sinn: Sie war zur Ehre Gottes geschaffen. Wie könnte sie da ihr Leben wegwerfen? „Ich habe erkannt, dass Sorgen ein Zeichen sind, dass man die Dinge selbst in die Hand nehmen will. Ich habe gelernt, auf Gott zu vertrauen, dass er im Hintergrund arbeitet“, sagt Esther heute.

„Ich möchte, dass die Kinder Gott früh kennenlernen – anders als ich“

Von da an ging Esther wieder zur Gemeinde und nahm an einer Bibelstudiengruppe des Philippus-Programms teil. Jeden Mittwoch und Freitag traf sie sich mit anderen Leuten, um gemeinsam in Gottes Wort zu lesen. „Die Bibelgruppe hat mir geholfen, in meinem Glauben zu wachsen – und ich hatte den Eindruck, dass Gott mich ruft, Kindern von Jesus zu erzählen.“ Mittlerweile leitet Esther zusammen mit Pastor Karowa den Kindergottesdienst. Mithilfe des Bibel Liga-Materials machen sie die Mädchen und Jungen spielerisch mit Gottes Wort vertraut. „Ich selbst war als Kind sehr verbittert. Hätte ich damals schon gewusst, dass ich in Jesus einen Freund habe, hätte das vieles für mich erleichtert. Deshalb möchte ich, dass die Kinder Gott so früh wie möglich kennenlernen“, sagt sie. Und so merkt Esther, dass es wahr geworden ist: Ihr ganzes Leben, ja sogar ihren Schmerz, gebraucht Gott nun zu seiner Ehre.

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Ein Hindu auf der Suche nach Frieden

Revchand war sein ganzes Leben lang sehr religiös. Als hingegebener Hindu führte er die traditionellen Puja-Rituale durch und erzählte Menschen aus anderen Dörfern von seinem Glauben. Dennoch fand Revchand selbst keinen inneren Frieden. Trotz seiner Spiritualität befand er sich in Wahrheit auf der Suche nach dem lebendigen Gott, ohne es zu wissen. Bis er ihm begegnete…

Revchand aus Indien.
Nur einer hat die Macht zu heilen

Revchand wuchs in einer armen Familie auf. Es mangelte ihnen an den grundlegenden Dingen wie Nahrung und Bildung. Er selbst konnte die Schule nicht besuchen, denn dafür gab es kein Geld. Auch Jahre später, als Revchand längst geheiratet und eine eigene Familie gegründet hatte, blieb die Armut ein quälender Bestandteil seines Lebens. Auch gesundheitlich hatte die Familie viele Jahre zu kämpfen. Als sich der Gesundheitszustand seines Sohnes irgendwann so stark verschlechterte, dass Revchand und seine Frau um sein Leben fürchteten, suchten sie nach göttlicher Hilfe: Sie praktizierten die traditionellen hinduistischen Rituale und beteten zu den Hindu-Göttern, doch der Zustand seines Sohnes blieb unverändert. Auch der Arzt konnte ihm nicht helfen. Schließlich ließen sie einen hinduistischen Priester kommen, der Mantras vorlas, doch auch das blieb ohne Auswirkungen. Als Revchand und seine Familie ihren Nachbarn von ihrer Verzweiflung erzählten, verwiesen diese sie an einen Pastor, der in der Nähe wohnte. Als letzte Hoffnung gingen sie zu dem Mann und baten ihn um Hilfe für ihren Sohn. Der Pastor erzählte ihnen von Jesus, forderte sie auf, ihm ihr Leben zu unterstellen und ermutigte sie, dass Gott ihren Sohn heilen konnte. Und tatsächlich: Revchand und seine Frau luden Jesus in ihr Leben ein, und sie beteten gemeinsam für ihren Sohn. Innerhalb kürzester Zeit wurde dieser gesund.

