Audio-Bibel: Trotz Blindheit Zugang zu Gottes Wort

Nchena Muleya aus Simbabwe hatte lange Zeit Erfolg: Als Elektronikhändler verdiente er gutes Geld und war viel unterwegs. Seine Frau und Kinder hielten zu Hause die Stellung. Nchena genoss die Bewunderung von anderen Frauen und war stolz auf das, was er alles erreicht hatte. Bis ihm eines Tages alle seine Sicherheiten wegbrachen. 

Plötzlich bekam Nchena schwere gesundheitliche Probleme. Zuerst schwollen seine Beine an und schmerzten. Im darauffolgenden Jahr bekam er Probleme mit seinen Augen, sodass er schließlich erblindete. Er konnte nun seiner Arbeit nicht länger nachgehen; die Familie kam in existenzielle Nöte. Das belastete die ohnehin schon angespannte Beziehung zu seiner Familie sehr. Verzweifelt suchte Nchena Hilfe bei traditionellen Heilern, um wieder gesund zu werden. Doch ohne Erfolg.  

Nchena aus Simbabwe mit seiner Familie und seiner Audio-Bibel vor seiner Hütte.
Gott schenkt Wiederherstellung – vor allem im Inneren

Als Nchena schließlich eine Kirche fand und anfing, den Gottesdienst zu besuchen, veränderte sich nach und nach alles. „Als ganze Familie luden wir Jesus in unser Leben ein. Ich versöhnte mich mit meiner Frau und meinen Kindern und sogar meine Beine wurden geheilt“, erzählt Nchena glücklich. Nur sein Augenlicht hat er bisher nicht wiedererlangt. Doch er hat gelernt, seinen Alltag trotzdem zu meistern. Als ganze Familie brennen sie Ziegel und verkaufen diese im Dorf. Der Gewinn ist nicht groß, doch können sie damit ihre Existenz sichern. Beruflicher Erfolg ist Nchena nun nicht mehr so wichtig. Was ihn erfüllt, ist seine Beziehung zu Gott. „Ich beginne jeden Tag mit Gebet und nach Feierabend höre ich mir zusammen mit meiner Familie Bibeltexte mithilfe meiner Audio-Bibel an. Ich bin der Bibel Liga so dankbar, dass sie mir die Audio-Bibel geschenkt hat.“ Auf diese Weise hat Nchena trotz seiner Sehbehinderung Zugang zu Gottes Wort. Das Buch Hiob ist sein Lieblingsbuch in der Bibel. „Hiobs Geschichte hat mir in meinem Zustand sehr geholfen. Als er alles verloren hatte und ganz am Boden war, hat Gott sein Leben wiederhergestellt und ihn erneut gesegnet. Das gibt mir Hoffnung.“

Trotz Blindheit von Gott berufen

Obwohl Gott sein Augenlicht (noch) nicht wiederhergestellt hat, ist für Nchena klar: Er will nicht mehr nur für sich selbst leben. „Gott hat mich berufen, ihm trotz meines Zustands zu dienen. Ich möchte an seinem Reich bauen.“ Deshalb ließ er sich von der Bibel Liga zum Kleingruppenleiter ausbilden. Zusammen mit seiner Familie und einigen Nachbarn trifft er sich regelmäßig, um gemeinsam die Bibel zu studieren. Auch andere aus seiner Gemeinde haben Kleingruppen ins Leben gerufen. „Die positiven Auswirkungen auf unser Dorf sind deutlich zu sehen. Vielen Menschen verbrachten ihre Tage lediglich damit, zu trinken und zu rauchen. Doch bei den Kleingruppenteilnehmenden sieht man einen Wandel. Ich bin davon überzeugt, dass die Beschäftigung mit Gottes Wort Menschen langsam und nachhaltig verändert.“ Schließlich hat Nchena genau das in seinem eigenen Leben erlebt.

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Wenn Gott Wunden heilt

Mary mit einem Baby auf dem Arm in ihrem Dorf.

