Neues Tagebuch 365 erschienen!

Das beliebte Tagebuch ‚365‘ mit Bibelleseplan, Impulstexten und Platz zum Schreiben ist in der 13. Auflage erschienen. Das neue Thema lautet „Jesus & du“.

Das ‚365‘: Mehr als ein Tagebuch!

Im Tagebuch ‚365‘ ist nur das Datum, aber kein Wochentag abgedruckt, sodass es jahresunabhängig genutzt werden kann. 365 Seiten bieten Platz zum Festhalten Ihrer Gedanken, Gebete, Erlebnisse oder Bibelverse. Wenn Sie möchten, werden Sie kreativ, zeichnen Sie oder kleben Erinnerungen ein. Doch das ‚365‘ ist mehr als ein Tagebuch:

  1. Tagesbibelvers: Tag für Tag begegnet Ihnen ein ausgewähltes Bibelwort. Nehmen Sie es mit in Ihren Alltag, denken Sie darüber nach, „kauen“ und verinnerlichen Sie es.
  2. Impulse: Kurze Impulstexte zum Thema „Jesus & du“ richten Ihren Blick auf Jesu Größe und Liebe sowie unsere Herzensbeziehung zu ihm.
  3. Reflexionsfragen: Was fasziniert Sie an Jesus? Welchen Gegenstand würden Sie aus einem brennenden Haus retten? Für welche fünf Menschen sind Sie Gott besonders dankbar? Fragen wie diese laden zum Nachdenken ein.
  4. Jahres-Bibelleseplan: Mit zwei Texten aus dem Alten Testament und einem aus dem Neuen Testament auf jeder Seite werden Sie in einem Jahr durch die ganze Bibel geführt. So können Sie mit dem ‚365‘ nicht nur in einem Jahr Gottes Wort lesen, sondern auch ihre Gedanken zu den Bibeltexten festhalten.
  5. Länderkompaktinfos: Lernen Sie jeden Monat ein anderes Land kennen, in dem die Bibel Liga aktiv ist. Die Erfahrungsberichte gewähren Einblicke in Gottes Wirken vor Ort. Gebetsanliegen ermutigen, jeden Monat für ein Land vor Gott einzustehen.
  6. 5 in 1: Stille Zeit-Buch, Predigt-Notizbuch, Gebets-Tagebuch, Dankbarkeitsjournal und ein Bibelleseplan – bei manchen stapeln sich die Bücher, die ihr geistliches Leben bereichern. Warum nicht in einem Buch wie dem ‚365‘ alle diese Aspekte der Reise mit Jesus festhalten?
Stimmen zum Tagebuch 365

Reinhard Knödler, Leiter der Bibel Liga und Mit-Erfinder des ‚365‘ sagt: „Das ‚365‘ ermöglicht mir Ruhemomente. Mich mit dem Buch hinzusetzen, bedeutet durchatmen, den Alltag unterbrechen und eine Pause einlegen. Es hilft beim Stillwerden vor Gott, beim Reflektieren, beim Nachdenken und Erinnern und „Einfach-da-Sein.“

Der Schweizer Autor Thomas Härry ist ebenfalls begeistert: „‚365‘ überzeugt mich rundum. Ich kenne kein besseres Begleitbuch zur persönlichen Stille. Hier werde ich auf überzeugende Art und Weise eingeladen, meine Glaubenslektionen festzuhalten, bekomme Anstöße zum geistlichen Wachstum und einen weiten Blick für das weltweite Reich Gottes. Und das alles in einer höchst ansprechenden Aufmachung. In unserer Gemeinde machen wir regen Gebrauch von ‚365‘.“

Eine junge Frau mit dem Tagebuch 365 in der Hand
Bestellen Sie das Tagebuch ‚365‘

Haben Sie Lust bekommen, das ‚365‘ auszuprobieren? Oder haben Sie jemanden vor Augen, dem das ‚365‘ gefallen könnte? Dann bestellen Sie es jetzt kostenfrei. Wenn Sie ein kleines Dankeschön ausdrücken und Menschen in unseren Einsatzländern Zugang zu Gottes Wort geben wollen, freuen wir uns sehr über Ihre Spende. Denn pro Buch entstehen uns Kosten von 7 € – damit beschenken Sie jemanden in unseren Einsatzländern mit einer Bibel.

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Zweite Chance auf Bildung

Wie Pushpa aus Bangladesch mit 39 Jahren eine zweite Chance auf Bildung bekam – und dadurch Jesus kennenlernte.