Revchand aus Indien mit seiner Frau und seinem Sohn.
Frieden gefunden

Seitdem ist alles anders. „Ich begann, die Bibel zu lesen und dabei berührten mich Jesu Worte sehr, als er sagt: ,Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.‘ Endlich hatte ich den Gott gefunden, nach dem ich mich gesehnt hatte.“ Seine Suche nach Frieden kam an sein Ziel. Heute dient Revchand seinem Gott als Pastor einer kleinen Gemeinde und führt mithilfe des Bibel Liga-Materials Bibelgruppen durch. Revchand zieht immer noch von Dorf zu Dorf, um Leuten von seinem Glauben zu erzählen – doch jetzt erzählt er von dem lebendigen Gott. Zu Beginn war er mit dem Fahrrad in die anderen Dörfer gefahren; seine Frau hinter ihm auf dem Gepäckträger. Mittlerweile hat er ein kleines Motorrad und erreicht so auch immer mehr Menschen in abgelegenen Gegenden mit dem Evangelium. Revchand hat zahlreiche Heilungen erlebt, darunter Menschen, die von dämonischer Belastung, Alkoholismus und Depressionen befreit wurden. Viele Familien, auch ehemalige Buddhisten, sind dadurch Christen geworden.

Zuversicht trotz Anfeindung und Ausgrenzung

Das Leben von Revchand und seiner Familie ist zwar von einem tiefen inneren Frieden und Freude geprägt, doch bringt ihre Entscheidung auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Immer wieder werden sie von ihren Nachbarn angefeindet, die ihnen den Zugang zu Gemeinschaftsressourcen wie Wasser verwehren. Auch dürfen sie nicht mehr an öffentlichen Veranstaltungen wie Hochzeiten und Beerdigungen teilnehmen. Doch Revchand bleibt trotzdem zuversichtlich: „Mein Gebet ist, dass Gott ihnen die Augen öffnet und sie von ihren falschen Wegen umkehren.“

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Vom Waisen zum Kind Gottes

Edward ist Grundschullehrer und lebt in Sirari, im Norden von Tansania. Sonntags leitet er mithilfe des Bibel Liga-Materials den Kindergottesdienst seiner Gemeinde. Ihm ist es ein großes Anliegen, dass die Mädchen und Jungen von klein auf mit Gottes zuverlässiger Liebe vertraut gemacht werden. Denn seine eigene Kindheit war nicht immer von dieser Gewissheit geprägt.

Hoffnung in der Dunkelheit

Edward wuchs als Waisenkind auf und in seinen jungen Jahren kannte er vor allem eins: Hoffnungslosigkeit. „Ich lebte in Dunkelheit, voller Sorgen und Ängste“, erzählt er rückblickend. Eines Tages erzählte ihm ein Freund aus der Schule vom Wort Gottes. „Plötzlich kamen Licht, Freude und Hoffnung in mein Leben. Ich hatte den Eindruck, dass Jesus das bedrückende Gefühl, ein Waisenkind zu sein, aus meinem Leben wegnahm.“ Edward fing an, regelmäßig einen Gottesdienst zu besuchen, studierte Grundschullehramt und bringt sich bis heute begeistert in die Kinderarbeit seiner Gemeinde ein. Insgesamt 136 Mädchen und Jungen besuchen jede Woche die Sonntagsschule. Um die Kinder mit Gott und seinem Wort vertraut zu machen, verwendet Edward die Bibel Liga-Studienhefte für Philippus Junior. „Das Philippus-Programm gibt denen Hoffnung, die sie verloren haben, denen, die von Hass verschlungen werden, die Liebe, und den verdunkelten Herzen das Licht“, sagt Edward. Er hat selbst erlebt, wie er vom Waisen zum Kind Gottes wurde. Deshalb erzählt er Kindern nun von der Liebe des himmlischen Vaters.

Edward vor dem Gemeindegebäude
Wie Josef: verachtet und berufen

Auch einige von Edwards Verwandten sind zum Glauben gekommen und besuchen die Gemeinde. Doch in den ländlichen Gebieten Tansanias praktizieren viele Menschen Ahnenverehrung. „Besonders die Dorfältesten lehnen den christlichen Glauben ab“, erklärt Edward. Doch das hält ihn nicht auf. Die Geschichte von Josef aus der Bibel ermutigt ihn immer wieder. „Obwohl Josef von seinen Verwandten als wertlos betrachtet wurde, sorgte Gott dafür, dass er zum Größten unter ihnen wurde. Egal, ob mir Ablehnung, Hass, Verleugnung oder Eifersucht entgegenschlagen – ich glaube weiter daran, dass Gott meinem Leben eine bedeutende Bestimmung gegeben hat, indem ich ihm diene.“ Und so plant Edward, in den nächsten Jahren nicht nur hunderte, sondern tausende Kinder in seiner Region mit der Liebe Gottes zu erreichen.