Mary war erst 16 Jahre alt, als ihr Vater starb. „Mein Leben fühlte sich so sinnlos an“, erinnert sie sich. Dem jungen Mädchen fehlte die Kraft, um weiterzumachen. In dieser schweren Zeit bestand Marys Mutter mehr denn je darauf, gemeinsam in die Gemeinde zu besuchen. Am Anfang war Mary alles andere als begeistert. „Meine Mutter betonte, dass das Leben ohne Christus sinnlos und unbedeutend sei“, sagt sie. „Ich konnte nicht verstehen, was sie mit diesen Worten meinte.“ Trotzdem ging sie ihrer Mutter zuliebe jeden Sonntag mit zu einem Bibelkurs der Bibel Liga in ihrer Gemeinde. Aus der anfänglichen Ablehnung entwickelte sich schnell Begeisterung. Schon bald begann Gott, in Marys Herz zu wirken. „Ich wollte mehr über Jesus erfahren“, sagt sie. „In der Bibelstudiengruppe wurde mir klar, dass man Gott kennenlernen und eine enge Beziehung zu ihm haben kann, wenn man sein Wort studiert und im Alltag nach der Bibel lebt.“ Mary merkte, dass eine Beziehung zu Christus Halt gibt – besonders im Angesicht der Trauer. „Nun habe ich inneren Frieden und freue mich immer, wenn ich das Wort Gottes höre“, sagt sie.

Im Laufe der Zeit wurde Marys Engagement für das Bibelstudium immer größer. Jetzt, mit 18 Jahren, hat Mary es sich zur Aufgabe gemacht, die gute Nachricht mit ihren Mitmenschen zu teilen. „Das Material von der Bibel Liga hat dazu beigetragen, dass sich mein Leben verändert hat. Ich danke Gott für euch!“

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Eine Soldatin lernt Lesen und Schreiben – und findet Hoffnung

Eine einmalige Chance

Bibiana Amuna Willson ist 45 Jahre alt und Mutter von fünf Kindern. Sie dient als Soldatin bei den südsudanesischen Volksverteidigungskräften. Eines Sonntags hörte sie in ihrer Kirche von der Möglichkeit, an einem Alphabetisierungsprogramm für Erwachsene von der Bibel Liga teilzunehmen. „Ich sagte mir: ‚Wow! Was für eine großartige Chance für mich, Lesen und Schreiben zu lernen, damit ich in meinem militärischen Beruf besser dienen kann!’“, erzählt sie.  Wie viele andere Frauen im Südsudan hatte Bibiana nie die Chance, einen Schulabschluss zu machen. Nach dem Gottesdienst ging sie deshalb sofort zum Gemeindesekretär, um sich für das Programm einzutragen.

Bibiana erhält die Urkunde für den Abschluss des Bibel-ABC der Bibel Liga
Bibiana bei der Abschlussfeier des Bibel-ABC-Kurses.
Die Teilnehmer des Alphabetisierungskurses der Bibel Liga hören gespannt zu.
Der Bibel-ABC-Kurs ist gut besucht, denn die Nachfrage ist hoch.
Mehr als Lesen und Schreiben lernen

„Mein Vater starb, als ich noch sehr jung war. Wir hatten niemanden, der für uns die Felder weiter bewirtschaftete, um unsere Schulgebühren zu bezahlen. Meine Geschwister und mir blieb nichts anderes übrig, als die Schule abzubrechen“, erinnert sie sich. Währenddessen wütete der Bürgerkrieg zwischen dem Nord- und Südsudan. Bibiana trat in die Armee ein. Während des Befreiungskampfes war der Militärdienst freiwillig und wurde nicht bezahlt. Als erwachsene Frau doch noch die Schulbank drücken zu können, hätte Bibiana bis vor Kurzem kaum für möglich gehalten. Doch das Bibel-ABC-Programm hilft ihr nicht nur in ihrem beruflichen Alltag weiter. „In dem Kurs habe ich mehr gelernt als Lesen und Schreiben. Mein Verständnis für Gott und sein Wort und mein Glaube an ihn sind in den neun Monaten des Programms stark gewachsen. Auch die Beziehungen, die wir als Schüler untereinander aufgebaut haben, sind wertvoll.“

Die Hoffnung nach Hause bringen

Die positiven Erlebnisse während des Alphabetisierungskurses möchte Bibiana nicht für sich behalten. „Ich habe eine gemeinsame Zeit in Gottes Wort auch zu Hause eingeführt, was mein Familienleben deutlich verbessert hat. Einige meiner Kinder haben sogar beschlossen, an einem wöchentlichen Treffen in der Kirche teilzunehmen.“ Dennoch ist die Situation zu Hause für Bibiana nicht einfach. Ihr Mann trinkt oft zu viel Alkohol, sucht Streit und verhält sich ihr gegenüber respektlos. „Beten Sie für meinen Mann, dass Gott ihm Gnade erweist und ihn errettet“, bittet sie. Neue Hoffnung bekommt Bibiana beim Bibellesen. „Immer wenn ich Psalm 67,1-3 lese, denke ich an Gottes Barmherzigkeit und Segen. Mein Wunsch ist es, dass jeder erkennt, dass er Gott ist – auch mein Ehemann und meine Kinder.

