Magazin über Thailand erschienen

Im November besuchten Reinhard Knödler und Salome E. Mayer die Missionsarbeit der Bibel Liga in Thailand. Im Nordosten des Landes gibt es sehr wenige christliche Gemeinden – doch die Zahl der Christen nimmt zu. Das deutsche Team traf auf Frauen und Männer, deren Herz dafür brennt, ihren Landsleuten von Jesus weiterzusagen und die dafür ihr altes Leben hinter sich lassen. So wie Arunwang. Früher handelte die 56-Jährige mit Buddhastatuen, meditierte und opferte – ohne Frieden zu finden. Wie es dazu kam, dass sie heute ihr Leben völlig Jesus hingegeben hat, lesen Sie im Magazin. Im Interview mit Kamphan, der Bibelgruppenleiter ausbildet, erfahren Sie, wie unsere Geschwister Buddhisten das Evangelium verständlich erklären.

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Lemba erkennen den Messias

„Schabbat Schalom, Schabbat Schalom…“ tönt es aus der kleinen Synagoge in Harare, der Hauptstadt Simbabwes an einem Samstagmorgen. Männer mit Kippas breiten den blau-weißen Tallit (Gebetsschal) über sich und ein junger Mann bläst das Schofarhorn (Widderhorn). Man merkt schnell: Es ist ein besonderer Gottesdienst, der hier stattfindet.

Mann mit Schofarhorn
Ein junger Mann bläst das Schofarhorn
Die Lemba: Einer der verlorenen Stämme Israels?

In dem kleinen Gebäude versammeln sich Juden, die an Jesus als ihren Messias glauben. Pastor Perez Hamandishe hat die messianische Gemeinde gegründet. Er gehört dem Stamm der Lemba an; einer Volksgruppe, die in Simbabwe, Südafrika und Malawi lebt. Manche sind Muslime, andere Christen. Und viele von ihnen glauben, von den biblischen Israeliten abzustammen. Sie zählen sich zu den „verlorenen Stämmen“, zu denen man seit der Zerstörung des Nordreichs im 8. Jahrhundert v. Chr. keine Spur mehr hat. Die Bräuche vieler Lemba-Angehörigen erinnern stark an das Judentum: Sie folgen den Speisegesetzen, beschneiden ihre Söhne und vermeiden Mischehen mit anderen Volksgruppen. „Als ich mich mit der Bibel beschäftigte, gewannen unsere jahrhundertealten Traditionen und Rituale plötzlich an Bedeutung“, sagt Pastor Perez, auch bekannt als „Cohen Hamandishe“, Priester Hamandishe. Er hat das Bibel Liga Training für Gemeindegründer besucht. Daraus ist schließlich diese Gemeinde entstanden.

Pastor Perez
Pastor Perez
Entzünden der Schabbatkerzen
Perez‘ Ehefrau entzündet die Schabbatkerzen
Jesus im Alten Testament erkennen

An diesem Samstagmorgen besuchen etwa 50 Frauen und Männer den Gottesdienst. Es ist voll, manche sitzen sogar auf dem Boden. Nachdem Betty, die Frau von Pastor Perez, die Schabbatkerzen angezündet hat, rezitiert die Gemeinde ein Gebet. Gemeinsam feiern sie das Abendmahl. Die Parascha, der vorgegebene Wochenabschnitt aus der Thora, ist der Predigttext. Heute legt ein junger Mann das Wort Gottes aus – er ist weder Lemba noch Jude. Doch sein Herz brennt für das jüdische Volk und seinen Messias Jesus. Er ist davon überzeugt: „Wenn du den Messias nicht in der Thora findest, wirst du ihn auch nicht im Neuen Testament finden.“ Mit seiner Predigt öffnet er die Augen für Jesus, der gesagt hat: „Ihr forscht in der Schrift, weil ihr meint, in ihr das ewige Leben zu finden. Und dabei spricht sie gerade von mir.“ (Johannes 5,39 – NeÜ)

Gottesdienst
Gemeinsamer Lobpreis
Viele tragen Kippa
Viele der männlichen Besucher tragen eine Kippa (Kopfbedeckung)
Juden und Nichtjuden eins in Christus