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In Gott einen Vater gefunden

Die 21-jährige Ira von den Philippinen war immer ein Papa-Kind. Als Nesthäkchen wuchs sie mit sechs älteren Geschwistern in einer christlichen Familie auf. Als ihr Vater plötzlich verstarb, zerbrach ihre Welt. „Ich war so verzweifelt. Ich betete: ‚Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann bring meinen Papa zurück, mach ihn wieder lebendig!‘“ Ira treten Tränen in den Augen, als sie sich daran erinnert. Obwohl es schon Jahre zurückliegt, schmerzt sie der Verlust ihres Vaters bis heute. Denn Gott erhörte das Gebet der kleinen Ira nicht. Daraufhin wollte sie nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Heute strahlt Ira von den Philippinen und weiß: Gott ist ihr Vater.
„Ich wollte sterben“

„Ich lebte ein Leben wie die anderen um mich herum, die Jesus nicht kannten“, sagt sie. Mit 16 Jahren hatte sie keinen Lebenswillen mehr. „Ich wollte einfach nur noch sterben.“ Als Leute aus der Gemeinde bei ihr vorbeikamen, um sie zu ermutigen, hatte sie zum ersten Mal ein offenes Ohr und Herz für die Gute Nachricht. „Erst mit 16 Jahren habe ich begriffen, dass mein Vater bei Gott in der Ewigkeit ist. Ihm geht es gut, er will nicht mehr zurück“, sagt Ira. „Obwohl ich ihn schrecklich vermisse, freue ich mich, dass er bei Jesus ist.“ Nun hat sie in Gott einen himmlischen Vater gefunden. „Ich hätte nie gedacht, dass ich durch den Tod meines Vaters Gott nahekomme“, staunt Ira.

„Ich erzähle heute von meinem himmlischen Vater“

Heute erzählt die junge Frau Kindern von ihrem Vater im Himmel. „Die Mädels und Jungs in meiner Nachbarschaft haben einen besonderen Platz in meinem Herzen. Ich wünsche ihnen eine bessere Zukunft!“ Deshalb hat Ira sich von der Bibel Liga zur Englischlehrerin ausbilden lassen. Nun bringt sie den Kindern mithilfe der Bibel Englisch bei. „Für ihre berufliche Zukunft ist es sehr hilfreich, wenn sie Englisch können. Und ich wünsche mir, dass sie durch das Bibellesen ihren Vater im Himmel kennenlernen – so wie ich!“

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Ein Teenager wählt den Weg des Lebens

Lester ist vierzehn Jahre alt und kommt aus Nicaragua. Heute geht er den „Weg des Lebens“; er folgt Jesus nach. Zusammen mit seinen Eltern, seinem Bruder und seiner Großmutter wohnt er im Dorf Buena Vista, südlich der Hauptstadt Managua. Doch die Einheit der Familie war lange Zeit ein großer Schmerzpunkt im Leben des Teenagers.

Lester mit dem Bibel Liga-Studienmaterial „Wähle das Leben“
Der Traum vom Baseball

Als Lester zehn Jahre alt war, verließ sein Vater die Familie für eine andere Frau. Seine Mutter arbeitete hart, um die Familie zu ernähren, während die Großmutter sich um die Kinder kümmerte. „Zu dem Zeitpunkt kannte ich Jesus noch nicht. Ich war innerlich so verletzt und wütend, dass ich immer wieder aufbrausend wurde und anfing zu rauchen“, erzählt Lester rückblickend. Mit neun Jahren hatte er begonnen Baseball zu spielen. Sein Vater hatte ihn sehr unterstützt und Handschuhe, Schläger und Helm gekauft. „Ich war ein Naturtalent und trat einem Baseball-Verein bei. Ich träumte davon, irgendwann Profispieler zu werden.“ Doch als sein Vater die Familie verließ, wirkte sich das negativ auf Lesters schulische und sportliche Leistungen aus. „Ich wurde im Training undiszipliniert und verletzte mich dann noch am Knöchel. Eineinhalb Jahre lang durfte ich nicht mehr spielen, was mich sehr frustrierte.“