Die Teilnehmer des Bibel-ABC bei der Abschlussfeier
Jeder und jedem Teilnehmenden wird ein Zertifikat überreicht.
Ein Teilnehmer am Bibel-ABC freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Kurses.
Der Kursabschluss wird zelebriert, denn für viele ist es die erste Abschlussfeier
30 Euro verändern ein Leben – ermöglichen Sie einer Person die Teilnahme am Bibel-ABC-Kurs.

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Lemba erkennen den Messias

„Schabbat Schalom, Schabbat Schalom…“ tönt es aus der kleinen Synagoge in Harare, der Hauptstadt Simbabwes an einem Samstagmorgen. Männer mit Kippas breiten den blau-weißen Tallit (Gebetsschal) über sich und ein junger Mann bläst das Schofarhorn (Widderhorn). Man merkt schnell: Es ist ein besonderer Gottesdienst, der hier stattfindet.

Mann mit Schofarhorn
Ein junger Mann bläst das Schofarhorn
Die Lemba: Einer der verlorenen Stämme Israels?

In dem kleinen Gebäude versammeln sich Juden, die an Jesus als ihren Messias glauben. Pastor Perez Hamandishe hat die messianische Gemeinde gegründet. Er gehört dem Stamm der Lemba an; einer Volksgruppe, die in Simbabwe, Südafrika und Malawi lebt. Manche sind Muslime, andere Christen. Und viele von ihnen glauben, von den biblischen Israeliten abzustammen. Sie zählen sich zu den „verlorenen Stämmen“, zu denen man seit der Zerstörung des Nordreichs im 8. Jahrhundert v. Chr. keine Spur mehr hat. Die Bräuche vieler Lemba-Angehörigen erinnern stark an das Judentum: Sie folgen den Speisegesetzen, beschneiden ihre Söhne und vermeiden Mischehen mit anderen Volksgruppen. „Als ich mich mit der Bibel beschäftigte, gewannen unsere jahrhundertealten Traditionen und Rituale plötzlich an Bedeutung“, sagt Pastor Perez, auch bekannt als „Cohen Hamandishe“, Priester Hamandishe. Er hat das Bibel Liga Training für Gemeindegründer besucht. Daraus ist schließlich diese Gemeinde entstanden.

Pastor Perez
Pastor Perez
Entzünden der Schabbatkerzen
Perez‘ Ehefrau entzündet die Schabbatkerzen
Jesus im Alten Testament erkennen

An diesem Samstagmorgen besuchen etwa 50 Frauen und Männer den Gottesdienst. Es ist voll, manche sitzen sogar auf dem Boden. Nachdem Betty, die Frau von Pastor Perez, die Schabbatkerzen angezündet hat, rezitiert die Gemeinde ein Gebet. Gemeinsam feiern sie das Abendmahl. Die Parascha, der vorgegebene Wochenabschnitt aus der Thora, ist der Predigttext. Heute legt ein junger Mann das Wort Gottes aus – er ist weder Lemba noch Jude. Doch sein Herz brennt für das jüdische Volk und seinen Messias Jesus. Er ist davon überzeugt: „Wenn du den Messias nicht in der Thora findest, wirst du ihn auch nicht im Neuen Testament finden.“ Mit seiner Predigt öffnet er die Augen für Jesus, der gesagt hat: „Ihr forscht in der Schrift, weil ihr meint, in ihr das ewige Leben zu finden. Und dabei spricht sie gerade von mir.“ (Johannes 5,39 – NeÜ)

Gottesdienst
Gemeinsamer Lobpreis
Viele tragen Kippa
Viele der männlichen Besucher tragen eine Kippa (Kopfbedeckung)
Juden und Nichtjuden eins in Christus

Nach der Predigt singen die Besucher ein fröhliches Lied: „Wir preisen die Werke Gottes. Er hat uns seine Segnungen gegeben.“ Pastor Perez ist glücklich, das so zu erleben: „Ich träume von einer Gemeinde, die nicht nur aus Lemba besteht, sondern auch Menschen aus anderen Stämmen mit uns Gott loben.“ Seine Vision ist eine große Bewegung, in der sowohl Juden als auch Nichtjuden gemeinsam Gott nachfolgen. Deshalb erzählt er den muslimischen wie den jüdischen Lemba von Jesus – auch wenn er Widerstand erlebt. Und auch andere Stämme sollen die gute Nachricht hören. „Der Messias Jesus ist unser Friede. In ihm sind wir – Juden wie Nichtjuden – ein neuer Mensch“, ist Pastor Perez überzeugt. Schon jetzt erlebt er, wie diese Vision jeden Tag ein Stückchen mehr zur Realität wird.