Nach der Predigt singen die Besucher ein fröhliches Lied: „Wir preisen die Werke Gottes. Er hat uns seine Segnungen gegeben.“ Pastor Perez ist glücklich, das so zu erleben: „Ich träume von einer Gemeinde, die nicht nur aus Lemba besteht, sondern auch Menschen aus anderen Stämmen mit uns Gott loben.“ Seine Vision ist eine große Bewegung, in der sowohl Juden als auch Nichtjuden gemeinsam Gott nachfolgen. Deshalb erzählt er den muslimischen wie den jüdischen Lemba von Jesus – auch wenn er Widerstand erlebt. Und auch andere Stämme sollen die gute Nachricht hören. „Der Messias Jesus ist unser Friede. In ihm sind wir – Juden wie Nichtjuden – ein neuer Mensch“, ist Pastor Perez überzeugt. Schon jetzt erlebt er, wie diese Vision jeden Tag ein Stückchen mehr zur Realität wird.

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Tansania: Begeistert von Jesus

„Ich bin begeistert von Jesus, wohin ich auch gehe, ich finde ihn…“ Das singen die Frauen und Männer aus Tansania im Video voller Freude auf Swahili. Noch vor wenigen Monaten wussten sie nichts von Jesus – heute singen und tanzen sie für ihn, ihren Retter!

Von geistiger Finsternis zum Licht

Das Video stammt aus Mwamapalala, einem abgelegenen Dorf im Norden Tansanias. Pastor Shadrack, ein von der Bibel Liga ausgebildeter Bibelkursleiter, hatte es auf dem Herzen, dort eine Gemeinde zu gründen. „Die Menschen hier gehören zum Volk der Sukuma. Viele von ihnen leben in geistlicher Finsternis und beten Götzen an“, erzählt der 30-Jährige. Gemeinsam mit seiner Frau und ihren zwei Kindern zog er von Kigoma ins etwa 700 km entfernte Mwamapalala. „Die Philippus-Kurse sind meine Hilfsmittel, den Menschen hier den lebendigen Gott vorzustellen“, erklärt er. Durch das gemeinsame Bibellesen ist innerhalb weniger Monate eine Gemeinde entstanden.  

Frauen aus Mwamapalala
Vor Kurzem kannten diese Frauen Jesus noch nicht – heute folgen sie ihm nach.
Das Gemeindehaus von außen
In diesem Gebäude trifft sich die Gemeinde zu Gottesdiensten.
Immer mehr Menschen beten den wahren Gott an

Die Frauen, Männer und Kinder treffen sich in einem gemieteten Gebäude, das mit seinen gläserlosen Fenstern und den groben Metalltüren an eine verlassene Werkstatt erinnert. Von außen würde man auf den ersten Blick nicht vermuten, dass es sich dabei um eine Kirche handelt. Doch wenn man um die Ecke biegt, entdeckt man aufgemalte Worte: „Karibu uabudu pamoja nasi“ – „Willkommen zu unserem Gottesdienst“. Dieser Einladung sind schon einige gefolgt. „Inzwischen sind wir so viele, dass der Platz knapp wird“, sagt Pastor Shadrack voller Freude. Vor kurzem konnten sie ein Stück Land von der Gemeinde Mwamapalala erwerben. Noch ist es Buschland, doch Pastor Shadrack sieht vor seinen inneren Augen bereits ein Gebäude. „Hier wird der Ort sein, an dem wir Jesus Christus anbeten“, sagt er mit einer weiten Handbewegung. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass noch mehr Menschen aus Mwamapalala und der Umgebung den wahren Gott kennenlernen. Sein Motorrad  – eines der wenigen in der Gegend – hilft ihm, die Menschen zu erreichen. Darauf steht in Großbuchstaben auf Swahili „Sende mich Herr“. Es ist sein Lebensmotto.

Pastor Shadrack
Pastor Shadrack: Von Gott nach Mwamapalala gesandt.
Die Arbeit in Tansania unterstützen

Wir freuen uns, wenn Sie die Arbeit der Bibel Liga in Tansania unterstützen. Bereits 7 Euro ermöglichen einer Person die Teilnahme an einem Bibelkurs und die erste eigene Bibel. Danke, wenn Sie mithelfen, dass Menschen den lebendigen Gott kennenlernen!