Pushpa kommt aus Bangladesch und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Provinz Gopalganj. Die 39-Jährige ist Hausfrau und Mutter und hat viele Jahre unter Armut gelitten – auch aufgrund von fehlender Bildung.  „Meine Familie hatte immer wenig Geld und Bildung für mich als Mädchen war ihnen gleichgültig. Deshalb konnte ich nie die Schule besuchen“, erzählt sie. Doch als sie Shima kennenlernte, der sie zu einem bibelbasierten Alphabetisierungskurs der Bibel Liga einlud, bekam sie eine zweite Chance auf Bildung. Trotz ihrer anfänglichen Vorbehalte, in ihrem Alter an einem Kurs teilzunehmen, ermutigte ihr Mann sie, sich auf das Lernen einzulassen. „Ich besuchte die Gruppe und lernte viele andere Frauen kennen, die in einer ähnlichen Situation waren“, erinnert sich Pushpa. Innerhalb weniger Wochen machte sie bemerkenswerte Fortschritte. Nachdem sie früher nicht in der Lage gewesen war, ihren Namen zu schreiben oder zu lesen, freut sie sich, nun endlich selbst lesen und schreiben zu können. „Das Lernen macht mir viel Freude“, sagt sie.

Pushpa aus Bangladesh hat mit 39 Jahren lesen und schreiben gelernt.
Neugierig auf Jesus geworden

Durch die biblischen Geschichten, anhand derer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lesen und schreiben lernen, hörte Pushpa auch von der Guten Nachricht. „Ich erfuhr mehr über Jesus Christus und mir wurde klar, dass kein Opfer nötig ist, um ihn zu besänftigen. Er selbst hat sich für unsere Sünden geopfert“, sagt sie. Diese Berührungspunkte mit der Bibel weckte ihre Neugierde und den Wunsch, mehr über Jesus zu erfahren. Der Wendepunkt auf ihrer Suche war der Vers aus Johannes 3,16, der sie zutiefst berührte. „Die Bibel lehrt, dass Gott seinen einzigen Sohn, Jesus Christus, gegeben hat, damit wir das ewige Leben haben können. Und das gilt auch für mich, wenn ich Jesus annehme“, erklärt sie.

Doch Pushpas neuer Glaube stößt nicht überall auf Begeisterung. In ihrem überwiegend hinduistischen Dorf ist es eine heikle Angelegenheit, einen neuen Glauben anzunehmen. „Es ist herausfordernd, in meiner Familie und in unserem Dorf über meine Liebe zu Jesus Christus zu sprechen“, gibt sie zu. Doch sie gibt die Hoffnung nicht auf. Ihr Wunsch ist es, dass auch ihre Familie und ihre Nachbarschaft Jesus in ihr Leben einladen. Darum betet sie immer wieder um Mut, ihren Glauben öffentlich zu bezeugen.

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Umkämpft, unterschätzt, unverzichtbar: 5 Impulse für dein Gebet

Das Gebet: eine geistliche Disziplin, die oft umkämpft, unterschätzt und dennoch unverzichtbar ist. In einer Welt voller Ablenkungen und Herausforderungen vergessen wir oft, mit Gott, unserem Schöpfer, zu sprechen. Doch gerade dann ist das Gebet eine unersetzliche Quelle der Kraft und des Trostes. In diesem geistlichen Impuls findest du fünf ermutigende Gedanken zum Thema „Gebet“. Denn Gebet schenkt dir Halt und Hoffnung, sowohl wenn du dich gerade mitten in einem Sturm befindest als auch, wenn du den Alltag als (zu) grau erlebst.

1. Gebet: die schönste Art des Kommunizierens überhaupt

Beten ist Reden mit Gott, der uns geschaffen hat und uns durch und durch kennt und liebt (Psalm 139). Richard Foster, ein amerikanischer Theologe, schreibt: „Beim Gebet erleben wir die große und intime Nähe Gottes. Es geht nicht um Methoden, sondern um die wunderbare Beziehung und Begegnung mit Gott.“ Lass diese kostbare Tatsache jedes Mal bevor du betest dein Herz durchdringen! Weil Gott selbst dein Gegenüber ist, ist das Gespräch mit ihm die wichtigste und schönste Art des Kommunizierens überhaupt. Nichts, was du tust, kann inniger und persönlicher sein, als dich an das „göttliche Du“ zu wenden.