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Wenn Gott Leid in Segen verwandelt

Adriana Patricia Arias ist eine Tagesmutter aus La Paz in Apartadó, im Nordwesten Kolumbiens. Die 45-Jährige kümmert sich um 13 Kinder. Als junge Frau hätte Adriana nie gedacht, dass Gott ihr eigenes Leid dafür gebrauchen könnte, um anderen zu helfen. Denn viele Jahre war ihr Leben alles andere als einfach.

Als Teenagerin bekam Adriana die Auswirkungen der Guerillakämpfe schmerzlich zu spüren, durch die insgesamt sechs Millionen Menschen in Kolumbien vertrieben wurden. Adriana war eine davon. Mit 16 Jahren wurde sie schwanger, jedoch wurde der Vater ihres Kindes kurze Zeit später im Zuge der Kämpfe ermordet. Dann der nächste Schlag: Mit gerade einmal drei Jahren starb ihr Sohn an Krebs. Adriana hatte alles verloren, was ihr wichtig gewesen war: ihr Zuhause, ihren Partner und ihr Kind. „Diese Situation war sehr schwierig für mich. Ich versuchte, das Geschehene zu vergessen, indem ich eine Ausbildung zur Tagesmutter machte. Aber die Vergangenheit kann man nicht vergessen. Sie war in meinen Gedanken immer präsent“, erzählt Adriana rückblickend.

La Paz, eIn kleines Dorf in Kolumbien.
La Paz, Apartadó – Adrianas Zuhause
Adriana aus Kolumbien mit dem Pastor und seiner Frau.
Adriana mit dem Pastor und seiner Frau aus der Gemeinde in La Paz
Gottes Liebe heilt ihre Wunden

Vier Jahre nach dem Verlust ihres Sohnes lernte Adriana die Frau des Pfarrers einer Kirche in La Paz kennen. Sie half ihr, als Tagesmutter Kinder aus der Nachbarschaft zu betreuen. Doch nicht nur das. Durch die Pastorenfamilie lernte Adriana Christus als Retter kennen und traf schließlich die Entscheidung, ihr Leben Gott zu übergeben. „Ich bat Gott um Vergebung für meine Sünden und begann, die Bibelstudiengruppe der Pastoren zu besuchen. Nach einiger Zeit ließ ich mich taufen.“ Die Begegnung mit Gott als ihrem liebenden Vater setzte in Adriana einen Heilungsprozess in Gange. Aber Gott half ihr nicht nur, ihre Vergangenheit zu verarbeiten, sondern schenkte ihr auch eine Perspektive für die Zukunft. „Heute bin ich Tagesmutter und kümmere mich in meinem Haus um 13 Kinder. Es ist mir sehr wichtig, ihnen von Gott zu erzählen.“ Mittlerweile hat Adriana auch wieder geheiratet.

Yesid lebt seit er drei ist bei Adriana und liebt die Geschichten aus dem Bibelstudienmaterial.
Yesid liebt die Geschichten aus dem Bibelstudienmaterial.
Ein unerwartetes Geschenk

Und dann machte Gott ihr plötzlich ein weiteres Geschenk, mit dem Adriana nie gerechnet hätte: einen Sohn. „Vor sechs Jahren kam eine verzweifelte Frau zu mir nach Hause und bat mich, mich um ihren Sohn zu kümmern. Das tat ich, aber schließlich verschwand die Mutter des Kindes und ließ es bei mir zurück. Mein Ehemann und ich nahmen es als unser eigenes Kind auf. Die Kinderschutzbehörde hatte von dem Fall erfahren und unterstützte mich bei der Adoption.“ Yesid Stiven war zu diesem Zeitpunkt drei Jahre alt – genauso alt wie Adrianas eigener Sohn, als er starb. Mit Yesid trat eine weitere Freude in ihr Leben, die die Lücke ihres verstorbenen Kindes ein wenig füllte.

Ein Leben im Dienst für Gott und den Nächsten

Für Adriana ist Gott die wichtigste Person in ihrem Leben. Sie ist ihm unglaublich dankbar, dass er ihr wieder eine Familie geschenkt hat. Als Antwort darauf hat sie ihr Leben dem Dienst in ihrer Gemeinde und ihren Mitmenschen gewidmet. „In meiner Gemeinde unterstützen wir Familien, die durch schwere Zeiten gehen. Aber wir erreichen durch das Philippus-Programm auch junge Menschen mit Gottes Wort, die mit Bandenkriminalität zu tun haben. Dank der Bibelgruppen kommen mehr und mehr Menschen zur Kirche und lernen Gott kennen“, erzählt Adriana glücklich. Doch sie träumt von mehr: „Jede Familie in meiner Stadt braucht eine Bibel, um Gott kennenzulernen.“ Denn sie hat selbst erlebt, wie sich dadurch alles verändern kann.