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Gemeindebau mal anders

Pastor Michael Omala Ochieng liegt es sehr am Herzen, dass Menschen in Kenia Gott kennenlernen und ein geistliches Zuhause finden. Bereits 21 Gemeinden hat der 51-Jährige in den letzten Jahren gegründet. Dabei hat ihm das Gemeindegründer-Training der Bibel Liga wichtige Impulse gegeben. „Inzwischen findet man in den ländlichen Gebieten um Migori-Stadt alle zwei Kilometer eine Gemeinde“, erzählt Bischof Michael. Für uns hört sich das nach sehr viel an, aber der Bedarf in der Region ist groß. Immer wieder kommen Menschen zum Glauben und auch langjährige Christen sind auf der Suche nach einer gut erreichbaren Ortsgemeinde. Denn die Umgebung ist sehr ländlich und die Menschen sind überwiegend zu Fuß unterwegs.

Pastor Michael vor der Baustelle
Pastor Michael baut Gemeinde – im wortwörtlichen Sinn! Im Hintergrund sieht man das neue Kirchengebäude.
Wachstum durch Multiplikation

Multiplikation ist für den Pastor ein hoher Wert. Ihm ist es wichtig, dass die Gemeinden eigenständig und gesund wachsen und nicht zu sehr von ihm als Person abhängig sind. Sobald er eine neue Gemeinde gründet, nimmt er andere Leiter an die Hand, damit sie die Gemeinde nach einiger Zeit an seiner Stelle weiterführen können.

Gemeindemitglieder werden zu Bauhelfern

Aktuell leitet Pastor Michael ein Gemeindegründungsprojekt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Migori. 43 Leute sind bereits Teil der Kirche und treffen sich jeden Sonntag in einem kleinen Verschlag aus Wellblech. Doch das soll nicht so bleiben. Gemeinsam packen die Gemeindemitglieder mit an, um ein Kirchengebäude aus Stein zu bauen, das mehreren hundert Menschen Platz bieten soll. Die Ziegel brennen sie in einem zwei Meter hohen Lehmofen auf dem Grundstück. Auch diesen haben sie selbst gebaut. Nachdem die Männer und Frauen den Lehm zu Rechtecken geformt und trocknen gelassen haben, stapeln sie die Steine im Ofen auf und machen Feuer darin. Danach mauern sie mit den Ziegeln die Wände. Bereits einen Meter hoch sind die Mauern des neuen Gebäudes. Sie lassen erahnen, dass dies einmal ein Ort der Anbetung für viele Menschen sein wird. Ein beeindruckendes Beispiel, was es bedeuten kann, wenn Gott mit Menschen seine Gemeinde baut – sogar im wörtlichen Sinn.

Michael mit Lehmofen
Pastor Michael zeigt den Lehmofen, in dem die Ziegel gebrannt werden.
Gemeindemitglieder vor ihrer Kirche
Die Gemeindemitglieder freuen sich über das neue Kirchengebäude, das sie gemeinsam bauen.

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„Gott will mich im Slum gebrauchen“

Vor unserer Abreise aus Kenia besuchten wir als Bibel Liga-Team die Restauration Miracle Church in Nairobi. Etwa 120 Christen treffen sich hier, um Gott anzubeten – mitten in Mukuru, dem zweitgrößten Slum Nairobis. Etwa 100.000 Leute leben hier; die meisten vorübergehend. Sobald sie mehr finanzielle Stabilität haben, ziehen sie von diesem beengten, dreckigen Ort weg. Pastor Lazarus ist eine Ausnahme. Vor 20 Jahren hat er die Gemeinde gegründet und sich entschieden, zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Mukuru zu bleiben. Egal, wie unschön die Lebensumstände sein mögen, weiß er, dass Gott ihn dort haben will. „Erst wenn die Menschen merken, dass sie einen Platz in deinem Herzen haben und man sich wirklich kümmert, hören sie auch auf deine Worte“, erklärt Lazarus. Dieses Motto hat er zutiefst verinnerlicht. Die Leute respektieren ihn und wissen, dass sie ihm wirklich wichtig sind.

