Eine außergewöhnliche Gemeindegründerin
Als Arunwang (56, rechts im Bild) zum Glauben an Christus kam, gab es im Umkreis von 100 km keine Gemeinde. Vier Jahre lang feierte sie mit Hilfe von YouTube-Videos Gottesdienste und lud dazu ihre Nachbarn ein. Daraus ist eine Gemeinde entstanden. Das Portrait einer Frau, die ihr Leben Jesus völlig hingegeben hat.
„Als Buddhistin fand ich keinen Frieden“
Als Buddhistin besuchte Arunwang täglich den Tempel, um zu meditieren und den Mönchen Essen und Geld zu spenden – in der Hoffnung, dass sich dies gut auf ihr Karma auswirken würde. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie damit, Buddhastatuen und Amulette zu verkaufen. Immer wieder lebte sie für eine begrenzte Zeit selbst als buddhistische Nonne. Doch ihr Herz war leer. „Ich fand keinen Frieden. Im Tempel fühlte ich eine Schwere, die sich auf meine Seele legte. In mir war eine innere Spannung – doch ich sah keinen anderen Weg“, erzählt sie.
Schreckliches Unglück: Mantras halfen nicht
Mit ihrem Mann erzog sie ihre zwei Töchter in den Lehren Buddhas. Dann geschieht ein schreckliches Unglück: Ihr Mann stirbt beim Sturz von einer Leiter. Arunwang wird bewusst, was sie zuvor bereits gespürt hatte: Die Mantras und Meditationen halfen ihr nicht. Von Traurigkeit niedergedrückt konnte Arunwang nicht einmal mehr beten.
Arunwang öffnet ihr Herz für Christus
Fünf Monate später war Arunwang zu Besuch bei einer Verwandten, die Christin ist und ging mit ihr in den Gottesdienst. Pastorin Brani sprach über Prediger 6 und darüber, wie wenig der Mensch selbst in der Hand hat. Die Predigt berührte Arunwang sehr. Nach dem Gottesdienst öffnete sie im Gespräch mit Brani ihr Herz für Jesus Christus: „Ich spürte einen Frieden, wie ich ihn noch nie erlebt hatte.“ Brani schenkte ihr eine Bibel und Arunwang las darin – und hörte nicht mehr auf.
„Ich musste meinen Nachbarn von Jesus erzählen!“
Da die Gemeinde zu weit weg war, konnte Arunwang nicht regelmäßig zum Gottesdienst gehen. Am nächsten Sonntag lud sie stattdessen ihre Nachbarn zu sich ein. „Ich musste ihnen einfach von Jesus erzählen!“ Arunwang las aus der Bibel vor und mithilfe von Lobpreisliedern auf YouTube priesen sie Gott. Woche für Woche lud sie neue Dorfbewohner zu sich ein. „Manche erklärten mich für verrückt, aber viele kamen und lernten Jesus kennen.“
Kontakt mit der Bibel Liga: Ausbildung und Material
Vier Jahre hatte Arunwang keine erfahrenen Christen in ihrem Umfeld. „Ich bin eine Schülerin Jesu“, sagt sie mit einem Lächeln. „Ich spüre, dass er stets an meiner Seite ist.“ Dann kommt sie in Kontakt mit der Bibel Liga und macht die Ausbildung zur Bibelgruppenleiterin, erhält Studienmaterialien und Bibeln für ihre wachsende Hauskirche. Ihren Lebensunterhalt verdient sie als Friseurin. Wenn sie 500 Baht (13 Euro) verdient, behält sie nur 100 davon für sich – 400 gibt sie an Bedürftige und die Gemeinde.
Die Gemeinde wächst und wächst
Auch weiterhin geht Arunwang unermüdlich von Tür zu Tür und erzählt von ihrem Retter Jesus. Mittlerweile begleiten mehrere Frauen sie dabei. „Wir beten für kranke Menschen und erleben Wunder! Fast jede Woche kommen neue Gläubige dazu. Inzwischen sind schon zwei neue Gemeindegründungsprojekte entstanden!“
Arunwang erzählt dies ohne Stolz. Sie ist einfach nur glücklich, dass so viele Menschen zu Christus finden.
„Mein Lieblingsvers? Matthäus 6,33: ‚Euch soll es zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird er euch alles Übrige dazugeben.’“
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