Adriana ist Tagesmutter und bertreut in La Paz insgesamt 13 Kinder.
Adriana möchte für die Kinder in La Paz ein Segen sein.
Spendenziel für Kolumbien fast erreicht: 1296€ EUR fehlen noch!

Seit letztem Herbst sammeln wir Spenden, um die lokale Bibel Liga bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Insgesamt möchten wir unseren Partnern vor Ort 28.000 EUR für Studienmaterial und Bibeln zur Verfügung stellen. Momentan fehlen nur noch 1296€ EUR. Wenn es Ihnen ein Herzensanliegen ist, Menschen wie Adriana den Zugang zu Gottes Wort zu ermöglichen, freuen wir uns über Ihre Unterstützung.

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Lesen verändert Leben: Nabilas Geschichte

„An Orten, die ich nicht kannte, verirrte ich mich, weil ich die Straßenschilder nicht lesen konnte. Bei den Präsidentschaftswahlen brachten mir die Beamten bei, wie man ein Kreuz macht. Ich konnte nichts: weder Buchstaben noch Zeichen oder Zahlen“, erinnert sich Nabila. Die 35-jährige Ägypterin hat viele demütigende Situationen erlebt, weil sie nicht lesen und schreiben konnte. „Ich habe mich oft geschämt“, gibt sie zu. „Nur mein Bruder durfte zur Schule gehen; meine Schwestern und ich mussten zu Hause bleiben.“

Nabila
Benachteiligt in einer patriarchalen Gesellschaft

Heute ist Nabila selbst Mutter von drei Kindern. Nach einer Fehlgeburt ging es ihr sehr schlecht. In dieser Zeit erfuhr sie von dem Bibel-ABC, dem Alphabetisierungskurs der Bibel Liga. „Ich sah es als Zeichen Gottes und nahm daran teil. Doch nach einigen Monaten hörte ich auf. Ich war entmutigt, weil die Menschen in meiner Umgebung über mich spotteten. Außerdem wollte mein Mann, dass ich den Kurs abbrach.“ Mädchen und Frauen werden in der patriarchalen Gesellschaft Oberägyptens im Alltag oft benachteiligt. Ihre Aufgabe ist es, sich um den Haushalt und die Kinder zu kümmern. Diese Sichtweise ist auch in den christlichen Gemeinden weit verbreitet. Deshalb wissen viele Frauen nur sehr wenig über Gottes Wort und haben nicht die Möglichkeit, selbst darin zu lesen

Mit der Bibel lesen lernen

Aber Nabila gab nicht auf. „Lässt Gott etwa diejenigen im Stich, die nach ihm fragen? Auf keinen Fall!“, sagt sie überzeugt. Nach einer Weile begann ein neuer Bibel-ABC-Kurs in ihrer Gemeinde. „Ich meldete mich bei der Lehrerin, Mariam, an und sagte, dass ich dieses Mal bis zum Ende durchhalten würde.“ Wann immer Nabila heute niedergeschlagen ist, bittet sie Mariam: „Du hast einen langen Weg mit mir zurückgelegt, also lass mich nicht in der Mitte stehen. Nimm meine Hand bis zum Ende, so wie Jesus es mit uns tut.“ Und genau das tut Mariam. Sie bringt mit großer Liebe und Geduld den Frauen Lesen und Schreiben bei. Teil jeder Unterrichtsstunde sind biblische Geschichten. Nabila kann erste Verse bereits selbst lesen. „Durch das Bibel-ABC wurde meine Beziehung zu Jesus gestärkt“, erzählt sie strahlend. Und schon jetzt freut sie sich, dass sie bei der nächsten Wahl die Kandidatenliste selbst lesen und eigenständig ihr Kreuz setzen können wird.

Ihre Spende verändert Leben

Mit einer Spende von 30 Euro ermöglichen Sie einer Person die Teilnahme an dem einjährigen Alphabetisierungskurs, inklusive Lernmaterial und einer Bibel.

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Indien: Durch das Bibel-ABC berührt

Monica ist ein schüchternes Mädchen von zwölf Jahren. Sie kommt aus Butchayyapeta, einem kleinen Dorf in Andhra Pradesh in Südindien. Ihr junges Leben war bisher alles andere als einfach. Gemeinsam mit ihrem älteren Bruder lebt sie bei ihrer Großmutter. Ihre Eltern sieht sie nur einmal im Jahr, weil diese in die Großstadt gezogen sind, um Geld zu verdienen.

