Von Gott berufen, um Menschen zu erreichen
Nicodemus Kitto ist 41 Jahre alt und arbeitet für die Bibel Liga in Tansania. Ursprünglich war der Wirtschaftswissenschafter und Entwicklungsplaner bei der Regierung angestellt – zunächst als Lehrer und ab 2011 in der Planungsabteilung beim Bezirksrat. Heute steht er ganz im Dienst für das Reich Gottes. Häufig nimmt er weite und schwer passierbare Wege auf sich, um Menschen für das Evangelium zu gewinnen.
Früher Wunsch, Gott zu dienen
Regierung und Glaube kannte Nicodemus sozusagen von Haus aus: Schon sein Vater arbeitete für die Behörden. Und die christliche Familie, in die er hineingeboren wurde, hatte bereits mehrere Pastoren hervorgebracht. Als 12-Jähriger traf er früh eine Herzensentscheidung für Jesus und während seines Studiums in Kigoma wuchs in ihm der Wunsch, für Gottes Reich aktiv zu sein. Aber noch wusste er nicht wie.
Als Gottes Ruf deutlicher wurde
Später, als Lehrer, vernahm er Gottes Ruf deutlicher. „Ich spürte, dass ich meine Tätigkeit bei der Regierung verlassen sollte, um in den geistlichen Dienst zu gehen.“ So machte Nicodemus eine Pastorenausbildung und wurde Pastor einer freien protestantischen Gemeinde. 2019 sprach ihn dann Bischof Ngassa an, der damalige Leiter der Bibel Liga. Er brauche ihn für die Leitung und Koordination des Philippus-Programms. „Als ich verstand, wie das Programm aufgebaut ist, war mir klar: Das ist der richtige Weg für mich.“
Ehrenamtlicher Dienst für die Bibel Liga
So machte Nicodemus eine Philippus-Schulung und arbeitet seitdem ehrenamtlich bei der Bibel Liga. Bis heute hat er es nie bereut – selbst, wenn er dafür manchmal zu den entlegensten Orten reisen muss: „Es macht mich glücklich, wenn ich Gottes Wort zu Menschen bringen kann, die sich eine Bibel nicht leisten können und auch sonst an keine rankommen.“
Mit dem Philippus-Programm das Evangelium weitertragen
Viele in diesen abgelegenen ländlichen Regionen haben inzwischen über das Philippus-Programm das Evangelium kennengelernt. Die Materialien ermöglichen Nicodemus, Menschen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund zu erreichen. Inzwischen erhält der Pastor jede Menge Anfragen von Gemeinden, die den Glauben weitertragen und dazu das Programm nutzen möchten.
Mehr helfende Hände benötigt
Zwei Herausforderungen sieht der Projektkoordinator vor allem. Zum einen erfordert die Vielzahl der Anfragen mehr Mitarbeitende: „Wir haben 150 unerreichte Dörfer, die wir in den nächsten drei Jahren mit Gottes Wort beliefern wollen. Dazu müssen wir mehr Tansanier ausbilden, die dann wiederum andere ausbilden können.“
Ahnenkult und Stammesreligionen in abgelegenen Regionen
Die andere Herausforderung ist der Transport von Bibeln und Schulungsheften. Denn die ländlichen Gebiete sind oft schwer zu erreichen. Die Straßen sind unbefestigt und werden in der Regenzeit zu Schlammpisten. Dennoch lohnt sich der Aufwand. Viele Bewohner abgelegener Regionen stecken noch tief in Ahnenkult und Stammesreligion. Das ändert sich nun, wie Nicodemus strahlend erzählt: „Immer mehr unterstellen durch die Bibelstudienkurse ihr Leben Jesus. In Shinyanga ist Gottes Wort inzwischen sehr gefragt. Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer feiern es regelrecht, wenn sie am Ende ihre erste eigene Bibel erhalten.“
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Als Nicodemus Gottes Ruf hörte, verließ er seine Arbeit und ging in den vollzeitlichen Dienst. Sein Ziel: Menschen erreichen!
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