Von Bitterkeit befreit

Während dieser Krise begannen Keren und ihr Mann José, die Pastoren einer christlichen Gemeinde, Lester zu einer Bibelstudiengruppe einzuladen. „Ich habe immer wieder abgelehnt. Ich dachte, ich hätte in einer Kirche nichts zu suchen. Ich schämte mich so, dass mein Vater uns verlassen hatte und dachte, die anderen würden sich über mich lustig machen.“ Doch Keren war hartnäckig. Schließlich willigte Lester ein. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen lasen sie Bibeltexte und tauschten sich darüber aus. „Der Herr begann, mein Herz von meiner Bitterkeit zu heilen. Die Gruppe gab mir das Gefühl, Teil einer Familie zu sein.“ Schon bald vertraute Lester sein Leben Jesus an. Das wirkte sich auch auf seine Eltern aus: Wenig später fand seine Mutter zu Jesus als ihrem Retter – und sogar sein Vater unterstellte sich der Herrschaft Jesu und kehrte zur Familie zurück.

Lester während des Gebets mit seiner Bibelgruppe.
Wähle den Weg des Lebens

„Eine Lektion aus der Bibelgruppe hat mich besonders berührt“, sagt Lester. „Es war, als ob Gott zu mir sprach, dass es zwei Wege gäbe: den Weg des Lebens und den Weg des Todes – und dass ich mich entscheiden muss. Wenn ich mich für das Leben entscheide, müsste ich lernen, den schmalen Weg zu gehen, der zum Leben führt. Das erinnerte mich an die Disziplin, die es im Sport braucht, um erfolgreich zu sein. Ich beschloss, im Sport diszipliniert zu sein, und gleichzeitig Gott mit dem, was ich tue, zu ehren. Beides bereitet mir große Freude.“ Und so kämpft sich Lester nicht nur im Baseball zurück zu seiner alten Form, sondern trifft die viel größere Entscheidung: er wählt den Weg des Lebens.

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Geheilt & versorgt: Wie eine alte Frau aus Madagaskar Gott erlebt

Marie Julienne lebt in Ankazondandy, einer kleinen Stadt in Zentralmadagaskar. Madagaskar gehört zu den ärmsten Ländern der Welt – eine Realität, die sich auch in Marie Juliennes Leben bemerkbar macht. Die Familie lebt von Ackerbau und Viehzucht. Die 66-Jährige hat neun Kinder und 16 Enkelkinder. Nicht alle von ihnen leben im Dorf; einige sind nach Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, gezogen – wie so viele andere, die auf der Suche nach einem besseren Leben sind. Die Älteren, wie Marie Julienne und ihr Mann, bleiben zurück.

„Ohne Jesus wäre ich heute nicht am Leben“

Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, geht das Ehepaar fischen, arbeitet auf dem Feld oder versucht, kleine bezahlte Arbeiten zu finden. Als Pastor Jacques, der Leiter einer lokalen Gemeinde, ihr von Jesus erzählte, kam Hoffnung in ihr Leben. „Pastor Jacques hat mir den richtigen Weg gezeigt. Wenn Jesus nicht gewesen wäre, wäre ich heute nicht mehr am Leben!“, ist Marie Julienne überzeugt. Eine Krankheit machte die alte Frau innerhalb weniger Tage blind und taub – doch sie klammerte sich an ihren neuen Glauben. „Egal, wo ich war, auf dem Feld oder beim Gehen, ich betete für meine Heilung“, sagt Marie Julienne. Und tatsächlich: Gott machte sie gesund. „In der Bibel steht, dass die Tauben hören, die Stummen sprechen und die Lahmen gehen können – und in meinem Leben ist das wahr geworden!“, freut sie sich.

Gott verdoppelt den Segen

Das Leben von Marie Julienne und ihrer Familie ist immer noch von vielen Entbehrungen gekennzeichnet und oft wissen sie nicht, was sie essen sollen. Doch immer wieder erleben sie, wie Gott sie versorgt. „Gott sagt in seinem Wort, dass wir teilen und ihn darin prüfen sollen, ob er uns versorgt“, sagt Marie Julienne. „Und das machen wir. Wir testen Gottes Versorgung und er tut es jeden Tag aufs Neue. Und wenn wir es teilen – dann verdoppelt er den Segen.“ Durch Gott ist sie geheilt und versorgt.