Seit Kurzem nimmt Monica begeistert an einem Bibel-ABC-Englischkurs der Bibel Liga teil. Ihr macht es nicht nur Spaß, Englisch zu lernen und die Geschichten aus der Bibel kennenzulernen, sondern in dem Kurs hat sie auch zum ersten Mal erlebt, was sie in ihrem Leben bisher schmerzlich vermisst hat: Liebe und Geborgenheit.

Monica hat durch den Bibel-ABC-kurs Halt in Jesus gefunden.
Von Armut und Gewalt zerrüttete Kindheit

Solange Monica zurückdenken kann, ist ihre Familie arm. Ihr Vater ist Landwirt, aber die Erträge reichten für die vierköpfige Familie nicht zum Leben. Deshalb nahmen ihre Eltern beide einen Job bei einem Bauunternehmer an, für den sie in verschiedenen Großstädten arbeiten müssen. Die Bezahlung dort ist zwar besser, allerdings sind sie das ganze Jahr über von ihren Kindern getrennt. Höchstens einmal im Jahr kommen sie für ein paar Tage nach Hause. Aber nicht nur die räumliche Trennung macht Monica zu schaffen. Ihr Vater ist Alkoholiker und behandelt seine Kinder sehr grob. Monica kann sich nicht erinnern, dass er je ein nettes Wort zu ihr gesagt hätte. Unterschwelliger Hass ihm gegenüber brodelte deshalb lange Zeit in ihrem Herzen. Als Monica an dem Bibel-ABC-Kurs teilnahm, erlebte sie zum ersten Mal Liebe und Annahme. Sulochana, die Kursleiterin und Ehefrau des Pastors einer christlichen Gemeinde, wurde für Monica schnell zur Mutterfigur. Eine solche bedingungslose Annahme hatte Monica bis dahin weder von ihrer Familie noch von ihren Mitschülern in der Schule erlebt.

Monica mit ihrer Großmutter und dem Material des Bibel-ABC-kurses
Monica hilft ihrer Großmutter beim Kochen
Hoffnung durch den Englischkurs

Insgesamt 20 Kinder nehmen regelmäßig an dem Kurs teil. Sie lernen Englisch anhand von Schlüsselbegriffen aus ihrem Alltag sowie biblischen Geschichten. „Meine Lieblingsgeschichte ist das Gleichnis vom verlorenen Schaf. Jesus kommt, um jeden zu suchen, der verloren ist. Er liebt auch mich und hilft mir“, erzählt Monica voll Freude. Ihre Großmutter ist nicht begeistert, dass Monica durch den Kurs Kontakt mit Christen hat. Doch die sonst so schüchterne Zwölfjährige lässt sich davon nicht abhalten. „Ich liebe den Bibel-ABC-Kurs und bete für meine Familie, dass auch sie Gott kennenlernen“, sagt sie. Beim letzten Besuch ihrer Eltern war ihr Vater recht offen für den Glauben und auch sein Umgang wurde weicher. Monica merkt, dass Gott in ihrer Familie und auch an ihrem eigenen Herzen wirkt. „Ich bete jeden Tag und empfinde keinen Hass mehr auf meinen Vater.“ Sie hofft, dass eines Tages Liebe und Hoffnung auch in ihrer Familie einziehen.

Monica liest jeden Morgen in dem Material des Bibel-ABC-kurses
Menschen die Teilnahme am Bibel-ABC-Kurs ermöglichen

Bibel-ABC-Kurse sind eine wertvolle Möglichkeit, durch biblische Geschichten Lesen und Schreiben oder Englisch zu lernen. Besonders Mädchen und Frauen nutzen gerne diese Bildungschance, denn in vielen Kulturen hat der Schulbesuch von Jungen noch immer eine höhere Priorität. Das Bibel-ABC ist außerdem ein wichtiges Instrument für Evangelisation. Menschen aus anderen Religionen, die sich nicht trauen würden, einen christlichen Gottesdienst zu besuchen, nehmen oft mit großem Interesse an dem Kurs teil. Viele lernen dadurch Jesus kennen.

Wir freuen uns, wenn Sie Menschen ermöglichen, an einem Bibel-ABC-Kurs teilzunehmen. Mit 30 Euro schenken Sie einer lernwilligen Person die Teilnahme an dem einjährigen Kurs, inklusive Lernmaterial und eigener Bibel.

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Tansania: Begeistert von Jesus

„Ich bin begeistert von Jesus, wohin ich auch gehe, ich finde ihn…“ Das singen die Frauen und Männer aus Tansania im Video voller Freude auf Swahili. Noch vor wenigen Monaten wussten sie nichts von Jesus – heute singen und tanzen sie für ihn, ihren Retter!