2. Du sprichst mit Gott, deinem Vater

Komme als geliebte Tochter und als geliebter Sohn vor deinen himmlischen Vater – denn genau das bist du, wie es in Römer 8,15 (NGÜ) heißt: „Denn der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht, und durch ihn rufen wir, wenn wir beten: Abba, Vater!“

Du bist nicht Angestellter beim Weltenschöpfer, nicht Sklave einer unpersönlichen Macht, sondern Kind des ewigen Vaters. Erinnere dich vor jedem Gebet an deinen Stand als Kind Gottes und Erbe Jesu Christi! Lebe darin und bete entsprechend! Tritt mit unbekümmertem Vertrauen vor Gott, der sich danach sehnt, dass du ihn „Abba, (lieber) Vater!“ nennst.

3. Gebet heißt: Gib deine Sorgen ab!

Martin Luther hat gesagt: „Beten heißt: Gott den Sack vor die Füße werfen.“ Mach dir keine Sorgen darüber, wie du dich ausdrücken sollst – Gott ist dein Herz wichtiger als Stil und Grammatik! Ja, er versteht dich sogar ohne Worte und weiß, was du brauchst, lange bevor auch nur ein Ton über deine Lippen gekommen ist (Psalm 139,4; Matthäus 6,8). Mehr als über alle deine Worte freut er sich darüber, dass du ihm so sehr vertraust, dass du dich im Gebet an ihn wendest und seine Hilfe erwartest. Darum: Rede einfach mit Gott wie mit einem Freund – wirf ihm deinen „Sack“ vor die Füße (Psalm 62,9)! Er antwortet dir gerne (Matthäus 7,7–11).

4. Göttliche Gebetsunterstützung durch den Heiligen Geist und Jesus

Dir fehlen die Worte zum Beten? Dann lass dich ermutigen: Du betest nie allein! Der dreieinige Gott selbst wohnt in dir (Johannes 14,23; 2. Timotheus 1,14) und betet mit dir, in dir und für dich – und zwar unaufhörlich! Der Sohn tritt beim Vater für dich ein (Hebräer 9,24) und in Römer 8,26 steht, dass der Heilige Geist deine Anliegen vor dem Vater ausbreitet: „Der Geist Gottes tritt mit Flehen und Seufzen für uns ein; er bringt das zum Ausdruck, was wir mit unseren Worten nicht sagen können“ (NGÜ). Lange bevor du mit deinen Bitten auftauchst, beten der Sohn und der Heilige Geist bereits für dich. Darum: Freue dich ganz neu am „Wunder des Gebets“. Es ist jeden Tag aufs Neue Gottes Einladung an dich, in seine ewige Gemeinschaft der Liebe einzutreten.

5. Ehrlich und gefühlsstark beten

Klagen, Jammern, Weinen, Flehen, Fragen – bei Gott ist alles erlaubt! Jesus schrie seinen Schmerz im Gebet ebenso heraus (Hebräer 5,7) wie die Autoren der Psalmen, wie Hiob oder Jeremia, und Paulus bedrängte ihn regelrecht wegen seiner Schmerzen (2. Korinther 12,8). Wer auf eine solch ehrliche Weise betet, erlebt, wie das Gespräch mit Gott lebendiger wird und die Nähe zu ihm größer. Lerne am Beispiel biblischer Vorbilder, „ungeschminkt“ mit Gott zu reden und gleichzeitig in Demut vor ihn zu treten, wie es z. B. Abraham tat (1. Mose 18,27). Bete leidenschaftlich – und ehrfürchtig! Ob du traurig bist oder etwas nicht verstehst, ob du bittest, dankst oder anbetest. Denn „Gott will mein Herz, ein Herz, das sich ganz einbringt – selbst dann, wenn aus ihm ein Gemisch aus Wut, Zweifel und Schmerz quillt.“ (Matt Woodley, amerik. Pastor und Buchautor)

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Von der befreienden Kraft der Vergebung

Wenn Isidora den Raum betritt, dann bleibt das nicht unbemerkt. Ihr lautes Lachen und ihre lebhafte Art, Geschichten zu erzählen, verbreiten eine ansteckende Fröhlichkeit. „Ich bin so dankbar, was Gott alles in meinem Leben getan hat“, sagt sie und sofort füllen sich ihre Augen mit Tränen. Das quirlige Energiebündel sitzt auf einmal still und ehrfürchtig da, während ihr die Tränen über die Wange laufen. Denn ihre Vergangenheit ist alles andere als einfach gewesen – doch Gott hat ihren Schmerz in Freude verwandelt.