Marie Julienne aus Madagaskar
Viele praktizieren okkulte Bräuche

Doch nur wenige Menschen in Madagaskar kennen den lebendigen Gott. Viele von Ihnen praktizieren okkulte Bräuche. „Ich mache da nicht mit, weil ich fest im Glauben stehe. Ich möchte mit so etwas wie Hexerei nichts zu tun haben“, sagt Marie Julienne. Leider ist das bei ihren Kindern anders. Bisher kennt keines von ihnen Gott. Eine Tochter zeigte nach dem Besuch eines traditionellen Heilers sogar Anzeichen dämonischer Belastung. Doch die zähe Frau gibt die Hoffnung nicht auf – schließlich hat Gott auch in ihrem Leben gewirkt. „Mein Mann und ich waren tabakabhängig und er hat viel Alkohol getrunken“, erinnert sie sich. Doch Gott hat sie befreit. Ihr Mann nimmt an einer Bibelstudiengruppe in Pastor Jacques‘ Gemeinde teil. Er freut sich schon sehr, bald seine erste eigene Bibel zu besitzen und auch zu Hause darin lesen zu können.

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Vom hinduistischen Priester zum Gemeindegründer

Tulsi gehört zum Stamm der Adivasi, den Nachfahren der indischen Ureinwohner. Er lebt im Westen Indiens und war früher ein hinduistischer Priester – bis eine Begegnung mit Jesus alles veränderte!

Tulsi aus Indien war früher hinduistischer Priester. Heute lehrt er aus der Bibel.
Überzeugter Hindu von Kindesbeinen an

„Ich wurde in eine hinduistische Familie hineingeboren und war von klein auf vertraut mit den religiösen Ritualen“, erinnert sich Tulsi. Später wurde er sogar Priester. Als er heiratete und in einen anderen Bundesstaat zog, um mehr zu verdienen, lernte er in seinem Kollegenkreis zum ersten Mal Christen kennen. „Ich merkte, dass sie nicht diese spirituelle Leere verspürten, die mein Leben prägte. Aber ich wollte mich nicht verunsichern lassen. Also blieb alles beim Alten.“

„Ich machte mir einen Schlangengott“

Als Priester seines Dorfes verrichte Tulsi täglich „Pujas“ – hinduistische Rituale, bei denen das Göttliche in einer Statue verehrt wird. Doch sein Leben war alles andere als heilig. „Ich verachtete meine Frau und schlug sie. Die Nachbarn bekamen es mit und verprügelten mich dafür. Doch ich konnte mein Verhalten nicht ändern. Ich hatte das Gefühl, dass ich von bösen Geistern besessen bin, die mich dazu drängten, Dinge zu tun, die ich gar nicht wollte“, erzählt Tulsi. Verzweifelt versuchte er, davon frei zu werden. Er probierte alles Mögliche aus. „Ich machte eine Schlangengott aus Stein und überzeugte das Dorf, ihn anzubeten. Doch ich fühlte mich weiter belastet.“

Ein unbekannter Frieden erfüllte Tulsi

Eines Tages fielen ihm die Gespräche mit seinen christlichen Kollegen ein. „Ich hatte so viel ausprobiert – warum sollte ich nicht versuchen, mehr über diesen Jesus zu erfahren?“ So besuchte er den Gottesdienst in der nächstgelegenen Kirche. „Dort spürte ich einen Frieden, wie ich ihn bisher nie erfahren hatte. Die bösen Geister waren weg“, berichtet er. Fasziniert fing er an, in der Bibel zu lesen. „Schließlich tat ich Buße. Ich bekannte Gott all die bösen Dinge, die ich getan hatte und nahm Jesus als meinen Retter an. Ich ließ meine Vergangenheit hinter mir und lernte von meinem Pastor Raj mehr und mehr über Jesus und was es heißt, ihm nachzufolgen.“