Von geistiger Finsternis zum Licht

Das Video stammt aus Mwamapalala, einem abgelegenen Dorf im Norden Tansanias. Pastor Shadrack, ein von der Bibel Liga ausgebildeter Bibelkursleiter, hatte es auf dem Herzen, dort eine Gemeinde zu gründen. „Die Menschen hier gehören zum Volk der Sukuma. Viele von ihnen leben in geistlicher Finsternis und beten Götzen an“, erzählt der 30-Jährige. Gemeinsam mit seiner Frau und ihren zwei Kindern zog er von Kigoma ins etwa 700 km entfernte Mwamapalala. „Die Philippus-Kurse sind meine Hilfsmittel, den Menschen hier den lebendigen Gott vorzustellen“, erklärt er. Durch das gemeinsame Bibellesen ist innerhalb weniger Monate eine Gemeinde entstanden.  

Frauen aus Mwamapalala
Vor Kurzem kannten diese Frauen Jesus noch nicht – heute folgen sie ihm nach.
Das Gemeindehaus von außen
In diesem Gebäude trifft sich die Gemeinde zu Gottesdiensten.
Immer mehr Menschen beten den wahren Gott an

Die Frauen, Männer und Kinder treffen sich in einem gemieteten Gebäude, das mit seinen gläserlosen Fenstern und den groben Metalltüren an eine verlassene Werkstatt erinnert. Von außen würde man auf den ersten Blick nicht vermuten, dass es sich dabei um eine Kirche handelt. Doch wenn man um die Ecke biegt, entdeckt man aufgemalte Worte: „Karibu uabudu pamoja nasi“ – „Willkommen zu unserem Gottesdienst“. Dieser Einladung sind schon einige gefolgt. „Inzwischen sind wir so viele, dass der Platz knapp wird“, sagt Pastor Shadrack voller Freude. Vor kurzem konnten sie ein Stück Land von der Gemeinde Mwamapalala erwerben. Noch ist es Buschland, doch Pastor Shadrack sieht vor seinen inneren Augen bereits ein Gebäude. „Hier wird der Ort sein, an dem wir Jesus Christus anbeten“, sagt er mit einer weiten Handbewegung. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass noch mehr Menschen aus Mwamapalala und der Umgebung den wahren Gott kennenlernen. Sein Motorrad  – eines der wenigen in der Gegend – hilft ihm, die Menschen zu erreichen. Darauf steht in Großbuchstaben auf Swahili „Sende mich Herr“. Es ist sein Lebensmotto.

Pastor Shadrack
Pastor Shadrack: Von Gott nach Mwamapalala gesandt.
Die Arbeit in Tansania unterstützen

Wir freuen uns, wenn Sie die Arbeit der Bibel Liga in Tansania unterstützen. Bereits 7 Euro ermöglichen einer Person die Teilnahme an einem Bibelkurs und die erste eigene Bibel. Danke, wenn Sie mithelfen, dass Menschen den lebendigen Gott kennenlernen!

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Wie Gottes Wort die Quilombolas erreicht

Evanildo ist einer der ersten Kleingruppenleiter in Tamboril und erzählt den Quilombolas von Jesus.

Evanildo lebt in Tamboril, einem kleinen Dorf in Brasilien, und ist einer der ersten Bibelgruppenleiter in der Region. Noch vor wenigen Monaten hätte er nicht gedacht, dass er anderen mal das Evangelium weitergeben würde. Denn er und seine Volksgruppe, die Quilombolas, hatten bis vor Kurzem noch nichts von Jesus als ihrem persönlichen Retter gehört.

Tamboril liegt in Ceará, einem von insgesamt 27 Bundesstaaten in Brasilien. Von den fast 9 Millionen Einwohnern gelten mehr als 6,5 Millionen als römisch-katholisch und 1,5 Millionen Menschen bezeichnen sich als evangelikal. Trotz dieser hohen Anzahl an Christen gibt es viele Menschen, die Jesus bisher noch nicht nachfolgen und keinen Zugang zu Gottes Wort haben. Das Programm der Bibel Liga trifft dort auf große Offenheit.

Evangelisation als neue Erfahrung

Durch die Gemeinde lernte Evanildo Jesus kennen und ließ sich zum Kleingruppenleiter ausbilden, um auch anderen Menschen die Gute Nachricht zu erzählen. „Das Studienmaterial der Bibel Liga ist mir eine große Hilfe, um Menschen in die Jüngerschaft zu führen. Gleichzeitig habe auch ich nochmal mehr über Jesu Wesen und sein Opfer gelernt“, berichtet er begeistert. Für ihn ist Evangelisation eine neue Erfahrung.