Diebstahl und Gewalt in der eigenen Familie

Zusammen mit ihrem Mann Wilfredo und ihren zwei Töchtern lebte Isidora in Salamanca, einem Stadtteil im Zentrum von Lima. Immer wieder erhielt sie Anrufe von ihrer Mutter, die an ihrem Sohn, Isidoras Bruder, verzweifelte. Isidora versuchte zu helfen, wo sie konnte, und bot schließlich an, dass er zu ihr und ihrer Familie ziehen könne. Ihr Bruder zog ein, doch sein Lebenswandel verschlimmerte sich. Er bestahl die eigene Familie und wurde immer wieder gewalttätig. In Isidora staute sich ein tiefer Groll an. „Ich habe ihn dafür gehasst, was er unserer Familie antat. Ich hätte ihn am liebsten umgebracht.“ Der Bruder zog aus, doch Isidoras Groll blieb.

„Bist du denn größer als Gott?“

Gefangen in Hass und Rachegefühlen verbrachte Isidora viele bittere Jahre, bis schließlich eine Freundin, die Christin war, sie ermutigte, ihrem Bruder zu vergeben. „Bist du denn größer als Gott, der uns doch auch vergibt?“, fragte die Freundin auf Isidoras vehemente Ablehnung hin. Das wirkte. Nach Wochen des inneren Kampfes gab Isidora schließlich nach. Sie fuhr zu ihrem Bruder und sprach Vergebung aus – und das, obwohl dieser nach wie vor keine Reue zeigte. „In dem Moment fühlte ich mich wie ein Vogel in einem Käfig, dem man endlich die Tür aufgemacht hat“, sagt sie rückblickend. Sie entschuldigte nicht das Verhalten ihres Bruders – doch zu vergeben war für Isidora der Start in ein Leben in Freiheit.

Jahre später folgte sie Gottes Ruf, mit ihrer Familie nach Valle el Mirador, eine der ärmsten Gegenden des Landes, zu ziehen und dort Gemeinde zu bauen. Dort gibt es mittlerweile sieben Philippus-Gruppen. Eine davon leitet Isidora selbst. Mit ihrem ganzen Leben dient sie nun Gott. 

Zusammen mit ihrem Mann hat Isidora diese Gemeinde gegründet.
Isidora mit ihrer Bibelstudiengruppe

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Ägypten: Wie Lesen lernen Mariams Leben verändert hat

„Mädchen brauchen keine Bildung“ – das hörte Mariam aus Ägypten in ihrer Kindheit oft. Anstatt zur Schule zu gehen, musste sie sich als Älteste um ihre Geschwister kümmern. Wie alt sie ist, weiß sie nicht, weil sie ihren Geburtstag nicht kennt. Vor acht Jahren heiratete Mariam sehr früh, bekam Kinder und managte den Haushalt. Dass sie nicht lesen und schreiben konnte, schränkte sie stark ein. Beim Einkaufen konnte sie die Zutatenliste auf Produkten nicht lesen; in der Kirche die Liedtexte nicht entziffern. Die Familie ihres Mannes, bei der sie lebt, machte sich immer wieder über Mariam lustig. „Ich schämte mich sehr“, erzählt sie.

Mariam mit ihrer Tochter
Mariam mit ihrer jüngsten Tochter
Gott erhört ein verzweifeltes Gebet

Noch schlimmer wurde es, als ihre älteste Tochter in die Schule kam, weil sie ihr nicht bei den Hausaufgaben helfen konnte. Eines Tages wandte Mariam sich verzweifelt an Jesus. „Ich betete und weinte wie ein Kind. Ich flehte ihn an, mir zu helfen und mir jemanden zu schicken, der mir Lesen und Schreiben beibringt.“ Und Gott erhörte ihr Gebet! Am nächsten Tag erfuhr Mariam, als sie ihre Tochter zur Schule brachte, von einem Bibel-ABC-Kurs der Bibel Liga, der in einer Kirche angeboten wurde. Das Lese-Lern-Programm hatte bereits gestartet, doch das hielt Mariam nicht ab. Sofort meldete sie sich an. Nach einigen Unterrichtsstunden konnte sie bereits erste Wörter lesen und schreiben. Zuhause half ihr ihre Tochter bei den Übungen, sodass Mariam alles Verpasste schnell aufholen konnte.