Pastor Lazarus im Gespräch mit dem deutschen Team
Laut und voller Hingabe singen die Geschwister zu Gottes Ehre
Gemeindebau mitten im Slum

Als wir den geräumigen, kahlen Kirchenraum betreten, ist diese Herzlichkeit deutlich zu spüren. Mit einem langen Händedruck und einem Lachen, das seine Augen aufleuchten lässt, nimmt Pastor Lazarus uns in Empfang. Zur Begrüßung werden wir in sein Büro geführt – ein acht Quadratmeter großer Raum ohne Fenster. Ein Sofa und ein Schreibtisch füllen den Raum aus. Begeistert berichtet Lazarus uns von der Umsetzung des Philippus-Programms in seiner Gemeinde. Nach ein paar Minuten fällt der Strom aus und wir sitzen im Stockdunkeln. Doch das bringt den Pastor nicht aus der Ruhe. Im Dämmerlicht unserer Handytaschenlampen erzählt er uns mit leuchtenden Augen von seiner Vision für die Gemeinde.

Laut und leidenschaftlich Gott anbeten

Dann beginnt der Gottesdienst. Es ist bereits der zweite an diesem Sonntag. Von 8 bis 10 Uhr haben sich die Leute schon einmal getroffen, um Gott anzubeten. Nach einer kleinen Pause startet um 11 Uhr nun der zweite. Anders als in Deutschland ist für die Christen in Kenia der ganze Sonntag für die Gemeinde reserviert. Daher macht es niemandem etwas aus, wenn sich das Programm über vier bis fünf Stunden erstreckt. Das vierköpfige Lobpreisteam erinnert an so manche Gemeinde in Deutschland. Nur die Lautstärke übertrifft dank großer Lautsprecher alles, was unsere deutschen Ohren bisher gehört haben. Für uns als Besucher, die in der ersten Reihe sitzen sollen, gar nicht mal so angenehm. Wir tragen es mit Fassung und lassen uns trotzdem von dem hingegebenen Lobpreis mitreißen. Nach den ersten zwei Liedern fällt der Strom ein zweites Mal aus. Dem Generator, den wir beim Betreten der Kirche gesehen habe, scheint das Benzin ausgegangen zu sein. Die Gemeinde lässt sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und singt inbrünstig A-Capella weiter. Nach der obligatorischen Vorstellungsrunde, bei der jeder von uns einige Worte an die Gemeinde richtet, beginnt Pastor Lazarus zu predigen. Leidenschaft spricht aus jedem seiner Worte. Im Anschluss an den Gottesdienst finden Philippus-Bibelgruppen statt.

Letzte Filmaufnahmen
Zeit, Abschied zu nehmen

Dann ist es Zeit für uns, Abschied zu nehmen. Von der Gemeinde geht es für uns direkt zum Flughafen. Wir schütteln eifrig Hände und tauschen Umarmungen aus. Wir sind allen Gemeinden, Kleingruppen und dem kenianischen Bibel Liga-Team unendlich dankbar, dass sie uns so herzlich aufgenommen haben. Auch wenn wir nun wieder abreisen, freuen wir uns, dass für die Pastoren und Philippusse das gleiche gilt, wie für Pastor Lazarus: Es geht um langfristige, lebensverändernde Beziehungen. Denn sie sind gekommen, um zu bleiben.

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Indien: Glaubensschritte trotz Verfolgung

In Indien haben 47 Frauen und Männer ihre Ausbildung zu Gemeindegründern abgeschlossen. Ihr Dienst im Süden des Landes ist nicht leicht: Immer wieder werden Kirchen verwüstet, Pastoren verprügelt und wegen ihres Glaubens an Jesus sogar ermordet. Trotz der Gefahren evangelisieren diese mutigen Frauen und Männer weiter.

Graduation Indien
Ashish aus Indien
Gemeinsam Jesus entdecken

Einer von ihnen ist Ashish aus dem Bundesstaat Telangana. Während seiner Ausbildung zum Gemeindegründer begann der 27-Jährige, Philippus-Bibelkurse sowie das Bibel-ABC anzubieten. Beim gemeinschaftlichen Bibellesen erlebt er, wie Menschen umkehren und Leben in Christus finden. Inzwischen ist eine Gemeinde entstanden. Dies ermutigt ihn in allen Herausforderungen.

Mehr über die Arbeit der Bibel Liga in Indien erfahren Sie auf der Länderseite.

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