Tamboril, ein kleines Dorf in Brasilien
Gemeinde in Tamboril in Brasilien
„Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten.“

Die erste Person, mit der er das Studienmaterial durchgegangen ist, war Mazé. Evanildos Worte – oder vielmehr das Wort Gottes – trafen sie ins Herz und setzten einen Veränderungsprozess in Gange. „Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten, weil ich die Gegenwart Gottes gespürt habe. Seit diesem besonderen Moment lerne ich durch die Bibelstudiengruppen immer mehr über Jesus“, erzählt Mazé voll Freude. Viele Dinge haben sich seit ihrer Hinwendung zu Jesus verändert. Besonders die Beziehung zu ihrem Sohn hat sich verbessert. Inzwischen nimmt auch ihr Mann an einer Bibelstudiengruppe teil. Gemeinsam als Gemeinde hatten sie dafür gebetet. Evanildo freut sich riesig über die Veränderung bei den Familien in seinem Dorf. „Mich macht es glücklich zu sehen, dass Gott mich gebraucht. Das motiviert auch meine Frau und die ganze Gemeinde, ihren Nachbarn und Freunden von ihrem Glauben an Jesus zu erzählen.“ Die Verbreitung des Evangeliums unter den Quilombolas ist ein ermutigendes Beispiel dafür, wie Jesu Licht auch bis in die entferntesten Winkel dieser Welt vordringt, um Menschen zu retten. Es zeigt: Für Gott ist niemand zu unbedeutend.

Mazé hat durch Evanildo Jesus kennengelernt.

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Im Gefängnis frei geworden

Adrianá leitet im Frauengefängnis „El Buen Pastor“ (deutsch: „Der Gute Hirte“) in Bogotá (Kolumbien) Bibelgruppen als ehrenamtliche Mitarbeiterin. Mit rund 1.800 Insassinnen ist es die größte Haftanstalt für Frauen im Land. 2022 nahmen 60 von ihnen an einer Bibelstudiengruppe teil. „Das Philippus-Programm ist ein perfektes Werkzeug für meinen Dienst hier. Es hat mir die Türen zum Gefängnis geöffnet, weil die Leitung es als Hilfe für den Wiedereingliederungsprozess anerkennt“, erzählt Adrianá. „Und die inhaftierten Frauen mögen die Bibelgruppen sehr.“ Viele von ihnen sitzen wegen Drogendelikten ein.

Gefängnis in Bogotá
Ein Gefängnis in Bogotá von außen
„Im Gefängnis bin ich Gott begegnet“

Eine von ihnen ist die 40-jährige Claudia. Sie sieht älter aus, die Drogen haben ihre Spuren hinterlassen. „Ich hatte eine sehr schlimme Kindheit“, sagt sie. „Um all die Verletzungen zu vergessen, begann ich Drogen zu nehmen.“ Die Sucht bestimmte ihren Alltag. Sobald sie etwas Geld durch Müllsammeln verdient hatte, besorgte sie sich neuen Stoff. Unter Tränen erzählt sie von ihren zwei Kindern: „Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, waren sie vier und sechs Jahre alt. Sie sind bei meiner Mutter aufgewachsen. Heute sind sie erwachsen. Ich habe sie nie mehr gesehen. Es quält mich, dass ich nie für meine Kinder da war, dass ich ihnen nie gesagt habe, dass ich sie liebe.“ Doch dann wird ihr Blick hoffnungsvoll. „Hier im Gefängnis bin ich Gott begegnet. Ich war ein verlorenes Schaf, aber er hat mich gefunden.“ Claudia ließ sich nach dem Bibelkurs im Gefängnis taufen. Heute weiß sie nicht mehr, wie sie ohne Jesus leben könnte. „Jeden Tag bitte ich ihn um die Kraft, nie wieder Drogen zu nehmen. Und ich bete, dass er mir hilft, meine Familie zu finden, damit ich sie um Vergebung bitten kann.“ Für Claudia wurde das Gefängnis „Der Gute Hirte“ tatsächlich zu einer „saftigen Weide“ und zu einem „Rastplatz am frischen Wasser“ (Psalm 23).

Ihre Spende macht einen Unterschied!

Sie können die Arbeit der Bibel Liga in Kolumbien unterstützen. Mit 7 Euro ermöglichen Sie einer Person die Teilnahme an einem Bibelstudienkurs und die erste eigene Bibel. Danke für Ihre Spende! Sie helfen mit, dass Menschen Jesus kennenlernen und bei ihm bleiben.

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