Das Bibel-ABC öffnet Mariams Augen

Ab und zu macht Mariams Schwiegervater spitze Bemerkungen. „Das ignoriere ich dann“, erklärt Mariam. Seit dem Kurs ist sie selbstbewusster geworden. „Ich bin froh, dass mein Mann mich unterstützt. Das bedeutet mir viel.“ Und sie hat neue Freundinnen gefunden: „Meine Klasse ist für mich eine zweite Familie geworden. In jeder Unterrichtsstunde beten wir füreinander.“ Der Alphabetisierungskurs der Bibel Liga hat auch Mariams geistliches Leben positiv verändert. „Die biblischen Inhalte in den Kursen waren für mich wie Nachrichten von Gott direkt an mich. Ich war wie blind – nun kann ich sehen!“

Für 30 € einen Bibel-ABC-Kurs verschenken

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Wie im Film: Zu Besuch in einem Bergdorf in den Anden

Momentan ist ein vierköpfiges Team der Bibel Liga in Peru unterwegs, dem diesjährigen BibelStern-Land. Gemeinsam mit Alejandro, dem Leiter der peruanischen Bibel Liga, besuchen sie Gemeinden und Bibelstudiengruppen und sammeln Material für das nächste Bibelbeweger-Magazin und den BibelStern-Clip. Im Reiseblog nimmt das Team Sie mit nach Peru.

Nach unserer Zeit in Lima geht es für uns nun weiter nach Cusco, der ehemaligen Inka-Hauptstadt. Cusco liegt auf 3.200 Meter über dem Meeresspiegel und wir merken schon beim Aussteigen aus dem Flugzeug, dass die Luft hier oben etwas dünner ist. Bereits ein paar wenige Stufen bringen uns ganz schön aus der Puste. Bis auf leichte Kopfschmerzen bleiben wir aber zum Glück von der Höhenkrankheit verschont. In unserer Unterkunft angekommen, bekommen wir erst einmal den berühmten Koka-Tee serviert. Er soll helfen, dass Beschwerden wie Müdigkeit und Kopfschmerzen, die aufgrund der Höhe oft auftreten, besser werden. Aus Koka-Blättern wird zwar Kokain hergestellt, jedoch ist der Wirkstoff in den Blättern ohne den chemischen Prozess sehr gering, sodass der Tee hier ohne Bedenken zum Nationalgetränk gehört. Wir probieren und sind erstaunt, dass er gar nicht so schlecht schmeckt.  

Wie eine Filmkulisse

Am nächsten Morgen geht es für uns weiter in die Berge nach Matinga, einem kleinen Dorf in den Anden auf 3.700 Meter. Allein die Fahrt ist atemberaubend. Während wir uns die Serpentinen hinauf- und hinunterschlängeln, zieht uns das Bergpanorama in seinen Bann. Nach einer guten halben Stunde erreichen wir Matinga. Das kleine Dorf mit seinen 400 Einwohnern erinnert uns an eine Filmkulisse: Kinder, die Schafe auf die Weide bringen, Frauen mit schwarzen langen Zöpfen, die Schubkarren mit Getreide schieben und Leute in Gummistiefeln, die ihre Karotten im Fluss putzen – was für uns wie ein Ausschnitt aus einem Film wirkt, ist in Matinga Realität. Eine einzige geteerte Straße zieht sich durch den Ort, auf der jedoch mehr Tiere laufen, als dass Autos fahren. Es scheint fast, als wäre hier die Zeit einfach stehengeblieben.