Eine christliche Gemeinde entsteht

Tulsi beendete seinen hinduistischen Priesterdienst. Nun versuchte er, den Bewohnern seinen neuen Glauben weiterzugeben. Er begann eine Bibelgruppe, aus der schließlich eine Gemeinde entstand. Diese Reise verlief nicht ohne Schwierigkeiten. „Meine Familie und mein Dorf waren zunächst gegen meinen neuen Weg und es kam zu Verfolgungen. Doch ich blieb standhaft, dehnte meinen Dienst auf die Nachbarstädte aus und erlebte, wie Gottes Wort Leben verwandelt – auch das meiner Familie. Meine Frau konnte mir vergeben“, sagt er überglücklich. Als er in Kontakt mit der Bibel Liga kam, nahm er an der Ausbildung für Gemeindegründer teil. „Ich lernte viel dazu, wie ich den Menschen dienen und das Evangelium weitergeben kann, selbst inmitten zunehmender Verfolgung.“ Der Wind weht rauer – doch Tulsi und seine Familie möchten weiter dazu beitragen, dass ihre Landsleute den wahren Gott – Jesus Christus – kennenlernen und Frieden finden.

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Die übernatürliche Kraft Gottes: Stärker als jeder Dämon

Rams Weg zu Jesus

Ram, ein 45-jähriger Mann aus dem abgelegenen Gebiet von Wao, Lanao del Sur, Philippinen, hatte mit einem Dämon zu kämpfen – und erlebte, wie Gebet und der Glaube an Jesus stärker sind als böse Mächte.

Ram mit seiner Frau Marie
Ram mit seiner Frau Marie

Aufgewachsen ist Ram als gläubiger Katholik. Er besuchte stets die katholische Kirche, auch als seine Frau Marie mit den drei Kindern in eine protestantische Gemeinde ging. Ram vermischte seinen Glauben mit okkulten Praktiken, die ihm nützlich erschienen. So trug er z.B. heimlich ein Amulett mit dem „Auge Gottes“, das ihn schützen sollte. In seiner Freizeit zog er mit seinen Freunden los, um sich zu betrinken und Geld bei Hahnenkämpfen zu verspielen.

Marie kam zu dieser Zeit in Kontakt mit Lorijane, einer jungen Frau mit einer Körperbehinderung, die bereits viele Bibelgruppen gegründet hat. Zusammen mit anderen trafen sie sich zum gemeinsamen Bibellesen. Ram lernte Lorijane ebenfalls kennen und war beeindruckt, wie diese trotz ihrer Behinderung von Jesus erzählte. Seiner Frau zuliebe ging er einige Male mit zum Gottesdienst. Doch sein Leben änderte sich nicht – bis etwas geschah, das ihn vollkommen aus der Bahn warf.

Begegnung mit dem Übernatürlichen

Neben Rams und Maries Haus stand ein großer Akazienbaum, der bei vielen in der Nachbarschaft als Aufenthaltsort böser Geister galt. Ram machte kurzen Prozess: Er fällte ihn – doch danach hatte er das Gefühl, dass ein böser Geist in seinen Truck gezogen war. Denn immer, wenn er damit fuhr, hatte er plötzlich Angst. Eines Tages verlor er die Kontrolle über den Truck, was zum Tod seines geliebten Hundes führte. Diese Ereignisse sorgten dafür, dass Marie ihre Freundin Lorijane und die anderen Pastoren der Gemeinde um Hilfe bat. Sie spürte, dass Ram es hier mit einer bösen Macht zu tun hatte.

Jesus ist stärker als alle Dämonen

Die Pastoren beteten für Ram und sein Fahrzeug. Während des Gebets sah eine Person der Gruppe eine große Gestalt hinter Ram. Da beteten sie noch intensiver für ihn und sein ganzes Haus.  In dieser Nacht erlebte Ram eine übernatürliche Vision, in der er mit einem Dämon kämpfte. Seine Frau betete für ihn und als sie entdeckte, dass Ram ein Amulett als Halskette trug, forderte sie ihn wütend auf, sich davon zu trennen. Zusammen vergruben sie es im Garten. Am nächsten Morgen gingen sie gemeinsam zu Lorijane. Sie sagte ihm, er solle das Buch der Psalmen lesen, was Ram tat. In der folgenden Nacht kämpfte er im Traum mit einem großen Dämon, der die Kontrolle über Rams Körper übernehmen wollte. Bald war Ram kurz davor, aufzugeben: „Ich fühlte mich sehr schwach und müde von dem langen Kampf“, erinnert sich Ram. „Dann erinnerte ich mich an die Bibelworte, die ich gelesen hatte. Ich glaubte, dass das Wort Gottes mächtiger ist als der Teufel. So wie es in Psalm 147,5 (NGÜ) heißt: ‚Groß ist unser Herr und reich an Kraft, seine Weisheit ist unermesslich.‘“ Ram wies den Teufel im Namen von Jesus zurück, und der Dämon wich unter schrecklichen Schmerzen zurück.