Dorfleben in Matinga
Hirtenjunge
Schafsfelle als Matratzen

In der Gemeinde treffen wir Kinderbibelgruppenleiterin Dina, die uns ein wenig von ihrem Leben in den Anden erzählt und uns ihr Zuhause zeigt. „Zusammen mit meiner Schwester habe ich immer morgens vor der Schule unsere Schafe auf die Weide gebracht. Nach der Schule haben wir sie wieder abgeholt und dabei Lobpreislieder gesungen“, erinnert sich Dina. Ihre Kindheit hat sie als sehr positiv in Erinnerung, obwohl ihre Familie früher sehr arm war. „Manchmal hatten wir nicht genug zu essen“, sagt sie. In ihrem Elternhaus treffen wir Dinas Eltern. Stolz zeigen sie uns ihre Schafsfelle, die sich neben dem Stall stapeln. Ihr Vater hält uns eines der Felle hin und fordert uns auf, es anzufassen. Es fühlt sich wunderbar weich an. „Früher hatten wir nicht genug Geld, um uns ein Bett oder eine Matratze leisten zu können“, erzählt er. „Dann haben wir einfach ein paar Felle auf dem Boden ausgebreitet und zusammen mit unseren Kindern darauf geschlafen.“ Dinas Mutter kommt nun dazu und hält eine bunte Decke in den Händen. „Die hat sie selbst gemacht“, sagt ihr Mann stolz. Wir sind begeistert. Wie Dinas Familie leben die meisten Familien in Matinga von der Subsistenzwirtschaft und verdienen durch den Anbau von Karotten, Erdbeeren oder Blumen, die sie auf den Märkten verkaufen, den Lebensunterhalt für ihre Familien. „Heute sind die meisten Familien hier nicht mehr so arm. Der Verkauf von Obst und Gemüse läuft gut“, sagt Dina froh. Wir müssen schlucken. Aus unserer europäischen Perspektive wirkt das Leben hier immer noch arm: kleine Häuser aus Lehm, in denen zum Teil ein Dutzend Leute leben, kochen über offenem Feuer und als Fortbewegungsmittel bleiben oft nur die eigenen Füße. Die Zufriedenheit der Menschen fasziniert uns.

Dinas Eltern
Frauen kochen zusammen
Feierliche Bibelübergabe

An unserem letzten Tag in dem kleinen Bergdorf feiert die Gemeinde eine Abschlussfeier der Kinderbibelgruppen. Das Programm Philippus-Junior ist hier seit einigen Jahren sehr erfolgreich. Auch Dina leitet aktuell eine Gruppe mit mehr als 20 Kindern. In dem kleinen Innenhof des Gemeindehauses kochen Frauen aus dem Dorf das gemeinsame Essen: eine halbe Kuh wird für diesen besonderen Anlass zubereitet. Viele Dorfbewohner sind Christen und besuchen eine der drei Gemeinden im Umkreis. Zu der feierlichen Bibelübergabe kommen auch Kinder aus dem Nachbardörfern, die das Programm erfolgreich abgeschlossen haben. Der Nachmittag ist chaotisch, überall wuseln Kinder herum, während vorne eine kleine Lobpreisband spielt. Dina überreicht den Kindern feierlich ihre Kinderbibeln und schon bald sitzen die Mädchen und Jungen zusammen und blättern neugierig durch die bunten Seiten. Zum Abschluss gibt es ein gemeinsames Abendessen und dann heißt es für uns auch schon Abschiednehmen. Wir freuen uns sehr über die vielen eindrücklichen Erlebnisse der letzten Tage und sind dankbar, dass die Menschen uns mit so großer Freude Einblicke in ihr Leben gegeben haben. Das besondere Lebensgefühl dieses Ortes werden wir so schnell nicht vergessen.

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Zu Besuch an einem der ärmsten Orte der Welt

Momentan ist ein vierköpfiges Team der Bibel Liga in Peru unterwegs, dem diesjährigen BibelStern-Land. Gemeinsam mit Alejandro, dem Leiter der peruanischen Bibel Liga, besuchen sie Gemeinden und Bibelstudiengruppen und sammeln Material für das nächste Bibelbeweger-Magazin und den BibelStern-Clip. Im Reiseblog nimmt das Team Sie mit nach Peru und teilt erste Erlebnisse.

Team
Samuel, Alba, Maya und Reinhard (v.l.) besuchen Christen in Peru
„Leben in Fülle“ – mitten im Slum

Das Viertel auf einem der Hügel rund um Lima zu erreichen, ist bereits ein kleines Abenteuer. Unseren Mietwagen mussten wir unten abstellen, denn die extrem steilen und staubigen Straßen kann ein Auto kaum erklimmen. Weiter ging es in kleinen Gefährten, die in Peru „Motorrad-Taxis“ genannt werden: motorradähnliche Gefährte, die mit einem Eisengestell umbaut sind und auf dessen Rückbank drei Leute Platz finden – zumindest mehr oder weniger. Mit knatterndem Motor und immer wieder durchdrehenden Reifen ging es hinauf, vorbei an riesigen Steinhaufen, kleinen Hütten und unzähligen Straßenhunden, die zwischen spielenden Kindern herliefen. Unser Ziel: ein kleines, unscheinbares Gemeindegebäude aus roten Ziegeln mit dem Namen „Vida abundante“, zu Deutsch „Leben in Fülle“. Pastor Wilfredo hat die Gemeinde zusammen mit seiner Frau vor elf Jahren gegründet und mithilfe der Bibel Liga Bibelstudiengruppen eingeführt. Drei Tage haben wir mit der Bibelgruppenleiterin Priscilla, ihrer Familie und der Gemeinde verbracht, um ihre Geschichte im diesjährigen BibelStern-Clip vorzustellen.

Samuel filmt die Fahrt mit dem Motorrad-Taxi
Priscilla erzählt ihre Geschichte für den BibelStern-Clip
Geschwisterliche Herzlichkeit

Wir haben Interviews geführt, Fotos geschossen, das Leben von Priscilla, ihrer Familie und ihre Bibelgruppe gefilmt, haben zusammen gegessen, gebetet und geweint – fast fühlt es sich an, als wären wir in der Zeit zu einer kleinen Familie zusammengewachsen. Die Herzlichkeit, mit der uns die Menschen trotz ihrer schwer ertragbaren Lebensumstände empfangen haben, hat uns immer wieder sprachlos gemacht. Diese Menschen sind zwar äußerlich alles andere als reich – doch die Freude in ihren Augen, die Liebe in ihren Herzen und ihre Hingabe an Gott, zeugen von einem inneren Reichtum, der uns zutiefst berührt hat. Auch wenn wir traurig sind, uns von Priscilla und den anderen verabschieden zu müssen, werden die Erinnerungen an unseren Besuch durch unseren BibelStern-Clip mit Sicherheit noch lange lebendig bleiben.

Abendstimmung über Valle el Mirador

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Neu: WhatsApp-Kanal der Bibel Liga

Wir laden Sie ein, Mission hautnah mitzuerleben – über den neuen WhatsApp-Kanal der Bibel Liga. Denn wir nehmen Sie mit auf unsere Reise nach Peru.

Am Donnerstag, den 4. April geht es los: Als vierköpfiges Team der Bibel Liga machen wir uns auf den Weg nach Peru. Unser Ziel: Gemeinden besuchen, Gemeinschaft mit unseren peruanischen Geschwistern erleben und die Videos zur diesjährigen Aktion BibelStern drehen. 

Während unserer Reise nehmen wir Sie mit in die Slums der Hauptstadt Lima und zu den Menschen in den Anden, die in Dörfern auf knapp 4.000 Metern über dem Meeresspiegel leben. Wie geht es den Christen vor Ort? Wie lernen Menschen in Peru durch die Bibel Liga-Programme Gott und sein Wort kennen? Und wie groß ist die Bibelnot vor Ort? Diesen Fragen gehen wir während unserer Reise nach und möchten Sie gerne an unseren Erlebnissen teilhaben lassen.

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1. Scannen Sie mit der Kamera ihres Smartphones den QR-Code. Lesen Sie diese Zeilen gerade bereits auf dem Smartphone? Dann klicken Sie einfach hier!

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2. Tippen Sie auf „Kanal beitreten“

3. Tippen Sie oben rechts auf die Glocke, um keine Nachrichten aus Peru zu verpassen.

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Das Wort vom Kreuz

Da behaupten die Christen, dass ein Jude, der vor zweitausend Jahren von den Römern gekreuzigt wurde, der Erretter der Welt sei – und sein Tod für die Sünden der Menschheit bezahlt. Dieses Wort vom Kreuz ist heute wie damals für viele schwer erträglich. Warum es dennoch das beste Angebot aller Zeiten ist.

Jesus beanspruchte für sich, Sohn Gottes zu sein – und das, obwohl sein gesamtes Erscheinungsbild ihn als einen normalen Menschen auswies. Für die Juden war Jesu Anspruch eine Lästerung. Sie erwarteten den Messias, ja – aber in Macht und Herrlichkeit. Einen, der sie, das Volk Gottes, von der Bedrängnis der Römer, also unreiner Heiden, befreite. Deshalb wollten die Juden von Jesus Zeichen sehen. Machttaten, die ihn als den von Gott gesandten Messias auswiesen. „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht“ (Johannes 4, 48), sagte Jesus über sie. Und tatsächlich bekamen sie Zeichen in ausreichender Menge. Aber sie glaubten trotzdem nicht. War er nicht Sohn eines Zimmermanns aus Galiläa? Und endete er nicht am Kreuz, wie ein Verfluchter?

Kein Held und doch Erlöser?