Ram unterstellt sein Leben Jesus

Als Ram von diesem Albtraum erwachte, kniete er sich neben sein Bett und betete: „Herr, du bist so mächtig, und niemand ist so mächtig wie du; Herr, rette mich und lass mich nie wieder los.“ Er hatte erkannt, dass Jesus stärker als jede andere Macht ist.

Diese Erlebnisse liegen nun fünf Jahre zurück. Rams Leben hat sich seither verändert. Er erlebt nun eine Freude, die er bisher nicht kannte. Regelmäßig geht er mit Marie und den Kindern in den Gottesdienst. „Ich will mein altes Leben nicht mehr zurück“, sagt er – auch wenn seine früheren Freunde ihn verspotten. „Ich habe Gottes Kraft erlebt! Davon will ich auch anderen erzählen.“ Deshalb hat er sich zum Kleingruppenleiter ausbilden lassen und liest mit anderen Männern zusammen in der Bibel. Begeistert gibt er Gott als Teil des Lobpreisteams die Ehre, der ihn errettetet hat, wie es in Kolosser 1,13 (Gute Nachricht Bibel) heißt: „… er hat uns aus der Gewalt der dunklen Mächte gerettet und uns unter die Herrschaft seines geliebten Sohnes gestellt.“ 

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Paul: Seelsorger und Sicherheitsbeauftragter in Kenias Nationalparks

Pauls Job klingt aufregend und abenteuerlich: Als Sicherheitsbeauftragter des „Kenya Wildlife Service“ schützt er Ranger, die in den Nationalparks und Reservaten Kenias arbeiten. Sie setzen sich dafür ein, dass die reiche Tierwelt Kenias, zu der Elefanten, Nashörner, Büffel, Zebras, Gazellen, Giraffen, Löwen, Leoparden und Geparde gehören, erhalten bleibt. Doch hinter dem Nervenkitzel verbirgt sich auch viel Leid. „Die Ranger verbringen mindestens zehn Monate im Jahr fern von zu Hause“, erklärt Paul. „Viele werden dadurch krank vor Heimweh, depressiv oder müssen zusehen, wie ihre Ehe kaputtgeht.“ Paul ist nicht nur für die Sicherheit der Wildhüter verantwortlich, er steht ihnen auch als Seelsorger zur Seite.

Konversion zum Islam und Rückkehr zu Jesus

Die Glaubensreise des 31-Jährigen nahm einige Wendungen. Er stammt aus einer christlichen Familie, konvertierte aber als College-Student aufgrund des Drucks von Gleichaltrigen zum Islam. Da er jedoch weder Arabisch sprechen noch lesen konnte, fiel es ihm schwer, zu beten und den Koran zu lesen. „Das empfand ich als sehr einschränkend, und ich las öfter in der Bibel“, erinnert sich Paul. „Durch die unermüdlichen Gebete meiner Mutter kehrte ich schließlich zum Christentum zurück.“

Paul spürte, dass Gott ihn berufen hatte, Pastor zu werden und besuchte eine Bibelschule. Er nahm auch an der Ausbildung der Bibel Liga für Leiter von Kleingruppen in seiner Gemeinde teil. Jetzt kümmert er sich um die Ranger, ihre Familien und die umliegenden Gemeinden. „Ich mache sie mit Gottes Wort vertraut. Der biblische Philippus, der Gottes Wort dem äthiopischen Kämmerer erklärte, ist mein Vorbild. Ich ermutige die Gläubigen auf ihrem Weg mit Christus.“