Bei den Griechen – und mit ihnen die anderen Völker – lag der Knackpunkt woanders. Ihre Götter waren mächtige Helden, die man für den eigenen Vorteil gebrauchte – für Saat und Ernte, für Krieg und Frieden, für Liebe und Geschäft. Dass nun ausgerechnet ein gekreuzigter Jude der Erlöser sein soll, das erschien ihnen als Torheit schlechthin. Wo war da das Großartige und Heldische? Dieser Mann war doch ein offensichtlich Gescheiterter. Für gebildete Griechen war Jesus eine Zumutung. „Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes“, so Paulus dazu. „Er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden“ (1. Korinther 2,14). „Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft“ (1. Korinther 1,18).

Juden wie Griechen – und mit ihnen alle Menschen – sind für das Wort vom Kreuz blind, weil ihr Denken ganz und gar menschlich ist. Doch was in den Augen der Welt als Torheit erscheint, macht Gottes Weisheit aus. Er setzt mit seinem Heilsweg bewusst dort an, wo Menschenweisheit an Grenzen stößt. Was vordergründig schwach und dumm aussieht, ist nichts weniger als der von Gott gewählte Weg, seiner Gerechtigkeit zum Durchbruch zu verhelfen: Durch das Wort vom Kreuz.

Gottes Angebot zu unserer Rettung ist der stellvertretende Tod seines Sohnes am Kreuz. Wer im Glauben dieses Angebot annimmt, wird gerettet. „Denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit“, so Paulus in 1. Korinther 1,24 zu seinen Zuhörern. Er war nicht der Meinung, er müsse für sie das Anstößige wegnehmen und es beschönigen. Er hat das Evangelium so gepredigt, wie es ist: Als Wort vom Kreuz. Paulus sagt: „das Evangelium ist die Kraft Gottes, die jedem, der glaubt, Rettung bringt. Das gilt zunächst für die Juden, es gilt aber auch für jeden anderen Menschen“ (Römer 1,16). Es liegt also Kraft in der Botschaft vom Kreuz. Es ist Gott selbst, der meinem Glauben hilft, wenn ich selbst an meine Grenzen stoße. Auch deswegen ist das Wort vom Kreuz eine frohe Botschaft: Denn es spendet Kraft Gottes.

[die Bibelstellen sind der Neuen Genfer und der Lutherübersetzung entnommen]

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„Wachsender Hunger nach Gottes Wort“

Jahresbericht 2023: 2,76 Millionen Menschen haben an einer Bibel Liga-Bibelgruppe teilgenommen

Wir haben unseren Jahresbericht für 2023 veröffentlicht und freuen uns über eine Gesamtspendensumme von 1.206.929 Euro! Damit konnten wir in Ländern wie Kenia, Indien und Sri Lanka Bibellose mit Gottes Wort beschenken und im deutschsprachigen Raum mit unseren „Bibel-Appetizern” Lust aufs Bibellesen machen. Zusammen mit unserer Mutterorganisation Bibel Liga International haben wir es in über 40 Ländern 2,76 Millionen Menschen ermöglicht, an einer Bibelstudiengruppe teilzunehmen und ihre erste eigene Bibel in Empfang zu nehmen. Insgesamt 157.869 Frauen und Männer wurden geschult – sei es als Bibelkursleiter, Gemeindegründer oder Bibel-ABC-Lehrkräfte.

Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Verwendung unserer Spendengelder und stellt Menschen vor, deren Leben durch die Programme der Bibel Liga nachhaltig verändert wurde.

Viele Bestellungen von Bibel-Appetizern

Wir freuen uns auch über die hohe Nachfrage nach unseren Bibel-Appetizern im deutschsprachigen Raum. Das Tagebuch 365, Gebetshilfen, Bibellesepläne, Lesezeichen sowie Kärtchen und Sticker mit Bibelversen sollen Lust aufs Bibellesen machen und Gottes Wort in den Alltag bringen. „Im Jahr 2023 haben wir eine deutliche Zunahme der Bestellungen gesehen. Bei manchen Produkten haben sie sich fast verdoppelt“, sagt unser Geschäftsführer Reinhard Knödler. „Wir erleben einen wachsenden Hunger nach Gottes Wort im Alltag. Das merken wir nicht nur an dem steigenden Bedarf an Bibeln und Studienmaterial in unseren Einsatzländern, sondern auch an der Nachfrage nach unseren Produkten.“

Die Bibel-Appetizer kommen in Gottesdiensten, Jugendstunden oder als Geschenk zum Einsatz und sind kostenlos erhältlich. Eine freiwillige Spende zur Deckung der Produktionskosten und Unterstützung der Missionsprojekte ist willkommen.

Alle detaillierten Infos finden Sie hier.

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