Paul in seiner Uniform als Sicherheitsbeauftragter des „Kenya Wildlife Service“.
Paul in seiner Uniform als Sicherheitsbeauftragter des „Kenya Wildlife Service“.
Als Seelsorger unter den Rangern Kenias

Zu seinen Mitarbeitern im Ranger-Camp gehören Mitglieder der Samburu- und Turkana-Gemeinschaften. Viele von ihnen verehren Berggötter und bringen ihnen Opfer dar. Die Bibel ist für die meisten Menschen dieser Kulturen etwas Fremdes. „Wenn ich ihnen das Evangelium erzähle, sind einige offen dafür. Der Heilige Geist hilft ihnen, es zu verstehen“, erzählt Paul. „Während der Bibelgruppen habe ich beobachtet, wie Gott sich ihnen durch sein Wort offenbart hat und einige von ihnen sich dafür entschieden haben, Jesus nachzufolgen.“ Die Gute Nachricht tröstet auch diejenigen Ranger, die mit Depressionen zu kämpfen haben. „Wenn sie die unermessliche Liebe Gottes verstehen lernen, schöpfen sie wieder Hoffnung und Zuversicht“, fügt Paulus hinzu. „Sie lernen, sich gegenseitig zu ermutigen und in schmerzhaften Situationen füreinander zu beten.“

So setzt sich Paul nicht nur für die Sicherheit der Wildhüter in Kenia ein, sondern auch für ihre seelische Gesundheit. Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen. Vielen Dank!

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Trotz Behinderung hoffnungsvoll

Mary Jane – oder MJ wie sie von allen genannt wird – ist 22 Jahre alt und lebt in Wao, einem kleinen Bergdorf auf Mindanao (Philippinen). Ihr Leben ist aufgrund einer Behinderung alles andere als gewöhnlich: Die junge Frau wurde ohne Arme geboren. Mit ihrem linken Fuß meistert sie ihren Alltag – vom Umblättern in der Bibel über das Surfen auf dem Handy bis hin zum Essen. Doch ihre Behinderung ist nicht das Einzige, was ihre Jugend herausfordernd gemacht hat. Ihre Mutter verließ sie, um mit einem anderen Mann zu leben. Gloria, eine Pastorin, adoptiert MJ. Gemeinsam mit anderen Mitarbeitern der Gemeinde leben sie auf dem Gelände der Kirche. Gloria ist die geistliche Mutter MJs: Von ihr hörte sie von Jesus bis heute hilft sie ihr durch regelmäßiges gemeinsames Bibelstudium, geistig zu wachsen. Am Anfang war MJ aufgrund ihrer Behinderung sehr schüchtern und unsicher. Doch nach und nach wächst ihr Selbstvertrauen. Sie hat Lorijane, eine Bibelgruppenleiterin und enge Freundin von Gloria kennengelernt, der ein Unterschenkel fehlt. Trotz ihrer Behinderung lebt diese ein glückliches, Gott hingegebenes Leben. Das inspiriert MJ.

Mary Jane von den Philippinen wurde ohne Arme geboren.
Mit Gott groß träumen

MJ liebt es, jeden Morgen und Abend in der Bibel zu lesen und sie klammert sich an Gottes Verheißung in Sprüche 3,6: „Denke an ihn (Gott), was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen.“ (Neues Leben Bibel) Mittlerweile ist die junge Frau davon überzeugt, dass Gott einen Plan für sie hat und ihr Leben führen wird. Sie hat zwar keine Arme – und ist doch trotz ihrer Behinderung hoffnungsvoll. Gerade macht sie ihren Highschool-Abschluss und schmiedet eifrig Pläne für danach. Eine Idee ist, Betriebswirtschaft zu studieren, denn bereits jetzt arbeitet sie als Finanzverwalterin in der Gemeinde mit. Das macht ihr großen Spaß. Doch ein großer Traum von ihr es, Pilotin zu werden. Wie auch immer ihre berufliche Zukunft aussieht – MJ setzt ihre Hoffnung und ihr Vertrauen in Gott, ganz so wie es in Jeremia 17,7 heißt: „Gesegnet der Mensch, der auf den HERRN vertraut / und dessen Hoffnung der HERR ist.“ (EÜ)

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